15. Januar 1898. Giesserei-Fachausstellung in Goslar. Stahl und Eisen. 71 Fig. 8. trägt siel) vermittelst des fahr baren Wagens auf die zu beiden Seiten der Modellplatte befestig ten Formkasten und von da auf eine seitlich ausfahrbare Tra verse. Nachdem der oben lie gende Kasten mit Sand gefüllt ist, wird diese Traverse über die Mitte des Gestelles gefahren und Druck gegeben, wobei sich das ganze System so weit hebt, bis der Hub seine Begrenzung an dem an der Traverse befind lichen Prefsklotz findet, wobei der Sand in dem oberen Kasten festgeprefst wird. Nach Ablassen des Wasserdrucks und Lösen der Befestigungskeile des unten befindlichen Kastens, sinkt der Prefskolben, und da die Modell platte in den Lagern am Kopf der Ständer liegen bleibt, so trennt sich der untere Kasten von der Modellplatte und kann, nachdem der Wagen die Fahr bahn erreicht hat, ausgefahren werden. Hierauf wird die Modell platte umgewendet, ein neuer Kasten aufgesetzt und dasselbe Verfahren wiederholt. Eine wei tere neue Formmaschine, deren Heben des Kastens oder durch Senken der Modellplatte geschieht, auf keinen Fall für steile und hohe Modelle an gewandt werden, da hierbei meist eine Beschädigung der Form eintritt und zeitraubende Ausbesserungsarbeiten von Hand nothwendig werden, wo durch die Vorzüge des Maschinenfor mens wieder in Frage gestellt werden. Die Badische Maschinenfabrik und Eisengiefserei in Durlach war mit zwei Maschinen, einer Form maschine und einer Sandmaschine, nicht entsprechend ihrer Bedeutung auf dem Gebiete der Formmaschinen, vertreten. Diese Formmaschine (Fig. 8) be steht aus zwei schmiedeisernen Säulen, die durch ein Querhaupt verbunden sind; zwischen diesen Säulen befinden sich zwei A-förmige Ständer, in deren Kopf eine drehbare Modellplatte be weglich gelagert ist. Unter der Modell platte ist ein hydraulischer Gylinder angeordnet, über dessen Kolben sich ein fahrbarer Tisch befindet. Der Druck, welcher von dem hydrau lischen Kolben ausgeübt wird, über-