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2. 3. 4. 5. 6. Verminderung des Umstandes, dafs infolge 7. 8. 9. Diese Regelmäfsigkeit des Vortheile, da alle Arbeiten können, sowohl jene, die Chargen, mit den Giefs- 21 t zum Abgusse. Betriebes bietet grofse gut eingetbeilt werden mit dem Abgufs der die Erzeugung einer Martinanlage wird durch Einschaltung dieses Verfahrens bedeutend erhöht; die Anlagekosten werden für die gleiche Er zeugungsmenge erheblich geringer sein ; infolge gröfserer Erzeugung f. d. Ofen Ver ringerung der Erhaltungskosten und der Be triebsspesen , wie des Brennstoffverbrauchs; bedeutende Ersparung an Arbeitspersonal; Verwendung eines grofsen Procentsatzes in seiner Qualität uncontrolirbaren Alteisens die Beschaffenheit des Enderzeugnisses geschädigt wird; die Möglichkeit, ein Roheisen mit einem ge ringen Gehalte solcher Elemente, welche durch ihre Oxydation Wärme erzeugen, also einer Sorte, die bei höchster Erzeugung des Hochofens mit dem geringsten Aufwande an Brennstoff erzeugt werden kann, verfrischen zu können; gleichmäfsige Chargenfolge, daher die Mög lichkeit, alle mit dem Martinprocesse und der angeschlossenen Walzung zusammen hängenden Arbeiten ökonomisch einzutheilen ; Verringerung des Brennstoffaufwands beim Hochofenbetrieb und Erhöhung der Erzeugungs fähigkeit des Hochofens infolge continuirlicher Entnahme des Roheisens, welches überdies in seiner wird, als Sollten in hältnisse den pfannen und der Vorbereitung für den nächsten Gufs, als jene, welche mit dem Einsätze im Zu sammenhang stehen. Was sich durch diese ordent liche Arbeitseintheilung ersparen läfst, kann leicht erwogen werden. Die Regelmäfsigkeit des Betriebs bietet jedoch auch wegen der doch zumeist angestrebten Aus nutzung der Gufswärme bei der Weiterverarbeitung grofse Vortheile, dadurch, dafs die gufswarmen Blöcke gleich wie bei den Converterprocessen in bestimmten Zeitabschnitten in die Wärmöfen oder Ausgleichsgruben und von diesen zu den Walz werken gelangen. Es ist dieser Umstand bei der Verarbeitung grofser Massen von bedeutendem Einflüsse für die Leistungsfähigkeit des der Martin hütte angeschlossenen Walzwerks. Die Vortheile, welche das vorgeschilderte Ver fahren mit Sicherheit in Aussicht stellen läfst, sind in folgenden Punkten zusammengefafst: 1. Der Martinbetrieb ist von der Gonjunctur des Alteisenmarktes unabhängig, da der ge ringe Bedarf an gefrischtem Einsatzmaterial von dem der Hochofenanlage angeschlossenen Frischherde billig beschafft wird; Qualität noch gleichmäfsiger sein bei grofsen Abstichen. manchen Hütten die örtlichen Ver- directen oder indirecten Anschlufs der Martinanlage an den Hochofen, also die Ver wendung von flüssigem, gefrischtem Einsatz material nicht gestatten, so mufs es doch von bedeutendem Vortheil sein, das Einsatzmaterial in den eigenen Betrieben billig beschaffen zu können. Es kann eine Hochofenanlage besonders dazu dienen, mittels eines angeschlossenen Frischherds ein der Qualität und Form nach entsprechendes billiges Einsatzmaterial für die eigene Martinhütte zu beschaffen. Andererseits könnte eine Hoch ofenanlage, die heute ausschliefslich auf den Ab satz des Roheisens angewiesen ist, sich mit geringen Kosten auf die Erzeugung gefrischten Einsatz materials einrichten, für welche das Unternehmen bei solchen Martinhütten, die auf den Ankauf von gefrischtem Einsatzmaterial angewiesen sind, lohnen den Absatz finden wird. eine Charge etwa in 3 bis 31/2 Stunden einschl. Bodenmachen und Einsatz durchgeführt werden kann. Dementsprechend wird die Grofse der Martinöfen gewählt, nur wird man, um sicher zu gehen, darauf bedacht sein, dafs der die Charge beendende Ofen auf den flüssigen Satz eine ge ringe Zeit wartet. Es würde bei einer Hochofenanlage von 200 t Tageserzeugung der Martinofen binnen 2 Stunden etwa 15 bis 16 t gefrischten Materials erhalten; 2 Stunden sind für das Fertigmachen, Boden ausbesserung, Einsetzen von etwa 3 t festem Satz vorbehalten. Die Ghargendauer ist also länger angenommen, als sie thatsächlich dauern wird. Nachdem sich der Vorfrischprocefs nach Bedarf reguliren läfst, ist die Möglichkeit geboten, die Ghargenfolge in gleichmäfsigen Zeitgrenzen zu halten. Die Chargen werden sich bei der ge dachten Anlage in Zeiträumen von 2 Stunden folgen. Bei einer Anlage von 2 Hochöfen mit je 200 t Tageserzeugung kommt jede Stunde eine Charge mit einem Reinausbringen von 20 bis 966 Stahl und Eisen. Martiniren bei Verwendung eines sehr hohen Procentsatzes u.s.w. 15. October 1899.