II. SPECIELLER THEIL. Wasserstoff, H. Atomgewicht 1, Moleculargewicht 2, einwerthig. Geschichtliches. Im 16. Jahrhundert beobachtete bereits 2) Durch Einträgen von Kalium oder Natrium H20 Wasser H 2 O Wasser H 2 O Wasser K Kalium Na Natrium ht i- ii- H 2 Wasserstoff H Wasserstoff H Wasserstoff ■F O Sauerstoff in Wasser: Paracelsus, dass gewisse Metalle mit verdünnten Säuren übergossen ein Gas liefern, welches dann später, im Anfänge des 17. Jahrhunderts, von Turquet de Mayerne als brennbar erkannt wurde. Als eigen- thümliche Gasart wurde der Wasserstoff im Jahre 1766 von Cavendish charakterisirt, um später von Lavoisier, der zuerst das Wasser in seine beiden Bestandtheile zerlegte, als Hydrogenium — Wassererzeuger —, da er als Verbrennungsproduct Wasser liefert, bezeichnet zu werden. Vorkommen. Im freien Zustande findet sich der Wasserstoff auf der Sonne und anderen Fixsternen; auf der Erde in kleiner Menge in vulcanischen Gasen, dem Steinsalz von Wieliczka, gewissen Meteorsteinen, sowie in den Producten der Zersetzung organischer Körper — in dem Darmgase, dem Leuchtgase, dem Gase der Steinölquellen etc. — Gebunden findet er sich hauptsächlich als Wasser, sowie als Bestandtheil aller natür lich vorkommenden organischen Körper. Darstellung. 1) Durch elektrolytische Zerlegung des Wassers, wodurch dasselbe in 2 Vol. Wasserstoff, welche sich am negativen Pole abscheiden, und 1 Vol. Sauer stoff, welcher sich am positiven Pole entwickelt, gespalten wird: KOH Kaliumhydroxyd NaOH Natriumhydroxyd