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führt die Regierung sein Sohn, Erbprinz Heinrich XVII., der mit einer Tochter des früheren Statthalters von Loth ringen, Prinzessin Elise zu Hohenlohe Langenburg, ver mählt ist. Der Fürst hat sich seinerzeit zugunsten seines Sohnes zurückgezogen, als er sich nach dem Tode seiner ersten Gemahlin, der Herzogin Agnes von Württemberg, ein zweites Mal, und zwar morganatisch vermählte. Seine morganatische Gemahlin, Frl. Friederike Graetz gen Garthe, eine hochbegabte Schauspielerin, später durch den Dresdner Hof zur Freifrau v. Saalburg erhoben, ist im Mai v. I, 56 Jahre alt, gestorben. Seitdem lebt der alte Herr wo möglich noch stiller und zurückgezogener. Bor einigen Wochen wurde der Fürst, der bis dahin stets körperlich und geistig frisch war, von einem leichten Unwohlsein be fallen, das zu direkten Befürchtungen keinen Anlaß gibt, bei dem hohen Aster des Patienten aber doch auch nicht ganz unbedenklich erscheint. Fürst Heinrich XIV. ist einer der letzten noch lebenden deutschen Bundessürsten, die seinerzeit persönlich an der Kaiserproklamation in Versailles teilnahmen, und so bei der Begründung des neuen Reiches Pate stand. - Eine unliebsame Uebrrraschung ist der Stadt Pirna bereitet worden. Es handelt sich hierbei um die von der Thüringer Gasanstalt errichtete Gasanstalt Mügeln, welche bereits das ganze Gottleubatal mit Gas versorgt und jetzt noch mit der Stadt Wehlen einen Gaslieserungsvertrag abschloß. Ein Hindernis schuf dabei das Verbot der Stadt Pirna, die Einlegung der Rohre auf ihrem Gebiet ge schehen zu lassen; ausgeschaltet ist die Stadt aber jetzt da durch, daß die Staatsbahn die Erlaubnis gab, die Rohre auf fiskalischem Terrain den Bahndamm entlang und dann über die Brücke zu legen. Als Gegenleistung erhielt die Staatsbahn für die Beleuchtung des Bahnhofes Pirna von der genannten Gesellschaft das Gas zum Selbstkosten preis. Es ist natürlich, daß diese Sache viel besprochen wird. — Die Milchpreise sind in Bischofswerda von 16 auf 15 Pf. heruntergegangen. Stadt Wehlen. Die Landesversammlung der Säch sischen Fechtschule findet am 23. und 24. Mai in unserem Elbstädtchen statt. Die hiesige Ortsgruppe rüstet sich bereits, um den aus allen Teilen des Landes zu er wartenden Teilnehmern einen recht herzlichen Empfang zu bereiten. Mittweida. Die städtischen Kollegien beschlossen die Versicherung der städtischen Kassenstellen gegen Einbruchs diebstahl. — Gegen zwei Stimmen trat das Stadtverord- netenkollegium der Petition gegen den Entwurf des Wassergesetze« für da« Königreich Sachsen bei, welche ge meinsam vom Sächsischen Mühlenverhand, den sächsischen Holzstoffabrikanten und der Vereinigung sächsischer Papier fabriken an die beiden Ständekammern gerichtet wird. Auch der Petition der städtischen Kollegien zu Riesa in Sachen der Königlichen Dekrete Nr. 24 und 29, betreffend Bildung und Zusammensetzung der Bezirksverbände, sowie die Fürsorge Erziehung Haden sich Rat und Stadtverord nete angeschlossen. — Bei Gründung der Automobil- Omnibus-Aktiengesellschaft Mittweida-Burgstädt-Limbach war von der Stadt eine Zinsgarantie übernommen worden, auch hat sie sich durch Uebernahme von zwei Aktien an dem Unternehmen beteiligt. Nach dem neuesten Geschäfts bericht hat die Gesellschaft eine Unterbilanz von über 20000 Mark gehabt und so werden von den an der Verkehrslinie gelegenen Gemeinden die von diesen über nommenen Zinsgarantien gefordet. Auf die Stadt Mitt weida entfällt für die Zeit vom 1. September 1906 bis 31. Dezember 1907 ein Betrag von 1166 Mark, dessen Auszahlung genehmigt wurde. Grimma, 25. Februar. Als gestern abend ein vom Bäckermeister Heller in Grotzbardau gefahrener Jagd- wagen mit zwei wertvollen Pferden einige Zeit unbe aufsichtigt vor dem Cafe zum Reichskanzler in der Hennig- Itratze stand, scheuten die etwas unruhig gewordenen Tiere vor einem angeblich vorschriftsmäßig langsam daher kommenden Automobil und rasten mit dem leeren Wagen davon. Sie galoppierten über die Muldenbrücke und bogen dann rechts auf den Promenadenweg zwischen Mulde und Eisenbahndamm ein, stürmten das immer schmäler werdende Ufer entlang und rannten schließlich direkt in die Mulde. Die zur Zeit gerade ziemlich angeschwollenen Fluten ver schlangen im Nu das Gespann. Nur kurze Zeit währte der Kampf der armen Tiere mit dem Wasser, dann tauchten sie leblos unter und wurden stromabwärts geführt. Am Brückenpfeiler blieb das Gespann hängen. Unter vielen Schwierigkeiten gelang es, die Pferde mit dem Wagen ans Ufer zu ziehen. Leipzig, 26. Februar. Die Stadtverordneten lehnten mit 51 gegen 16 Stimmen die geplante städtische Biersleuer ab und nahmen die Vorlagen betr. Erhöhung der Besitzwechselabgaben und Einführung der Wertzuwachs steuer an. Leipzig. Von den beiden preisgekrönten Entwürfen für das Empfangsgebäude des neuen Leipziger Zentral bahnhofes ist der Entwurf der Architekten Lossow und Kühne in Dresden zur Ausführung definitiv angenommen worden. Dagegen wurde der Entwurf von Jürgen Krügen in Berlin abgelehnt. Die Ausführung de« Bau« wurde der erstgenannten Firma übertragen. Harthau bei Chemnitz. In dem alten Marraßschen Gutsgebäude an der Annaberger Straße wurde eine etwa 60 Jahre alte Fran tot aufgesunden. Vermutlich hat die Leiche schon vier Tage dort gelegen. Ausweise oder sonstige Anhalte über den Namen und die Herkunft der Verstorbenen wurden nicht gefunden. Am Abend des 17. Februar hatte sie in einer hiesigen Gastwirtschaft vor gesprochen. Trotz weiterer Bemühungen der Ortsbehörde konnte die Persönlichkeit bis jetzt nicht festgestellt werden. Zwickau. Glockengießer Kommerzienrat Bierling in Dresden soll ersucht werden, die Glocken der hiesigen Marienkirche zu prüfen, ob sein patentiertes Verfahren für Aufhängen der Glocken sich hier anwenden lasse. — Die Kunstausstellung in Dresden vom 1. Mai bis I. Oktober 1908 soll mit kostbaren Kunstgegenständen der hiesigen Kirchen beschickt werden. Oelsnitz i. V. Wegen eines Vermögensvorteiles von 60 Pf. straffällig gemacht hat sich ein viehzüchtender Landwirt aus unserer Nachbarschaft. Der Mann wies, als er am Dienstag dem hiesigen VIehm rkt zwei Ochsen zutrieb, dem aussichtsführenden städtischen Beamten zwei Ursprungszeugnisse vor, deren Ausstellungstag radiert und abgeändert worden war. Obwohl der Mann die augen scheinliche Urkundenfälschung nicht eingestehen wollte, gab er doch später zu, daß die Ursprungszeugnisse von dem in Frage kommenden Gemeindebeamten für den Plauischen Biehmarkt unter dem 5. Februar ausgestellt, von dem Vieh besitzer aber in leichtfertiger Weise aus den 25. Februar abgeändert worden waren. Eine Bestrufung wegen Urkundenfälschung dürfte nicht ausbleiben. Pauen i. V, 26. Februar. Wegen Steuerhinter ziehung ist heute von der Strafkammer der Spinnerei besitzer Franz Julius Krauß in Oberreichenbach zu 2544 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Krauß hatte sein jährliches Einkommen auf 1947 Mark angegeben. Die Königliche Bezirkssteuereinnahme stellte jedoch nach einer Durchsicht der Bücher das Einkommen auf mindestens 11650 Mark fest. Aus der Beweisaufnahme ging u. a. hervor, daß Krauß innerhalb fünf Jahren außer Neu anschaffungen von Maschinen sich für 29000 Mark Wert papiere gekauft hat. Zittau. Ihr eisernes Hochzeits-Jubiläum konnten Donnerstag bei verhältnismäßig guter Rüstigkeit Privatier Karl August Zeißig und dessen Ehefrau feiern. Seit 65 Jahren trägt das Ehepaar gemeinsam Freud und Leid. -jur LildtiWzcit! Myrtenkränze mit Bukett in Metall von M. 2 50 an. k Meld, Herrengasse 91. Lur kklesv äer Haut. Alle Unreinigkeiten der Eesichtshaut, wie Blüten und Pickelchen, Mit esser, gelben Teint, Leberflecken, Warzen, Sommersprossen, trockene und nässende Flechten, (Bartflechten), Ekzem, alte offene Bein schaden, Krampfader-Geschwüre, Salzfluß, geheime Leiden, Folgen der Onanie, besonders chronische, nervöse und vor zeitige Schwächezustände, Weiß fluß,Harn-,Blasen-u Nierenleiden, Bettnässen behandelt diskret seit 30 Jahren Wittig, Vrosävu, Scheffelstraße Nr. 15, II. Etage. Sprechzeit tägl. von 9—3 Uhr nachm. Sonntags von 9 — 1 Uhr. Dauerbrandöfen, Regulieröfen, Petroleumheizösen, la Fabrikat, empfiehlt Georg Mehner I. 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