15. August 1900. Ueber Umlade- und Transportvorrichtungen für Erze und Kohle. Stahl und Eisen. 829 abgeladen werden soll, so wird eine von Hand fahrbare Brücke hinter einen Elevator mit, seiner Brücke gestellt, und indem man von der vorderen Brücke das Querjoch der automatischen Bahn abnimmt, kann der automatische Wagen unmittelbar auf die hintere Brücke gelangen, deren Bahn auch als automatische Bahn mit einem besonderen Gegengewicht ausgebildet ist, und der Inhalt des Wagens wird hier abgestürzt. Das Heben der Kübel wird durch eine Huntsche Dampfwinde ausgeführt. Wenn der Elevator verfahren werden soll, so wird die Friction, die die Trommel der Winde mit dem Vorgelege verbindet, gelöst, ins Vorgelege eingerückt, das für die Fortbewegung Figur 4. Huntscher Elevator mit parabolischem Ausleger. des Gerüstes dient, und nun die selbe Maschine, die das Heben besorgt, auch für das Verfahren des Thurmgerüstes verwendet. Für das Drehen des Auslegers wird eine besondere 7 pferdige Zwillingsdampfmaschine ver wendet, die von dem Stande des Maschinisten für die Hubwinde aus gesteuert werden kann. Die Anlage enthält also zwei fahrbare Elevatoren von 16 bezw. 24 m Ausladung, mit je einer fahrbaren auto matischen Bahn von 63 m Länge und eine dritte automatische Bahn als Anschlufsbrücke von 61m Länge, so dafs eine Lager platzbreite von 124 m beschüttet werden kann. Der Inhalt der Elevatorkübel beträgt 9 hl, was bei schwedischem Erz einem Ge wicht von 2,5 t entspricht. Bei 30 Hüben f. d. Stunde können also 75 t ausgeladen werden. Da das Werk zur Zeit noch nicht mit einer genügenden elektrischen Kraftanlage ver sehen ist, wurden zum Be triebe der Elevatoren Huntsch Dampfwinden vorgesehen, die wie oben gesagt, so eingerichtet sind, dafs sie durch Einschaltung eines Vorgeleges auch gleich zeitig zum Verfahren der Eleva toren benutzt werden können. Anlage Zürich. Eine weitere Anlage wurde für das neue Gaswerk der Stadt Zürich ausgeführt (siehe Tafel XIII). Eine eingehende Beschreibung des ganzen Gaswerkes befindet sich in dem Buche: „Das neue Gaswerk der Stadt Zürich in Schlieren“. Von Ingenieur A. Weifs, Gasdirector, Zürich. Die mit der Eisenbahn ankommenden Kohlen werden von Hand aus den geöffneten End- und Seitenthüren der Eisenbahnwagen in Erd füllrümpfe abgestürzt, von hier durch Schieberverschlüsse in Huntsche Kübel von 9 hl Inhalt abgefüllt, und durch drei elektrisch betriebene Huntsche Elevatoren von je 40 t stündlicher Leistungsfähigkeit in hochliegende Füllrümpfe befördert, die im Elevatorgerüst eingebaut sind. Von hier aus wird die Kohle vermittelst drei automatischer Bahnen in die 150 in langen und 30 m breiten Kohlenschuppen vertheilt. Jede automatische Bahn hat eine Länge von rund 170 in. Die Leistungsfähigkeit eines jeden der drei Elevatoren und der zugehörigen automatischen Bahn ist auf 40 t f. d. Stunde angenommen. Dabei sind zur Bedienung erforderlich: je ein Mann zum