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aufführungen, dir aus 6 wuchtigen Massenchören und 12 Gesängen der Einzelvcreine bestanden. Gesangverein Wen- dischcarsdorf war wegen des Begräbnisses des dortigen Gemeindevorstandes am Erscheinen verhindert. Was die Einzelgesänge betrisst, und an diesen kann man sich am besten ein Urteil über die Leistungsfähigkeit einer Gesangs- gruppe bilden, so waren sie fast alle günstig gewählt, und darin liegt die Klugheit der Liedermeister. Auch merkte man, daß ohne Ausnahme sehr fleißig geübt worden war. Der Besitz von mehr oder minder gutem Stimmaterial beeinflußt selbstverständlich den Erfolg. Aber auf ein un trügliches Zeichen wollen wir die Sänger aufmerksam machen. Je mehr die Stimmen vom I. Tenor bis zum 2. Baß zusammengesungen sind, so daß die Tongebung wie aus einem Guß erscheint, ohne daß einzelne Sänger bei den Anfängen sich voreilig zeigen oder während des Singens vorzuhören sind, desto mehr läßt sich vermuten, daß die Übungsabende das ganze Jahr hindurch und nicht etwa erst vor einem Konzerte regelmäßig und pünktlich besucht worden sind. Nach dem Konzerte blieben die Sangesbrüder noch eine Zeitlang beisammen und ließen noch manch schönes Lied ertönen. Sogar ein improvi siertes Soloquartett (1. Tenor Herr Stutte—Dresden) er- freute durch liebliche Darbietungen. Bor Aufbruch aus dem Festorte brachte der Männergesangverein Dippoldis walde Herrn v. Schönberg noch ein Abendständchen, und Herr Stutte sprach im Namen des Vorstandes des Elb- gausängerbundes demselben für gütige Unterstützung des Festes nochmals wärmsten Dank aus. Dresden, 16. Juni. Der König von Sachsen ist gestern nachmittag 2 Uhr 44 Min. in Begleitung des Eeneraladjutanten Generalleutnant v. Altrock und des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin, Oberst von Salza, in Salzwedel eingetroffen. Die Straßen der Stadt trugen reichen Festschmuck. Spalier bildeten drei Schwadronen des Ulanenregiments, die dortigen, sowie etwa 30 auswärtige Kriegervereine, andere Vereine, die Innungen und die Gewerke. Dem König wurden vom Publikum lebhafte Huldigungen dargebracht. Der Monarch fuhr, von einer Schwadron Ulanen eskortiert, nach der Probst«, dem Wohnsitze des Landrates v. d. Schulenburg, wo er Wohnung nahm. Bald nach der Ankunft besuchte der Monarch die Kasernen. Darauf empfing er in der Probstei eine Deputation des Magistrats, der Stadtverord neten und des Vereins ehemaliger Treffenfeld-Ulanen. Um 6 Uhr fand das Diner im Offizierskasino statt, an dem außer dem Prinzen Leopold von Bayern, Inspektor der 4. Armeeinspektion, der mit dem Mittagszug angekommen war, die gesamte Generalität teilnahm. Für abends 9 Uhr war ein Zapfenstreich der Ulanenkapelle vor dem Osfizierskasino vorgesehen. — König Friedrich August wird vom 25. Juni abends bis 28. Juni früh in Bad Elster Quartier nehmen und von dort aus die amtshauptmannschaftlichen Bezirke Ölsnitz und Auerbach besuchen. Dresden, 14. Juni. Der Kampf in der Metall industrie ist von neuem entbrannt. Bei der Gießerei- firma Louis Paul in Radebeul legten sämtliche Arbeiter die Arbeit nieder, nachdem zwei Arbeiter die sofortige Ent lassung erhalten hatten. Dresden, 15. Juni. Wie das „Dresdner Journal" meldet, hat Se. Majestät der König den in der Sitzung des Schwurgerichts Dresden am 22. Mai wegen Mordes zum Tode verurteilten Handlungsgehilfen Arno Hoff mann aus Leipzig-Reudnitz zu lebenslänglicher Zuchthaus strafe begnadigt. Die Begnadigung ist, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, deshalb erfolgt, weil Hofs mann nach gerichtsärztlichem Gutachten zwar nicht geistes krank, wohl aber willensschwach und geistig minderwertig ist. Dresden. Sehr häufig waren der Direktion des be kannten Zirkus Sarrasani von der Polizei Vorhaltungen wegen Überfüllung des Zirkus gemacht worden. Die Sache schien unerklärlich, da nicht mehr Billette verkauft wurden, als der Zirkus Zuschauer fassen konnte, auch nie mand ohne Billett Einlaß finden konnte. Als man nun vor einigen Tagen sämtliche Billette kontrollierte, fand man viel mehr Billette vor, als verkauft werden sollten und angeblich verkauft waren. Der Kassierer arbeitete näm lich noch auf eigene Rechnung und hatte schon jahrelang den Trick verfolgt, Billettblocks zu unterschlagen und zu verkaufen. Die Unterschlagungen belaufen sich auf über 20000 Mark. — Die europäische Fahrplankonferenz, die jetzt in Bremen ihre Hauptversammlung abgehalten, wird am 5. und 6. Dezember in Dresden tagen. — Reserveformationen. Nachdem durch die in den vergangenen Jahren stattgefundene Aufstellung von Reserveformationen ein günstiges Urteil über ihren Wert gewonnen ist, werden in diesem Jahre beim l2. 0- Kgl. Sächs.) Armeekorps ein Reseroe-Jnfanterie-Regiment und «ine Reserve-Feldartillerie-Abteilung formiert. Beide Forma tionen werden auf dem Truppenübungsplätze Zeithain als selbständige Truppenteile, und zwar das Reserve-Jnfanterie- Regiment für die Zeit vom 23. Juni bis 6. Juli, die Reserve-Feldartillerie-Abteilung für die Zeit vom 27. Juli bis 9. August aufgestellt. Das 1. Bataillon des Reserve- Jnfanterie-Regiments hat die Bezeichnung „Grenadier- Reservebataillon" erhalten. Zu diesem werden nur Unter offiziere und Mannschaften des Beurlaubtenstandes einge zogen, die aktiv in den Grenadier Regimentern Nr. 100 und Nr. 101 gedient haben. Unteroffiziere und Richt kanoniere für die Reserve-Abteilung werden für die Zeit vom 20. bis 26. Juli zu den Feldartillerie-Regimentern Nr. 28 und Nr. 64 nach Zeithain zur Unterweisung in der Bedienung des neuen Geschützmaterials einberusen. Bei der Reseroe-Feldartillerie-Abteilung werden die ersten fünf Tage für die Einzelausbildung verwendet werden und es sollen dabei alle Mannschaften eine genaue Kennt nis des neuen Geschützmaterials erlangen. Die folgende Zeit wird mit Gefechts- und Schießübungen der Batterien und im Abteilungsverbande ausgefüllt. Am 2. und 3. August hält die Abteilung Schießübungen ab. Die er forderlichen Geschütze nebst Bespannung läßt das am 26. Juli seine Schießübungen in Zeithain beendende Feld artillerie-Regiment Nr. 64 zurück. Den Abschluß der Übungszeit bildet die Besichtigung der Reserve-Feldartillerie- Abteilung am 8. August; von letzterer wird hierbei ein kriegsmäßiges Schießen vorgeführt werden. Beiden Be sichtigungen wird Se. Erzellenz der kommandierende General des 12. (1. Kgl. Sächs.) Armeekorps, General der Kavallerie v. Broizem, beiwohnen. — Aus Anlaß des 50jährigen Geschäftsjubi läums stiftete die Firma C. G. Schönherr in Borsten dorf 50000 M. dem Arbeiterpensionsfonds, dem Frauen verein 10000 M. und der Kirche zu Borstendorf 25 000 Mark. Die Arbeiter brachten dem Fabrikherrn einen Fackelzug dar, am anderen Tage erfolgte Gottesdienst und abends in drei Sälen Bewirtung und Tanz. — Mit dem Bau des großen Variötes für Plauen i. V. soll noch in diesem Sommer begonnen werden. Unternehmer ist Victor Wünsche! in Dresden. Mit der Errichtung dieser Kunst- und Vergnügungsstätte geht ein seit einer Reihe von Jahren verfolgter Plan in Erfüllung. Das Theater wird gegenüber der König Albert-Brücke, Ecke Reichenbacher- und Trögcrstraße, erbaut und auf das modernste eingerichtet werden. Ein Vordergebäude, das an der Reichenbacher Straße eine Frontlänge von 56 m erhält, wird für Geschäftsräume (Kassen, Restaurant) und Wohnungen eingerichtet. Das Variete soll 1200 Personen fassen. — Wie verlautet, beabsichtigt die kgl. sächsische Eisen bahndirektion die Strecke Aue —Schwarzenberg für Sekundärbetrieb einzurichten. Weinböhla, 13. Juni. In den Weinanlagen einiger Weinbergsbesitzer wurde bereits am 8. Juni der erste voll ständig aufgeblühte Wein gefunden, sechs Tage früher als im vorigen Jahre. Meißen, 14. Juni. Über Meißen ging am Mittwoch morgen ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der sich über einen großen Teil der Umgegend ausbreitete. Döbeln, 14. Juni. Von Herrn Blechwarenfabrikanten H. W. Schmidt ist zum Andenken an seine verstorbene Gattin der hiesigen Stadtgemeinde eine Stiftung von 5000 M. zugewendet worden, deren Zinsen alljährlich an 8 bis 10 Arme verteilt werden sollen. Mutzschen, 15. Juni. Die Heidelbeersträucher unserer ausgedehnten königlichen Waldungen haben gut angesetzt, so daß eine gute Heidelbeerernte in Aussicht steht. Es beginnen bereits an sonnigen Stellen die Beeren zu reifen. Auch für die Pilze ist die nasse Witterung günstig ge wesen, so daß bereits jetzt die beliebten Eierschwämme in Massen zu finden sind. Leipzig, 14. Juni. In der Maschinenfabrik von Mansfeld in Reudnitz sind etwa 200 Metallarbeiter in den Aus stand getreten. — Im Vuchbindergewerbe befinden sich noch etwa 2100 Buchbindereiarbeiter und -Arbeiterinnen im Streik. Leipzig. Die Bureau-Angestellten der hiesigen Rechts anwälte und Notare haben die Reichsregierung und den Reichstag erneut ersucht, Erhebungen über ihre Berufs verhältnisse zu veranstalten und dabei auch die Arbeit nehmer zu hören. Aus dem Erzgebirge. Der Frage der Errichtung einer Talsperre im Erzgebirge tritt die Teplitzer Stadt vertretung neuerdings doch näher, nachdem schon einmal das von anderer Seite angeregte Projekt abgelehnt worden war. Die Lösung dieser Frage ist für die Wasserver sorgung der Stadt Teplitz und ihrer Umgebung von großer Wichtigkeit. Zu diesem Zweck unternimmt gegenwärtig eine Kommission Studienreisen nach den Talsperren bei Komotau und Reichenberg. Die Kosten einer solchen Tal sperre werden auf 4^/2 bis 5 Millionen Kronen veranschlagt. Zwickau. Auf eigentümliche Weise ist das im zweiten Lebensjahre stehende Kind eines Bergarbeiters in Ebers brunn ums Leben gekommen. Das Kind lag auf dem Sofa und ist, während es sich dort vermutlich hin und her bewegte, mit dem Kopfe zwischen einen vor dem Sofa stehenden Tisch und das Sofa gekommen, wodurch es sich erdrosselt hat. Aue, 13. Juni. Heute fand unter zahlreicher Beteili gung die Eröffnung des stattlichen neuen städtischen Vieh- und Schlachthofes statt. Werdau. Eine elektrische Feueralarm-Anlage soll noch im Laufe dieses Jahres in unserer Stadt er richtet werden. Es werden im ganzen 18 Feuermelder angebracht, an die 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuer- wehr angeschlossen werden. Bei ausbrechendem Großfeuer treten zur Alarmierung der gesamten Feuerwehr elektrische Motorläutewerke in Tätigkeit. Die Kosten zu dieser Alarm einrichtung im Betrage von 16000 bis 17000 M. werden aus der Feuerlöschkasse gedeckt. Schwarzenberg. Das bei dem Zwickauer Landgericht gegen den Malermeister Nagler von hier, der seine Ehe frau im Streite erstochen hat, schwebende Strafverfahren ist wieder eingestellt worden, nachdem durch ärztliches Gut achten und längere Beobachtung Naglers festgestellt worden ist, daß er geisteskrank ist. Glauchau, 13. Juni. In der Glauchau-Meeraner Textilindustrie ist gegenwärtig ein recht lebhafter Ge schäftsgang zu verzeichnen. Sowohl die mechanischen Webereien als auch die Hausweber haben anhallend volle Beschäftigung und infolgedessen auch die anderen Textil betriebe, Färbereien und Appreturanstallen. Erimmitfcha«, 14. Juni. Hier ist heute stütz l/<4 Uhr ein Großfeuer ausgebrochen, das ein mit 300 bis 400 Zentner Baumwollenabfälle und anoeren nicht ver- licherten Gegenständen gefülltes Niederlagsgebäude der Firma Hugo Schneider vollständig vernichtete. Das dicht benachbarte Fabrikgebäude der Färbereifirma H. Uhlitzsch konnte gerettet werden. Bad Elster. Zwei Damen aus Dresden, die aus Staatsmitteln 120 M. Unterstützung beziehen, haben die jeder Grundlage entbehrende Schauermär verbreitet, sie seien überfallen worden. Der König!. Badekommissar hat die Sache sofort untersucht, die ganze Geschichte als ein Hirngespinst bei den Damen festgestellt und noch an selbem Tage den „Überfall" durch öffentliche Anschläge aufgeklärt. Bad Elster erfreut sich eines so zahlreichen Besuchs wie noch in keinem früheren Jahr. Sohland am Rotstein. Der Bau des hiesigen Remonte- depots schreitet rüstig vorwärts, sodaß er zum Herbst größtenteils fertiggestellt sein wird. Die ersten Remonte- pferde sind bereits eingetroffen. Tagesgefchichte. — Kronprinz Wilhelm, der die Landwirtschafts ausstellung in Berlin-Schöneberg mit den besten Wünschen für die Landwirtschaft eröffnete, gab am Sonnabend dew Mitgliedern der Landwirtschaftsgesellschaft ein Festmahl im Potsdamer Stadtschloß. — Der neue deutsch-schwedische Handelsver trag, der in beiden Ländern von den Parlamenten an genommen ist, soll nach seinem Artikel 23 mit dem Be ginn des auf den Austausch der Ratifikationsurkunde folgen den Tages in Kraft treten. Dem Vernehmen nach ist der 23. Juni als Tag für den Austausch der Ratifikationen in Aussicht genommen und demgemäß das Inkrafttreten des Vertrages zum 24. Juni zu erwarten. — Ein Diplomatenwechsel scheint, wenn die dar über vorliegende Meldung mit den Tatsachen überein stimmt, in Paris beoorzustehen. Wie es nämlich heißt, ist die Abberufung des deutschen Botschafters in Paris, Fürsten Radolln, in Aussicht genommen. Als Nachfolger nennt man bereits den deutschen Botschafter in Peters burg, v. Schön. — Die Ausgaben der deutschen Staaten auf ihre Staatsschulden sind in stetem Steigen. Im Jahre 1902 erforderte die Verzinsung der Staatsschulden 387,5 Mill. Mark, 1903 396,2, 1904 406,8, 1905 416,2 Millionen Mark. Die jährliche Steigerung beträgt also ungefähr 10 Millionen Mark. Rechnet man die Reichsschulden hinzu, so beträgt die Verzinsung im Jahre 1905 513,1 gegen 503,3 i. I. 1904, 489,8 i. I. 1903 und 476,5 i. I. 1902. Die Ausgaben sür Tilgung der Staats- und Reichs schulden betragen 77,3 Millionen Mark gegen 73,7 i. I. 1904, 71,1 i. I. 1903 und 71,7 i. I. 1902, die für Verwaltung und sonstige Leistungen 4,4 gegen 4,1 i. I. 1904, 4,5 i. I. 1903 und 2,9 i. I. 1902. Auf den Kopf der Bevölkerung kommt eine durchschnittliche jähr liche Ausgabe für Reichs- und Staatsschulden von 10,54 Mark gegen 10,31 i. I. 1904, 10,03 i. I. 1903 und 9,78 i. I. 1902. Am größten war die Ausgabe in Bremen mit 40,9 M., dann folgen Hamburg mit 26,6, Lübeck mit 23,1, Vaden mit 15,5, Hessen mit 13,5, Württemberg mit 11,8, Sachsen mit 11,6, Mecklenburg- Schwerin mit 11,1, Bayern mit 10,8, Preußen mit 10,1» Oldenburg mit 8,0 und Braunschweig mit 7,7 M. In Anhalt und Reuß ä. L, die keine fundierten Staats schulden haben, entfällt auf den Kopf der Bevölkerung nur eine Ausgabe von 1,74 M. auf die Reichsschulden. Von den gesamten 15,20 Milliarden Mark Staats- und Reichsschulden waren 7,14 Milliarden Mark also 47,0 v. H. (1904 49,2 v. H.) Eisenbahnschulden. — Die Stadtverordneten Berlins bewilligten 5000 Mark zugunsten der durch den Ausbruch des Besuchs Ge schädigten und 10000 Mark für die notleidenden Deutschen in Rußland. — Ferner beschloß der Magistrat die Ein führung einer Steuer auf Eintrittskarten zu Theater-, Zirkus-, Aariete-Vorstellungen usw. — Die Mannheimer Radfahrer-Vereinigungen be absichtigen, dem Erfinder des Fahrrades, Frhrn. v. Drais, in seiner Geburtsstadt Mannheim ein Denkmal zu setzen, das im nächsten Jahre, dem 300. Jubeljahre der Grün dung der Stadt, eingeweiht werden soll. — Ein Elberfelder Automobil fuhr zwischen Mühl heim a. Rhein und dem Dorf Eil gegen einen Chaussee baum. Das Fahrzeug wurde vollständig zertrümmert. Der Chauffeur schlug durch die Fensterscheibe und erlitt tödliche Verletzungen. Auch die Fahrgäste wurden schwer verwundet. Oberlahnstein, 15. Juni. Heute 6 Uhr nachmittags wurde infolge Entgleisens eines Wagens am Ablaufberge bei Oberlahnstein die eiserne Mittelstütze einer ca. 25 Meter langen Straßenüberführung herausgerissen, wodurch der eiserne Überbau in ganzer Länge abgestürzt ist und beide Hauptgleise und drei Nebengleise gesperrt sind. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Die Dauer der Störung für die Hauptgleise wird voraus sichtlich zwölf Stunden betragen. Personen sind nicht verletzt. Hannover, 15. Juni. Der Kaiser ist mit Gefolge heute gegen 10 Uhr hier eingetroffen. Er wird das Königsulanenregiment am 16. Juni besichtigen und sich dann mittels Automobil durch die Lüneburger Heide nach Hamburg begeben. Hierbei gedenkt der Kaiser das Schloß, in Celle zu besuchen.