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8 Stahl und Eisen. Das Vorkommen des ooliihischen Eisenerzes u. s. w. 1. Januar 1898. beschriebenen. An Montigny-la-Grange vorbei durchschneidet sie das Monvauxthal und trifft auf der Strafse Amanweiler - Lorry die auf der geo logischen Karte angegebene. Wie weit sie nach Nordost durchsetzt, konnte bei den mangelhaften Aufschlüssen nicht beob achtet werden. Vielleicht ist der Thaleinschnitt südöstlich Senorroy auf sie zurückzuführen. Wie ein Blick auf die Karte zeigt, hält diese Verwerfung Flavigny-Montigny die für die Haupt sprünge charakteristische Richtung bei und läuft im allgemeinen der Gorzer parallel, im Süden ein wenig gegen dieselbe convergirend. Die Sprung höhe, die im Süden etwa 14 m beträgt, scheint nach Norden zu um einige Meter zu wachsen. Im Profil AB ermittelt sich dieselbe zu etwa 20 m. Eine Nebenverwerfung, die an der letzteren abzuschneiden scheint, zieht sich vom Genivauxthal südwärts durch das ganze Mancethai hindurch und scheint sich in der Nähe von Gorze etwas östlich dieses Ortes mit der Gorzer zu vereinigen. In den beiden Profilen EF und GH ist dieselbe deutlich zu erkennen, und es liegt die Annahme nahe, dafs das Mancethai auf dieselbe zurück zuführen ist. Der nördliche Theil dieses „Mance sprunges“, den ja auch Jacquot beschreibt, ist durch die Richtung des Thales angegeben, während der südliche Theil in seinem Verlauf sich nicht so genau feststellen läfst. Die Sprunghöhe scheint zu schwanken. Im Profil GH zeigt sich eine Verwurfshöhe von 45 m, im Profil E F von etwa 30 m, während weiter nördlich die dem Gieslerschen Werke entnom mene Skizze (Fig. 5) eine solche von 50 bis 60 m angiebt. Die auf der geologischen Karte aufgetragene Verwerfung von St. Hubert hat, wenigstens so, wie sie sich dort darstellt, einen durchaus unregel- mäfsigen und anormalen Verlauf. In ihrem süd lichen Theile, wenn dieser nicht, was sehr leicht möglich, mit dem eben beschriebenen Mancesprung zusammenfallen sollte, kann dieselbe nur eine kleine Störung hervorgerufen haben, da sie in den Grubenbauen südlich der Mance nicht mehr nachzuweisen ist. Nach Norden hin erstreckt sie sich dagegen offenbar weiter als angegeben, denn es ist nicht anzunehmen, dafs dieselbe bei der bedeutenden Sprunghöhe in der Nähe von St. Hubert schon so bald verschwinden soll. Höchst wahr scheinlich geht sie bis zum Monveauxthal durch und stellt sich dann, wenn man für dieses Thal eine besondere zum Mancesprung parallele Ver werfung annehmen will, als ein Quersprung zu dieser dar. Letztere, die im Profil AB sich zeigt und öst lich Montigny-la-Grange nach Jacquot sichtbar ist, schneidet die grofse nordöstlich streichende Störung Flavigny-Montigny vermuthlich im Thale selbst. Nimmt man indefs für das Monveauxthal keine besondere Störung an, — Steinmann hält den Sprung St. Hubert - Amanweiler für die südliche Fortsetzung der Rombacher Verwerfung —, sondern führt die Niveauunterschiede auf beiden Seiten des Thales auf Abrutschungen zurück, so ist der Sprung St. Hubert-Amanweiler als Abzweigung der grofsen Querverwerfung anzusehen. Das Profil CD giebt allerdings über diese Störung keinen Aufschlufs. Die Niveauunterschiede im Monveauxthal dürften lediglich auf Abrutschungen zurückzuführen sein, so dafs der Aufschlufs „Aman weiler“ abgerissene Stücke der Lagerstätte an getroffen hat, und infolgedessen die Lage des Vorkommens im östlichen Theile des Profils viel zu tief angegeben ist. Die andere in dem östlichen Theil des Profils CD dargestellte und als „Sprung von Plappeville“ be zeichnete Verwerfung geht wahrscheinlich an dem nach Plappeville zu abfallenden Gehänge vorbei und reicht in ihrer nördlichen Erstreckung höchstens bis zu der Hauptverwerfung. Sie ist auf 'der Karte nur angedeutet, da die benachbarten Auf schlüsse ihre Lage nicht erkennen lassen. Der durch den Bergbau in Mosel constatirte Sprung, der das Lager um 6 m verwirft, zeigt die Normalrichtung NO—SW. Er dürfte wohl keine grofse Ausdehnung haben, da er nach Süden hin sonst in den Bauen von la grande cöte nachgewiesen wäre. Die in der Gegend von St. Marie-aux-Chenes nach Hoffmann projectirten Sprünge scheinen dort sich zu verlieren und existiren vielleicht nur noch als Klüfte, die eine Verwerfung nicht mehr herbeigeführt haben. V. Chemische Zusammensetzung des Erzes. Schlulsbetrachtungen. Um die chemische Zusammensetzung des Eisen erzvorkommens im südlichen Theil zu veranschau lichen , sind im Nachstehenden einige Analysen, die wohl zum gröfsten Theil sich auf das untere (schwarze) Lager beziehen, zusammengestellt. Nach den Erläuterungen zur geologischen Uebersichtskarte enthält das Lager bei Ars: im Fe . . SiO: . Ak Os . CaO . Felde Varraines im Felde Boncourt 31,34 18,06 10,77 11,25 31,43 18,47 ? 10,67 Giesler macht folgende Angaben: 1 . Gorgimont. Sio, AhOa CaO MgO PO, FeO 14,3 8,2 8,0 0,5 0,3 55,7 63,5 6,0 3,3 12,2 0,5 — 19,0 8,1 5,4 0,7 — 56,0 13,0 6,2 8,1 0,5 — 59,5 7,4 6,0 12,2 0,5 — 62,2 10,3 5,2 5,2 0,7 — 62,5 27,8 11,6 6,2 0,7 — 43,0 2. Varraines. 6,1 10,4 12,4 0,53 1,61 43,70 12,85 16,78 7,6 0,29 4,5 51,80 20,6 19,20 7,6 3,47 2,43 41,10