Eichendorff. Es war, als hätt’ der Himmel Die Erde still geküsst, Dass sie im Blütenschimmer Von ihm nur träumen müsst’. w Christern. 6. a) Mondnacht. Die Luft ging durch die Felder, Die Aehren wogten sacht, Es rauschten leis’ die Wälder So sternklar war die Nacht. Schumann. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Schumann. b) Ich wandre nicht. Warum soll ich denn wandern Mit Andern gleichen Schritt, Ich pass’ nicht zu den Andern Und Liebchen geht nicht mit. Man singt in tausend Weisen Von Bergen, Felsenhöh’n: Allein warum noch reisen, Die Heimat ist so schön! Ich will ja alles glauben, Was draussen wächst und blüht, Das Gold der süssen Trauben, Wie’s Sonnenfunken sprüht. Allein der Trank der Rebe Er kommt ja auch hierher, Wo mir mein holdes Leben Ihn reicht, was will ich mehr? Ich geh’ nicht ins Gewimmel Der grossen, weiten Welt, Den klarsten, blau’sten Himmel Zeigt Liebchens Augenzelt. Und mehr als Frühlingswonne Verspricht ihr Lächeln mir, O Zarte, meine Sonne, Ich wandre nicht von hier. Eichendorf. c) Frühlingsnacht. Überm Garten durch die Lüfte Hört’ ich Wandervögel zieh’n. Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt’s schon an zu blüh’n. Schumann. Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen, Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein. Alte Wunder wiederscheinen Mit dem Mondesglanz herein, Und der Mond, die Sterne sagen’s, Und im Traume rauscht’s der Hain, Und die Nachtigallen schlagen’s: Sie ist deine, sie ist dein.