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186k W 71 Freitag, den 27. Marz - — tritt jUkrtt-k Zres-mrÄMmal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. k rch«,- Nichtamtlicher Theil. st »7 rr 1867, te- MS ,ng vom i.' r^» '^cStna LlSosr! t » »dmtts rkai>»t I, und durch K »r La»d1»g»vtrh»«>»»t.^gku. (Sitzungen der Zweiten Kam mer vom 24. Marz.) Ei«ges»udte». Statist» »»P V«lk»»ir1hsch>st. Inserate. Erscheinen: I^Ncd, w>t Xoioudw« äer Koon- null k«l«rt»b*, ^b«ou, klir äeo kvlx«nä«a «tsrn oko, rnseratenannahme aurwärtnr Lslx-t»: k». L^»o»r„r»», eowlu»,,lvaNr äs» Or«»äo«r ^»uro»l«; «d«oä«,.: S Luol.»», Lvoii« ko»,; N»mt,or^-N«rHa- Vosi.»», N«rU»! V»o»iv»'»ek« Luedd., L«r«»o, Rvovl.ru Uo»»u; Lrimeo: L. 8cm.orr»; krLuori«'» -looooeoodor«»», L k'oivuv; »r«uirk»rt «.U.: ^««oiu'ieke Sorkd. z Lil»-, ^o. VLouuu», kurt«: Lvi.l.1»» L6o., (N, kl»«« ck« I» Sour»«); kr»U: k». kuil.lv»', Sucdd.i Vi,»: Xi.. Orrrvi». Herausgeber: Lvnigl. Lup«äition 6«, vre»äo«r ^oorool», vr«^«o, b1»ri«n»tr»»i« Ko. 7. schnk ei«. Lräbige l bei ». «tage. «dogkn, denn sie Räuber" außerdem r Kobalt en chro erstell ung ten au» Wohl- züge eoi- wuse». " u > 'Psi Luser alenpreise: xu, äoo n»um «ia«r u„p«lt«n« lhlaub. .'' sien eit an- ltebili- on au- tn all.-, Flut er, auS ltlvrtn» arsa-a. ic», er« »b Jod» n anio» er dl.' :,vai 1 U» ncur , vbn< >nzen. n kdlr. 8t»n>»«lU«dllbe, »u»»«rb»Id a»> Korää. Houck«» ko»t oock 8t«n»p«l»u^dl»g Uioao. l. — i eine brüst- , daß icthan heits- cholo- Ge Se- Ziltwe uen- Fiau w ihr i blei- 2) Nach bescheinigter Anzugsanmeldung darf von den OrtSobrigkeitrn der selbstständige Betrieb des Han dels oder anderer Gewerbe, aus dem Grunde des feh lenden Niederlassungs- oder Bürgerrechts am Orte, München, Donnerstag, 26. Mar», Mittag». (W. T B.) In der heutigen Sitzung drr Atgeordnttenla«- mrr erklärte auf eine Interpellation de» Abg. Jorg der EultuSminister d. Gresser, die Eindringung einer Gesetzvorlage, die Einführung de» direkten Wahlrecht» betreffend, liege nicht in der Absicht der Regierung. Auf eine Interpellation de» Abg. Kolb wegen der Besteuerung botzerschrr Unterthanev in Frankfurt a. M. und damit verbundlnrr Belästigungen, erklärte der Ministerpräsident Fürst v. Hohenlohe, der daher- sche Gesandte in Berlin sei angewiesen worden, auf Grund de» Zollvertrage» gegen die Forterhebung von Eaution und Prrmisfion»grbühreu zu rerlamirea. Stnttgart, Don«lr»tag, 26. März. (W. T. B.) Da» Resultat der Zallparlameut»»>hle« steht in allen 17 Wahlbezirken fest; e» wurden 1v ministerielle Tnn- didaten und 6 Demokraten gewählt, während in einem Bezirke eine Nachwahl, und zwar zwischen Römer und Frei»ledrn, erforderlich ist. Pari», Mittwoch, 25. März, Abend,. (W.T.B.) Der „Etendard" demeatirt da» Gerücht von einer be vorstehende» Reise der Kaiserin Eugenie »ach Wir», glaubt vielmehr, daß für de» Monat Juni ei» Besuch der Kaiserin von Oesterreich i« Pari» in Aussicht ge nommen ist. Die „Franee" signolisirt die in prenßischen Blat ter» enthaltenen Mittheilungen über eine bevorstehende allgemeine Entwaffnung, glaubt jedoch nicht, daß »in derartiger Entschluß in diese« Augenblick gefaßt wer den dürfte. Zn der heutigen Sitzung de» gesetzgebenden Kör per» wurde die Debatte über da» verrinsgesetz wieder ausgenommen. Nachdem Artikel S (vgl. unter „Tages- geschichte") angenommen ist, wird da» genannte Gesetz mit 2VS gegen 22 Stimmen genehmigt. Dir heutige Tagesordnung ist damit erschöpft Aus Vorschlag de» Staatrminister» Rauher beschließt die Kammer, sich ans unbestimmte Z"t zu vertagen. Florenz, Mittwoch, 25. Mörz, Abend». (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer theilte anläßlich einer Interpellation der Ministerprä sident mit, daß die Korvette „Clotilde" demnächst zum Schutze der nationalen Interessen «ach Japan obgrhen würde. Im weitern verlaufe der Debatte erklärte der Minister, r» sei durchau» angr«rfie« und legal, daß eine Besteuerung de» beweglichen vermögen» nur bei der Rente, welche im Besitze von Inländern sei, »»r Anwendung komme, nicht »brr bei derjr»igrn Rente, welche sich in den Hände« antwartigrr Besitzer befinde. Der Minister hob ip sei«rr Au»einandrr- srtzung hervor, daß von de« Gesammtbrtroge der Nr«- trnzinsen nur 28 Millionen besteuert wirdrn. Lvdrliok: 0 vklr. — ^iikriiek: 1 „ » ölouutliek:— » kilnelurdiu»-"-"' - -» graphie". Freiberg, 21. März. Im Lauft unsrer Winter- saison sind un- auch musikalische Genüsse durch Einheimische und Fremde vielfach zu Theil geworden. Den schönsten dieser Genüsse aber bereitete uns die vor wenigen Tagen erfolgte Aufführung der „vier Jahreszeiten" von Haydn, unter der Leitung des hie sigen Musikdirektors Eckhardt. Verdienen auch die hie sigen Instrumental- und Gefang-krätte die vollste An erkennung, so war doch die Mitwirkung der königs. Hofopcrnsängerin, Frau Otto - Alvslebrn und der Herren Rudolph und Eichberger vom ksnigl. Hof- tHeater von so hervorragender Bedeutung, daß erst durch diese Dresdner Gaste das herrliche Oratorium Amtlicher Theil. Dresden, 25. März. Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin sind gestern Abend Ä12 Uhr von Berlin wieder hier ein- grtroffen. Genealogie. Zur zweiten Auflage der genealo gischen Tafeln des 19. Jahrhunderts, von vr. Friedrich Leopold Oertel, ist soeben der 11. Nach trag (Meißen bei Mosche) erschienen, welcherldas Jahr 1867 betrifft. Derselbe zählt wie der vorjährige 38 Souveräne und 3 halbsouveräne Fürsten in Europa auf, außerdem einen sonveränen Fürsten europäischer Abkunst in Amerika (der Präsident der Bereinigten Staaten von Nordamerika erscheint schon seit 1860 nickt mehr unter den souveränen Fürsten). Bon den auf-eführten 42 Herrschern steht zur Zeit keiner unter schon wieder mit soviel Erde bedeckt ist, daß bereits Bäume von 7 Zoll Dicke darauf stehen. Gneiß bildet die Basts des Goldfeldes. Das Ergebniß des Jagdzuges bestand aus 91 Ele- phanten und etwa 80 Stuck andern Wildes, meistens als Proviant erlegt, darunter 2 Giraffen, 8 Elenns, 2 Hippopotami, 3 Büffel, 5 RhinoceroS. Die Ele- phanten lieferten, bei dem Durchschnittsgewicht eines Stoßzahns zu 22H Pf nahe an 4000 Pf. Elfenbein im Werthe von 1000 Pf. St., den Durchschnittspreis von einem Pfund zu 5 Sch. gerechnet. Urber Livingstone erfuhr Mauch von einem kürzlich vom obern Zambesi zurückgekehrten Slephan- tenjäger, namens Swarts, daß dieser im Juli 1867- oberhalb der Victoriafälle Eingeborne getroffen hatte, welche v». Livingstone als Führer in der dortigen Ge gend gedient hatten. Der berühmte Reisende befand sich wohl, hatte einen großen Fluß erforscht und war, wie es schien, auf der Rückreise nach der Küste begriffen. für die überaus zahlreichen und nicht minder dank baren Zuhörer gleichsam seine wahre Weihe erhielt. Der Afrik»r»ist«de Karl Mauch. Durch die Güte des Herrn vr. Petermann ist uns ein Abzugsblatt des dritten Hefts der demnächst er scheinenden „Geographischen Mittheilungen" zugegan gen, aus dem wir zu unsrer Freude ersehen, daß der deutsche Reisende, Karl Mauch, (früher Lehrer) von seiner zweiten Reise in das Innere von Südafrika glücklich zurückgekehrt ist Die Reise nahm 8^ Mo nate in Anspruch, vom 15. März bis zum 1. Decem- ber 1867, während die frühere 7H Monate gedauert hatte. Mauch hatte den Engländer Hartley auf einem abermaligen Zuge der Elephantenjagd in Mosilikatse's Reiche bralritet, auf dem im Ganzen dieselben Richtun gen eingeschlagen wurden al- auf der ersten Reise im Jahre 186v, nur daß Mauch von dem damaligen End punkte der Reise am Umfulrfluße etwas weiter nord westlich gegen den Zambesi vorzudrinaen vermochte. Von dem Reisenden sind ausführliche Berichte, geo logisch colorirte Karlen und geologisch topoqrapbftche Pläne der beiden von ihm entdeckten Goldfelder Schwert», Mittwoch, 25. März, 7 t»dS. (W. T. B.) Da» Ministerialrtfeript »» d'< - - . welche» da» vundetgesetz d« treffend dir Freizügigkeit, .1 erigr« i« Meck lenburg geltenden v»sti«i».»«H^ den Gewerbe- Auf Vorschlag der Deputation ist dieselbe bezüg lich der Differenzen bei Pos. 85 s Nr. 9 und bei Pos. 85 , Nr. 4, wo die Erste Kammer den Antrag, daß künftig bei den Obstverpachtungen an den Chausseen keine Bevorzugung der Chausscewärter mehr stattfinden möge, abgelrhnt hat, in Bezug auf letzten» Punkt un ter Zustimmung des Antragstellers Abg. v. Schönberg, den jenseitigen Beschlüssen beigetreten. Dagegen ver harrte dieselbe bei folgenden Anträgen: I. Bei Position 85 s Nr. 4. „ 1) Die königl. Staatsregierung möge an den Staatsbahneu möglichst viele Haltestellen für Local- und Güterzüge ein richlen, bei Privatbahnen gleiche Einrichtungen veran lassen und möglichst direkte Zugangswege zu diesen von den Landstraßen aus herzustellen sich angelegen sein lassen. 2) Die königl. Staatsregicrung möge fortgesetzt bedacht sein, diejenige» Chausseen, welche nicht mehr eine entsprechende Frequenz zeigen, in eine niedere Unter haltuvasklasse zu setze»: diejenigen Straßen, welche durch Eisenbahn-, Chaussee- oder Correctiousbau de» Verkehr und de» Charakter von Laudstraßrn verlöre», aanz abzuwerfev und^den Ldjacntte» zur ve«utz»ag, res». Unterhalttmg S) ^>ie könig? EtaatSregierung möge dahin Veranstaltung tre eu, da» schon im vorhergehenden Herbste die AnschlLge für alle nn nächsten Jahre vorzunehmenden Straßen- baue, sowie Reparatur- und Unterhaltungsbaue fertig vorliegen, sodaß den Winter über die Anfuhr der Ma Urialicn beschafft und die Zeit des wohlfeilen Tagelohns zu den Arbeiten selbst benutzt werden kann." II. Bei derselben Position: „Die königl. Staatsregierung möge die Beseitigung der Schlagbäume anordnen und dieselben durch >ine an jeder Haltestelle während der Nacht über der Straße hängende Laterne ersetzen lassen." III. Bei Pps. 87: „Die königl. Staatsreaierung wolle Anordnungen treffen, welche geeignet sind, die Einnahmen aus dem Grvdeler Ca nale, den Winterhäscu, sowie Kai-, Krahn- und Lagerzin seu entsprechend, ohne den Verkehr selbst zu stören, zu er höhen und die im Besitze des Staats befindlichen llferstrecken ertragsfähiger zu machen, die aus diesen Objecten gewonne nen Erträge aber wolle hochdieselbe thunlichst übersichtlich unter Pos. 87, i künftig zusammenstellen." IV. Bei Pos. 89-, IV: „Unterposition IV zwar im Betrage von 27,MO Thlr. etatmäßig zu bewilligen, dabei aber die sichere Erwartung auSzusprechen, daß die königl. Staatsregierungsbestrebt sein werden die Functionen der Bauverwalter andern Beamten des Finanzministeriums nach und nach, so weit es die per sönlichen und sächlichen Verhältnisse irgend gestatten, mit z« übertragen." Der Beitritt zu dem Punkt l, IN und IV erfolgt ohne Debatte. Bei Punkt II verwenden sich Viceprä- sident Oehmichen, sowie die Abgg. Kempte, May, v. Schönberg und der Referent für das Stchcnbleiben beim diesseitigen Beschlusse, während Geh. Nath v. Telegraphische Nachrichten. Leipzig, Donnerstag, 26. März, Vorm. 11 Uhr. (Tel. d. Dr.Journ.) Die heutige Generalversammlung der Leipzig-Dresdner Cisrnbahneompagnie war von 173 Aktionären besucht, weicht 1886 Artie» mit 525 Stimmen vertraten. Die Vers Mwlung genehmigte (außer den bereits gezahlten 4^> Zinsen) eine Divi dende von LI'», sowie die vom Direktorium dorge- schlagrne Bethriligung drr Gesellschaft an de« Baue drr Großenhain-Kottbuser Bahn/' Danzig, Mittwoch, 25. März, Noch«. (W.T.B.) Da» AtHtsteukollkgium der Danziger Kauf««p"flh>st hat einstimmig sriue« Au»tritt au» drm deutsch,« Ha»- drl»tage beschlossen. Wie e» heiß«, toll ri«e Bereini gung freihaudlerischer Kauf"« — u »»gebahnt werde». . betrieb in U»berei»fii««u»g gebracht wird, enthalt l« wesentliche» salgende A»ordnu»gr»: 1) Die bisherige Vorschrift, wonach Bewerber um das Meisterrrcht die Erlaubniß zur häuslichen Nieder lassung nachzuweisen haben, ist sowohl für diesseitige Unterthemen als für auf Grund des Freizüaigkeits- aesetzes hier anziehende Anaehörige anderer Bundes staaten aufgehoben und durch die obriakeitliche Beschei nigung über die Anzugsanmeldung ersetzt. einaegangen, von denen das eine sich in dem nörd- Ncbncn erreichten Gebiete der Reise, in etwa 17 Grad südlicher Brritr an einem Zufluß des Umfule befindet und mir etwa 40 deutsche Meilen von der portugiesi schen Niederlassung Tete am Zambesi entfernt ist. Es sind Gruben in regelloser Richtung in Quarz ange legt, aus denen die frühern Vewvbner des Landes offenbar Gold g«won»en haben. Die Gruben selbst aufgeführten 42 Herrschern steht zur Zeit keiner unter dcffndcn sich in der Nähe eines starken Baches, auf Vormundschaft; 4 find ohne Nach'vlgcr ihrer Linien, eine« 2 Meilen langen und 1^b Meile breiten Ge- 12 aber ohne erbfähige Detcrndentrn, so daß die Regie- biete, in dessen norkMlicbcm Theile eine regelmäßige rung eventuell auf Seitenverwandte üdcrgcdcn würde, Ader bis zur Tiefe von 6 Fuß ausgearbettet, jedcw nämlich in 8 Staaten auf den Bruder, in 3 Staaten auf den Neffen und in einem auf den Cousin des der zeitigen Regenten. Gestorben sind in diesen Familien, mit Weglassung der, streng genommen, nicht hierher gehörigen Familien Arenbrrg und Jsenburg-Birstein, 19 Personen, nämlich 10 männlichen Geschlechts, (wo runter 4 regierende Fürsten) und 9 weiblichen Ge schlechts (4 verwitwete, 2 verheirathete und 3unverhei rathete); geboren wurden 12 Kinder, nämlich 5 Prin zen und 7 Prinzessinrn; ferner wurden 4 Ehen ge schloffen und 3 durch Verlobung vorbereitet. * Herr Rudolph Genöe, welcher jüngst in Kö nigsberg einen Cyklus ShakeSpearevorlrsunacn unter außerordentlicher Theilnahme beendet und reichsten Bei fall geerntet hgt, hat in Berlin vorläufig seinen Auf enthalt genommen. * Die von einigen Blättern gebrachte Nachricht von einem tödtlichen Schlaganfalle, der Frl. Anna Schramm in Berlin betroffen haben sollte, bestätigt sich nicht. Frl. Schramm ist vielmehr, der „Sp. Ztg." zufvlge, auf drm Wege der Besserung, und eS ist zu hoffen, daß ihrer Gesundheit kein bleibender Nachthell erwach sen wird. « In Reisse (Schlesien) ist Frhr. vr. Ang. Daniel v. vinzer, 75 Jahre alt, gestorben. Er ist Verfasser deS bekannten Liedes, das bei Auflösung der Burschen schaft entstand. „Wir hatten grbauet ein stattliches Haus". * Melchior Meyr's virlaelesrnr „Erzählungen aus de« RieS" sind in den Verlag von Brockhaus in Leipzig übergegangen und daselbst in zweiter Auflage crjcdienkn * Prof. Ludwig Nohl hält gegenwärtig musikge- sckichtltche Vorlesungen und wird von Bremen a«s Münster, Oldenburg und Osnabrück besuchen. Tagesgeschichte. Dkktdrn, 26. März. Das 6. Stück des Bundes gesetzblattes des Norddeutschen Bundes enthält: Nr. 72) Bekanntmachung vom 7. März 1868, betreffend die Ernennung des k. bayrrschen außerordentlichen Ge sandten und bevollmächtigten Ministers Frhrn. Pergler v. Perglas zum Bevollmächtigten des Bundesraths des deutschen Zollvereins; Nr. 73) Bekanntmachung vom 15. März'1868, betreffend den provisorischen Grbüh- rentarif für die Konsuln des Norddeutschen Bundes; Nr. 74 und 75) Ernennungen von 16 Generalcon- suln und Consuln des Norddeutschen Bundes. Schimpfs die Erklärung wiederholt, daß die Regierung nicht aus principiellen, sondern lediglich aus finan zirllen Gründen sich gegen das Offcnlassen der Schlag bäume während der Nacht erklären müsse. — Schließ lich beschließt die Kammer, zwei Petitionen ») die der Stadtgemeinde Rötha auf Uebernahme und Chaus- sirung des Weaetractes von Böhlen bis zur Leipzig- Bornaer Chaussee auf die Staatskasse und b) der Gemeinden Witznitz und Haubitz auf Ueberuahmc der fernern Unterhaltung der Brücke über den Eu labach auf die Staatskasse in,Uebereinstimmung mit den betreffenden Bcschlüffen der Ersten Kammer an die Staatsregierung zur Kenntnißnahme abgegeben. — Sodann erstattete die erste Deputation Bericht über die Resultate des Bereinigungsverfahrens über die Gesetzentwürfe, ») die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern, b) die Verhütung der Nin verpest (Referent: Abg. v. Könueritz) und e) die Hundesteuer (Referent: v. Criegern) betreffend. Die Kammer trat sämmtlichen Vorschlägen der Vereinigungs deputation bei, wodurch, da dies bereits seiten der Ersten Kammer geschehen, sämmtliche Differenzvunkte zur Er ledigung gebracht worden sind. — Bei Gelegenheit des letzten Gegenstandes bemerkt Abg. Uhlemann, daß er bei einer frühern Berathung über diesen Gegenstand geäußert habe, die Einführung einer Hundesteuer in den Gemeinden des Landestheiles, welchen er vertrete, sei daran gescheitert, daß die Amtshauptmannschaft hierzu die Genehmigung versagt habe. Es seien ihm nun nähere Mittheilungen gemacht worden, aus denen her- vorgehe, daß die Anregung zur Einführung einer Hunde steuer von der k. Amtshauptmannschaft gegeben, und in dessen Folge von mehrern^Gemeinden die freiwillige Einführung beschlossen worden sei. Die Bestätigung der betreffenden Statuten sei aber nicht von der k. Amts hauptmannschaft, sondern von dem k. Gerichtsamte ein zuholen gewesen, und insofern habe er seine frühere Aeußeruna zu berichtigen. Auf der Registrande be fanden sich u. A. eine Anzahl Petitionen Stelzner'- und Genossen in Großenhain (überreicht vom Viceprä sidenten Oehmichen), des dasigen Gewerbevereins, des Gemeindevorstandes von Ponikau, Bassenge's auf Krauß- nitz, Eichler's u. Genossen in Liepa u. s. w., die Er- thrilung der Concesston zum Bau der Großenhain- Kottbuser Eisenbahn betreffend,fernerPetitionen ») Markschin'S auf Beiersdorf und Genossen, die An legung einer Chaussee von Oppach über Beiersdorf bis nach Lawalde betr. ; d) des Stadtraths und des Ge- werbevereinS zu Königsbrück, den Bau einer Eisenbahn Dresden-Vetschau über Königsbrück betr., nebst zwei Beilagen; c) des Gewerbevereins zu Burgstädt, die Ertheilung der Concession und Erlassung des Expro- priationsgesetzes bezüglich des directen Chemnitz-Leip ziger Bahnbaues rc. betr., und ä) des Fabrikanten Steinbach und Genossen in Markersdorf, Ertheilung der Concession rc. zum Bahnbau Chemnitz-Leipzig betr. v. Berit», 24. März. Vor der zweiten Plenar sitzung des Reichstags hatten sich 155 Mitglieder schriftlich beim Büreau anaemeldet; da jedoch seit ge stern eine Anzahl preußischer Abgeordneter, welche zu gleich Mitglieder der Provinziallandtage sind, wieder zu diesen Berathungskörpern abgereist ist, so schlägt der provisorische Präsident vr. Simson in der heutigen Sitzung vor, vor der Wahl des definitiven Präsidiums durch Namensaufruf zu constatircn, ob die beschluß fähige Anzahl Mitglieder anwesend ist? Dem wird zwar von konservativer Seite widersprochen, indeß werden dir Anträge auf eine versuchsweise Abstimmung ab gelehnt. Der Namensaufruf, während dessen in der Hofloge der Großherzog von Sachsen-Weimar und der Herzog von Sachsen-Altenburg erscheinen, ergiebt, daß nur 145 Mitglieder anwesend sind, während zur Be schlußfähigkeit einer über die Hälfte, nämlich 149 Mit glieder gehören. Der Präsident kann demnach von der Versammlung keinen Beschluß vornehmen lassen. Er erwähnt, daß er die Acten von 17 Wahlen, die noch nicht geprüft seien, den sieben Abtheilungen zur Prü fung übergeben habe; ferner daß folgende Vorlagen des FeuMetsm - —r. Dresden. In der letzten erweiterten Sitzung de» königl. stenographischen Instituts legte Profi Zeibig ein Merkchen vor, betitelt: kMK Läitto». 6»rä> »er» ok Skort-Iftoä »s prielieeä i» Kock koo- »e» ok kakliamen«, »rrangeä i» »nä prossrv„i>« takle« k^ 1. It. karänee. l,oa<Ion. Referent bezeichnet dasselbe al- eine Neuanpreisung übrig gebliebener Exem plare eines bereits im Jahre 1834 edirten, veralteten englischen Stenographiesystems. Außer drr erfreulichen Mittheilung, daß die GabelSberger'sche Stenographie einem ans Institut gelangten Briefe zufolge in New- Orleans festen Fuß zu fassen scheine, beansprucht be- sonderrS Interesse ein von der hiesigen kaiserlich rus sischen Gesandtschaft im allerböchsten Auftrage Er. Ma jestät des Kaisers von Rußland an Prof. Zeibig ge richtete- Dankschreiben für die H-chstdrmsel5en gewid meten Werke „Geschichte und Literatur der Gcschwind- schreibkunst" und „Die Rechtspflege und die Steno- Uebersicht. Delegriphische Nachrichten. Dagergeschichte. Dresden: Inhalt des neuesten Bun desgesetzblattes. Kammerverhandlungen. — Ber lin: Vom Reichstage. Hofnachrichten. Aus dem Bundesrathe. Zur ostpreußischen Nothstandsfrage. Vermischtes. — Münster: Graf von Westphalen. Alteuburg: Gesetz betreffs drr Mündel- und Stif tungsgelder. — Lübeck: Eisenbahnbau. — Mün chen: Der Schulgrsetzrntwurf. — Karlsruhe: Zollparlamrntswahlen. — Darmstadt: Kammer verhandlungen. — Wien: Zur nordschleswigschen Frage. Rrichstagsverhandlungen. Ovationen. Ge setze publicirt. Schluß der Delegationen. Ta- aesbericht. — Pest: Vermischtes. — Paris: Aus dem gesetzgebenden Körper. — H al» g: Kam- merverhandlungrn. — Florenz: Aus der De- putirtenkammer. Dementi. — London: Derby. Nrinz Arthur. Vom Cap. — Kopenhagen: Zur nordschleswigschen Frage. — St. Petersburg: Tagesbericht. — Warschau: Commission der innern Angelegenheiten aufgehoben. Attributionen der Gouverneure. Häuser expropriirt. — Belgrad: Serbisch-rumänisch- Verhandlungen abgebrochen. — Washington: Zur Präsidentenanklage. Drr»d«er Nichrichte». Protzinzialnichrichte». (Leipzig.) Eingrs««dte». Scktistik u»d Volk»virthsch»st. Ftuillrto«. T«-e»k»le«drr. J«ser»1e. vörsennach- richtk«. nicht verwehrt werden, sobald den übriaen Gesetzvor- ' Dre»dt«, 26. März. Die Zweite Kammer hat schnften für den betreffenden Gewerbebetrieb genügt jir ihrer vorgestrigen Abendlitzung die Berathung worden ist. Wahlgcsetzvorlage beendigt (siehe den ausführlichen 3) Wo nach bestehendem Rechte der Gewerbebetrieb Bericht in der Beilage) und in der Schlußabstim- mit dem Bücgerrechtszwange verbunden ist, kann zur mung wurde die Regierungsvorlage mit den beschlosse- Erwerbung des Bürgerrechts durch Strafverfügungen nen Aenderungen mit 64 gegen 10 Stimmen von der angehaltcn, der bezügliche Gewerbebetrieb jedoch nicht Kammer angenommen. untersagt werden. Die Erwerbung des Bürgerrechts ihrer heutigen Sitzung hat die Zweite darf nicht verweigert werden. Kammer in Anwesenheit des Staatsministers v. No ¬ stitz-Wallwitz, sowie des Regierungscommissars Geb. 'Raths v. Schimpfs den anderweiten Bericht ihrer 2. Deputation über Abtheilung I- des Ausgabebud gets, denBaur tat betreffend (Referent: Abg.Se ile r), berathen.