Hugo Kam Zwei Männerchöre a cappella Die stille Stadt Gedicht von Richard. Dehmel Liegt eine Stadt im Tale, ein blasser Tag vergeht; Es wird nicht lange dauern mehr, bis weder Mond noch Sterne, Nur Nacht am Himmel steht. Von allen Bergen drücken Nebel auf die Stadt; Es dringt kein Dach, nicht Hof noch Haus, Kein Laut aus ihrem Rauch heraus, kaum Türme noch und Brücken. Doch als dem Wandrer graute, da ging ein Lichtlein auf im Grund, Und durch den Rauch und Nebel begann ein leiser Lobgesang aus Kindermund. Die Hütte Gedicht von Paul Remer Aus einem dunklen Forste drängt sich ein Hüttlein klein, Auf seinen glühenden Fenstern zuckt sterbend der Abendschein. Auf seiner Schwelle träumt ein junges Menschenpaar, Ihr Haupt ruht an seiner Schulter, seine Lippe streift ihr Haar. Aus finstrem Waldesschweigen tritt auch die Nacht heraus, Da schreiten eng umschlungen die beiden in ihr Haus. Ein Lichtlein ist drin erglommen, doch hat’s nicht lang gewacht, Um die stumme, dunkle Hütte kreist sternenhell die Nacht! C=4