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Referate und kleinere Mittheilungen. 238 Stahl und Eisen. 1. März 1898. Frankreichs Hochofenwerke. Dem „Echo des Mines et de la Metallurgie“ vom 20. Januar d. J. entnehmen wir folgende Uebersicht der in Frankreich bestehenden Hochofenwerke und ihrer Leistungsfähigkeit: Zahl der Hochöfen im Betrieb 1 au Iser | Betrieb Puddel- eisen Giefse- reieisen Thomas eisen Region Est. Socit des aciries de Socit mtallurgique de 4 7 — 7 - 550 Gorey 2 2 — 2 100 — —- Gustave Raty et Co. . . Socit mtallurgique de 4 4 — 1- 100 3- 220 — Senelle-Maubeuge . . 3 2 1 2- 160 — F. de Saintignon et Co. . 3 3 — 1- 70 2- 155 — Ferry, Curicque et Co. . Soc. mtallurgique d’Au- 4 4 — — — 4- 450 brives et Villerupt . 2 2 — — 2- 150 . — Socit Lorraine indus- trielle ä Hussigny . . Socit des hauts four- 2 2 — 2- 200 — — neaux de la Chiers Soc. des forges et hauts 2 2 — 1 120 1 90 — fourneaux de Villerupt- Laval-Dien 2 1 1 1 - 95 Socit des Forges de la Providence 3 2 1 1- 120 1- 80 — Sociötömetallurg. de l’Est Socit du Nord et de 1 1 — 1 80 — l’Est, ä Jarville . . . Socit de Vezin-Aulnoye, 5 4 1 2- 150 2- 180 ä Pont-Fleuri .... Socit mtallurgique de 3 2 I 2 185 - Champigneulles et Neu- ves-Maisons .... 2 2 1- 130 1— 90 Fould-Dupont, ä Pompey Socit de Montataire, ä 2 2 - — — 2- 220 Frouard Soc. anonyme des hauts 3 2 1 2- 200 — — fourneaux et fonderies de Pont ä Mousson . . 5 4 1 — 4 240 Socit Reverchon et. Co , ä Champigneulles . . Socit mtallurgique, ä 2 — 2 — - Li verdun ..... 2 — 2 — — — Forges de Champagne, ä Marnaval Au Buisson (proprit de 4 4 - 3- 70 1 65 - Danelle neveux) . . . 2 1 1 — - 10 — Fonderies de Broussevai 2 2 — — - Iß — Capitain Gny et Co.. . De Beurges (forges de Ma- 1 1 — — 1- 12 — nois) 2 1 1 1- 4 — — 70 57 13 20—1544 17-1418 - 1400 Region Nord. 4362 t Aciries de France . . 2 1 1 — — 1- 125 Denain Anzin .... 5 4 1 1- 90 — 3- 190 Hauts fourn. Maubeuge . 2 1 1 1- 95 — Vezin-Aulnoye .... 1 1 — 1 90 — — 10 7 3 3- 275 — 4- 315 Region Centre & Sud. 590 t Adour ac. de la Marine . 3 3 0 — — 3- 225 Alais . 9 4 5 - .so - .so Arige Soc. mötallurg. . 2 2 1 1- 40 — 1 — 55 Chasse hauts fourneaux . 2 — — 2 100 Chatilion Commentry 2 f 1 1 40 — Commentry Fourch . . 4 2 2 1 50 - 30 2 — 2 — — — 1 1 — — — 1— 60 Gaz et h. fourn., Marseille 1 — —. Gourju Alpt 1 1 — 1- 15 - 38 5 K — — Pörigord, soc 2 1 1 — — Prenat Laroche!te . . . 1 1 - 45 - 20 Rosiäres, soc. ... 2 1 1 — Saut du Tarn .... 1 1 — - 25 — Schneider 5 5 —. 2- 140 —- 3- 210 Trignac 3 2 1 — 1- 120 1- 130 46 24 19 7- 430 1- 278 11- 780 1488 t Nene Unterwindfeuerung. In Nr. 3 der „Zeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins“ veröffentlicht Regierungsrath S c h r o m m die Beschreibung einer neuen Unterwindfeuerung von Ed. Poillon, die bereits bei einigen Kesselanlagen, u. a. bei den Kesseln der Locomotiv- und Waggonbauanstalt in Bordeaux, woselbst nur Kohlenlösche verbrannt wird, sowie bei einigen Puddelöfen der Walzwerke in Saint-Roch in Anwendung gekommen ist. Die Roststäbe sind hierbei, entgegen der gewöhn lichen Anordnung, nicht parallel zur Länge der Feuerung, sondern der Quere nach gelagert. Die zwischen den Roststäben gebildeten prismatischen Luftspalten sind gegen die Feuerbrücke zu um 45° geneigt; die untere Breite dieser Luftspalten ist, wie aus untenstehender Figur ersichtlich ist, bedeutend gröfser als jene der Austrittsstelle an der oberen Fläche der Roststäbe. Diese Form der Roststäbe bewirkt einerseits den leichteren Luftzutritt und zwingt anderer seits infolge der geneigten Lage derselben die Flammen, eine Art schützenden Fächer gegen jede Stichflamme zu bilden. Der künstliche Zug wird mittels eines Dampf strahls erzeugt. Ein Anbrennen der Schlacken an die Roststäbe ist hierbei ausgeschlossen, so dals die Dauer der letzteren eine fast unbegrenzte genannt werden kann, abgesehen von der weiteren Annehm lichkeit, dafs das Ausschlacken viel schneller und leichter erfolgt, als bei den gewöhnlichen Rostformen. Der bisher beschriebene Theil der Feuerung hat, mit Ausnahme der 45 Steigung der Luft spalten, durchaus keinen Anspruch aufeinebesondere Neuheit; neu ist hingegen die Anordnung der an die Feuerbrücke anstofsenden Lage der Roststäbe oder Rostplatte. Die Luftspalten b dieser Roststäbe sind nämlich unter einem Winkel von 45 0 nach vorne gerichtet (vergl. Figur). Durch diese Anordnung werden die Feuergase vor ihrem Eintritt in die Feuerzüge hinter der Brücke gezwungen, sich innig untereinander zu mischen, welche Mischung eine vollständigere Ver brennung der Gase, also einen besseren Heizeffect zur Folge hat, abgesehen von der dadurch erreichten Rauchverzehrung. In Fällen, in welchen die Feuerung eine gröfsere Länge besitzt, wird die Flammenwendung an mehreren Stellen angewendet. Bei verticalen Kesseln oder bei Feuerungen, in welchen die Verbrennungsproducte im verticalen Sinne abströmen, wird die Wendung der Flammen durch aufeinander folgende gleiche Reihen nach rückwärts und vorne geneigter Luftspalten erzielt. In der Fabrik von Audresset et fils in Louviers fand man durch länger andauernde Versuche eine Verdampfung von 8,7 kg für 1 kg Kohle, im Gegenhalte zu 7 kg Dampf für 1 kg Kohle mit dem gewöhnlichen Roste. Die Vorzüge dieses Poillon sehen Rostes lassen sich nach der oben angegebenen Quelle folgendermafsen zusammenfassen: 1. Verringerung des Erzeugungspreises für 1 kg Dampf, da man in der Lage ist, Gries- und Staubkohle, Koksabfälle, Anthracit, Kohlenlösche u. s. w. zu ver brennen. 2. Ersparnifs an Roststäben, bezw. längere Ver wendungsdauer derselben, da ein Anbrennen der