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96 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 15. Januar 1898. Kl. 19, Nr. 94487, vom 1. Oct. 1896. Julius Bittner in Breslau. Schienenbefestigung für Einzelschwellen. Die Schienen lagern direct — oder unter Zwischen legung einer Eisenplatte — in dem Sattel von Einzel schwellen a aus Stein, Asphalt, Holz oder dergl., die paarweise durch winkelförmige Streben b zu einer Querschwelle verbunden sind. Die Streben b umfassen unterschnittene Vorsprünge der Einzelschwellen ver mittelst senkrechter Lappen, die an den Enden unter 45 “ aufgebogen und durch Schrauben c mit zwischen gelegten Federn zusammengehalten werden. Die Be festigung der Schienen auf den Schwellen a bezw. den Streben b erfolgt durch auf diesen angewalzte, angeprefste oder angenietete Lappen d. 12 Kl. 31, Nr. 94921, vom 27. März 1897. Joseph Wertheim in Frankfurt a. M. Kernformmaschine für Hohlguf». Die Maschine hat zur Aufnahme des Kernkastens a zwei Lager b, in welchen sich zwei centrale Zapfen c drehen und je zwei Einsteckstifte d auf jeder Seite nur verschieben lassen. Der Kernkasten a wird in den Zapfen c aufgehängt und dann durch Einschieben der Stifte d durch Drehen der Handräder f festgestellt. Es erfolgt dann das Einstampfen des Kerns, wonach die Stifte d herausgezogen werden und der Kasten a um die Zapfen c nach oben gedreht wird. Nunmehr schiebt man die Stifte d wieder vor, zieht die Zapfen c zurück und kann dann den Kasten a durch Heben der Stifte i vom Kern abheben. Vermittelst der Stifte i wird dann auch die an anderer Stelle ge stampfte Mantelform über den Kern herabgesenkt, wonach die Form zum Giefsen fertig ist. Britische Patente. Nr. 24703, vom 4. November 1896. B. A. Had - field in Sheffield. Eisenlegirung. Die Eisenlegirung enthält Kohlenstoff, 7 bis 30 % Mangan und entweder 21/2 bis 8 % Silicium, oder 2 bis 8 % Aluminium, oder 11/4 bis 8 % Silicium und Aluminium. Der Kohlenstoffgehalt kann ein verschiedener sein. Gute Ergebnisse erhält man bei 3,5%. Je weniger magnetisch die Legirung sein soll, um so höher sollte der Mangan gehalt sein; um so schwieriger ist es aber auch, dem Kohlenstoff die graphitische Form, welche ein wesent liches Kennzeichen der Erfindung ist, zu geben. Als Grundmasse für die Legirung können dienen: 1. Flüssiger Manganstahl mit 7 bis 30 % — zweck- mäfsig 10 bis 12 % —■ Mangan. 2. Im Cupolofen, Tiegel oder Herdofen geschmol zener Manganstahlabfall mit 7 bis 30 % Mangan. 3. Eine Mischung von weifsem und grauem Roh eisen mit Ferromangan, so dafs dieselbe 7 bis 30 % Mangan enthält. 4. Eine Mischung von weifsem und grauem Roh eisen mit Spiegeleisen, oder mit diesem und Ferro mangan, so dafs dieselbe 7 bis 30 % Mangan enthält. Zu einer dieser Grundmasse setzt man: 1. Ferrosilicium, so dafs die Mischung je nach der Weichheit 21/2 bis 8 % — zweckmäfsig 41/2 % — Silicium enthält; oder 2. Ferroaluminium — so dafs die Mischung 2 bis 8 % enthält; oder 3. Aluminium und Silicium — und zwar je 11/4—8 %. Im Manganstahl kann der Kohlenstoffgehalt durch Zusatz von grauem oder weifsem Roheisen, oder von Graphit oder Holzkohle erhöht werden. Will man die Bruchfestigkeit sehr hoch halten, so ist der Silicium- oder Aluminiumgehalt sehr niedrig zu halten. Andernfalls spielt derselbe keine grofse Rolle. Gute, nicht magnetische Mischungen, wie sie sich besonders für Dynamomaschinen eignen, sind folgende: 1. 71 Pfund Hämatitroheisen Nr. 1, 52 Pfund Roh eisen mit 13 % Si, 26 Pfund Ferromangan mit 80 % Mn. Die Mischung enthält 31/4 % G, 13 % Mn, 6 % Si. 2. 71 Pfund Hämatitroheisen Nr. 1, 63/4 Pfund Alu minium, 26 Pfund Ferromangan mit 80 % Mn. Die Mischung enthält 31/2 % C, 13 % Mn, 43/4 % Al. 3. 71 Pfund Hämatitroheisen Nr. 1, 52 Pfund Roh eisen mit 13 % Si, 26 Pfund Ferromangan mit 80 % Mn, 23/4 Pfund Aluminium. Die Mischung enthält 31/4 % C, 13 % Mn, 6 % Si, 2 % Al. Die Metalle werden entweder einzeln geschmolzen und zusammengegossen, oder zusammengeschmolzen. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 586300. H. Whiteley in Philadelphia. Platinen- und Blech-Glühofen. Der Ofen hat einen Herd a für die Platinen und einen Herd b für die Bleche. In diesem ruhen die Bleche auf 'schmalen, oben^zugeschärften Längs ¬ brücken c, so dafs die aus dem Platinenherd a kommende Flamme sowohl über diezBleche fort streichen, als auch durch die von den Brücken c ge bildeten Kanäle unter denselben durchgehen kann, um durch die Füchse e in die Esse zu entweichen.