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150 Stahl und Eisen. Hericht über in- und ausländische Patente. 1. Februar 1898. Kl. 40, Nr. 94740, vom 23. März 1897. Dr. Wil helm Feit in Langelsheim a. Harz. Verfahren zur Gewinnung von gold- und silberreichem Blei aus ärmerem Blei. Gold- und silberarmes Blei, z. B. Werkblei oder Hartblei, wird mit einer chemischen Verbindung, z. B. salpetersaurem Salz oder Rhodankalium behandelt, so dal's der gröfste Theil des Bleies sich mit Sauerstoff oder Schwefel verbindet, während sich die Edelmetalle in dem zur Vervollständigung der Umsetzung erforder lichen Bleiüberschufs ansammeln. KI. 49, Nr. 94421, vom 21. Januar 1896. Otto Garrey in Berlin. Vorrichtung zur Herstellung von L-, T- und + förmigen Hohmierbindungsstäcken. Die Form wird aus den beiden Backen a b ge bildet , von wel chen a auf dem Tisch c ruht und b vermittelst des hydraulischen Kolbens d gegen a geprefst wird. Der Hohlform a b entsprechen — bei einem T-Stück — die drei Dorne d, die an je einem Kniegelenk e sitzen, welches beim Herunter bewegen des hy draulischen Cy- lindersf gestreckt wird. Beim Be trieb der Vorrich tung wird ein volles Metallstück in bildsamem Zu stande zwischen a b gelegt, wonach die Dorne d vorbewegt werden. Dieselben verdrängen das Material nach aufsen, so dafs sie bei ihrem Zusammentreffen das T - Stück in fertigem Zustande liefern. Dasselbe bleibt beim Herausziehen der Dorne d in der Form a b zurück und kann beim Abheben von b entfernt werden. Kl. 5, Nr. 95162, vom 13. Sept. 1896. Louis Thomas in Ans bei Lüttich. Rammvorrichtung für Keilsätze zum Sprengen von Gestein. Der Keil a wird zwischen die im Bohrloch steckenden Keile b vermittelst eines Rammbürs c ein getrieben, der, auf der Stange d gleitend, durch Seile ef oder dergl. hin und her gezogen wird. Die Stange d ruht vorn auf dem Keil a und hinten auf einem be sonderen Gestell g. Soll der Keil a zwischen den Keilen b vorgezogen werden, so benutzt man einen bügelförmigen Auszieher h, der die Keilansätze i um- falst und gegen dessen hintere Fläche der Rammbär c nach hinten wirkt. Kl. 49, Nr. 94892, vom 6. Februar 1897. F. W. Walker in Hunslet (Leeds, Grafsch. York, Engi.) Verfahren zur Herstellung von Unterlagsscheiben, Ringen, Radreifen und Fafsreifen. Um einen Block a ohne Materialabfall zu Ringen zu verarbeiten, wird derselbe mit seinem erhitzten Ende in eine Matrize g eingesetzt, wonach das über stehende Ende unter Benutzung mehrerer Stempel m von entsprechender Form schrittweise in den Ring raum n hineingedrückt wird. Ist dies geschehen, so drückt ein Stempel l den cylindrischen Theil des Blocks aus dem Ring heraus. Das Verfahren wird dann mit dem Rest des Blockes wiederholt, bis letzterer aufgebraucht ist. Sowohl die Stempel m l, als auch die den Druck aufnehmenden Stempel, welche den Block a stützen, werden durch hydraulische Kolben bewegt. KI.49,Nr. 95118, vom 17. Juni 1896. Schlie- per& Nolle in Grüne in Westf. Maschine zur Herstellung U - form iger Drahtkettenglieder mit 2 Augen. Die auf eine bestimmte Länge geschnittenen Drahtstücke werden zu erst in die U-Form ge bogen, wonach an beiden Schenkeln gleichzeitig die Oesen gebogen und zugedreht werden. Be züglich der Einrichtung der Maschine wird auf die Patentschrift verwiesen. KL 40, Nr. 94 741, vom 29. April 1897. Firma H. W. von der Linde in Crefeld. Verfahren zum Einbinden von feinvertheiltem Zinnoxyd. Behufs Verschmelzung des feinvertheilten Zinn oxyds im Schachtofen wird dasselbe zunächst mit Aetzalkali, dann mit gepulverter Zinnschlacke und Aetzkalk gemischt. Nach Zusatz von Wasser formt man aus der Mischung Klumpen, die nach der Trock nung in den Schachtofen aufgegeben werden können.