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290 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 1. April 1896. oder -Hydrat zugesetzt. Nach dem letzten Patent hat ein Zusatz von organischen Nitro- und Nitrose verbindungen die gleiche Wirkung, Gold und Silber leicht aufzulösen. Kl. 59, Nr. 84325, vom 28. April 1895. M. Neuer burg in Köln a. Rh. Kugelmühle. In der Mittellinie der Kugeltrommel a ist ein Trog b angeordnet, deren Welle 2 Schnecken cd trägt. Die eine, c, dient zur Zuführung des Gutes in die Trommel a, während die andere, d, zur Rück führung des durch das Sieb i fallenden Gutes, welches zu grob ist, um auch durch das Sieb f zu gehen, in die Trommel a dient. Zu diesem Zweck ist der Raum zwischen den Sieben f i mit Schaufeln o ver sehen, welche das noch zu grobe Gut in den Trog b ausschütten. Kl.49, Nr.84 778, vom 4. März 1892. Reinhard Mannesmann jr. in Remscheid-Blieding- hausen. Wn/zrerfahren und Walzwerk mit planeten förmiger Bewegung der Arbeitswalzen für schrittweises Walzen. In einem Walzengerüst sind Walzen a gelagert, welche durch Zahnräder b miteinander verbunden sind und von welchen eine angetrieben wird. In den Ballen der Walzen a sind unrunde Kaliberwalzen c auf den Achsen d gelagert, die an einem Ende Zahn räder i tragen und mit diesen in am Walzengestell befestigten Zahnkränzen e mit Innenverzahnung rollen. Die Kaliberwalzen c können in den Treib walzen a parallel oder geneigt zu diesen (Nebenfigur) gelagert | sein, so dafs deren Achsen d Cylinder, Kegel oder ! Paraboloide beschreiben. Das Kaliber dieser Walzen c , erweitert oder verengt sich im Sinne der Drehung, | welche eine volle oder theilweise sein kann, so dafs die Kaliberwalzen c auf einem kurzen Stück des stetig oder periodisch fortschreitenden Werkstücks n j sich abrollen, wodurch das Werkstück n absatzweise von einem Ende zum anderen fortschreitend bearbeitet wird und wobei die Kaliberwalzen c und das Werk- I stück n relativ zu einander eine pilgerschrittförmige Bewegung ausführen. Das Verfahren kann zum Aus walzen, Formgeben und Kalibriren von hohlen und i vollen Körpern, Blech und Draht verwendet werden. Kl. 10, Nr. 85278, vom 4. Juli 1895. Bernhard Liebing in Barop-Dortmund und Franz Seifarth in Annen i. W. Koksausdrückmaschine mit centraler Kraftstation. Die Ausdrückmaschine besteht aus einem den ' Koksöfen entlang fahrbaren Gestell, auf welchem der j Ausdrückkolben nebst einfacher Kolbenstange ver- i mittelst einer Trommel nebst Kette hin und her bewegt werden kann. Diese Bewegung der Trommel und die Bewegung des Gestelles den Oefen entlang erfolgt durch eine zwischen dem Geleise angeordnete und | von einer Fernstelle angetriebene endlose Kette, die ’ durch das fahrbare Gestell des Ausdrückkolbens i hindurch geführt ist. Durch Ein- und Ausrücken von Kupplungen wird entweder das ganze Gestell oder nur der Ausdrückkolben bewegt. Behufs Vor- und Rückbewegung des letzteren ist die Drehungs richtung des an der Fernstelle stehenden Motors umkehrbar. KI. 78, Nr. 848110, vom 29. Januar 1895. Fritz Herkenrath in Cölln-Meissen. Zündschnur. Die Pulverseele der Zündschnur umschliefst einen nitrirten oder mit Salpeter getränkten Faden, so dafs für den Fall, dafs die Zündmasse der Schnur unter brochen ist, die weiter brennende Fadeneinlage über die schadhafte Stelle hinweghilft. Kl. 49, Nr. 84960, vom 13. März 1895. Wil helm Schulze in Köthen, Anh. Scheere für Profileisen. Das Profileisen wird mit seinem Steg zwischen die Messer a geschoben, und dann das Messer b ver mittelst eines Excenterhebels o von oben gegen den oberen Gurt geprefst, so dafs sowohl dieser als auch der Steg durchgeschnitten werden.