10 Stahl und Eisen. Die Elektricität im Bergbau und Hiittenbetrieb. 1. Januar 1898. M. E. Jacquot: Description geologique et minra- logique du departement de la Moselle. Paris 1868. M. A. Br aconn i er: Description des terrains qui constituent le sol du departement de Meurthe et Moselle. 1879. E. Giesler: Das oolithische Eisensteinvorkommen in Deutsch-Lothringen. (.Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen“ 1875.) Dr. G. St ein m ann: Geologischer Führer der Um gegend von Metz. Metz 1882. Wandesleben: Das Vorkommen der oolithischen Eisenerze (Minette) in Lothringen, Luxemburg und im östlichen Frankreich. Halle a. S. 1890. Erläuterungen zur geologischen Ueber- Sichtskarte des westlichen Deutsch« Lothringens. Herausgegeben von der Commission für die geologische Landesuntersuchung von Elsafs- Lothringen. Strafsburg 1887. Geologische Uebersichtskarte des west lichen Deutsch - Lothringens. Heraus gegeben von der Commission u. s. w. Strafsburg 1886. Ueber sichtskarte der Eisenerzfelder des westlichenDeutsch-Lothringens. Heraus gegeben von der Direction der geologischen Landes untersuchung von Elsafs-Lothringen. 2. Auflage. Strafsburg. Die Elektricität im Bergbau und Hiittenbetrieb mit besonderer Berücksichtigung der Anwendung von Gleichstrom und Drehstrom.* Von Ingenieur W. Vogel in Kattowitz. Bei dem stetigen Streben der Technik, sich die Naturkräfte in ergiebigster Weise nutzbar zu machen, hat in den letzten 10 Jahren namentlich die Elektricität die geeignetsten Mittel geboten und hierdurch in alle Zweige der Technik erfolgreichen Einzug gehalten. Die mannig fachen Anwendungen ver dankt die Elektricität ihrer leichten und bequemen Um wandlung in andere Energie formen bei Verwendung der selben Kraftquelle. Ein und dieselbe Dynamomaschine spendet hier Licht, treibt dort den Motor für eine Werkstatt und bietet auch in den elek trolytischen Bädern ein will- kommnes Mittel für die Rein gewinnung der Metalle. Ihren Hauptvorzug zeigt jedoch die Elektricität namentlich auf dem Gebiet der Kraftübertra gung. Die leichte Ueberwin- dung grofser Entfernungen bei wirthschaftlich vortheilhaftem Wirkungsgrade, die bequeme Theilbarkeit in der Kraftabgabe und die Betriebssicherheit der Motoren, das sind die Eigenschaften, welche der elektrischen Kraftüber tragung überall Thür und Thor bereitwilligst ge öffnet haben. Die folgende Betrachtung mag einen ungefähren Ueberblick über die Anwendung der Elektricität im Berg- und Hüttenfach gewähren. Zunächst will ich eine kurze Beschreibung der Maschinen und Apparate geben und dann die Einrichtung und den Ausbau der Anlagen besprechen. * Vorgetragen in der Versammlung der „Eisen hütte Oberschlesien“ in Königshütte am 24. Octbr. 1897. Den elektrischen Strom erzeugt man nach dem heutigen Standpunkt der Technik ausschliels- | lieh durch Aufwendung mechanischer Energie, in dem man die Dynamomaschinen durch die Kraft des Dampfes oder durch die Kraft der natürlichen Wasserläufe antreibt. Nach der Art der Strom erzeugung unterscheidet man einfache Wechsel ¬ strommaschinen, Gleich Strommaschinen und Drehstrommaschinen. In Fig. 1 ist ein Eisenring im magnetischen Felde, d. h. in dem Raume zwischen dem Nord- und Südpol einer Dynamomaschine dargestellt. I Der Ring ist in geeigneter Weise mit der normal | zur Papierebene gezeichneten Drehachse verbunden. I Auf dem Ringe befindet sich eine Spule aus mehreren Windungen isolirten Kupferdrahtes. Bei der durch den Pfeil angedeuteten Dreh richtung wird in der Spule ein Strom erzeugt, der bei einer Drehung aus der Wagerechten von 0° bis 180° in den vorn gelegenen Theilen der Windungen dem Mittelpunkt zufliefst. Bei weiterer Drehung von 180° bis 360° ändert der Strom seine Richtung; er (liefst in den vorn gelegenen Theilen der Windungen vom Mittel punkte fort. Die Wechsel der Stromrichtung gehen