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Die Erzeugung dieser Hütte betrug: Jahr Ferromangan Spiegel Im ganzen Pud Pud Pud 1893 150 741 — 150 741 1894 254 306 — 254 306 1895 266 648 323 648 590 296 1896 237 730 450 882 688 612 1897 132 809 690 239 823 048 1898 — — 1 200 000 Verfasser beschäftigt sich dann mit der Ein fuhr von Ferromangan (20 bis 80 % Mangan) nach Rufsland. Der Einfuhrzoll beträgt f. d. Pud 0,50 Rubel, Spiegel mit 10 bis 20 % Mangan nur 45 Kopeken f. d. Pud, wie gewöhnliches Roheisen. Es ist des halb unmöglich, die Einfuhr an Spiegeleisen genau festzustellen. Die Einfuhr an Ferromangan (20 bis 80 % Mangan) stellt sich wie folgt: Jahr Menge 1894- .... 567 280 Pud 1895 .... 618000 „ 1896 .... 706000 „ 1897 .... 1 036000 » Hieraus kann man schliefsen, dafs die russische Stahlindustrie im Jahre 1000 000 Pud Ferro mangan gebraucht. Im Jahre 1897 wurden in Rufsland 24 000 000 Pud Stahl hergestellt. 10 % von dieser Zahl, d. i. 2 400 000 Pud, stellt un gefähr den Spiegeleisenbedarf Rufslands im Jahr dar. Von dem gesammten Manganeisen-Redarf von 3 400 000 Pud im Jahr sind 2 200 000 Pud in Rufsland hergestellt und 1200000 Pud werden eingeführt. Die Herstellungskosten eines Eisens mit 20 % Mangan, aus Nicopoler Erz erblasen, sind jetzt in Südrufsland wie folgt: Rohmaterialien für ein Pud Eisen. Koks 1,6 X 15 Kop. = 24,00 Kop Manganerz . . 30=0,75; 0,75X25 „ =18,00 „ g( Erzv. Krivo'iRog- =1,33; 1,33X15 „ =19,95 , 60 Kalkstein 0,5X2 » =1,00 » Andere Kosten 10,00 » Im ganzen . 72,95 Kop. Die Herstellungskosten für Ferromangan (50 % Mangan), aus kaukasischem Erz erblasen, setzen sich wie folgt zusammen: f. d. Pud Koks 2 X15 Kop. =30,00 Kop. S() Manganerz . =1,6; 1,6 X 31,50 » =50,40 » U Eisenerz . . 45=0,75; 0,75 X15 „ =11,25 „ 60 Kalkstein 0,5X2 » =1,00 » Andere Kosten 12,50 , Im ganzen . 105,15 Kop. Die Herstellungskosten von 80 procentigem Ferromangan aus kaukasischen Erzen setzen sich wie folgt zusammen : f.a.pua Koks 2,5X15 Kop.= 37,50 Kop. Manganerz . 160—3,2; 3,2X31,50 „ =100,80 , OU Andere Kosten 15,00 , Im ganzen . 153,30 Kop. Es wurden in Südrufsland folgende Preise erzielt: 1895 1896 1897 Ferromangan 20 % Mangan 1,14 R. 1,20 R. 1,10 R. 80 » » 2,37 » 2,51 » 2,20 » Hieraus ersieht man, dafs die Fabrication von Ferromangan in Südrufsland nicht allein möglich, sondern auch nutzbringend ist. Die Schwierig keiten, welche der Entwicklung dieser Fabrication im Süden Rufslands hindernd im Wege stehen, sind folgende: 1. Die Nothwendigkeit, Hochöfen zu haben, welche speciell für die Fabrication von Ferro mangan bestimmt sind. 2. Die Nothwendigkeit, die Cowper-Apparate mit den Gasen anderer Hochöfen zu heizen — weil die Gase der Ferromangan-Hochöfen zu viel Manganoxyde enthalten — oder die Aufstellung grofser, kostspieliger Gasreinigungsapparate er fordern. 3. Die Schwierigkeit, erfahrene Ingenieure zu finden, welche mit der Fabrication von Ferro mangan vertraut sind.* Ein gewöhnlicher Hochofen, der in 24 Stunden 9000 Pud gewöhnliches Roheisen herstellt, er zeugt nur: 5000 Pud Spiegeleisen mit 10 % Mangan 3500 » » „ 20 » » 3300 » Ferromangan » 40 » » 3000 „ „ „ 50 „ 2500 „ » „ 65 " „ 2000 » » »80» Der Nutzen an dieser Fabrication, bezogen auf die Einheit des Erzeugnisses, mufs also drei mal so grofs sein, als an der Fabrication ge wöhnlichen Roheisens. Ein Hochofen kann nur 300 000 Pud Ferromangan mit 50 bis 80% Mangan und etwa 700 000 Pud Spiegel mit 10 bis 20 % Mangan herstellen, d. h. ungefähr 1000000 Pud im Jahr. 4. Der Redarf an diesen Mangan-Eisensorten beträgt in Rufsland, wie oben berechet, nur 3 400 000 Pud im Jahr; es würden also schon 4 bis 5 Hochöfen zu deren Erzeugung genügen. Die Furcht vor dem Wettbewerb und vor Zuviel erzeugung hat immer die Errichtung von Hütten für diese Sondererzeugung verhindert, zumal, da das gewöhnliche Roheisen leichter herzustellen und in Rufsland sehr begehrt ist. 5. Der hohe Preis, welcher bis vor Kurzem für Manganerze bestanden hat. * Diese Schwierigkeiten stehen doch überall der Herstellung dieser Erzeugnisse entgegen, also nicht nur in Südrufsland. Der Derichterstatter.