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Das letzte, Bruillot (- 203,61) giebt folgende Daten: bei + 11,19 m ... 6,72 Lager „ - 2,12 „ . . . 1,59 , " - 4,13 „ - - • 1,32 " " - 9,81 , - - - 1,29 , " —15,42 „ . . . 2,83 " Wenngleich diese auf französischem Gebiet gemachten Aufschlüsse eine Zunahme der ganzen Formation sowohl, als auch der einzelnen Lager nicht verkennen lassen, so dürfte doch bei den bedeutenden Differenzen, die in vorstehenden An gaben für die verschiedenen Fundstellen herrschen, eine gewisse Vorsicht bei der Beurtheilung des Vorkommens in jener Gegend am Platze sein, so lange nicht ein regelrechter Bergbau über die Verhältnisse besser aufgeklärt hat. Denn es mag manchmal nicht leicht sein, aus Bohrkernen und Bohrschlamm allein die Zahl und Mächtigkeit der einzelnen Lager, die von ihrem stets eisenhaltigen Nebengestein oft wenig scharf getrennt sind, fest zustellen. Immerhin beweisen diese Aufschlüsse, dafs die Formation nach Westen zu edler und mächtiger wird, und bestätigen so die auf deutschem Gebiet gemachten Beobachtungen. Nahe der Grenze scheint die Mächtigkeit der Formation nahezu 25 m zu betragen. Zuverlässiger, weil durch den Bergbau be stätigt, sind die in der Gegend von Nancy ge machten Aufschlüsse. Die in der einige Kilo meter nordwestlich dieser Stadt gelegenen Con- cession Maxville umgehenden Grubenbaue und mehrere Untersuchungsbohrlöcher ergaben für die dortigen Lagerungsverhältnisse das in der Anlage I dargestellte Profil. Das Einfallen zeigt schon auf geringe Entfernungen grofse Differenzen. Die Mächtigkeit der einzelnen Lager, deren im ganzen 7 unterschieden werden können, wechselt aufser- ordentlich schnell und steigt stellenweise bis zu 2 m. (Analysen dieses Vorkommens werden weiter unten folgen.) III. Die Profile. Das Profil AB zeigt einen Schnitt durch den nördlichen Theil und verbindet die Bohrlöcher Garde-Schütze, Alexander Thielen und Phoenix. Im Westen zeigt die ungefähr 17 m mächtige Formation 4 Lager, die indessen nach Osten zu an Mächtigkeit bedeutend abnehmen dürften und vielleicht nur als Spuren noch zu erkennen sind. Festgestellt ist in den beiden letzten nur das obere. Der Unterschied in den Höhenangaben für Garde-Schütze und Alexander Thielen kann, immer ein Einfallen von 2 bis 3 % vorausgesetzt, nur durch eine Verwerfung erklärt werden. Dasselbe ist der Fall in dem östlichen Theil, wo auch die Oberflächengestaltung auf eine erhebliche Störung hinweist. Nach dem Profil würde die Sprung höhe in beiden Fällen etwa 20 m betragen. Das Profil CD zeigt im Westen den Auf- schlufs Max, der nach dem benachbarten Bohr loch Ernst projectirt ist, mit 3 Lagern. Diese dürften, wenn man das Vorkommen in der Grube Mosel bei Ars in Betracht zieht, mindestens bis Vincent und vielleicht noch darüber hinaus, wenn auch in verminderter Mächtigkeit, durchsetzen. Jedenfalls darf man auch für den äufsersten Westen immer noch 2 ausgeprägte Lager annehmen. Zwischen Mathilde und Anna läfst sich ein Verwurf von etwa 10 m Höhe feststellen, der durch das Genivauxthal auch auf der Oberfläche sich kennzeichnet. Gröfsere Störungen zeigt das Profil in seinem östlichen Theil. Wenn auch allerdings die Möglichkeit nahe liegt, dafs die am Thalgehänge angesetzten Bohrlöcher abgerutschte Theile des Lagers angetroffen haben, und infolge dessen das Lager zu tief erscheinen lassen, so machen doch andererseits die Einschnitte auf der Oberfläche das Vorhandensein von Verwerfungen wahrscheinlich. Freilich dürfte die Verwurfshöhe etwas geringer sein wie in dem Profil angegeben, bei dem nur die durch die Bohrregister fest gestellten Teufen zu Grunde gelegt werden konnten. Das kleine Profil EF giebt das Lager in seiner Erstreckung zwischen den beiden guten Aufschlüssen Mosel-Erweiterung und dem Ueber- brechen in der Grube Mosel. Die zwischen diesen liegende Verwerfung ist im Mancethai zu suchen. Während die beiden Punkte in der Anzahl der Lager übereinstimmen, hat nach Osten hin die Formation durch Anwachsen der mittleren Mergel schicht um etwa 4 m an Mächtigkeit zugenommen, während man sonst nach Osten hin eine Ab nahme erkennen kann. Auf das Ueberbrechen in der Moelgrube be zieht sich auch das Profil GH, das nach Westen bis nach Maria Elisabeth reicht. Für dieses letztere Bohrloch darf man, fufsend auf dem Ergebnifs von Mosel-Erweiterung und den nördlicher ge legenen französischen Aufschlüssen,“ mindestens drei ziemlich mächtige und wahrscheinlich abbau würdige Lager voraussetzen. Eine ungefähr 15 m hohe Verwerfung zeigt sich zwischen Brigade Bredow und Division Buddenbrock, eine gröfsere, die sich nach der Zeichnung zu etwa 40.m dar stellt, in Uebereinstimmung mit dem Profil EF im Mancethai. Das Einfallen scheint, besonders im westlichen Theil, etwas abzunehmen im Ver gleich zu dem in den nördlicheren Partien ermittelten. Die Lagermächtigkeit nimmt nach Osten ab. Das Längenprofil JK geht von dem]Bohrloch Garde-Schütze im Norden aus und zeigt das Vor kommen bis zum Süden im Felde Ancy. Während im Norden noch 4 Lager vorhanden sind, von denen das obere sich wohl schon wenig südlich des Aufschlusses auskeilt, setzen 3 Lager ziemlich weit nach Süden, über das Mancethai hinaus, und vielleicht sogar, vermuthlich allerdings sehr schwach, bis zur Südgrenze Lothringens durch. Das Ansteigen der Schichten, das von Hoff mann auch schon südlich des Rombacher Sprunges