gewaltigen Ergebnisse, welche die Aufsuchung neuer und die Erweiterung alter Absatz gebiete bedingten, .zu erringen, mufsten neue maschinelle Einrichtungen erdacht werden, die mit vollständigen Umwälzungen im Betriebe gleichbedeutend waren. Der Erfolg konnte aber nur in engster Verbindung mit der chemischen Wissenschaft erzielt werden. Andererseits haben wir schon vor einem Jahrzehnt darauf hingewiesen, dafs die Errungenschaften der deutschen Eisen- und Stahlindustrie um so beachtenswerther sind, als dieselbe im Vergleich mit dem Ausland bekanntermafsen mit schwierigen Verhältnissen zu kämpfen hat, die in der geographischen Lage der Kohlen- und Eisen steingruben zu einander und zu den Seehäfen begründet sind. Dem auf die Massen güterbewegung gerichteten Verkehrswesen haben wir daher von jeher unsere Aufmerk samkeit zugewendet und werden in diesem nothwendigen Kampfe um so fester ausharren, als von 'den Erfolgen desselben, die leider in dem wünschenswerthen Umfange noch immer auf sich warten lassen, schliefslich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Eisenindustrie auf dem Weltmärkte abhängt. Vor zwanzig Jahren schrieb unser leider zu früh verewigter Mitarbeiter J. Schlink die Worte: „Stahl und Eisen“ hofft dereinst ein mächtiger Freund und Beschützer aller vernünftigen und gesunden Bestrebungen, dagegen der gefürchtete Eeind und Verfolger jeder unfruchtbaren Ideologie zu werden“. Getreu diesem Programm haben wir auf dem Gebiete der Socialpolitik die Fürsorge für kranke, Unfallverletzte, invalide und alte Arbeiter und für die Angehörigen der selben auf das lebhafteste unterstützt, sind dagegen allen ideologischen Bestrebungen entgegengetreten, deren Verwirklichung gerade die mit unserer Weltmarktstellung auf das engste verknüpften Interessen auch der Arbeiterschaft am schwersten gefährden würde. In allen diesen Fragen glaubt die Redaction von „Stahl und Eisen“ bisher die Interessen des deutschen Eisenhüttenwesens pflichtgemäfs gewahrt zu haben. Sie ist dabei in erfreulicher Weise durch thatkräftige Mitarbeit aus stets sich erweiternden Kreisen unterstützt worden, denen sie beim Anbruch des neuen Jahrhunderts ihren auf richtigen Dank abzustatten sich gedrungen fühlt, nicht ohne das Ersuchen daran zu schliefsen, ihr diese werthvolle Mitarbeit auch in Zukunft zu erhalten. Das neue Jahrhundert wird uns neue, erweiterte Aufgaben bringen. Darum wenden wir uns insbesondere auch an die technische Jugend, der die Zukunft gehört, mit der Bitte, in die Reihen der Mitarbeiter von „Stahl und Eisen“ einzutreten und damit der vaterländischen Industrie einen Dienst zu leisten, dessen Wichtigkeit nicht unterschätzt werden darf. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Ergebnisse des praktischen Betriebes war von jeher der Ruhm des deutschen Eisenhüttenwesens und hat nicht wenig zu seinem Aufblühen beigetragen. Möge das auch im neuanhebenden Jahrhundert nicht anders werden! Die Redaction von „Stahl und Eisen“ E. Schrödter. Dr. W. Beumer.