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eine Eskadron Kavallerie in Oschatz werden als zweite Skate für Baubeginn 370000 Mk., zur Beschaffung von 74 l Reitpferden, für einen 1910 zu errichtenden Kavallerie brigadestab, sowie für ein in demselben Jahre zu errich tendes Kavallerie-Regiment von niedrigem Etat als erste Rate 582 800 Mk, für die Einführung eines neuen Brücken- geräte» bei den Pionierformationen als erste Rate 367 250 Mark gefordert. Ein außerordentlicher Etat ist nicht vor handen. — Nach dem in der Generalversammlung der Leip ziger Ortskrankenkasse, der gröhten des Reiches, erstatteten Geschäftsberichte ist die Mitgliederzahl in der Zeit vom I. Januar bis 3t. Oktober 1908 von 158868 auf 167368 gestiegen. Für die Kranken- und Invalidenversicherung gingen 455 725 Meldungen ein, und zwar 234138 An- und 221 587 Abmeldungen ein. Der Personenkartenkatalog wies am 31. Oktober 1 118 951 Karlen auf. Augustusburg. Das Königliche Ministerium des Innern hat im Einverständnis mit dem Königlichen Finanz ministerium der Firma Kaiser in Berlin die Erlaubnis zur Anstellung allgemeiner Vorarbeiten für eine Drahtseilbahn für Personen, und Güterverkehr zwischen Erdmannsdorf und Augustusburg erteilt. Hoffentlich nehmen diese Vorarbeiten nicht zu lange Zeit in Anspruch. Meißen. Ein neues Gerüst steigt jetzt von der Höhe des Burgberges empor. Es ist nicht so umsangreich, wie das für die Erneuerung der Westtürme des Domes be nötigte, es wirkt aber auch gigantisch schon in seiner jetzigen unvollendeten Gestalt. In der bisherigen drei wöchigen Arbeitszeit ist es 40 Meter hoch bis zur Galerie, die den quadratischen sUnterbau des „höckrigen Turmes" abschlieht, hinaufgebracht worden. Es wird nun noch weiter bis zur äußersten Spitze des Steinhelmes fortgesetzt, also noch um 23 Meter erhöht werden. Sein Treppen aufgang befindet sich an der Stadtseite. Man wird also von ihm ans einen prachtvollen Ausblick geniehen können. Der Standplatz auf dem Höchstpunkte des Gerüstes wird nur etwas „luftiger" sein als auf der breiten Fläche des nun gefallenen Gerüstes. Zwenkau. Seit Mittwoch voriger Woche fanden in der näheren Umgebung ununterbrochen größere Brände statt. Am Mittwoch brannten in Gr.-Storkwitz zwei Scheunen, am Donnerstag lm benachbarten Löbschütz der Feimen des Gutsbesitzers Lehmann und die Scheune des Gutsbesitzers Hosmann mit sämtlichen Erntevorräten und Ackergerätschaften nieder. Am Freitag brannte es in Gesch- witz, am Sonnabend in Prosen. In der Sanntachtsnacht abends 8 Uhr brach ein größeres Feuer in der Groß- Görschener Gegend aus. Oberhermsdorf. Vohrversuche nach Steinkohlen werden in der hiesigen Gegend von der Goslarer Tief- bohrgesellschast gegenwärtig vorgenommen. Auf das Er gebnis ist man um so mehr gespannt, als vor etwa 30 Jahren ergebnislos nach Steinkohlenlagern auf demselben Terrain gebohrt worden ist. Damals hatte man den Kaiser-Schacht und den Prinz-Friedrich Christian-Schacht bereits mit nicht unbeträchtlicher Kostenaufwendung geteuft, aber Kohlen fand man nicht. Vielleicht werden jetzt die ersehnten schwarzen Diamanten gesunden. Plauen i. V. Eine eigenartige Wohnstätte, die an längst vergangene Zeiten erinnert, da unsere Altvordern in Höhlen Schutz vor den Unbilden der Witterung suchten, hatten sich seit etwa acht Tagen drei hiesige junge Burschen im Alter von 18 bis 20 Jahren, die Handarbeiter Schmidt Rammig und Bauernfeind, im untern Elstertale geschaffen, um dort ein stetere« Leben als bisher zu führen. Un mittelbar am Möschwitztunnel, am rechten Elsterufer, hatten die Abenteuerlustigen an einer schwer zugänglichen Stelle mit Spitzhauen und sonstigen Werkzeugen, die sie aus einer Baubude in Jößnitz mittels Einbruchsdiebstahls erlangt hatten, in den dortigen Felsgebtlden eine Höhle hergestellt, wo sie während einiger Tage kampierten. Ausgestattet hatten sie diese seltene Wohnung mit allerlei Wirtschasts- gegenständen, die sie nach einem Einbruch in der im Triebtal stehenden Schießbude einer Vereinigung in Jocketa hatten mitgehen heißen So waren ihnen eine Wascheinrichtung, Gläser, Decken, Besen, kurzum alles, was sie des Mttm hmens wert und sür ihre Zwecke dienlich fanden, als Beute in die Hände gefallen. Eisenbahnangestellte, die die Strecke passierten, wurden, obwohl sich die jungen Leute soviel wie möglich verbargen, sehr bald auf das Kleeblatt auf merksam. Man benachrichtigte von dem Treiben der drei Burschen den Jößnitzer Gendarm, dem es auch gelang, sie am letzten Sonnabend festzunehmen. Hierbei fanden sich auch bei ihnen mehrere Dietriche, sowie ein Taschenrevoloer vor. Die in der Höhle befindlichen gestohlenen Gegenstände, sowie die Vorgefundenen Dietriche wurden beschlagnahmt. Plauen. Der 13jährige «Stiefsohn Forkel des in der Haußnerstraße 3 wohnhaften Fabrikarbeiters Mai hat sich wegen eines kleinen häuslichen Vergehens von seiner elter lichen Wohnung entfernt und irrte in der Stadt umher. Aus Furcht vor einer Züchtigung hat er sich von der 20 Meter hohen König-Friedrich-August-Brücke in die Tiefe gestürzt. Der junge Mensch war sofort tot. MjchMtki LiMnckni Kut Wc Kim» WiM MjuW», oder auch einen, der schon dieses Ostern die Schule verlassen hat, sucht bei gutem Lohn W. Hauke, Reinhardtsgrimma. Meiner werten Kundschaft von Schmiede berg und Umgegend zur Kenntnis, daß sich meine Klemsmerwerlstütte bei Herrn Stellmachermeister Akslß be findet. Es werden sämtliche Reparaturen prompt und billig ausgeführt und bitte ich um gütige Berücksichtigung. Konrad Rauh, Schmiedeberg. AmmlUslkU tltltl vlWihtt, sehr preiswert bei murtill 2immermrv» — Garlenstraßc — Ukrketten kinhe in allen Preislagen bei Fok. vranlunä, straubakstralie 310. 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