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ungarische Regierung der Hoffnung Ausdruck, daß die serbische Regierung bei Staatslieferungen die Industrie Österreich-Ungarns bei gleichem Preise und gleicher Qua lität berücksichtigen werde. Nachdem Österreich-Ungarn die ruinänischen und bulgarischen Delegierten zur Aufnahme der Verhandlungen bereits eingeladen habe, werde sie auch die serbische Regierung zur Fortsetzung der Handelsvertrags verhandlungen einladen. Dieses Schreiben wurde im Ministerrat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. — Serbien darf allerdings hochbesriedigt sein. Nachdem ein ganzes Jahr eine Bevorzugung der österreichischen In dustrie gefordert war, begnügte sich Österreich jetzt mit der gleichen Behandlung. Der Klüger« gibt nach un) kann es am ersten, wenn er Großmacht ist. Der Allerllügste allerdings stellt solche Forderungen überhaupt nicht, die er nicht durchzusetzen vermag, weil sie unbillig sind! Sofia, l l. März. Ministerpräsident Petkow ist, als er mit den übrigen Ministern im Äorisgarten promenierte, von einem entlassenen Beamten durch drei Reoolverschüsse getötet worden. Handelsminister Grenadjew wurde am Arm verwundet. Bereinigte Staaten. Trotz der Anstrengungen des Präsidenten Roosevelt und des Staatssekretärs Root sowie der japanischen Regierung sind die Verhandlungen zur Regelung der Schulfrage in Kalifornien noch nicht zu einem guten Ende gelangt. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten haben sich infolgedessen wieder etwas ver schlechtert; indessen hofft Roosevelt noch immer, die Ange legenheit in befriedigender Weise beilegen zu können. Mittelamerika. In den von jeher so unruhigen Staaten von Mittelamerika strebt Nicaragua eine Führerrolle an. Honduras hat gegen Nicaraguas An sprüche mit den Waffen Einspruch erhoben, wobei es aller dings nicht von. Glück begünstigt war. Seine Armee wurde zurückgetrieben und die Nicaraguaer sind in Hon duras. eingefallen und zeigen nicht übel Lust, sich ein Protektorat über die kleineren Staaten Mittelamerikas an- zumatzen und weitere militärische Erfolge dürsten sie nur noch ehrgeiziger machen. In Neuyork verfolgt man diese Bestrebungen mit einer gewissen Sorge und nicht ohne Eifersucht, denn am liebsten übernehme die Union selbst diese Rolle. Inzwischen h.ben die Wirren da unten sich schon weiter ausgedehnt. Guatemala ist in den Konflikt mit hineingezogen worden und Costa Rica macht sich fertig, um Honduras beizuftehen. Falls die Wirren an halten sollten, muß Handel und Wandel ernsthaft ge schädigt werden, daher treffen in Washington täglich mehr Briefe mit Beschwerden amerikanischer Kaufleute ein, deren Interessen in Mittelamerika gefährdet sind. Präsident Roosevelt hält es aber nach allem: dem Antillenkrieg, dem Zwist mit Venezuela, der Besetzung Panamas, für nicht angezelgt, sich neuerdings in Dinge der Spanierstaaten einzumischen. Man möchte es in Washington lieber sehen, daß Mexiko, der größte und mächtigste Staat in Mittel amerika, es auf sich nehmen wollte, Nicaragua und Hon duras zur Ruhe zu nötigen, sei cs auf diplomatischem Wege oder mit Gewalt. Die Union würde dann Mexikos Vorgehen unterstützen durch eine wirksame Küstenblockade. Recht zweifelhaft aber erscheint es, ob eine solche An schauung in Mexiko große Gegenliebe finden und das Ansuchen, in solcher Weise gegen freie Republiken vorzu gehen, unterstützt werden würde. In Mexiko gibt es eine starke Partei, die keinen Bückling vor den Vereinigten Staaten macht, und man findet im Lande überhaupt eine ziemlich starke anti-amerikanische Strömung, die auf den immer größer werdenden Einfluß des Unionshandels, be sonders in den Nordstaaten, zurückzuführen ist. Mit scheelen Augen sieht der Mexikaner dort mehr und mehr Amerikaner sich anfiedeln, Land in großen Strecken kaufen, Eisenbahnen mit amerikanischen Beamten bauen, und er denkt daran, wie in den 40er Jahren Texas auf gleiche Weise erst von Amerikanern überschwemmt und dann Mexiko abgenommen wurde. Bei einer solchen Stimmung würde ein Anerbieten der Union, Mexiko solle die kleineren Republiken in ihrer Unabhängigkeit kränken, andere Ge fühle erwecken, als man im Weißen Hause gern hätte. Vermischtes. - * Das „Deutsche Bilderbuchs des Kaiser!. Gesundheits amtes ist zur Ausgabe gelangt. Die Bearbeitung des 535 Druckseiten in Großquart umfassenden bedeutsamen Werkes hat einen Zeitraum von fünf Jahren in Anspruch genommen. Aus Sachsen haben folgende Mineralquellen (Badeorte) im „Deutschen Bäderbuche" Aufnahme gefunden: Augustusbad, Berggießhübel, Bad Elster, Gottleuba, Grün- thal, Lausigk, Linda, Marienborn, Oppelsdorf, Tharandt, Warmbad bei Wolkenstein und Wiesenbad. Mit den Vor arbeiten für das Königreich Sachsen in der Gruppe „Luft kurorte" war vom Kaiserl. Gefundheitsamte Herr Ober bürgermeister am Ende betraut. Die Arbeiten erstreckten sich auf 12l Orte, von denen zunächst ll für das Bäder buch bestimmt wurden und zwar Augustusburg, Bühlau, Gohrisch, Hartha, Jonsdorf, Kipsdorf, Klotzsche, Lange- brück, Loschwitz, Rosenthal und Wehlen. Später entschied sich das Kaiserl. Gesundheitsamt beziehentlich die hierfür gewählte Kommission noch für die Aufnahme von Oybin mit Hain und „Weißer Hirsch". In Summa enthält das „Deutsche Bäderbuch" 14 sächsische Luftkurorte. " Wahres Geschichtchen. Line Rodelbahn hatte eine ganz kritische Biegung. Nur völlig sichere, mit der Bahn vertraute Fahrer scheiterten hier nicht. Die Offiziere der benachbarten Garnison, häufige Gäste, veranlaßten daher den Besitzer, «ine entsprechende Warnungstafel anbringen zu lassen. Als die Herren wiederkamen, prangte neben der gefährlichen Stelle eine Tafel mit der Aufschrift: „Achtung! Majorsecke!!!" - Deutschland ehrt seine Dichter. Wie aus Altona ge meldet wird, beschloß das dortige Stadtverordnetenkollegium einstimmig, dem plattdeutschen Dichter Karl Reithwisch ein jährliches Ehrengehalt von 1500 M. zu zahlen. - Spitzbubenfrechheit wird aus Deutsch-Lylau in West- preußen mitgeteilt. Die Schützenwirtin, der ein 3 Zentner schweres Schwein gestohlen worden war, erhielt ein Paket mit Leber- und Blutwurst „zum Kosten" und die Mit teilung von den Dieben, eine Probe der Sülze werde folgen, wenn sie fertig ist. Telephonische Nachrichten. Dresden, 13. März. Die schwerverletzte Tochter des Oberförsters Wilsdorf befindet sich noch immer in bewußt losem Zustande. Toulon, 13. März. Das Panzerschiff „Jena" ist vollständig verloren. Man erzählt sich schon verschiedene Einzelheiten über die Katastrophe. Der Schiffsfähnrich Roux wollte nach der ersten Explosion die Schleusen öffnen, um das Bassin vollaufen zu lassen und so das Feuer zu ersticken. Dabei wurde er ins Wasser geschleudert und vor den Aligen der entsetzten Mannschaft in Stücke zerrissen. Die Stadt befindet sich in tiefer Trauer. Theater und Cafes sind geschlossen. Diele Familien harren vergeblich auf das Erscheinen ihrer Angehörigen. Toulon. Über die Verluste an Menschenleben herrscht noch immer Ungewißheit. Man nimmt an, daß 80 Mann tot, 20 schwer verletzt sind. Paris, 12. März. Der Marineminister erhielt aus Toulon ein Telegramm, von 5 Uhr nachm , wonach die Gefahr einer Explosion der vorderen Pulverkammern aus geschlossen sei und man des Feuers Herr werde. Borschußverein zu Dippoldiswalde. (Kassierer: Kfm. R. H. Lincke.) Täglich (mit Ausnahme des Sonntag und Mittwoch) von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr.) Mlicrtes Mm sucht. "MD Offerten unter lV 2 100 in die Expedition ds. 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