Chor: Wir tragen euch hin durch die duftende Nacht Mit triefenden Wangen und Brüsten, Wir haben euch güldene Häuser gemacht, Indessen wie Geier wir nisten. Wir schaffen euch Kleider, wir backen euch Brot, Ihr schafft uns den grinsenden, winselnden Tod. Wir wollen die Ketten zerbrechen. Uns dürstet, uns dürstet nach euerm Gut! Uns dürstet, uns dürstet nach euerm Blut! Wir wollen uns retten, uns rächen! Wohl sind wir ein rauhes, blutdürstend Geschlecht Mit schwieligen Händen und Herzen. Doch gebt uns zum Leben und Sterben ein Recht Und nehmt uns die Last unsrer Schmerzen! Ja, könnten wir atmen im keuchenden Lauf Nur einmal erquickend tief innerlich auf, So, weil du den Elfen bewundert, So sängen wir dir mit Donnergetön Das Lied, so finster und doch so schön, Das Lied von unserm Jahrhundert. Willst lernen, Poetlein, das heilige Lied, So lausche dem Ratzen der Minen, So meide das schläfrige, tändelnde Ried Und folge dem Gang der Maschinen, Beachte den Funken im singenden Draht, Des Schiffes schwindelnden Wolkenpfad, Und weiter, o beuge dich nieder Zum Herzen der Armen mitleidig und mild Und was es dir zitternd und weinend enthüllt, Ersteh es in Tönen dir wieder! • Solo: Es poltert der Zug durch die Mondscheinnacht, Die Räder dröhnen und rasen. Still sitz ich im Polster und halte die Wacht Unter sieben schnarchenden Nasen.