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DeilM M Welftritz-JeMz. 71. IührtzüNg. Sonnabend, sen 2. Dezember 1905. Nr. 139. Die politische Krisis in England. Die Gerüchte der letzten Woche von einem unmittelbar bevorstehenden Rücktritte des Ministeriums Balfour in England haben sich zwar nicht bestätigt, aber es kann doch keinem Zweifel unterliegen, daß die Tage des gegen wärtigen konservativen Regimes jenseits des Kanals ge zählt sind. Die Unzufriedenheit im Lande mit der Balfour- schen Regierung wächst zusehens, hat doch beinahe jede in den letzten sechs Monaten stattgefundene Ersatzwahl zum Unterhaus« eine Niederlage für die unionistisch-kon- seroative Partei und hiermit für die Regierung gezeitigt, und der Ausfall solcher Ersatzwahlen ist in England stets ein zuverlässiger Gradmesser für die unter den breiten Massen herrschende Stimmung für oder gegen die Regie rung. Widerholt schien es auch, als ob Mr. Balfour die Regierungsslinte ins Korn zu werfen gedenke, aber der gewandte Premierminister verstand es immer wieder, sein Kabinettsschifflein durch die drohenden parlamentarischen Klippen hindurch zu steuern, freilich ohne dah es ihm ge ¬ lungen wäre, das bedenklich brüchig gewordene Ansehen der Regierung im Lande wieder zu heben. Mit dem Ausscheiden des schier allmächtigen Kolonialministers Chamberlain aus dem Kabinett Balfour verlor dasselbe dann auch seine eigentliche Stütze, und seitdem lebt es so zusagen nur noch aus der Hand in den Mund. Aller- ,dings ist es immerhin möglich, daß sich der Todeskampf des Kabinetts Balfour noch bis zum Frühjahr, welches die allgemeinen Neuwahlen zum englischen Parlament bringt, hinzieht, nachdem kürzlich der Ministerrat be schlossen hat, von einer eventuellen Auflösung des Parla ments einstweilen abzusehen. Jedenfalls besteht kein Zweifel mehr daran, dah die allgemeinen Neuwahlen, mag nun das Parlament vorzeitig aufgelöst werden oder nicht, die seit drei Jahren amtierende unionistisch-konser- vatioe Negierung stürzen werden; wenn sich dem gegen über Mr. Balfour noch immer krampfhaft an seine Ministerpräsidentschaft anklammert, so erhält dieses Ver halten nur einen tragi-komischen Anstrich. Wie die Dinge momentan liegen, dürfte kaum ein Zweifel darüber be stehen können, wer der nächste Premierminister sein wird. Lord Rosebery hat sich durch seine unbestimmte und schwankende Haltung und besonders durch seine Stellung zu der irischen Home Rule-Frage alle Chancen verdorben, und Lord Spencer, der Führer der Liberalen im Ober hause, ist so kränklich, daß er gar nicht mehr in Frage kommt. Es bleibt also dem König nur übrig, Sir Henry Campbell-Bannermann mit der Formierung eines Kabinetts zu betrauen, und diesem ist es dann vollkommen frei über lassen, sich aus den hervorragenden Mitgliedern seiner Partei seine Kollegen zu wählen. Die Vollmachten eine» britischen Premiers gehen in dieser Beziehung viel weiter, als die irgend eines anderen Ministerpräsidenten. Datz ein liberales Kabinett den Beginn mancherlei Wandlungen in der inneren Politik Englands bedeuten würde, dies dürfte ohne weiteres klar sein, ob dagegen die Ersetzung des bisherigen konservativen Regimes durch ein liberales auch eine Aenderung in der auswärtigen Politik des briti- Für die vielen Beweise der Liebe I und Teilnahme, sowie für den zahl- 8 reichen Blumenschmuck bei dem so « schmerzlichen Verluste meiner lieben D Gattin, unserer treusorgenden Mutter und Großmutter, Frau geb. Weinhold, sagen wir allen unsern innigsten Dank. Insbesondere herzlichen Dank Herrn l)r. meck. Voigt für sein Bemühen, uns die teure Entschlafene am Leben zu erhalten, sowie Herrn Superin tendent Hempel für die trostreichen Worte am Grabe. Aufrichtigen Dank aber auch dem Gesamt-Personal der Goldschlägerei von A. Schmidt für die so herrliche Blumenspende und das ehrenvolle Geleite zur letzten Ruhestätte. Allen nochmals herz lichen Dank. Reinberg, den 29. Noobr. 1905. Der trauernde Gatte vswslä 8odmickt nebst Kindern. ZurMUMchtW! Aus Versehen ist am letzten Totenfest sonntag in der Kirche zu Reinhardtsgrimma «in schwarzer Filzhut vertauscht worden. Der betreffende Herr, welcher mein Kirchen nachbar war, kann den seinigen gegen Rück gabe des meinigen in Empfang nehmen in derMittelmühle Reinhartsgrimma. Mn Bulle, ^/-t Jahr alt, sprungfähig, wird verkauft »vlodstLckt »r. 101. W KrOc bereitet ein MnMgeseliM von k. Weld Nold- u. Silberschmied. Bitte meine Schau fenster, Herren- und Wassergasse gefl. zu beachten. Fachgemäße Bedienung Solide Preise. Lu 3'/-°/o verzinst unter strengster Geheimhaltung die Stadtsparkasse zu Altenberg i. E. Täglich geöffnet. Bei brieflichem Verkehr sofortige diskrete Erledigung. Das Stipendium der DU- Otto-Stittung "HW ist für Ostern 1906 frei geworden. Laut testamentarischer Bestimmung wird dasselbe an würdige und bedürftige jugend liche Leute gewährt, die sich dem Studium an einem Lehrer-Seminar, einer Universität oder einer höheren staatlichen Lehranstalt für Land- und Forstwirtschaft, Bergbau oder technische Wissenschaften im Jmlande widmen und beträgt dasselbe, unter gewissen Vor aussetzungen, jährlich Mk. 300.—. Berücksichtigt werden in der Reihenfolge Angehörige der Orte Naundorf, Sadisdorf, Johnsbach, Schmiedeberg, Piederpöbel, Obercarsdorf, Kipsdorf evtl. Altenberg und Dippoldiswalde, ferner die Nachkommen des Robert Hermann Hugo Helbig in Chemnitz und Louis Eduard Hugo Helbig in Leipzig. Gesuche sind bis zum 15. Vvusmdvr vr. an den Unterzeichneten zu richten und folgende behördliche Zeugnisse beizufügen: a) Nachweis der Zugehörigkeit zu obigen Orten resp. Abstammung der pp. Helbigs, b) Zeugnis über Vermögensverhältnisse. c) Führungszeugnis. ch Nachweis über Aufnahme oder Jnsripktion an einer der obengenannten Lehranstalten. Uittvrßut Naua-ork bei Schmiedeberg, Bez. Dresden, am 1. Dezember 1905. Osvsn 8ivi-Iing. MsLlNMH-kcküm passend empfehle ich in rvlvdvr LuiMLkl und verschiedenen »vni-sn- und Osnivnloibvrssvkv in weih und bunt Issvken- liivken, wollene u. SpitLvnsvksi», wollene, Glace- u. glacegefütterte 8sn«I- svkukv, Stnümpks und StnumpFIängsn, Osmvn- und Svi-vitsuns, Ar-sgsn, Msnsvkvbtvn, Ar-sgvnsvkonei» und Lnsvslten in neuesten Mustern und Fassons zu den billigsten Preisen. knns psK-oIll, WOtzlH. MU" Mmm-, A- M MlMlUr ... 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