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Kl. 40, Nr. 94506, vom 5. Juli 1896. Johannes Apitz in Potsdam. Verfahren zur Verarbeitung zinn-, antimon- und edelmetallhaltiger Erze. Die Erze werden auf Rohmetall verschmolzen, wonach letzteres als Anode in eine heifse Lösung von Natriumsulphid eingehängt und das Zinn an der Kathode rein ausgeschieden wird. Der Rückstand wird durch Schmelzen mit Schwefelnatrium und Aus laugen auf die verschiedenen Metalle verarbeitet. Kl. 20, Nr. 94164, vom 10. October 1896. Dingler, Karcher & Co. in St. Johann a. d. Saar. Schlacken haldenwagen. Der Wagen dient zum Transport flüssiger Schlacke, welche auf der Halde dadurch aus dem Wagen ent leert wird, dafs die Platt form a desselben gegen dessen Untergestell b und die Haube c gegen die Plattform a in ent gegengesetzten Richtun gen geneigt werden, so dafs die flüssige Schlacke bei d ausfliefst. Diese Neigung wird durch Dre hen der Spindel e be wirkt, wobei deren Mut ter vermittelst der Stange f die Plattform a ver mittelst des Winkel hebels g, der bei h am Untergestell b gelagert und bei v an der Platt form a angreift, um die Zapfen i kippt und gleichzeitig die Zapfen k der Haube c vermittelst der Stangen l an den fest stehenden schrägen Führungen m hinaufführt. Kl. 19, Nr. 94664, vom 29. Januar 1897. Peter Brandt in Ingolstadt. Schneefanggitter aus Bundeisen. Hin und her gebogenes Rundeisen a wird mit seinen Biegungen in Aussparungen von zwei stärkeren Rundeisen b eingesetzt und darin durch Umhämmern der Ränder der Aussparungen befestigt. Beim Ver zinken dieses Gitters zieht sich das Zink in die Fugen der Aussparungen hinein, schliefst dieselben und ver hindert dadurch das Rosten. Kl. 19, Nr. 94330, vom 13. September 1896. J. Fink in Paderborn. Zweitheilige Eisenbahn schienen. Die Schiene wird aus zwei gleichen Haften ab gebildet, die gleichgeformte Schenkel haben. Die senkrechten Schenkel bilden im zusammengeschraubten Zustande, wobei die Stöfse der Schienen versetzt sind, die Lauffläche, während die wagerechten Schenkel, die gegebenenfalls auf Querschwellen c ruhen, als Lang schwelle dienen. Bei Abnutzung der inneren Kante der Lauffläche können die innere und die äufsere Schienen ¬ hälfte vertauscht werden, und wenn beide Oberkanten der Lauffläche abgenutzt sind, kann die Lauffläche aus den wagerechten Schenkeln gebildet werden. Kl. 24, Nr. 94711, vom 20. März 1897. Heinrich Poetter in Dortmund. Glockenventil für Siemens- Regenerativ- und ähnliche Oefen. Behufs Umstellung des Gaszuges soll die Glocke in bekannter Weise etwas gehoben, um 90 ° gedreht und dann wieder gesenkt werden. Diese Bewegungen werden beim Drehen der Welle a vermittelst einer Kurbel um 90° hervor gerufen. Auf letzterer sitzt die Curve b, die bei der Drehung der Welle a die die Glocke tragenden Ge wichtshebel c dreht und dadurch die Glocke hebt. In dieser Lage wird, bei weiterer Drehung der Welle a, die Glocke durch den mit ihr durch Ketten verbundenen Arm d, wel cher auf der Welle a sitzt, um 90° gedreht, wonach die Cur ve & wieder ein Sen - ken der Glocke gestattet. KI. 48, Nr. 95081, vom 7. Februar 1897. Josef Rieder in Thalkirchen b. München. Verfahren zum Nachbilden von Reliefs and ähnlichen Formen in Metall auf elektrolytischem Wege (vergl. „Stahl und Eisen“ 1897, S. 791). Geht ein elektrischer Strom von der Kathode k durch den porösen, mit dem Elektrolyten b getränkten Block e, welcher auf der Oberseite die nachzubildende Form hat, zu der auf dieser lastenden metallenen Anode a, so wird diese an den Berührungsstellen mit e gelöst und sinkt durch ihr Eigengewicht nach unten. Liegt a in allen Punkten auf e auf, so ist das Verfahren beendet und hat dann a auf der Unterseite die Form der Oberseite von e. Das Verfahren kann zur Herstellung stählerner Prägestempel benutzt werden