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allein für Streiks ausgegeben. Gera kostete 43000 Mk., Greiz 74000 Mk , Meerane 60 000 Mk., Glauchau 42 500 Mark, Reichenbach in Schlesien 22 600 Mk., Mylau i. V. 14 000 Mk , Reichenbach i. V. 13400 Mk., Lrngenberg 14 500 Mk. Nicht «in einziger Streik wurde gewonnen. — Die Deutsche Turnerschaft wird ihre Glück wünsche zur silbernen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares in Form einer Adresse übersenden. Der Ausschuh der Deutschen Turnerschaft hat die erforderlichen Schritte in dieser Angelegenheit bereits getan. — Die Hauptfangzeit für Heringe und Sprotten nähert sich ihrem Ende, doch ist ihr Ergebnis nach einer Meldung aus Kiel keineswegs erfreulich. Die großen Fischzüge sind ausgeblieben. — Die englische Nordseeflotte wird eine gewaltige Verstärkung erfahren. Nach den großen britischen Flotten manövern, die im Juni d. I. beginnen, werden, wie die „Daily Mail" meldet, weitere vier Schlachtschiffe und vier Panzerkreuzer von der Mittelmeerflotte weggenommen und in der Nordsee stationiert werden. Ferner werden in der Nordseeflotte noch vier Schlachtschiffe stationiert, die von der atlantischen Flotte zurückgezogen werden. Mit Bezug darauf sagt die „Daily Mail", die Kanalflotte, die dann 25 Schlachtschiffe und 10 Panzerkreuzer umfaßt, werde voraussichtlich in eine Nordseeflotte und eine Kanalflotte geteilt werden. Auf der Mittelmeer- und auf der atlanti schen Station würden dann je vier Schlachtschiffe ver bleiben. Seit'der englisch-französischen Verständigung sei kein Grund mehr, in Südeuropa zwei gewaltige Ge schwader zu unterhalten. Die Verminderung des Mittel meergeschwaders sei der erste Schritt zur Räumung des Mittelmeeres durch die Flotten. Die Räumung dürfte in nicht ferner Zukunft vollendet werden, da Grund zu der Annahme vorhanden sei, auch die französische werde im Norden stationiert werden. Michel, horch, der See wind pfeift! Görlitz, 12. Febr. Dem „Oberlausitzer Volksfreund" zufolge verkaufte Graf Arnim die Standesherrschaft Muskau an den Prinzen Eitel Friedrich für 15 Millionen Mark. Darmstadt. Der sozialdemokratische Reichstagsabge ordnete und Stadtverordnete Cramer legte beide Mandate nieder, um gegen die von der hiesigen Parteiorganisation abgegebene Erklärung, in der Cramer wegen seines Ganges zum Großherzog getadelt wurde, zu protestieren. Die freisinnige Partei stellte den nationalsozialen Pfarrer Korrell aus Königstätten als Kandidaten auf. Von sozialdemokratischer Seite wurde Fulda-Darmstadt auf- gestellt. Baden. Die Denkschrift über die Reform der deutschen Personentarife, die dem in vierzehn Tagen zusammentretenden badischen Eisenbahnrat zur Beratung vorgelegt wird, ist sertiggestellt und verteilt worden. Wie zu erwarten stand, hält die badische Regierung, die bei allen bisherigen Beratungen und Beschlußfassungen das nationale Moment einer möglichsten Vereinheitlichung des Verkehrs auf den deutschen Eisenbahnen in den Vorder grund gestellt hat, nach wie vor an dem Gedanken der von den deutschen Regierungen mit Staatsbahnsitz vereinbarten Reform der Personentarife im allgemeinen fest. Im Hinblick jedoch auf die Wendung, welche die Verhandlungen über die Betriebsmittelgemeinschaft ge nommen haben, hat sich die badische Negierung, wie die Köln. Ztg. meldet, entschlossen, auf die Einführung der vierten Wagenklasse zu verzichten und statt dessen, in Ueber einstimmung mit den bayrischen Vorschlägen die Uebernahme des Zweipfennigtarifs für die dritte Klasse in den Personen zügen in Aussicht zu nehmen. Frankreich. Die Zeremonie der Uebergabe der Prä sidentschaftsgewalt an Fallieres ist nunmehr geregelt. Fallieres wird sich am nächsten Sonntag vormittag unter dem Geleit einer Kürassiereskorte nach dem Elyseepalast begeben, wo ihn Loubet mit einer kurzen Ansprache be grüßen wird. Loubet wird alsdann von einer Kürassieres- kort nach seiner Wohnung in der Rue Dante gebracht werden. — Während in Frankreich der Geburtenüberschuß im Jahre 1403 noch 73106 betrug, ist er im Jahre 1404 auf 57 026 gesunken. Nicht ohne Grund fürchtet man bei diesem andauernden Sinken die Zeit kommen, wo Todes fälle und Geburten sich die Wage halten werden. Pietermaritzburg. Die Unzufriedenheit unter den Eingeborenen nimmt bedrohliche Gestalt an, die Einge borenen treffen Anstalten zum Widerstande. Ein Infanterie- Regiment wird Prätoria verlassen, um nach Pietermaritz burg abzugehen. Vermischtes. * Die Notleine. Die Augsburger „Postzeitung" be richtet : „Von der Kultur noch nicht beleckt war anscheinend eine Bauersfrau, die neulich auf der Strecke Karlsruhe- Offenburg in Bühl den Schnellzug bestieg. Als der Zug schon den Bahnhof verlassen hatte, wurde plötzlich die Notleine gezogen. Der Zug hielt natürlich sofort, was eine allgemeine Panik zur Folge hatte, die sich aber bald legte, als aus einem Coupe eine Stimme erscholl: „Fahre numme wieder zruck! I' ha' jo mei Rägeschirm steh' lo'!" Diesem freundlichen Ersuchen konme natürlich nicht Folge geleistet werden; man ließ jedoch die Biedere, nachdem man ihre Personalien festgesellt hatte, „bis auf weiteres" ziehen!" * Reiches Vermächtnis. Der in Zerbst verstorbene Rentier Adolf Klohß hat der Stadt Zerbst sein Vermögen in Höhe von 300000 Mk. vermacht. Telephonische Nachrichten. Petersburg, 14. Febr. Gestern nachmittag drangen zwei Personen, von denen der eine eine schwarze Maske trug, in die Balkanische Abteilung der Staatssparkasse. Der Aufseher hinderte sie daran und steuerte der eine einen Schuß auf ihn ab, der den Aufseher niederstreckte. Der andere griff den Kassierer an, doch verfehlten seine Schüsse das Ziel. Der Kassierer betäubte ihn durch einen Schlag. Das Publikum versuchte durch Hintertreppen das Freie zu gewinnen, stieß aber überall auf Bewaffnete, die in das Innere eindrangen. Es entspann sich ein Kampf. Hierbei wurden 3 Personen verwundet. Außer dem durch den Schlag betäubten Uebeltäter wurden 4 verdächtige Per sonen verhaftet. Berlin, 14. Februar. (Amtl. Meldung.) Die Ersatz kompanie la unter Oberleutnant Verlach stieß am 5. Februar bei Huams, 80 Kilometer westlich Gibeon auf eine 20 Köpfe starke aus Hereros und Hottentotten be stehende Bande und rieb sie auf. Die Gefangenen sagten aus, daß der Kapitän Andreas im Tirasgebirge gefallen wäre. Kornelius soll nach Kundschafter-Nachrichten im Schwarzrand südlich Huams stehen. Hauptmann Volk mann ist mit der 4. und 5. Kompanie des 2. Feldregiments von Kunjos zur Verfolgung aufgebrochen. Eine Patrouille wurde bei Jndorn, 30 Kilometer von Warmbad von Hereros umstellt, wobei Leutnant Ender, früher 2. Kolonial abteilung und ein Reiter fielen. Die Patrouille hatte sich früher durch weite und erfolgreiche Aufklärungsritte aus gezeichnet. Dresdner Produktenbörse vom 12. Februar. l. An der Börse: Weizen, pro 1000 KZ netto: Weitzei,neuer 175 bis 174, brauner neuer <72—76 lex) 166—174, do. do. (68-71 KZ) 154—163, russischer, rot, 182 -146, russischer, weiß, 188—143, amerikanischer Kansas und argentinischer 140—145. Roggen, pro 1000 KZ netto: sächsischer, neuer (72—74 Im) 161-165, do. do. (70 bis 71 Ke) 155 bis 158, preußischer 166 bis 170, russischer 173—175. Gerste pro 1000 leg netto: sächsische 160-167, schlesische 165-171, Posener 160-170, böhmische 180 bis 140, mährische 185- 145, Futtergerste 142—150. Hafer, pro 1000 KZ netto: sächsischer, neuer 155—167, russischer, alter und neuer 163—176, schlesischer und Posener 157 bis 164. Mais, pro 1000 KZ netto: Linquantinc 165 bis 175, Laplata, gelber, 137—142, amerikanischer mired, alter 136—140, amerika nischer mired, neuer 127—132, Erbsen pro 1000 KZ netto: Futter ware 165—175. Wicken, pro 1000 KZ netto: sächsische 160—185. Buchweizen, pro 1000 KZ netto: inländischer und fremder, 155 bis 165. Leinsaat pro 1000 KZ netto: feine 260 -265, mittlere 235 bis 245. Laplata 245- 250, Bombay 260—265. Rüböl, pro 100 KZ netto nüt Fatz: raffiniertes 57. Rapskuchen, pro 100 KZ (Dresdner Marken) lange 14,00, runde 13,50. Leinkuchen, pro 100 KZ (Dresdner Marken) 1. 14,00, 2. 18,00. Weizen mehl pro 100 lex- netto, ohne Sack (Dresdner Marken), er- klusive der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 31,00 bis 31,50, Erieslerauszug 24,50-30,00, Semmelmehl 28,50 bis 24,00, Bäckermundmehl 27,00 -27,50, Grieslermundmehl 21,00 bis 21,50, Pohlmehl 17,50-18,00. Roggenmehl, pro 100 KZ netto, ohne Sack (Dresdner Marken), erkl. der städtischen Abgabe: Nr. 0 26,00—26,50, Nr. 0/1 25,00-25,50, Nr. I 24,00 bl- 24,50, Nr. 2 21,00—22,00, Nr. 3 17,50—18,50, Futtermehl 13,00—13,20. Weizenkleie, pro 106 KZ netto ohne Sack (Dresdner Marken), grobe 10,80—11,00, feine 10,60—,10,80. Roggenkleie, prr 100 KZ netto, ohne Sack (Dresdner Marlen), 11,20-11,60. (Feinst. Ware über Notiz.) Die für Artikel pro 100 KZ notierten Preis, verstehen sich für Geschäfte unter 5060 KZ. Alle anderen Notierungen, einschließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindestens 10000 KZ. ll. Auf dem Markte: Kartoffeln (50 KZ) 2,40—2,70, Heu in Eebund (50 KZ), 2,70- 3,00, Roggen-Stroy, Flegeldrusch (Schock) 30 bis 33 M. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 12. Februar. Nach amtlichen Feststellungen. Auftrieb: 374 Ochsen, 182 Kalben und Kühe, 211 Bullen, 225 Kälber, 1154 Schafe, 1624 Schweine. Preise für 50 Kilo in Mark (der niedrige Preis gilt für ganz geringwertige, der hohe für beste Ware; L. — Lebend. Schl. — Schlachtgewicht): Ochsen L. 24 bis 44, Schl. 63 bis 81. Kalben und Kühe L. 25 bis 41, Schl. 53 bis 76. Bullen L. 33 bis 43, Schl. 63 bis 75. Kälber L. 44 bis 54, Schl. 70 bis 84. Schafe L. 32 bis 42, Schl. 70 bis 83. Schweine L. 56 bis 64, Schl. 72 bis 83. Ausnahmepreise über Notiz. Geschäftsgang: Bei Kalben und Kühen, Kälbern, Schafen und Schweinen langsam. — Von dem Auftrieb sind 174 Rinder österreichisch, ungarische, Herkunft und 150 Ochsen für Militär konserven. Sparkasse zu Höckendorf. Erpeditionstage: Bis Mittwoch, den 28. Febrnar, wochentags vormittags von 4—12 Uhr, täglich nachmittags von 2—6 Uhr. Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Mutter, Schwieger- und Großmutter und Schwester, slsMÜHMV.lM, sagen wir allen nur hierdurch unseren aufrichtigen Dank. Dippoldiswalde, d. II. Februar 1906. via transi-ncksn llMlsrdUsdovoa. 18 3 Anläßlich unseres U W LLjLdrieou vdvjudULnms D « sind uns von lieben Verwandten, « Nachbarn, Freunden und Bekannten k A von nah und fern durch wertvolle D V Geschenke, Gratulationen, sowie durch D das Ständchen, welches uns liebe A Freunde darbringen ließen, soviel D Beweise freundlichen Wohlwollens H H entgegen gebracht worden, daß es uns U Ä drängt, ihnen allen unsern innigsten M D Dank auszusprechen mit der Versiche- « rung, daß uns dieser Tag dadurch v zu einem der schönsten unseres Lebens K A geworden ist. Borlas, den I I. Februar 1906. D Z Varl Lloktar nnä krau. V 8 zu werden, kann Ostern in die Lehre treten °"RwiirAlhWW, Markt R Einen Pferdeknecht, 16—18 Jahre, »wvkl sofort oder später — I. Dietrich, Beerwalde. Jeden Freitag Kartoffelkuchen b. Gietzolt. Lonkurs-Lukttov. Sonnabend, den 17. Februar ds. Js., mittags 12 Uhr, sollen in Niederfchlottwitz in Tannert's Grundstück: 1V rm Schleifholz, 1 Poften Bauholz, Bretter, Pfosten, versch. Feilen, ca. 180 Zentner Holzstoff, 200 Flaschen versch. Weine, Kartoffeln, ca. 20 Zentner Heu, 1 Sattel mit Zaum und Zügel, 1 Symphonion mit 30 Platten, 1 Waschtisch mit Marmorplatte und Spiegel, 2 Nacht tische mit Marmorplatte, 1 Kleiderschrank, 1 Schreib tisch, 1 Sofa, l2 eiserne Gartenstühle nnd 3 Tische, 1 Bettstelle mit Matratze, elektr. Beleuchtungskörper, 1 Badeeinrichtnng, 1 Zentrifngenpumpe, altes Eisen, 1 Jagdhund, Hühner n. a. m. gegen Barzahlung versteigert werden. MppolcklswLlckv, den 13. Februar 1906. Rechtsanwalt 8ÜSS, Konkursverwalter. KsseksHs-ki'üslnung. (Linem geehrten Publikum von Ruppendorf und Umgegend zur gefälligen Kenntnis- nähme, daß ich unter dem heutigen Tage eine KISMPNSNSI IN kuppenrlvi'G IGi*. s eröffnet habe. Es soll mein eifrigstes Bestreben sein, nebst billigen und festen Preisen mit nur guter Ware und Arbeit zu dienen. Erlaube mir, um Unterstützung höflichst zu bitten und zeichne hochachtungsvoll Ruppendorf Nr. 9. Otto Oövnon. Junger, mittelgroßer, ca. 4 Wochen alter Uun«! "MH zu kaufen gesucht. Osferten unter 6 an die Erped. d. BI. erbeten. Hsu« tkün kie« , 80 qm, trockene, Helle Stuben, zusammen hängend im Part, nötig, billig zu kaufen gesucht. Genaue Größenang., Preis, Brandk. unter 1°. 87S an Haasenstein L Vogler., A.-G., Dresden. Mk" Zirka 2 Scheffel kelek, nahe Dippoldiswalde, wird zu pachten oder zu kaufen gesuvkl. Offerten mit Preis angabe in der Erped. d. Bl. niederzulegen. kausanel ist stets vorrätig und zu verkaufen bei voarnck Orens 8vdlottwltr. Wenn die Person, welche den Korb mit den 2 Tauben (bl. Strasser) vom Schützen haus mitnahm, nicht bis den 16. d. M. daselbst wieder abgibt, wird betr. Ange legenheit der Polizei übergeben. — Sonn tag ist auf der Geflügel-Ausstellung ein gr. Schlüssel gefunden worden. Radestock. IMk. 3000. werden auf ein schönes Hausgrundstück in Tharandt hinter Sparkassengeld innerhalb Brandkasse per 1. April 1906 gesucht. Näheres durch Prozeßagent Vstlokson in Vdarsackt. Fernsprecher Amt Deuben- Potschappel Nr. 54. Ausgekämmte Haare kauft Llläolk Vüdmv, Herrengasse 87. Gesangbücher in größter Auswahl kauft man billigst in Ku»8vs Lveddiväeroi, Kirchgasse 13. StarkeerleneKlötzer sind zu verkaufen bei M. Mvrdt, »oivdolcksdslo. Ein Hausgrnndstiick mit zwei Scheffeln Feld ist zu verkaufen. Adressen unter VIsusgi-unalsKüvIc in der Expedition d. Vl. niederzulegen. Eine gnte Znchtknh, hochtragend, steht zu verkaufen Oberfrauendorf Nr. ll).