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158 Stahl und Eisen. Referate und kleinere Mittheilungen. 1. Februar 1898. auf 4408000 S und 1897 auf 5665000$. Damit wurde in den ersten zehn Monaten 1897 eine Ausfuhr im Werthe von 51358000 S erzielt gegenüber 38958000 $ in der entsprechenden Zeit 1896. Indem wir auf den ausführlichen Bericht über den Aufsenhandel in den ersten drei Vierteljahren in Nr. 24 vorigen Jahrgangs verweisen, theilen wir in Nachstehendem die bemer- kenswerthesten Zahlen aus der Octoberausfuhr mit. Es wurden exportirt: October 1896 October 1897 Roheisen 8 063 tons Abfälle und Alteisen . 335 , Stahlknüppel Drahtknüppel • * 4 428 000 Ibs. Stahlbleche und Platten 182 000 » Draht Nägel Riegel, Schlösser etc. für Nähmaschinen . . „ Locomotiven . . . „ Dampfkessel . . . , Schreibmaschinen . „ Fahrräder . . . . „ 8 838 000 , 3418000 „ 523 000 $ 282 000 „ 54 000 „ 35 000 „ 161000 „ 335 000 „ 27 517 tons 2 200 „ 1 774 000 Ibs. 4 149 000 „ 4 273 000 „ 11 038000 " 3 828 000 „ 455 000 $ 218 000 „ 428 000 „ 74 000 , 160 000 „ 239 000 , Nach Deutschland gingen von Riegeln, Schlössern und dergleichen Baueisen für 38000$ im October 1896 und für 45000 S im Oct. 1897; von den Nähmaschinen für 51000§ bezw. für 66 000$; von den Schreibmaschinen für 22 000 $ bezw. 38 000 s und von den Fahrrädern für 11000 $ bezw. 28000 s. Während also die Ausfuhr von Fahrrädern nach Deutschland weiter zugenommen hat, ist sie nach dem übrigen Europa und nach Australien sehr erheblich zurückgegangen. M. V. Metallmikroskop. * Das in nebenstehender Abbildung veranschaulichte Mikroskop, welches auf Anregung des Professors Dr. A. Rejtö, Budapest, von der Firma C. Reichert in Wien ausgeführt wurde und besonders zur Unter suchung von Metallstücken Verwendung findet, hat im wesentlichen Aehnlichkeit mit den gewöhnlichen Hufeisen-Stativen, nur mit dem Unterschiede, dafs an demselben der Spiegel fehlt und der mittlere Theil des Instrumentes sammt Tisch leicht entfernt und für die verschiedenartigsten Bedürfnisse, denen dieses Instrument dienen soll, verschieden combinirt und zusammengestellt werden kann. Für schwächere Vergröfserungen kann entweder das auf die Metallfläche fallende Tages- oder Lampen licht verwendet werden, für stärkere Vergröfserungen geschieht die Beleuchtung des Objectivs mit dem an Stelle des Oculars in den Auszug des Tubus einzu setzenden Beleuchtungsapparat. Derselbe kann wie das gewöhnliche Ocular in den Tubus eingesetzt oder entfernt werden; er be steht im wesentlichen aus einer planparallelen Glas platte, die zur Tubusachse 45° geneigt ist, einer Beleuchtungslinse, deren Focus so lang ist als die Summe der Distanzen von der Linse zur Glasplatte und von dieser zum Objecte. Als Lichtquelle, die am besten 1 m vom Apparat entfernt aufgestellt wird, empfiehlt sich Auer- oder Triplexbrenner, der in der Höhe etwas verstellbar sein soll, oder überhaupt eine etwas intensivere gleichmäfsige Beleuchtung. Zur Abhaltung von un- nöthigem, das Auge und die Beobachtung störendem Licht wird am besten die Flamme in einem Blech- oder Asbesteylinder eingeschlossen und nur eine so grofse Oeffnung gelassen, als zur Beleuchtung des Apparats nothwendig ist. Um die beste Beleuchtung zu suchen, nIr wird in der Weise vorgegangen, dafs der Apparat B in den Auszug des Mikroskoptubus eingesteckt wird. Die Beleuchtungsquelle ist genau so hoch wie die Linse b des Beleuch tungsapparats zu stellen. Es wird nun wenn M II man in die Röhre bei Oc blickt, von der vorläufig noch das Ocular entfernt ist, sich in der Regel zeigen, dafs das Gesichtsfeld nicht auf allen Seiten gleichmäfsig beleuchtet ist; durch Höher oder Tieferstellen der Lichtquelle erreicht man die volle gleichmäfsige Beleuchtung desselben. Der Vor gang ist hierbei folgender: Durch die Beleuchtungslinse b, die unmittelbar mit dem Apparat verbunden ist, werden die Licht strahlen convergent und durch die in der Abbildung nicht sichtbare Glasplatte in der Richtung der Tubus achse gelenkt; sie beleuchtet auf diese Weise das Objectiv und werden von der Oberfläche des Objectes, wenn dieselbe zur Tubusachse senkrecht steht, wieder in der Richtung der Tubusachse reflectirt und ge langen durchs Objectiv ins Ocular. Das zu untersuchende Object soll mit zwei plan parallelen Flächen (untere und obere) versehen sein, damit es auf dem Tisch gut und horizontal aufliegt; um kleine Differenzen in dieser Richtung auszugleichen, dienen die Schrauben SS des beweglichen Tisches. Mit denselben kann die Objectfläche so gehoben oder gesenkt werden, dafs dieselbe genau horizontal und alle Theile richtig im Focus des Objectivs er scheinen. Die Objecttischplatte steht mit zwei Schlitten in Verbindung, deren Bewegung nach vorn und rück wärts, sowie nach beiden Seiten mit den Triebknöpfen T"‘ T"" geschieht. * Nach einem Sonderabdruck aus der „Central- zeitung für Optik und Mechanik“ 1897, Nr. 17.