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aufserdem abnehmbar und durch Handgriff L leicht festklemmbar. Die Feststellung ist auch bei den Schlitten B und C vermittelst der Schrauben M und N schnell ausführbar. Der Beleuchtungs apparat ist mit Beleuchtungslinse H versehen, um paralleles Licht austreten und auf den unter 45 0 stehenden, aus planparallelem, vollkommen klarem Glase bestehenden Spiegel fallen lassen zu können, vermittelst dessen das in der Klemme K befestigte Object beleuchtet wird. Sowohl der Beleuchtungsapparat, als auch die Linse und der Spiegel sind verstellbar ein gerichtet, um sie für die beste Beleuchtungsart einsfellen zu können, wobei man sich, ebenso wie bei der Einstellung des Objects durch sub- jectives Beobachten, des Tubus 0, der mit einem Zeifsschen Projectionsocular ausgerüstet ist, be dient. Die Einsetzung des Tubus innerhalb der Kammer geschieht, nachdem dieselbe vollständig zusammengeschoben und deren matte Scheibe entfernt worden ist, leicht durch Bajonett- verschlufs. Dieser Tubus ist eine der wesentlichsten Ver besserungen des neuen gegenüber dem älteren Apparat. Die scharfe Einstellung des Objects erfolgt vermittelst des Triebes F und gleichzeitige oder nachfolgende Verstellung des Beleuchtungs apparats. Durch die verschiedenen Bewegungen der Eisenschliffklemme K kann stets leicht für ein gut beleuchtetes Bild gesorgt werden. Die Klemme ist so eingerichtet, dafs nicht nur dünne Platten, sondern auch gröfsere Proben, z. B. Piohrstücke, Eisenbahnschienen-Durchschnitte, ge halten und bewegt werden können, ohne ihre Lage unabhängig vom Willen des Beobachters zu verändern. Nachdem durch Ausziehen der Kammer einer seits ohne Ocular, andererseits mit demselben, natürlich nach Entfernung des Tubus, die ge wünschte Vergröfserung eingestellt ist, wird der Schlitten D durch die Klemme L gebremst und auch Schlitten B mit Hülfe der Schrauben N festgestellt. Hierauf wird die noch nöthige geringe Feineinstellung vorgenommen, bis das scharfe Bild auf der matten Scheibe erscheint. P stellt eine Blende dar, welche nach voll endeter Feinstellung eingeschaltet wird, um ringsum scharfe Bilder zu erhalten. Der unter der Kammer gezeichnete Holzklotz hat den Zweck, zu verhindern, dafs sich der Balg durchbiegt und Schatten werfe. Neben dem Apparat aufgestellt befindet sich die eiserne, für verdichteten Sauerstoff bestimmte Flasche, welche mit einem Reductionsventil aus gerüstet ist. Ein solcher Apparat, bestehend aus der eisernen optischen Bank, den vier verstellbaren Schlitten mit Klemmvorrichtungen, dem Beleuch tungsapparat mit Planspiegel, kleinem Steinheil- sehen Aplanat und Projectionsocular, kostet in der optischen und mechanischen Werkstatt von Franz Schmidt & Haensch, Berlin S, Stall schreiberstr. 4, 830 •N; die Sauerstoffeinrichtung (nach Theodor Elkan, Berlin N, Tegelerstr. 15) 101,50 •6. Der gesammte Apparat ist vollständig ge brauchsfertig von Schmidt & Haensch unter der Bezeichnung: „Mikrophotographischer Apparat nach Wedding“ zu beziehen. Für den praktischen Gebrauch der Photogramme empfiehlt es sich, Rahmen aus Holz anzuwenden, in welche die auf (bei nichtangelassenen Schliffen gewöhnlichen, bei angelassenen Schliffen farben- empfindliche) Trockenplatten aufgenommenen Negative eingeschoben werden, und diese letzteren in systematischer Reihenfolge anzuordnen. Das neuaufgenommene Negativ, welches zur Beurthei- lung des Eisens dienen soll, wird dann mit den vorhandenen Bildern verglichen und an geeigneter Stelle eingeschaltet, ähnlich wie man bei der coiorimetrischen Kohlenstoffprobe verfährt. Fr. H. Wedding. Combinirte Stofs- und Bohrmaschine, erbaut von Ernst Schiets, Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengiefserei in Düsseldorf-Oberbilk. Durch den immer zunehmenden Wettbewerb auf dem Gebiete der Metallbearbeitung ist dem Werkzeugmaschinenfabricanten die Aufgabe ge stellt, leistungsfähige Specialmaschinen zu schaffen, die es dem Fabricanten ermöglichen, den Kampf mit aufzunehmen. Eine hervorragende Neuheit auf diesem Gebiete ist die kürzlich von der Firma Ernst Schiefs in Düsseldorf-Oberbilk erbaute, in nachstehenden Abbildungen dargestellte com binirte Stofs- und Bohrmaschine, speciell zum Bearbeiten von Panzerplatten bestimmt. Sie besteht aus zwei kräftigen Längsbetten, auf welchen je ein Ständer verschiebbar angeordnet ist, die unter sich durch ein um die horizontale Achse dreh bares Querstück verbunden sind, dessen äufserste Stellungen einen Winkel von 70 Grad bestreichen, so dafs die Neigung gegen den Tisch nach jeder Seite 55 Grad beträgt. Die beiden Längsbetten von je 7200 mm Länge sind durch eine Auf spannplatte miteinander verbunden, die in der