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seien. Die Nordostbahn wäre doch ganz vorteilhaft und nutzbringend gewesen. Redner warnt dann davor, von den Interessenten zu groß« finanzielle Opfer zu verlangen. Abg. Zeidler meint«, bah das Tempo bei der Ausführung sächsischer Eisenbahnbauten ein zu langsames geworden sei. Stillstand sei Rückgang Man müsse das Tempo wieder beschleunigen. Entweder müsse man zur Aus bringung der Mittel auf Anleihen zukommen oder den Bau von Privatbahnen gestatten. Im Anschluß hieran legte sofort Finanzminister l)r. v. Rüger den Standpunkt der Regierung dar. Wenn die Regierung einen Eisen bahnbau verweigere, so tue sie das nicht deshalb, wei ihr etwa dieser Bau nicht passe, sondern aus wohl erwogenen Gründen. Man denke zurück an die üble Finanzlage in Sachsen bei der Uebernahme seines Postens. An dem großen damaligen Desizit sei besonders auch der Umstand schuld gewesen, daß für den Eisrnbahnbau zuoie getan worden sei. Wenn auch das, was ausge wendet worden sei, nicht alles verloren sei, so sei doch eine Folge die, daß es noch heute eine grcße Anzahl von Bahnen gebe, die keine Erträgnisse abgeben. 20 voll'purige und 17 schmalspurige Bahnen erbrächten nicht einmal den Betriebsaufwand. Dadurch sei man in Schulden geraten, und um diese nicht wachsen zu lassen, habe man den nicht wirtschaftlichen Eisenbohnbau einschränken müssen. Hierdurch sei es gelungen, nicht nur das Wachsen der Staats schuld zu verhindern, sondern sogar einen Teil zurück zuzahlen. Don diesem Prinzip dürfe man auf keinen Fall abgrhen. Den Rat des Abg Zeidler, mehr Anleihen auf zunehmen, werde eine vorsichtige Staatsverwaltung nicht befolgen. Selbstverständlich werde die Zeit kommen, wo die bereits bewilligte 100 Millionen-Anleihe doch begeben werden müsse. Aber jetzt sei es dringende Notwendigkeit, den Zeitpunkt für neues Schuldenmachen hinauszuschieben. Deshalb solle der Bahnbau nicht sistiert werden, aber ein gewisses Maß müsse die Regierung halten. Sachsen sei jetzt in bezug auf die Dichtigkeit seines Eisenbahnnetzes allen Ländern, mit Ausnahme von Belgien, überlegen und brauche sich hier nicht zu schämen. Der Minister erwiderte dann noch speziell dem Abg. Rentsch, daß es bei einem Eisenbahnbau darauf ankomme, ob er nützlich für die Ge samtheit sei. Unter diesem Gesichtspunkte würden auch oft wiederlehrende Petitionen beurteilt. Von den Inter- efsenten aber werde seilen- der Regierung nicht zu viel verlangt, wenn sie dieHergabe des Landes fordere, (Bravo!) Hieraus entwickelte sich eine längere Debatte über das Bahn- projekt Theuma—Plauen, das von der Negierung im Dektete zum Bari in dieser Finanzperiode nicht empso len worden ist Es traten für das Projekt warm die Abgg. Günther, Bleyer, Zeidler und Neidhardt ein, nur striit man heftig über die Linienführung. Man bat, die Projekte Loch möglichst bald auszusühren. Finanzminisler vr. von Rüger w es darauf hin, daß das Projekt in einer der nächsten Finanzperioden ausgeführt werden falle. Er müsse jedoch nochmals darauf aufmerksam machen, daß die Finanz lage dringend fordere, den außerordentlichen Etat nicht mehr zu belasten. Für 40 Mill. M. sei jetzt noch keine sichere Deckung vorhanden, und die Überschüsse seien mehr als ausreichend mit Beschlag belegt. Außerdem erinnere er an die Anforderungen, welche die geplanten Gehalts erhöhungen der Beamten mit sich brächten! Er warne besonders nochmals vor neuen Anleihen. — Das Dekret wurde der Finanzdeputation 6 überwiesen. Dresden. Um die hiesige 2. Bürgermeisterstelle sind 19 Bewerbungen eingegangen, darunter befinden sich alle 10 Dresdner besoldete Sladträte in einem gemein schaftlichen Gesuche. Dieses hat den Zweck, einen aus ihrer Mitte auf den Bürgermeisterposten zu bringen. Man spricht vom Stadtrat Koch als den aussichtsreichsten Kan didaten. An Bürgermeister Leupolds Stelle würde dann wahrscheinlich der 3. Bürgermeister, Herr Kretzschmar- Dresden, und an seine Stelle Stadtrat Koch treten. Sehr stark ist der Andrang zu der Stadtratsstelle. Ls sind nicht weniger als 44 Bewerbungen eingegangen, darunter 9 Bürgermeister aus sächsischen Mittel- und Kleinstädten, 14 hohe Staats- und Gemeindebeamte aus allen Gegenden Deutschlands. Die übrigen Bewerber sind Staats- und Gemeindebeamte aus Dresden und Sachsen. Darunter auch ein Staatsanwalt. — Die Einweihung des König-Albert-Denkmals in Wermsdorf findet am 21. Juni statt; zu derselben Hal König Friedrich August sein Erscheinen zugesagt. Chemnitz. Die Verhandlung gegen den Major von Teltau vom Beznkskommando Plauen, der sich beim Kriegsgericht in Chemnitz in Untersuchungshaft befindet, wird wahrscheinlich am 4. März staitiinden. Es stehen bei dieser Sache 29 Vergehen in Frage. — Zum deutschen Turnfest in Frankfurt a. M. sind die 1160 Vereine des 14. Kreises Sachsen in Sachsen hausen einquartiert; man hasst, daß sie sich mit den Nach kommen der alten Niedersachsen, die Karl der Große dort ansiedelte, recht gut vertragen werden. Rendsburg. Seit mehreren Wochen war es aufge- sallcn, daß hier und in der Umgebung eine große An zahl von falschen Fünfmark stücken kursierte. Sie mußten sämtlich von einer Stelle herrühren, weil die Prägung der Falsifikate einheitlich war, sie trugen das — Hamburger Wappen und die Jahreszahl 1901. Wie die meisten falschen Geldstücks, hatten sie ein sogenanntes „fettiges Aeußeres". Die Kriminalbehörden traten sofort in Täiigkeit, es gelang ihnen aber lange Zeit nicht, irgend eine Spur zu entdecken. Ein Zufall wollte cs schließlich, daß die Schwiegermutter eines Gefangenenaufsehers vom hiesigen Zuchthaus beim Verausgaben zweier Falsifikate ! abgefaßt wurde. Sie erklärte bei der polizeilichen Ver nehmung, daß sie nicht wisse, woher sie die Stücke habe. Man schöpfte indessen Verdacht und observierte die Woh nung des Gefangenenaufseher«, bei dem die Frau lebt. Da auch hier nichts Verdächtiges gefunden wurde, so ließ sich Kriminalkommilsar Schneider al« Pseudogefangener im Zuchthause internieren, und dadurch gelang ihm die Ermittelung des Münzverbrechens: die falschen Stücke wurden in der Zelle eines wegen Münzvergehens und Diebstahls im Rückfall zu längerer Zuchthausstrafe ver urteilten Sträflings unter Mitwirkung des Gefangenen- anssebers hergesteilt. Der Sträfling hatte dem Aufseher den Ort beschrieben, wo er den Geldstempel und die not wendigen Faljchmünzutensilien versteckt hotte, und der Be amte brachte die Gerätschaften ins Zuchthaus. Auf diese Weise wurde die Zelle des Gefangenen während der Nacht zur Werkstatt, in der fleißig gesiedet und leise gehämmert wurde. Das Geräusch wurde schließlich zum Verräter, denn es zeigte dem Kommissar den Weg zur Aufdeckung des Verbrechens. Die angefertigten Falsifikate wurden vorsichtig durch den Aufseher, dessen Frau und Schwieger mutter in Verkehr gebracht. Alle drei sind jetzt verhaftet worden, während die Ulensilien des Sträflings mit Be schlag belegt wurden. . Linz, 25. Februar. Als gestern nachmittag der Linzer Zug vor dem Eingang des großen Tunnels von Ardning ankam, stürzte der Zug, der aus Lokomotive, einem Ge päckwagen und sechs Personenwagen bestand, infolge eines Dammrutsches 50 Meter in die Tiefe. 3 Reisende wurden schwer und 4 leicht verletzt. 3 Bahnbeamte sind schwer und 2 leicht verletzt worden. Einer der Schwerverletzten ist bereits gestorben. Bern. Bei der Volksabstimmung im Kanton Bern wurde das Gesetz betr. die Errichtung von Emigungs- ämtern und Maßnahmen gegen Ausschreitungen bei Streiks mit 35 000 gegen 23000 Stimmen, das Arbelterinnen- schutzgesetz mit 37 000 gegen 20000 Stimmen und das Gesetz betr. Maßnahmen gegen die Tuberkulose mit 49000 gegen 8000 Stimmen angenommen. Zum Regierungsrat wurde mit 42000 Stimmen der Kandidat der freisinnigen Partei Moser gewählt. Oesterreich-Angarn. „Die Armee verdorrt". Diese Worte hat vor wenigen Tagen der österreichisch ungarische Reichskriegsminister in der österreichischen Dela- galion auf die unter seiner Leitung stehende Armee zur Anwendung gebracht, und die österreichische Presse muß zugestehen, daß der Minister zu diesem Bekenntnis durch vie Lage der Dinge gezwungen worden ist. Die „Neue Freie Presse" übersetzt das Wort verdorren in „innerlich absteiben". Der Minister dachte dabei besonders an die Folgen der Tatsache, daß bis jetzt mit Ungarn in mili tärischen Fragen keine Verständigung erzielt werden konnte sodaß alle Maßnahmen unterbleiben mußten, die in dieser Zeit der gesteigerten Anforderungen auf dem Gebiete der Bewaffnung, der Technik usw. (Telephon, Telegraph, Automobile, Luftballons) nötig sind, nm auf der Höhe der Leistungsfähigkeit zu bleiben. Wenn aber diese Höhe nicht erreicht wird, was nützen dann die großen Opfer, die ein wirtschaftlich ohnehin nicht starkes Reich dem Heer wesen darbringt? Schon vor einiger Zeit berichtete der Kriegsminifter, daß zwar für neue Kanonen 165 Millionen ausgewendet worden seien, daß es aber schließlich an der nötigen Bedienungsmannschaft gefehlt habe und fünf tausend Infanteristen herangezogcn werden mußten, um die Geschütze zu bedienen. Dazu kommt, daß die Kom- panieitände so klein sind, daß man, um sie im Ernstfälle zu füllen, zu Ersatzreservisten greisen müßte, das heißt zu Leuten, die wenig kriegstüchtig und zumeist Familienväter sind. Wie man sieht, handelt cs sich bei dem bestehenden, immer mehr zur Ausbildung kommenden eigenartigen Ver hältnis zwischen Oesterreich und Ungarn um mehr als um eine äußerliche Scheidung, es handelt sich um die Magyarisierung der Monarchie, um die Uebecwucherung und Preisgebung wirtschaftlich und politisch noch ziemlich gesunder Teile an unproduktive, zersetzend wirkende Schmarotzer. Wie kann unter solchen Umständen auch nur ernstlich daran gedacht werden, daß die großzügigen wirtschaftspolitischen Pläne des Freiherrn v. Aehrenthal, selbst wenn sie die Zustimmung der Mächte erlangen, zum Nutzen des Reiches durchgcsührt werden können? Böhmen. Rach der „Wartburg" sind im vergangenen zehnten Jahr der evangelischen Bewegung, 1907, in Deutsch Böhmen im ganzen 976 Personen aus der römisch- ka holischen Küche zur evangelischen übergetreten gegen 997 im Jahre 1906. Die Uebertrittszisfer hat sich also ungefähr aus der Höhe des Vorjahrs gehalten; dazu stand es erheblich besser als im Jahre 1907 mit den Austritten aus den deutsch böhmischen Gemeinden, die um fast ein Viert I, auf im ganzen 160 herabsanken. Größere Ge- winnzifsern konnten folgende Gemeinden buchen: Tcplitz >30, Reichenberg 111, Gablonz 185, Eger 86, Aussig 68, Komo'au 67, Prag 64, Karlsbad 43, Lcitmeritz 27, Brür 26, Trautenau 23, Braunau 22, Rosendorf 22. Erst wenn man sich die steigenden Schwierigkeiten klar macht, die der verhaßten evangelischen Bewegung von der römi schen Kirche gemacht werden, wird man die diesjährige Ernte der evangelischen Kirche in Deutsch Böhmen gerecht würdigen können. Hier ein Kleinbild ans der Uebertritts- bcwegung: In Reichstädt, zwischen Böhmisch Leipa und Reichenberg, trat dieser Tage eine alte Armenhaus- psritndnerin zur evangelischen Kirche über. Sobald dies Vorhaben bekannt geworden war, rief die katholische Kirche nach dem „weltlichen Arm", und Bürgermeister, Stadt- schreiber und Dechant stellten auf dein Bürgermeisteramt ein eingehendes Verhör mit der alten Frau an, um sie von ihrem Entschluß- abzubringen. Die Frau blieb ab« trotz Zureden und Drohungen fest, ja sie diente dem Dechanten trefflich mlt Worten aus der heiligen Schrift. Die Folge wird aber wohl sein, daß man ihr die Armen- hauspfründe sperrt. England. Es erhalten sich die Gerüchte, wonach Campbell Bannerman von dem Posten des Premier ministers zurückgetreten sei, oder zurückzutreten beabsichtige, da er sühle, daß sein Gesundszustand der Last des Amtes nicht mehr gewachsen sei. Es verlautet, daß das Kabinett Campbell Bannerman dringend ersucht habe, seinen Rück tritt so lange wie möglich aufzuschieben. — Das Heeresbudget weist eine Abnahme um 300000 Psund Sterling auf bei einer Verringerung der Mannschaftsbestandes um 5000. Das Marinebudget für 1908/09 beläuft sich auf 323»9 500 Psund Sterling gegen 31419 500 Pfund Sterling für 1907/08. Balkanftaaten. Der Generalgouverneur von Saloniki hat, wie man aus Konstantinopel meldet, folgende Ge walttaten bulgarischer Banden gegen Muselmanen zur Kenntnis der Regierung gebracht: Drei bosnische Mohammedaner, die im Dorfe Prova, Bezirk Osmanie (Wckajet Kofsowo), ansässig sind, wurden von einer aus vier Mann bestehenden bulgarischen Bande ang-grisfen und ermordet. Sechs Mohammedaner aus dem Dorfe Jbrili, Bezirk Tikwesch, wurden bei der Rückkehr vom Holzfällen in der Umgebung von einer 20 Mann starken bulgarischen Bande überfallen, wobei zwei Mohammedaner getötet wurden. Ein mohammedaniicher Albanier wurde im Bezirke Rjeka (Wodena) von bulgarischen Freischärlern niedergemacht. Tanger. Ueber die letzten verlustreichen Kämpfe der Franzosen liegen nunmehr folgende Nachrichten vor: Am 16. d. M hatten die Franzosen 4 Tote und 26 Ver wundete. Am nächsten Tage erteilte General d'Amade den Befehl, die im Umkreise von einem Kilometer liegen den Lager der Marokkaner zu verbrennen. Bei der Aus führung dieser Order stießen aber die Franzosen auf einen hartnäckigen Widerstand. Die marokkanische Reiterei durch brach wiederholt die französischen Karrees und erst, nach dem die Franzosen sich durch mehrere Bajonettangriffe Lust gemacht hatten, gelang es ihnen, die Angreifer zurück- zu werfen. Sie hatten an diesem Tage 9 Tote, darunter 2 Offiziere, und 28 Verwundete. Die Verluste der Marokkaner sollen sehr große sein. Tanger. Bei den Unruhen zwischen einem Dorfe der Uezzan und Parteigängern des Räubers Alldel Jalif Ben Ali wurden 40 Räuber getötet. Der Gouverneur von Elksar erhielt auf sein Verlangen aus Tanger 600 Mann Verstärkung zur Unterdrückung der Unruhen. Neuyork. Nach einem Telegramm aus Puerto Plata an der Küste von Dominique fand eine furchtbare Puloer- erplosion in Cotin statt. Von einer Taufgesellschaft wurden 40 Personen schwer verletzt, darunter 2 Generale. Der Täufling wurde getötet. Mehrere Häuser wurden völlig zerstört. Man glaubt, daß die Explosion in verbrecheri scher Absicht verursacht worden ist. Japan. Hier ist infolge zahlreicher Zahlungsein stellungen von Jndustriefirmen eine Finanzpanik ausge- brachen, die auch einen stärkeren Kursdruck auf die japa nischen Anleihen erzeugte. Vermischtes. ' Die Dummen werden nicht alle. Seit Jahren wird in allen Zeitungen vor dem bekannten Schwindel der so genannten spanischen „Schatzgräber" gewarnt, und man sollte meinen, es könnte niemand mehr auf den plumpen Betrug hineinfallen. Daß dem aber nicht so ist, Hot sich erst kürzlich gezeigt. Erhält da — so schreibt das „Chem nitzer Tageblatt" ein Einwohner eines Ortes in der Nähe von Chemnitz einen jener bekannten Briefe, in denen der Empfänger gebeten wird, bei der Herbeischassung eines großen Schatzes (gewöhnlich ist es eine in einem Koffer verborgene angebliche Kriegskasse mitzuwirken. Dem Brief empfänger werden goldene Berge versprochen. In Wirk lichkeit ist es aber natürlich auf seinen eigenen Geldbeutel abgesehen; denn derjenige, der auf den Köder anbeißt, wird vor allem ersucht, zur Herbeischassung des Kosfers mit dem wertvollen Inhalte eine größere Summe Geldes slüs ig zu machen. Einen Brief mit solch verlockenden Anerbieten erhielt auch jener Einwohner. Er zog nun einen Bekannten ins Vertrauen, und beide beschlossen, um die in Aussicht gestellten Reichtümer mit umso größerer Sicherheit einheimsen zu können, selbst nach Madrid zu fahren. Der eine der beiden unternehmenden Reisenden, der zuvor in einem Chemnitzer Geschäft tätig war, hielt es gar nicht für nötig, um Urlaub zu bitten, denn wenn man nur erst im Besitze jenes Schatzes ist, dann ists mit dem Arbeiten ja ohnehin Schluß. Welche Lustschlösser mögen die beiden Schatzgräber aufgcbaut haben, als sie nach dem sonnigen Süden im Blitzzug — die Sache mußte ja mit möglichster Beschleunigung betrieben werden — dampften. In Madrid fielen aber alle diese schönen Lust schlösser in nichts zusammen. Die beiden hoffnungsreichen Reisenden mußten die betrübende Erfahrung machen, daß die ganze Schatzgeschichte eitel Schwindel sei. Glücklicher weise hatten die beiden — wie sie versichern — den Schatzschwindlern noch kein Geld anvertraut. Um eine betrübende Erfahrung reicher, um eine ziemlich große Summe Reise- und Zehrgeldes erleichtert, kehrten die beiden arg Enttäuschten in ihre Hei nat zurück. ' Auch ein Scheidungsgrund! Eine der besten, d. h der wohlhabenden Gesellschaft der Stadt Pittsburg ange hörende Dame — Mistreß Bromage, so heißt die Holde — hat jetzt auf Scheidung von ihrem Manne geklagt, weil er sich weigerte, ihr im Jahre mehr als zwölf