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60 Stahl 'und Eisen. Industrielle fonds 6000 Beitrag zum Kirchenbau in Thale 6000 (, Gratificationen 6000 , 10 % Dividende auf 4 401 600 •K dividendenberechtigtes Actienkapital 440160 (, Uebertrag auf Geschäftsjahr 1899/1900 8052,70 e, zusammen 517 066 JI. Gelsenkirchener Gufsstahl- und Eisenwerke vor mals Munscheid & Co. zu Gelsenkirchen. I H—Während der Berichtsperiode 1898/99 wurde die neue Temperofenanlage der Gesellschaft fertiggestellt und in Verbindung damit der Wiederaufbau der alten nicht mehr leistungsfähigen Glühöfen vorgenommen, so dafs in Kurzem mit einer grofsen Anzahl durchweg neuer Temperstahlöfen gearbeitet werden wird. Die mecha nischen Werkstätten erfuhren wiederum einen wesent lichen Zuwachs an Bearbeitungsmaschinen aller Art. Die im April d. J. beschlossene Erhöhung des Actien- kapitals um 500000 welche inzwischen vollständig durchgeführt worden ist, dient hauptsächlich zur Ver- gröfserung der Martin-Stahlgiefserei, wobei die Er bauung eines dritten Martinofens, die Anschaffung eines Laufkrahns von 50 t Tragfähigkeit und diverser gröfserer Maschinen, sowie die Erweiterung der elek trischen Kraft- und Lichtanlage vorgesehen sind. Nach Fertigstellung dieser Neuanlagen, welche noch im Laufe dieses Geschäftsjahres betriebsfähig sein werden, kann die Gesellschaft Stahlfaqongufs bis zu einem Stückgewicht von 40000 kg herstellen, also den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Durch die Kapitals erhöhung flossen als Agio, nach Abzug der ver schiedenen Unkosten und der zurückgestellten Steuern, 272 095,50 • in den gesetzlichen Reservefonds, der zuzüglich 40 • für verfallene Dividende nunmehr auf 350000 • anwächst. Der Bruttogewinn beträgt einschliefslich des Saldo- vortrages aus 1897/98 621001,15 Jt, wovon zu Ab schreibungen 117 591,65 JC verwendet wurden, und verbleibt somit ein Reingewinn von 503409,50 , dessen Vertheilung, wie folgt, vorgeschlagen wird: 4°/o Dividende = 72000 , Statuten- und vertrags- mäfsige Tantieme an den Aufsichtsrath und Vorstand sowie Gratificationen an Beamte 83 772,75 , 10% Superdividende 180000 , Specialreservefonds zur Verfügung des Aufsichtsraths 80000 Jt, Erneuerungs fonds 30000 , Extraabschreibungen auf Mobilien, Modelle und Fuhrparkconto, um diese Conti auf je 1 JI herabzusetzen, 18166,92 JI, Unterstützungsfonds 20000 Jt, Beitrag für die Jubiläumsstiftung der deutschen Industrie 3000 JI, Vortrag auf neue Rechnung 16469,83 J(. Huldschinskysche Hüttenwerke, Actiengesellschaft in Gleiwitz. Der Bericht für 1898/99 enthält u. A. Folgendes : „Das verflossene Geschäftsjahr nahm einen zu friedenstellenden Verlauf und zeichnete sich durch rege Nachfrage, sowie reichlichen Eingang von Auf trägen aus. Die Besserung, welche insbesondere der Walzeisenmarkt erfuhr und welche hauptsächlich der gesteigerten Aufnahmefähigkeit des Inlandes zu danken war, kam auch unseren Walzwerksbetrieben zu gute. Sie waren das ganze Jahr hindurch flott beschäftigt und konnten ihre Productionen den Vorjahren gegen überwesentlich steigern. Die Verbands-Walzeisenpreise erfuhren im Berichtsjahre wiederholt Aufbesserungen und erhöhten sich demgemäfs auch unsere Erlöse für Walzwaaren. Diese Erhöhung betrug für das durch die Verkaufsstelle der Vereinigten Oberschlesischen Walzwerke verkaufte und im Geschäftsjahre durch uns ins Inland versandte syndicirte Walzeisen etwa 6 Jt f. d. t, während sie sich für die ins Ausland ver- Rundschau. 1- Januar 1900. sandten syndicirten Walzwaaren auf etwa 4 • f. d. t stellte. Den besseren Walzeisenerlösen standen natur- gemäfs höhere Selbstkosten gegenüber, welche hervor gerufen waren durch höhere Löhne, sowie erhöhte Kohlen- und Roheisenpreise. In die im Februar ver bandsseitig festgesetzten, gebesserten Preise traten wir jedoch erst am Schlüsse des Geschäftsjahres ein und erst gegen Schlufs des Kalenderjahres dürften wir in den Genufs der Ende Juni festgesetzten Ver bandsgrundpreise gelangen, welche sich auf 185 JI f. d. t brutto, frei inländische Empfangsstation bezw. auf 150 J6 f. d. t ab Werk fürs Ausland stellen. Das Röhrengeschäft war im verflossenen Geschäftsjahre gröfseren Preisschwankungen unterworfen. Unsere Neuanlagen, zur Herstellung schwerer Schmiedestücke, Bandagen und Radsätze, welche am Schlufs des Ge schäftsjahres im flottesten Betriebe standen, führten uns im Berichtsjahre nur mäfsige Gewinne zu, weil sich die Inbetriebsetzung dieser umfangreichen An lagen durch verspätete Maschinenlieferungen in un erwarteter Weise verzögerte und infolge Mangels an geeigneten Arbeitern äufserst schwierig gestaltete. Während wir im vorigen Geschäftsjahre nur ein Actienkapital von 15 000 000 t// zu verzinsen hatten, sind dem Beschlusse der Generalversammlung vom 17. März 1898 gemäfs für das Jahr 1898/99 20000 000.4 Actienkapital dividendenberechtigt und schlagen wir für das verflossene Geschäftsjahr auf das um 5000000 Jt höhere Actienkapital, gleichwie im Vorjahre, die Ver theilung einer Dividende von 12 % vor. Die vielfachen Verbesserungen unserer Betriebseinrichtungen, deren Ausrüstung mit dem Neuesten und Besten an Maschinen und Apparaten, die Vervollkommnung unserer Trans porteinrichtungen durch Erweiterung unserer Haupt- nnd Schmalspurbahngeleise, beeinflufsten in günstiger Weise die Gestehungskosten und trugen wesentlich zu diesem gleichbleibenden guten Resultat bei. Am Schlüsse des Geschäftsjahres lagen ausreichende Be stellungen für unsere sämmtlichen Betriebe zu zu friedenstellenden Preisen vor und wenn die günstige Marktlage anhält, die Aufwärtsbewegung der Kohlen-, Roheisen- und Altzeugpreise endlich zum Stillstand kommt, so können wir dem kommenden Geschäftsjahr mit Zuversicht entgegen sehen. Gleichwie in den Vor jahren, haben wir auch im verflossenen Geschäftsjahre unsere Werke durch Neubauten erweitert, sowie durch Neuanschaffungen und Verbesserungen die Leistungs fähigkeit unserer Betriebe erhöht. Die Gewinn- und Verlustrechnung per ultimo Juni 1899 ergiebt einen Gewinn von 3 131 722,55 JI, dessen Vertheilung wir wie folgt vorschlagen: Ab Schreibungen 400 000,— Jt, sodann 5 % zum Reserve fonds = 135 644,20 Jt,, Tantieme an Direction und Beamte 76 764,45 Jt, Tantieme an den Aufsichts rath 4% von 2 577 240,15 Jt = 103 089,60 Jt, 12% Dividende an die Actionäre von 20000000 Jt = 2400000,— Jt, und Vortrag auf neue Rechnung 16 224,30 Jt. Maschinenbau-Act.-Ges. vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg i. Sehles. In dem Berichtsjahre 1898/99 war die Fabrik in allen ihren Werkstätten derart beschäftigt, dafs die immer reichlich vorgelegenen Aufträge nur durch Zuhülfenahme von Ueberstunden und Nachtarbeit be wältigt werden konnten. Das Gewinn- und Verlust-Conto schliefst, nach dem die Abschreibung mit 63012,03 Jt abgesetzt ist, mit einem Saldo von 110 319,27 Jt. Die Vertheilung des Gewinnes wird in folgender Weise in Vorschlag gebracht: 5 % in den Reservefonds von 110319,27 Jt minus Gewinnvortrag per 1. Juli 1898 mit 2025,11 Jt, also von 108 294,16 Jt = 5414,71 Jt, 5 % Tantieme an den Aufsichtsrath von 102 879,45 Jt = 5143,97 Jt,