Dem Hochwohlgebohrnen Herrn Herrn Ernst Ludewig von Kiesenwetter Herrn auf Wanscha, Reutnitz und Nieda ... wünschet zu der angetretenen Würde eines Landesältesten im Görlitzischen Kreise im Namen seines Geschwisters unterthänigst Glück
Titel
Dem Hochwohlgebohrnen Herrn Herrn Ernst Ludewig von Kiesenwetter Herrn auf Wanscha, Reutnitz und Nieda ... wünschet zu der angetretenen Würde eines Landesältesten im Görlitzischen Kreise im Namen seines Geschwisters unterthänigst Glück
-M ZA ix wäre, und diejenigen zu erniedrigen suche, welche sich über "andre erhoben hatten. Kan man sie also glücklich preisen? Können sie über eine erlangte Ehre frohlocken, wenn sie Feinde mitbringen, die vorher nicht da waren? Ich dächte, man sollte denen Glück wünschen, die gar mchr beneidet werden können. Doch, ich sehe nicht ein, wie man diejenigen beneiden kan, die in der Thal nicht glücklich sind. Welch« drückende Beschwerden beugen die Höch» sten Gipfel der Ehre! Welche Lasten liegen auf den Höchsten der Erde. Je höher die Würde ist, desto schwehrer ist ihr Gewicht, desto schwehrer die Verantwortung. Aus keiner andern Absicht haben Monarchen ihre Sce- pler weggelegt und Könige ihre Kronen hingeworfen, nach welchen auch nicht einmal der Bettler seine lahme Hand auestrecken würde, wenn er sie trage»» sollte. Seil» dünner Mantel ist leichter, als der schwehre Purpur. Er würde lieber seine Dürftigkeit kragen, als die Lasten der Grossen schleppen, wenn er ihre Schwehre einmal geprüft hatte. Glückliche Menschen, wel che nicht unter den» prächtigen Umhange die schwehre Bürde verkennen, wel che sich unter demselben verhüllet! Glückliches Leben, welches nichts von dem brennenden Glantze weis, womit die Throne der Grossen umge ben sind! Er führet eine Flamme bey sich, welche nur diejenige»» empfinden, weiche voll ihr glanhen. Ich darf aber die Bürde der Ehre nicht allein bey Königen suche»». B Ich