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816 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 1. August 1900. Kl. 49, Nr. 108 783, vom 11. Januar 1898. Carl Twerjr. in Eschweiler II, Rhld. J'orrichtuny zur Herstellung geschiveil'ster Gasrühren aus Blechstreifen mit abgeschrägten Längskanten. In den Trichter t ragt von unten ein Kernstück k, das auf einem sich gegen den theilweise abgeschnittenen Rand des Trichters legenden Halter h sitzt. Das Kernstück k ist doppeltkegelförmig gestaltet mit da zwischen liegendem cylindrischem Theil ci a. Um bei Hin dernissen nachge ben zu können, ist es in der Mitte auf- geschnitten. Dem Theile ci cs gegen über ist. eine Rolle r vorgesehen, die durch die Trichter wand hindurchragt und in zwei seit lichen Ansätzen / des Trichters nach stellbar gelagert ist. Die Lagerbüchsen in der Rolle r, die sich in Schlitzen s der Lappen l führen, sind mit einem Querstück g verbunden, das mittels der in dem Bügel b geführten Schraubenspindel o vor- oder zurückgeschoben werden kann. Der an seinen Längskanten unter 45" abgeschrägte Blechstreifen n wird von unten so durch den Trichter t gezogen, dafs die Abschrägungen des sich zu einer Röhre zusammenschliesenden Bleches die Rolle r passiren müssen. Von dieser werden dann die beiden aufeinander liegenden Schweifsflächen derartig auf einander geprefst, dafs das fertige Rohr g an der oberen Trichtermündung austritt. Kl. 49, Nr. 10S 909, vom 16. Febr. 1899. Karl Njurling in Stockholm. Antriebsvorrichtung für Schmiedemaschinen, Fallwerke, Stofsmaschinen und dergl. Der Hammer « wird mittels eines Winkelhebels bc Gestell d gelagerte Welle e drehbar ist und an dem .Ende des Hebels c einen keil förmigen Ansatz f besitzt. Auf der Welle g, die durch das Reibrad h in Umlauf versetzt werden kann, ist eine mit einer oder mehreren keilförmigen Aussparungen, die durch Querstege i von einander getrennt sind, ver schone Rolle r aufgekeilt. Bei ihrer Drehung nimmt sie den keilförmigen An satz f mit sich, wodurch der Hammer a angehoben wird. Der Steg i schleudert beim Ende des Mitnehmens, be sonders bei rascher Drehung der Rolle r, den Hammer hoch und vergröfsert so den Hub desselben. Der Antrieb des Reibrades h erfolgt von dem stetig umlaufenden Reibrade k aus, das in das auf der Welle g befestigte Reibrad h ein greift und mit diesem durch Niederbewegen des Fus- trittes m, wobei seine excentrisch auf der Welle e sitzende Achse n sich senkt, mehr oder weniger stark in Berührung gebracht werden kann und letzteres dadurch in eine beliebig schnelle Drehung versetzt. Kl. 49, Nr. 109396, vom 19. März 1898. E. Meyn in Stettin. Hydraulische Stanze. Der Stempel s der Stanze bewegt sich in einem evlindrischen Stück c, welches mittels der Schrauben spindel d auf die rich tige Höhe, eingestellt werden kann. Seinen Antrieb erhält der Stem pel s durch in dem Be hälter b befindliche Pres- flüssigkeit, die durch die Bewegung des auf und nieder gehenden Kol bens p unter Vermittlung des Vierwegehahnes k und der in ihm ange ordneten Ventile v und w in den Kanal x ein gepumpt wird und den abgedichteten Stempel s nach unten treibt. Soll derselbe nach erfolgter Stanzarbeit wieder an gehoben werden, so be darf es hierzu nur der Drehung des Hahnes k um 180", wodurch die Druckflüssigkeit durch den Kolben p aus dem Raum x fortgesaugt und in den Behälter b zurückgepumpt wird. KL 24, Nr. 109263. vom 17. Mai 1898. Faon- eisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Cie., A.-G. in Kalk b. Köln. Formstein zur Herstellung von Gewölben. Das Quellen von Gewölbesteinen in Oefen mit hohen Hitzegraden, sowie die durch das Quellen her vorgerufenen Uebelstände, wie Sichheben des Gewölbes oder Zerplatzen der Steine, wird dadurch beseitigt, dafs die Gewölbesteine an der von dem Gewölbe- Innenrand ausgehenden Seite eine oder beiderseits eine Abschrägung oder einen Absatz auf eine gewisse Tiefe erhalten. Bei gröfseren Steinformaten können überdies noch in jedem Steine mehrere Einschnitte vorgesehen werden. Kl. 49, Nr. 108898, vom 2. Aug. 1898. Conrad Scholz in Charlottenburg. Ver fahren zur Herstellung von Kugeln aus Stangen ualzbaren Materials. Das zu Kugeln zu verar beitende Material, Stahl, Eisen, Messing u. s. w. wird in Form einer Stange, die einen kleine ren Durchmesser als die daraus herzustellenden Kugeln besitzt, auf zwei Sehneidwalzen a und b gelegt, deren durch die Rillen gebildete Schneidkanten dem Durchmesser der Kugeln entsprechen. Beide Walzen laufen mit verschiedener Geschwindigkeit gegeneinander um, wobei sie den aufgelegten, wenn erforderlich auf- geprefsten Rundstab zerschneiden und die einzelnen Stücke allmählich zu Kugeln zusammenpressen.