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Dresdner Journal : 06.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187403066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18740306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18740306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-03
- Tag 1874-03-06
-
Monat
1874-03
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Journal : 06.03.1874
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vsl 1871 Freitag, den März Sgr DresdnerIonmal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. alien- nvlar Mili- die lal N 8Ü afser, »tck WM tuox»- löwxl. »ner«- ianitn uch in litag. id der Groß? !ichard »»Wie »II» Durant Xrt. L all« kfv a Feuitletou. (Rediqirt von Otto Banck.) »fsen. rrstack ldern, m R. Prat weiß t Act Dresden. In der Monatssitzung des königl. säch sischen Alterthumsvereins vom 2. d. M., unter Borsitz Sr. königl. Hoheit des Prinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, wurde zunächst die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen, welche sämmtliche Mitglieder desselben für das nächste Pereinsjahr bestätigte. Dann wurde das vom Herrn Oberst Andrich vorgelegte Budget in allen Positionen einstimmig genehmigt. Infolge eines vom Nath zu Meißen an den Berein gestellten Gesuches, ein im dortigen Rathhause befindliches altes Altarbild zum Zweck einer Nestauration prüfen zu lassen, wurde Herr Historienmaler Andreä mit solcher Prüfung beauftragt. Weiter wurde eine neue Auslage und Revision des Führers für das Bereinsmuseum beschlossen und zu diesem Zweck von Sr. königl. Hoheit eine Commission ernannt. Nach Erledigung der Geschäftssachen hielt Herr Kammermusikus Fürstenau über das geistliche Schauspiel am St. Johannistag in der Kreuzkirche zu Dresden einen Vortrag, worin derselbe nach einer allgemeinen Einleitung über solche geistliche Festspiele aus den im vormaligen Finanzarchiv wie im Nathsarchiv erhaltenen Rechnungen die Verwandtschaft und Aehnlichkeit dieses vor der Reformation an der Kreuzkirche gehaltenen Festspieles mit den übrigen bekannteren nachwies. Zum Schluß gab Herr Historienmaler Andreä eine durch Photographien erläuterte Darstellung der Crucifirgruppe in der Kapelle zu Wechselburg, stellte den hohen Kunst- werth und die innere Bedeutung dieser Gruppe in an schaulichster Weise an das Licht und folgerte aus der Verwandtschaft dieser Gruppe mit den schönsten und berühmtesten Kunstwerken der romanischen Kunstperiode, daß dieselbe in der zweiten Hälfte des l2. Jahrhunderts entstanden sein müsse. b'. rschwetter gänzlich, ebenso fehlt die Bezeichnung bttovtnr". Amtlicher Theil. Dresden, 5. März. Seine Durchlaucht der regie rende Fürst Reuß j. L. Heinrich XIV. ist heute Vor mittag 9 Uhr 10 Niinuten nach Gera zurückgereist. ä! >e t»S. e ge- kgr. nisten Froh- >d,cn- nieder , zum eBe- liufik tn- Me .in eb. tr- bieten. Der Präsident erklärte, er halte das Nichterschei nen Belcredi's dadurch indessen nicht gerechtfertigt und werde das Weitere nach Maßgabe der Bestimmungen der Geschäftsordnung veranlassen. Eine ferner eingegangene Zuschrift von 33 böhmischen Abgeordneten (den sogen. Declaranten) erneuert die von denselben am 23. Novem ber v. I. abgegebene Erklärung, an den Sitzungen des Abgeordnetenhauses nicht Theil nehmen zu wollen. Der mährische Aba. Prazak beantragte, diese Eingabe an einen Specialausschuß zu überweisen. Der Präsident erklärte darauf, dieser mit dem seiner Zeit abgelrhnten Anträge des Grasen Hohenwart identische Antrag dürfe in dieser Session nicht mehr zur Verhandlung ge lassen werden. Das Haus schloß sich dieser Auffassung Lngesgeschichte. Dresden, März. Bei der am 28. Februar voll zogenen Reichstag swahl im XIII. Wahlkreise (Leip ziger Landkreis) ist nach amtlicher Zusammenstellung der Gutsbesitzer O>. Heine in Plagwitz mit 7838 von lHilä Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden; :>V76 Stimmen erhielt Kaufmann Bracke jun. in Braun« schweig, 3 Stimmen zersplitterten sich. Dresden, ö. März. Es haben sich die öffentlichen Blätter in neuerer Zeit mehrfach mit den sogenannten Polnisch-Sächsischen Achtgroschenstücken und mit der Frage beschäftigt, wem die Verbindlichkeit zur Ein lösung dieser Münzen obliege. Von einigen Seitm hat man Sachsen als das „Heimathland" derselben bezeichnet; von andern ist behauptet worden, daß wenigstens ein Theil dieser Münzen sächsischen Ursprungs und daher als sächsische Landesmünzen jetzt von dem Reiche einzu lösen sei. Wir haben uns über den Sachverhalt genau zu un terrichten gesucht und können daher zur Erläuterung desselben Folgendes mittheilen: Es sind in dieser Be ziehung zweierlei ganz verschiedene Klassen von Münzen streng zu unterscheiden. I) Die in den Jahren 1697—1763 geprägten Dop pelgulden (Speciesthaler), Gulden und halben Gulden. Dieselben enthalten auf der einen Seite das Portrait des Königs mit der, in Nebendingen machmal diffettren- den, in allem Wesentlichen aber gleichen Umschrift, in welcher sich stets die Worte finden: 8. Uom. Imp. b.iuvior und Uc-x 1^>ioma<-, oft auch der Beisatz »lux 8«x., sowie weitere Zusätze zu den Worten Uex Polunia»-. Auf ältern Jahrgängen kommt auch I'olouiniuiu" vor. Auf der Wappenseite finden sich, wenn auch in verschiedener äußerer Gestalt daS Säch sische und das Polnische Wappen neben einander. Die Speciesthaler enthalten die Worte: „Zehn eine feine Mark", die nur auf den sogenannten Ausbeutethalern lande nur eine -zrage der Zeit seh xll bnMWnt^"M- soviel Lact auf allen Seiten, als unerschütterliche Energie der Regierung und unbedingtes Vertrauen der nationalen Parteien erforderlich ist." — Hiesigen Blättern zufolge ist eine eingreifende Veränderung der Landesvermes sung beschlossen worden. Dieselbe soll nicht mehr, wie früher, von den zur allgemeinen Kriegsakademie com- inandirten Offizieren, sondern von Feuerwerkern der Ar tillerie ausHeführt werden, von denen für das Jahr 1874 40 zu diesem Dienstzweige commandirt werden sotten. Um jedoch einen genügenden C-rsatz für die Vermessungs- dirigcnlen auch in der Zukunft zu behalten, werden in diesem Jahre noch 16 Offiziere an diesen Arbeiten Theil nehmen. Münster, 2. März. (K. Vlksztg.) Wenn auch der gestrige Abend nicht ganz harmlos verlaufen ist, indem daS Militär die Herrenstraßc bis nach Mitternacht ab- gesperrt hielt und auch einige inzwischen wieder freige lassene Burschen in Haft nahm, weil dieselben der Auf forderung, sich zu entfernen, nicht sofort nachkamen, so ist doch keine eigentliche beabsichtigte Störung des öffentlichen Friedens vorgekommen und die Stadt heute so ruhig wie je. Verwundungen sind bis jetzt nicht zur officiellen Anzeige gebracht. Der Schreiner- meister B., das eigentliche Object der gereizten Volts- stimmung, hat es vorgezogen, sich unsichtbar zu machen, und damit dürste der ganze Skandal sein Ende erreicht haben. Concert von I. Stockhausen und I. Röntgen den 4. d. im Saale des „Hotel de Saxe". Herr Stockhausen bewährte sich wieder als wahrer lyrischer Gesangskünstler. Hat auch die Abnahme der Stimmmittel eine merkbar im Eolorit beschränktere, be rechnetere und bisweilen gesuchte Behandlung zur Folge gehabt: seine mit durchdachter begeistiater Auffassung ver bundene vollendete technische Beherrschung, seine Aus sprache, sein feines Tongefühl, die von Geschmack und warmer Empfindung geleitete, in jedem Detail künst lerisch fertige Durchbildung, Noblesse und Eleganz seines Vertrags bleiben musterhaft und nachahmungswerth. Am vollkommensten in schöner Cantilenbildun^ und feiner Schattirung des Vortrags erschien Hrn. Stockhausen's Ausführung des „Wanderers" von Schubert und des in Stimmung und Eolorit reizenden, nur an einiger Gesuchtheit leidenden Liedes von Brahms „Ruhe, süß Liebchen ", wofür sich sein sympathischer, elegisch lyrischer Tonausdruck besonders eignet, dem die starken tiefen Affecte des Gemüths und der Leidenschaft fern liegen. Zu dem zweiten Liede von Brahms fehlten die Stimm mittel. Wett mehr als das erste Lied zeigt es, wie sehr Brahms sich der von Schumann (aber nicht in dessen schönsten Gesängen) eingeführten Behandlung des Liedes ergeben hat, wonach das Lied ein Klavierstück ist, zu welchem der Sänger in möglichst passender Tonfolge singt. Der Vortrag einer für das Eoncert wenig geeigne ten Arie von Boieldiru aus „Deo voiturei ver»Se»" zeichnete sich durch Eleganz und Glätte aut; gleichwohl ist diese Arie auf einen ganz andern Vortrag voll Frischt, Humor und derberer Färbung berechnet, und würde in Hern: Stockhausen's Weise auf der Bühne gesungen ohne Effect bleiben. Zum Schluß hörten wir Volks lieder; aber Herr Stockhausen sollte schönere zu seiner reizenden Ausführung wählen, deren es ja genug giebt, und dieselben einfacher begleiten. Herr I. Röntgen führte sich als noch sehr jugend licher Pianist und Eomponist ein, und zwar mit gutem Erfolge. Die übliche fettige Technik im Spiel ist zwar zu einen» nöthigen höhern Grade virtuoser und correcter Ausbildung noch nicht entwickelt, aber die musikalisch verständige Behandlung des Vortrags — obwohl für die schwierige Interpretation der k most-Sonate vp. 90 von Beethoven so wenig in geistiger Beherrschung, wir in der Technik genügend — erweckt seinem Talent Theil- nahme. Und diese steigert sich durch seine entschiedene Compositionsbegabung, welche sich sowohl hinsichtlich spiri tueller Erfindung, als tüchtig durchgebildeter, von natür lichem Form- und Tonsinn begünstigter Ausarbeitung ii» einer Suite und in einer Folge kleiner Klavierstücke zu vier Händen in erfreulichster Weise bekundeten. In der Suite zeichnete sich besonders die Passacaglia und Giga aus; die Klavierstücke aber, von Herrn Röntgen mit seiner Mutter Frau Eoncertmeister Röntgen gespielt, frisch, jugendlich, melodisch fließend, Nar und wohl klingend »n Form und Satz, ohne erkünstelte Geist- reichigkeit, entschieden die günstige Meinung über das Talent des jungen Komponisten, der bei seiner ferneren Entwickelung immer bestrebt bleiben möge, seine Form- grwandtheit mit einem entsprechend reichen und geistig eigrnthümlichen Inhalt zu vereinigen. k. Banck. Nachrichten. München, Mittwoch, 4. März, NschmittiwS. (W. T. B.) Der Referent der CommiMon zur Be gutachtung der Krage, betreffend dir Anerkennung des Bischofs Reinkens als altkatholischen Bischofs in Bayern, hat, wie aus guter Quelle verlautet, sein Votum dahin abgegeben, daß die Anrrkennnvg nach den zur Leit in Bayern geltenden gesetzlichen Normen unzulässig erscheine. Die übrigen Mit glieder der Commission dürften ebenfalls der An ycht des Referenten beitreten. (Vgt. unter „Tages- geschichte".) Schwerin, Mittwoch, 4. Mürz, Nachmittags. (W.T. B.) Der Landtag hat deute seine Sitzungen wieder ausgenommen. Es wurde zunächst ein Rescript der Regierung mitgetheilt, in welchem dieselbe ausspricht, daß sie die augenblicklich in Bezug auf die Vollendung des Verfas sungswerks bestehenden Schwierigkeiten nicht für un überwindlich halte, sondern an der Hoffnung sesthalte, daß es schließlich gelingen werde, eine allseitige Verstän digung herbeizuführen. Die Negierung erklärt ferner, sie erwarte, daß die Ritterschaft nicht bei dem negativen Resultate ihrer jüngsten Beschlüsse stehen bleiben werde, und fordert schließlich beide Stände auf, ihre Berathungen über die Bildung einer künftigen Landesvertretung wie der aufzunehmen. Von der Ritter- und Landschaft wurde darauf beschlossen, da von einer Plenarberathung kein Resultat zu erwarten sei, separat im zu berathen und sogleich in die Berathungeinzutreten. Wien, Mittwoch, 4. März, AbendS. (W. T. B.) Die heutige Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde durch die Mittheilung deS Präsidenten Rech dauer eröffnet, daß er die bisher im Hause nicht erschienenen Abgeordneten aufgefordert habe, in dasselbe einzutrrten oder ihr Ausbleiben zu ent schuldigen. Von dem Abg. Grafen Egbert Belcredi war die Anzeige einaegangen, daß seine Rechtsanschauung und sein Ge wissen ihm den Eintritt in das Abgeordnetenhaus ver- tember, und zwar in der Regel in den einzelnen Ort schaften selbst, Impf- und Revisionstermine abgehaltrn werden sollen. Schließlich wird eine Resolutton vorge schlagen, durcb welche der Reichskanzler ersucht werden soll, die Errichtung eines Reichsgesundheitsamtes thun- lichst zu beschleunigen. — Die Commission zur Vorbe- rathung der Gesetzentwürfe über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reichs und die Errich tung und Befugnisse des Rechnungshofes hat den Abg. Miguel zum Vorsitzenden, den Abg. Or. Hänel zu dessen Stellvertreter und die Abgg. Frhr. v. Herman und Or. Stenglein zu "Schriftführern gewählt. Vorsitzender der Commission zur Prüfung der allgemeine»» Rechnungen des Norddeutschen Bundes ist der Abg. Richter (Hagen). — In der Militärcommission konnte man sich heute noch nicht mit den wichtigen Bestimmungen über den ersten Paragraphen beschäftigen und darüber Erklärun gen entgegennehmen, weil das Material aus Bayer»» zur Zeit noch fehlt. Die Berathung wurde bis 8 >> fort gesetzt und bis dahin die Vorlage mit erheblichen Modi- ficationen angenommen. — Die- Commission für die Gewerbeordnungsnovelle hat die erste Lesung der Vorlage beendet und die Bestrafung des Contractbruches mit 13 gegen 5 Stimmen abgelehnt. * Berlin, 4. März. Die heutige „Pr.-Corr." be stätigt, daß Se. Majestät der Kaiser infvlge einer leich ten Erkältung seit einigen Tagen etwas heiser ist und sich die Theilnahme an den größern Festlichkeiten des Hofes hat versagen müssen. Doch konnte Se. Majestät täglich die Besuche der hier anwesenden fürstlichen Gäste empfangen und ebenso die Votträge regelmäßig entgegen- nehmen. — Se. königl. und Ihre kaiserl. Hoheit der Herzog und die Herzogin v. Edinburgh sind gestern Abend l 1 Uhr, nachdem dieselben sich nach dem Schlüsse des Theaters im k. Schlosse verabschiedet, nach London weiterget-eist. Se. kaiserl. Hoheit der Kronprinz geleitete die hohen Gäste zum Bahnhofe, wo auch Se. königl. Hoheit der Prinz Karl und die Botschafter Englands und Rußlands zur Verabschiedung anwesend waren. — Heute Nachmittag o Uhr findet zu Ehren des Grafen und der Gräfin v. Flandern bei den Majestäten im königl. Palais ein Diner statt, zu welchem auch der bel gische Gesandte Baron v. Nothoinb Einladung erhalten bat. — Die „N.A.Z." bemerkt zu der gestrigen Reichs tagsverhandlung über den Antrag der Abgeordneten aus Elsaß-Lothringen: „Im Ganzen verlief die Verhand lung ohne jede Erregung und Erbitterung der Gemüther uns hinterließ den unzweifelhaften Eindruck, daß eine f- Aus Pisa wird gemeldet, daß dort am 22. Februar der Freiherr Heinrich v. Maltzan, welcher sich durch seine Forschungsreisen und durch geographische, sowie pbilo logische Werke rühmlichst bekannt gemacht hat, auf der Reise gestorben ist. Nach langjährigem Aufenthalte in 'Nordafrika war Maltzan zuletzt einige Zeit in Deutsch land gewesen, um mehrere Werke, namentlich seine neueste Reiseschilderung aus Arabien zu publiciren. Da er'sich an das nördliche Klima nicht wieder gewöhnen konnte, ging er vor Kurzem von Wiesbaden, wo er das letzte Jahr gelebt hatte, wieder nach dem Süden, mit der Ab sicht, abermals Afrika zu bereisen. Unterwegs ereilte ihn der Tod. Die näheren Nachrichten über seinen Tod fehlen noch. Sein Hauptwerk ist „Drei Jahre im Nord westen von Afrika," in der Dürr'schen Buchhandlung zu Leipzig erschienen. des Präsidenten an und sprach dadurch aus, daß das Ausbleiben der böhmischen Declaranten ungerecht fertigt sei. (Val. unter „Taaesaeschichte".) Paris, Mittwoch, 4. Marz, Nachmittags. (W. T. BI Die Akademie hat dir für morgen anveraumt gewesene Aufnahme Emil Ollivier'S auf unbestimmte Leit vertagt, weil Ollivier dem Verlangen, die eine Verherrlichung deS Kaisers Napoleon Hl. de- treffenden Stellen aus se ner Antrittsrede wegzu- Bussen, nicht nach-egeben hat. Den hier vorliegenden Nachrichten vom spani schen Kriegsschauplätze zufolge scheint sich die Ueber- gäbe BilbaoS nicht zu bestätigen; eS heißt im Ge- aentheil, daS Feuer der Carlisten auf die Stadt sei wenig wirksam gewesen. G t. Z eav - de -Luz, Dienstag, 3. März, Abends. (W. T. B.) Marschall Serrano und Admiral To pete haben Truppenverstärkungen mit nach San- tander gebracht. Lon einer llebergabe BilbaoS ist hier nichts bekannt. ES heißt, m den letzten ti Tagen habe ein fortwährendes Bombardement auf die Stadt stattaefunden und General MorioneS halte dieselben Stellen noch besetzt, die er vor seinem Angriffe auf die Carlisten innegehabt habe. Diese Münzen sind keine sächsischen Landesmünzen; sie sind ohne alle Mitwirkung der sächsischen Regierung ayf iHrchnung der Regierung des Herzogthums Warschau dort geprägt worden und haben mit Sachsen gar keinen Zusammenbang. Sie sind auch schon durch eine beson dere Verordnung der Ministerien des Innern und der Finamen vom 8. Juni > 842 ausdrücklich für den Um lauf in Sachsen verboten worden, und zwar »nit der Be stimmung, daß jede Ausgabe derselben mit der Strafe der münzpolizeilichen Uebettretungen belegt werden soll. Diefe Verordnung ist von dem Ministerium des Innern unter bem 21. November I8o9 noch besonders eingeschärst worden. ES kann daher auch von einer Einlösung dieser Münz«» Seiten Sachsens oder des deutschen Reichs überhaupt nicht die Rede sein. Da nach den oben an gegebenen Merkmalen die Unterscheidung der beiden Arten Fon Münzen ganz leicht ist, so wird nur einige Aufmerksamkeit dazu gehören, um sich vor Verlusten zu schützen und selbst Diejenigen, denen die lateinische Sprache der Umschrift nicht geläufig ist, werden an dem, aus den verbotenen und nicht einzulösenden Münzen stets befindlichen Worte „t-Um u", anstatt Thaler ein leichtes Mittel habe»», uin beide Sollen zu unterscheiden. U. Berlin, 4. März. In der Preßgesetzcom Mission des Reichstags ist heute nach langftün- diger und lebhafter Debatte auf den Antrag des Abg. 1>r Schwarz« mit Stimmeumehrheit beschlossen worden, in Bezug auf die Verantwortlich^ des RedaotmiS^ni- einer periodischen Druckschrift den Entwurf des Bundes- raths abzulehnen und dagegen den Redacteur einer pe riodischen Druckschrift zwar auch für criminell verant wortlich für den Inhalt derselben, dafern nicht im ein zelnen Falle die Verantwortlichkeit durch besondere Um stände ausgeschlossen wird, zu erklären, dagegen im klebrigen das Fahrlässigkeitssyslem des sächsischen Ge setzes mit Befreiung bei Benennung des Vormanns zu acceptiren. Auch in Bezug auf die Beschlagnahme sind die Anträge des Or. Schwarze angenommen worden, durch welche die richterliche Beschlagnahme unbeschränkt statuitt, die polizeiliche Beschlagnahme aber wesentlichen Beschränkungen unterworfen wird. Anträge, welche auf Beseitigung jeder polizeilichen Beschlagnahme und auf Be schränkung der richterlichen Beschlagnahme gerichtet waren, wurden verworfen. Man hofft, daß die Commisssoi» mor gen (Donnerstag) die erste Lesung beendige»» wird. — Der Gesetzentwurf über den Impfzwang ist von der freien Commission, die sich zu der Vorberathung desselben ge bildet hat, mehrfach amenditt worden, doch wird das Princip des Entwurfs durch die gestellten Amendements nicht berührt. Die wesentlichste Modifikation, welche von den Antragstellern (v. Winter und Gen.) vorgcschlagen wird, betrifft die Errichtung der öffentliche»» Impfstellen, an welche»» für sämmtliche Einwohner der ihnen zuge- wicsenen Bezirke Impfungen unentgeldlich bewirkt werde»» sollen. Statt dieser Errichtung empfiehlt die freie Com mission die amtliche Anstellung von Jmpfärztei» für be stimmte Bezirke, in welche»» letzten» vor» Mai bis Sep- * Jin deutschen Gewerben»« seum zu Berlin ist eine nicht uninteressante historische Merkwürdigkeit ausgestellt. Es ist der voi» Kaiser Maximilian II. bei seiner Krönung zu Frankfurt im Jahre 1562 benutzte und dem Erb schenken, Christoph von Limpurg verehrte Scheuken- bccher, der seitdem im Besitz der Familie geblieben und von der jetzigen Besitzerin, Gräfin Bentinck zu Gttldorf, dem Museum zur zeitweisen Ausstellung überlassen ist. Dieser einschließlich des Deckels 2 Fuß hohe Pocal ist ein vortreffliches Stück Nürnberger Arbeit, ii» Silber getrieben und vergoldet, niit reichen» ornamentalen Lchmuck. Dem Museum wurde die photographische Vervielfältigung des prächtigen Geräthes gestattet. Nichtamtlicher Theil. llkd«rs»ch«. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. (Dresden. Berlin. Münster. Flens burg. München. Wien. Prag. Patts. Rom. St.- Jean-de-Luz. Lissabon.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichtev. (Leipzig. Plauen i. V. Fran kenberg.) Vermischtes. Statistik und LolkSwirthschaft. EingesandteS. BetriebSüberficht der k.sächs. StaatSeisenbahnen pro 1873. Feuilleton. Inserate. TageSkalender. Beilage. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. Gerichtsverhandlungen. (Löbau.) Statistik und LolkSwirthschaft. Feuilleton. Telegraphische Witterungsberichte. Börsrnnachrlchten Inserate. Oowmiss.onLr tte» Orc »<1o«r Zowi.»!»; Luisen.,keim kurt^X.-NitacL«: Nuit. .VuE, NrrlU» ^4 // A'. Lic/i/otte, kc«« l»»: Döürvicu; : ZO ho.A», kart» X.: Zi? u. NC Üuekk , Z>uoLe<sCo., LörUtii Z»v O L»w»ov«r: /Zuru«, Z.u/itte, Co., Srnttg*" Oooke cd Co., L'üctU Vivo' 4/ 0^/CiL. Uc-rausxsderr Xümjfl. Nrnn.: Orcsctvll, Niir^iirc-ttivn^rui. o No. l. „ . , , . « I klr. 8U.wpvl8ed.idr, ckvut»vdso ALdrllod: I Idtr. lb N^r t tdewd«» uott kwrelos lsuwmern: 1 K^r ) 84ewp«t»u»cdl»8 dwru, I»8«rat«»prel»«r ?ür Uso k«»» «L«r 8«»p»lU.ll«L ketitroit«: S Ont»r äi« Lett«: b K^r. Lr»edetn«ll: I'tFllod wit a«v»dw» äor Sous- anä k««rt*LS, üdaaä» kLr folg«»ilvo ^»8 durch die Worte „Segen des Bergbau'-" ersetztAsind. Die Gulden und halben Gulden tragen die Bezeichnung H und H ohne weiteren Beisatz. Diese Münzen sind nach dem Conventtonsfuße ge prägte, vollgiltige sächsische Landesmünzen und werden bei gllen Kassen angenommen. Sie werden daher auch, wie die übrigen sächsischen Eonventtonsmünzen, jetzt vom Reiche eingelöst. 2) Davoi» streng »u unterscheiden sind die, in dei» Fahnn 1807 bis 1813 in dem damaligen Herzogthume Warschau geprägte»» Acht- und Vieraroschenstücke. Sie tragen auf der Portraitseite die Umschrift: livx 8ax. et -lur Var^nv. (ine), sowie die Wetthsbezeichnung '4- tul^rn und '^-tnlur». Auf der Wappenseite be findet sich nur eil» Wappen, welches aus zwei Feldern besteht, von denen das eine die sächsische Raute, das an dere den Adler enthält. Selbstverständlich fehlen hier
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