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WchkM-Mmg Die Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegmd Äa und Sonnabend und «md an den vorhergehen- ÄenAbenden ausgegeben. Mels viert eljükrlich l M. « Pfg., zweimonatlich Psg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern »0 Pfg. — Alle Poftan- Kallen, Postboten, sowie Msere Austrüger nehmen Bestellungen an. Jnlerat«, welch« bei d« bedeutenden Auflage d« Blatte« Me sehr wirk same Berbrettung finden werden mit 12 Pn,., solch« aus unserer Amtshaupr- mannschaft mit 10 die Spaltzeilc oder deren Raum berechnet. — To» bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redattty- nellen Telle, die Spall»» zelle 20 Pfg, Amtsvtatt für di- MUich- UmisdaWtmmnschüst. das KSnigkche Amtsgericht md dm Mdtrai M JipMiswM« Sonnabend, den 13. Oktober 1906. Nr. 119. V-r-mIwortlich-r Ledadü» Paul I-Hm - Druck <md VrriaA om, Carl Jehiw m MU .»„«I,« „Ni-IlrUr,.- »u.«H.Il.us.»>«'". «U ,-»». »»» Mr dl« Alli,,-!,«, «!«, »» d«l«»»u« Lt-llk au» d-lti«-t-u r»,«a wir» Mm »«-"Ue »d-ra«»m«». 72. Jahrgang. gißt, daß der Zoll- und Steuerverwaltung für ihre dienstliche Tätig- aus Anlah der Einführung des neuen Zolltarifs und neuen Reichssteuergesetze seine Anerkennung ausspricht. Reinhardtsgrimma. Wegen dringenden Verdachts Brandstistung in Niederfrauendorf und Reinhardls- kennung beachtung kirchlichen weise im des Schadens anzukämpfen, den die Nicht- des tiefernsten Wortes des doch wirklich sehr Königs Friedrich Wilhelm IV. notwendiger- Gefolge haben mutz: „Wenn Preußen es ver- der keit der Sächsisches. Freitag, nachmittags 2 Uhr gebracht haben, der neuver- dem Kirchturm angebracht darin befindlichen Münzen Lokales und Dippoldiswalde. Heute wird, wie wir in Erfahrung goldete Knops wieder auf werden. Neben den bisher glieder des Evangelischen Bundes zur Wahrung deutsch- protestantischer Interessen, so schließt der Artikel, sollen Wartburgritter, Kämpfer für Wahrheit und deutsche Frei- heil nach dem leuchtenden Vorbilde „Ritter Jörgs" von der Wartburg, Martin Luthers, sein. Riga, 10. Oktober. Zwei junge Frauen ließen in einem Straßenbahnwagen ein Paket liegen, das sich bei näherer Untersuchung als eine mit Dynamit geladene Höllenmaschine erwies. Durch Anhalten des Uhrwerks wurde eine Explosion verhindert. Wilna, 10. Oktober. Die Polizei hat heute hier das ganze Personal der Vereinigung für die revolutionäre Propaganda in der Armee verhaftet. Unter den Ver hafteten, deren Zahl 23 beträgt, befinden sich auch ein Offizier und zwei Soldaten. Englisch - Nordamerika. In Neufundland beginnt die Erregung wegen des zwischen England und Amerika in der Fischereifrage abgeschlossenen Mockus vivencli ernst haft zu werden. Die Regierung droht, amerikanische Schiffe, welche die Fischereigesetze verletzen, zu konfiszieren, anstatt sie mit Geld zu bestrafen. Zwei Kolonialkreuzer haben Befehl, die Küste abzupatroullieren. Die Geistlich- keit wirkt auf die Nichtigkeitserklärung des lUosus vivencli hin. trachtung der Triebkräfte für einen Bund zur Wahrung deutsch-protestantischer Interessen von besonderem, prakti schem Vorteil sein. Man könne seine Gegner nie genau genug kennen lernen, um so mehr, da wir in Preußen in einer Zeitperiode lebten, zu deren zwar unmodernen, aber hervorstechendsten Merkmalen die fortwährende Begünsti gung des Ordens und Klostermesens, die Belobigung und Prämiierung von Würdenträgern einer Kirche gehört, die ihrer ganzen Anlage nach ein systematischer Feind des Protestantismus und eines freiheitlichen Deutschtums sei. „Dem Evangelischen Bunde ist heutzutage mehr als in früheren Jahren die Aufgabe zugefallen, gegen die Ver- LagesgeMchte. — In Rußland besteht, wie offiziös zugegeben wird, ein budgetäres Defizit von 101 Millionen Rubel. Graudenz. Der Evangelische Bund zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen ist am Sonntag hier unter überaus zahlreicher Beteiligung von Vertretern fast aller seiner Hauptvereine zu seiner diesjährigen General- Versammlung zusammengetreten. Der in Graudenz er scheinende „Gesellige" hat dem Bunde unter der Ueber- schrift „Ein' feste Burg!" einen Willkommen-Artikel ge widmet, in dem es heißt: „Leider werde der Osten bei nahe wie noch zu erforschendes Kolonialgebiet behandelt, statt wie altes, erinnerungsreiches, deutsches Kulturland, das neben der bedeutendsten deutschen Landwirtschaft noch eine beachtenswerte Industrie biete. Im allgemeinen be stehe noch immer in West- und Süddeutschland eine große Scheu vor dem Osten und eine nicht minder bedauerns werte Unkenntnis von der großen historischen Vergangen heit und dem wirklichen Kulturzustande des ehemaligen deutschen Ordcnsritterlandes, der „Provinzen Friedrichs des Großen", die leider auch von preußischen Ministern und auch sonst amtlich irrtümlicherweise die „polnischen Landesteile" genannt würden. Und doch müsse es nicht nur für den Evangelischen Bund von einigem Reize sein, in einem preußischen Bezirk zu tagen, in dessen nächster- Nachbarschaft jetzt Tag für Tag ein Kulturkampf sich ab spiele: Der polnische Schulkinderstreik — die Mißachtung des Religionsunterrichts in deutscher Sprache und der Widerstand gegen die deutsche Staatsgewalt — ein politisch konfesstoneiles Schauspiel, das für Reichsbürger aus West und Süd ungefähr den Reiz haben müße wie für einen Reisenden, der Italien besuche und den Vesuv oder Ätna in Tätigkeit sehen könne. Diese Vorgänge seien der Be sprechung wert, denn wenn auch jener sogenannte „Schul linderstreik" nur von anfgehetzten Kindern und Eltern katholischer Konfession verübt werde, so könne doch die von genauen Kennern der Ostmark gelieferte kritische Bc- und Dokumenten sind auch sämtliche in Muldenhutten ge prägte Münzen des Jahres 1006, sowie neuere Zeitungen mit in demselben eingelegt worden, wie auch die Chronik bis auf die neueste Zeit fortgeführt worden ist. — Wie verlautet, sollen am 31. Oktober seiten des hiesigen Ortsverbandes des deutschen Floltenvereins kinematographische Vorführungen in der Reichskrone ver anstaltet werden, auf die schon jetzt aufmerksam gemacht sei. — Geschäftsbericht des Vorschußvereins für Dippoldis walde und Umgegend (e. G. m. b. H.) auf den Monat September 1906. Einnahme: Geschäftsanteile 50 M-, Aufgeld 2 M, Spareinlagen 7486 M, Darlehen 3000 M., Zins und Miete 980 M. zurückgezahlte Vorschüsse 25568 Mark, Provision 197 M. 80 Pfg., Zinsen 802 M. 50 Pf. — Ausgabe: zurückgezahlte Vorschüsse 14872 M, Bank- «inlagen 9750 M., zurückgezahlte Spareinlagen 8625 M. 22 Pf., Dividenden 81 M. 50 Pf. Dresden. Das Finanzministerium veröffentlicht im „Dresdner Journal" einen Erlaß, worin es den Beamten tacregem" begrüßt wurde. Sodann begab sich Hochder- selbe nach der Uhrmacherschule, wo er die gewerbliche Ausstellung in Augenschein nahm und zwei kurze Bor träge der Herren Professor Straßer und Lehrer Römers- Hausen anhörte. Alsdann sand die Besichtigung der Lange schen Uhrensabrik statt. Nach längerem Verweilen in derWoh nung des Herrn Kommerzienrat Lange geschah die Ab fahrt nach Mühlbach, Burkhardswalde, Weesenstein, Dohna, Johanniterkrankenhaus, Pirna, Sonnenstein. — Nach mittags fand die Einweihung des neueingebaulen Stadt bades statt. Dasselbe enthält 8 Zellen, je 4 für Wannen bäder und Duschen, auch irisch-römische und russische Bäder sind eingerichtet. Der Warteraum soll noch als öffentliche Lesehalle eingerichtet werden. Aus dem östlichen Bogtlande. Bei dem jetzigen schönen Herbstwetter werden die Erntearbeiten rasch ge fördert. Namentlich ist die Kartoffelernte in vollem Gange. Leider ist bei dem längeren Regenwetter im September viel Hafer und Gerste vernichtet worden, welchen Schaden auch das jetzige schöne Wetter nicht gut machen kann. grimma ist am vergangenen Mittwoch abend der Barbier G. verhaftet und dem Kgl. Amtsgericht Dippoldiswalde zugeführt worden. Glashütte. Zur Begrüßung und Huldigung Seiner Majestät des Königs, welcher unsre Stadt am 10. d. M. mit seinem hohen Besuche beehrte, hatten sich bereits >/29 Ahr der Stadtgemeinderat, die Vertreter der Gemeinden Luchau, Cunnersdorf, Reinhardtsgrimma, Hausdorf, Schlottwitz, Dittersdorf und Berthelsdorf, die Vertreter der Behörden, Kirchen und Schulen, sämtliche Vereine und Korporationen, sowie die spalierbildenden Festjung frauen auf dem Marktplatze ausgestellt. Die Schulkinder von hier und Umgegend bildeten Spalier die Hauptstraße entlang, durch welche Se. Majestät 20 Minuten nach 9 Uhr in Begleitung des diensttuenden Flügeladjutanten per Automobil angefahren kaM; von den beiden Männer gesangvereinen mit dem Liede: „Gott grüße dich" begrüßt. Hierauf erfolgte die Begrüßungsansprache des Herrn Bürgermeister Friedrich; ein Schulmädchen überreichte mit kurzen Versen einen Blumenstrauß. Alsdann fand die Vorstellung der Behörden und Vereine statt, an deren Vorstände der Monarch verschiedene Fragen richtete; länger unterhielt sich Se. Majestät mit den Veteranen der Militärvereine, besonders mit dem pens. Gendarm Reindel hier, welcher drei Feldzüge mitgemacht und 1870 das eiserne Kreuz und die St. Heinrichs-Medaille erworben hat. Hierauf fand der Besuch des Gotteshauses statt, wo Se. Majestät durch die Ansprache des Herrn Pfarrer Lindner und das vom Kirchenchor gesungene „8slvuin —ä es ein Schützer des Protestantismus sein muß, hat es seine geschichtliche Mission vergessen!" Die Mit Tagesordnung zur Sitzung des Bezirksausschusses der Kgl. Amts hauptmannschaft Dippoldiswalde an« 18. Oktober 1900 vormittags 10 Uhr im Sitzungssaale der amtshauptmannschaftlichen Kanzlei. Neufestsetzung der Ncrkanfsstunden für den Handel mit Fleisch und Fleischwaren während der Sonn- und Festtage. Beschaffung eines Schutzdaches für eine Bezirksstraßenwalze. Einziehung des über das Reichelsche Gut nach der obergebirgi- schen Poststraße führenden Futzweges Nr. 534 des Flur- buchs für Hennersdorf. Bewilligung einer Unterstützung aus der König Albert-Stiftung an eine Witwe in Wilmsdorf. Beschlußfassung über die Notwendigkeit der Anlegung eines öffentlichen Weges von Olsengrund bis zur Einmün- dung in den Olsen-Gottleubaer Weg. Ausnahme eines Darlehns seiten der Gemeinde Kipsdorf. Uniformierung eines Bezlrksstraßenwärtcrs. Beschlußfassung über die Öffentlichkeit des von der Frauenstein- Dittersbacher Straße abzweigcn)en und nach der geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 5. Mai 1906 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung ur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft Zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht 8« Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses am 18. Oktober 1906, vorm. 10 Uhr, im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt in der amtshauptmannschastlichen Kanzlei aus. t9l k. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am i i. Oktober 1906. Freitag und Sonnabend, den 26. und 27. Oktober 1906, werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, am 8. Oktober 1906. V. Reg. 305/05. Königliches Amtsgericht. . Das im Grundbuche für Seifen Blatt 18 auf den Namen Heinrich Martin Friedrich Wilhelm Kegelmann eingetragene Feld- und Wiesen-Grundstück soll am 28. Novowdvr 1806, vormittags vkr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 30,i Ar groß und auf 2150 M. berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf- aefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dippoldiswalde, den 10. Oktober 1906. 7/06. Königliches Amtsgericht. Das auf den Namen Reinhardt Beyer in Hermsdorf lautende Einlagebuch Nr. 30115 der hiesigen Sparkasse wird nach erfolgtem Aufgebotsversahren hiermit für unailtig erklärt. Stadtrat Dippoldiswalde, am 10. Oktober 1906. Sontag, ävn 18. Oktober ck. §., mittags 12 vbr, sollen im Gasthofe zu Cunnersdorf nachstehende anderwärts gepfändete Sachen, als: 1 Rlsvisn, t Rommoilv, t So§s, 1 Rlvi^vnovknonk, 2 Hooke, 1 Uksnetukn, 800 81üok Ligonnen, /2 Ivonne Sslskeninge, 12 Poon Sleninpfe, »oeenlnsgen, Unten- kosen, wottnv Boeken nnel veneok. rnvkn öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, am 12. Oktober 1906. <2- 488/06. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts.