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er einem Karussellbesitzer zugesagt hatte, Sonnabend und Sonntag beim Karusselldrehen behilflich zu sein. Händler stammt aus Thürmsdorf bei Königstein, ist also mit der dortigen Gegend gut vertraut. Er lebte und wohnte auch bis zum Tode seiner Mutter in Thürmsdorf. Seit jener Zeit hatte er keinen ständigen Wohnsitz mehr und hielt sich hauptsächlich bei Karussellbesitzern auf. Leipzig. Dem Leiter der kürzlich erwähnten Leipziger Aufsatzfabrik hat die Amtsyauptmannschast unter An drohung einer Ordnungsstrafe von zwei Wochen Hast für jeden Fall verboten, Anerbieten zur Anfertigung von Aufsätzen an Schüler abzusenden und diese zu Täuschungen zu verleiten. — Der Rat zu Leipzig will die Hundesteuer von 20 auf 30 Mk. (für jeden weiteren Hund aus 40 Mk.) erhöhen. Böhla bei Ortrand. Am Sonntag waren 4 Dresdner Herren, darunter Bankier Richard Krüger, zur Jagd nach Böhla gekommen. Beim Dunkelwerden ging die Jagd gesellschaft nach dem Ortsgasthofe. Da Krüger lange auf sich warten lieh, begaben sie sich nach dem Orte, da er sich postiert gehabt hatte. K. lag mit zerschossenem Kopfe tot am Boden. Infolge Zerbrechens der obersten Leiter sprosse des 2 bis 3 Meter hohen Hochstandes ist K. ver mutlich abgestürzt, dabei hat sich sein Jagdgewehr ent laden und der Schuh ist dem Bedauernswerten in den Hinterkops gedrungen. Zwickau. Der hiesige Rat hat einen großen Posten Seefische kommen lassen und läßt sie an die arme Be völkerung zum Selbstkostenpreis verkaufen. Elterlein. Eine gerechte Strafe ist zwei hiesigen Männern und einer Frau zu teil geworden. Dieselben hatten an das Mitleid ihrer Nebenmenschen appelliert unter dem falschen Vorgeben, sie hätten durch eine Feuers brunst alle ihre Habe verloren und der eine auch noch sein Augenlicht eingebüßt. Die Schwindler erhielten darauf auch zum Teil in bar, zum Teil in Kleidungsstücken be stehende Geschenke. Wegen Betrugs erhielt der eine der Männer ein Jahr Gefängnis, drei Jahre Ehrenrechtsver lust, seine Frau drei Monate und der dritte Angeklagte 8 Wochen Gefängnis zudiktiert. Plauen i. V. Hier ereignete sich ein blutiges Lieb es - drama. Der Drogist Wurnecke, Sohn achtbarer Eltern, unternahm nachts gegen l Uhr einen Mordversuch auf seine Geliebte, die 16jährige Emma Kießling von hier. Er jagte dem Mädchen eine Revolverkugel in den Kopf und verletzte es dadurch schwer. Dann richtete er die Waffe gegen sich und lötete sich auf der Stelle. Plauen i. B. An der Zahlstelle der Vogtländischen Bank hat am Sonnabend ein Lehrling eines hiesigen Ge- schäfts 2000 M. liegen lassen. Als er den Verlust be merkte und nach der Bank zurückkehrte, war das Geld verschwunden. Unter dem Verdachte, die Summe gestohlen zu haben, ist ein Geschirrsührer in Haft genommen worden. — Als dann am Mittwoch früh der Kassendiener den Briefkasten an der Haustüre des Bankgebäudes der Bank entleerte, fiel aus dem Kasten ein Kouvert, welches die 2000 Bi. enthielt Das Geld war zunächst in Watte ge legt und dann in das Kuvert geschoben worden. Der Verdacht gegen den Geschirrführer, der beschuldigt wird, die beiden Goldrollen in unehrlicher Absicht an sich ge nommen zu haben, ist durch das Wiederfinden des Geldes jedoch noch nicht zerstreut. Der Verdächtige befindet sich deshalb noch in Hast. Oberwiesental. Da plötzlich Tauwetter eingetreten, ist auf von hier aus ergangene Vorstellungen hin vom König die geplante Reise nach dem Fichtelberg aufgegeben und auf eine spätere, für den Wintersport günstigere Zeit verlegt worden. Tagesgeschichte. — Dem Reichstag wird Anfang Dezember eine Vorlage, betreffend Gewährung von Beihilfen an die deutschen Ansiedler in Südwestafrika, die während des Aufstandes Schaden gelitten, zugehen, die 12 Millionen Mark für volle Entschädigung aller im Norden und Süden der Kolonie geschädigten Farmer verlangen wird, um ihnen die Wiederaufnahme des Farmbetriebes zu er möglichen. Bewilligt hat der Reichstag bisher an Ent schädigungen nur 3 Millionen Mark. Im Hinblick auf Ostafrika schreibt die „Nordd. Allgem. Ztg.": Bei Beginn des Ausstandes ließ sich nicht übersehen, auf welche Stärke die Truppen gebracht und welche Mittel über die in den Etat für das laufende Rechnungsjahr etwa bereitgestellt werden müßten. Nach dem in den letzten Tagen einge gangenen eingeforderten Berichte des Gouverneurs ist eine Verstärkung der Schutztruppe und Polizeilruppe um je etwa 1000 Mann auf rund 4200 Mann erforderlich, von denen der größere Teil in dem Schutzgebiete selbst, der Nest an anderen Gegenden angeworben wird. Nunmehr wird die Aufstellung eines Nachtragsetats für das Schutz gebiet Ostafrika so gefördert werden, daß er dem Reichstage bei seinem Zusammentreten sofort vorgelegt werden kann. — Fürst Bülow hat sich in zuversichtlicher Weise über das Zustandekommen eines neuen deutsch-amerikanischen Handelsvertrages ausgesprochen. Hamburg. Von der Polizeibehörde wird mitgeteilt: Auf dem am 25. Oktober von La Plata im hiesigen Hafen eingeiroffenen englischen Dampfer „Ashmore" sind tote Natten aufgefunden worden. Es besteht der Verdacht, daß sie an Pest verendet sind. Die Entladung des Dampfers ist daher vorläufig unterbrochen worden. Das Schiff wird zur Abtötung der Ratten einer Ausgasung mit dem Generatorgasapparat unterzogen, nach deren Beendigung die Löschung unter den üblichen Vorsichts maßregeln wieder gestattet werden wird. Menschen sind nicht erkrankt. Christiania. Auf die an die deutsche Negierung ge richtete Mitteilung, daß Norwegen mildem Deutschen Reiche in amtliche Verbindung zu treten wünsche, ist von der deutschen Negierung eine entgegenkommende Antwort eingelaufen. sst Mä -tag soll Äen Pr< S4 ' Mk LV ' 'M ANs Rußland. Der Zar hat ein Manifest erlassen, daß u. a. folgende Sätze enthielt: „Wir legen dcr Regierung die Pflicht auf, wie folgt unseren unbeugsamen Willen zu erfüllen: 1) der Bevölkerung die unerschütterlichen Grund lagen der bürgerlichen Freiheit zu verleihen, die gegründet ist auf die wirkliche Unverletzlichkeit der Personen, die Freiheit des Gewissens, des Wortes, der Versammlungen und Vereinigungen; 2) ohne die früher angeordneten Wahlen für die Staatsduma aufzuschieben, zur Teilnahme an der Duma in dem Maße, als es die Kürze der bis zur Einberufung der Duma noch ablaufenden Zeit ge stattet, die Klassen der Bevölkerung zu berufen, welche jetzt der Wahlrechte völlig entbehren, wobei sodann die weitere Entwickelung des Grundsatzes des allgemeinen Wahlrechts der neuerdings begründeten gesetzgeberischen Ordnung der Dinge überlassen wird, und 3) als uner- schütterliche Regel aufzustellen, daß kein Gesetz in Kraft treten kann ohne Genehmigung der Staatsduma und daß den Erwählten des Volkes die Möglichkeit der wirklichen Teilnahme an der Überwachung der Gesetzlichkeit der Handlungen der von uns ernannten Behörden gewähr leistet wird." — Dieses Manifest hat einen tiefen Eindruck gemacht — Pobjedonoszew ist zurückgetreten. — Wille ersuchte die Chefredakteure der Petersburger Zeitungen uni ihre Mithilfe bei seiner schweren Arbeit. Haparanda. Auf zahlreich besuchten Versammlungen in Kemi und Tornea in Finnland wurde beschlossen, die Gendarmen innerhalb drei Tagen zu entwaffnen und sie zu zwingen, die Orte zu verlassen. Sollten die Gendarmen sich weigern, so will die Bevölkerung nicht für die Folgen umstehen. ausi und stänt zuzei im 3 Gew ausü mach «orsä inne I04k nur NerrUeder Dank. I Zurückgekehrt vom Grabe I I gegangenen guten Gattin, I 8 Mutter und Schwester, der I Frau Amlie AuM PrM in Bärenfels, drängt es uns, allen denen, die uns in diesen Tagen ihre uns so wohl tuende Teilnahme an unserer tiefen Trauer bewiesen haben, herzinnigst zu danken. Insbesondere danken wir dem Herrn vr. Germar in Schmiede berg, der uns die Teure am Leben zu erhalten, keine Mühe scheute. Herzlichsten Dank für den reichen Palmen- und Blumenschmuck und für das zahlreiche Traucrgeleite, das unsere teure Entschlafene im Tode noch ehrte, sowie für die Tröstungen in Lied und Wort vor dem Trauer hause und an heiliger Stelle. Möge Gott ihnen allen für solche Liebe ein reicher Vergelter sein. Dir aber, Du liebe Heimgegangene, rufen wir in Dein frühes Grab noch nach „Ruhe sanft! Habe Dank! Auf Wiedersehen!" üie Mgmickn Mllmmii. SsMl-W in LlhMckrg. Elektrische Lichtbäder, kohlensaure, Kiefernadel-, Moor- und Wannenbäder empfiehlt Iulius Schmiede ¬ berg, hinter der Kirche. Suche viel Knechte, Mägde, Oster jungen und Mädchen und empfehle eine Wirtschaf ¬ terin, 26 Jahr, in einfachen Haushalt, Heirat nicht ausgeschlossen. Nkilkelrn Vermittler, Reinhardtsgrimma. AW" 8uedv per 1. Januar 1006 einen orden.Iichen, verheirateten Pferdeknecht, 14 Mark Wochenlohn, freie Wohnung und Kartosfelland. klttvrgut Nsuuäorl. MU- Mmm-, W- ich Mckm Hrast /stgmus, »"L""- Empfehle mein gi-oNes aller in das Kürschnerfach einschlagenden, von den «inssvkslen bis zu den in eigener Werkstatt gefertigten Artikel in nur reeller Ware zu billigsten Preisen. 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Peters in deren Wohnung in Seifersdorf Nr. 45 statt. Loskvn «ingslnoEßvn s . Gemse-, Ast- M Mcht- Konserven, Dio. Fleisch-Pains, getrüffelt; Konfitüren: Erdbeeren, Orangen, Melange, Johannis beeren, Himbeeren, Reineclauden rc. Perl zwiebeln; Cornichons, Geinslv 8enk- gunNen in nur ff. Qualitäten unter Garantie empfiehlt stets Aug. Frenzel. Amts MchmHU für jeden Betrieb passend, mit großem Garten zu verpachte», oder zu verkaufen. Näheres bei Fulius krauste in Schmiede berg, hinter der Kirche. Versorgung u.Verwsrrung. Gate Melkziege zu verkaufen Lolodstückt Nr. 114 wird kvi dieser der E Zarei Währ währ revolr muß Worte sie In Vestel - rußiscl Miß« der fr schwiö Berve werkel Stude Fahr« Rußla Jahre die K -mente neuen So ch< des ! Warft blutig« davon mit o werdei nicht zu mä konnte Situat also n last al andere müdlict zuwieg revolut bürger mung. der Ai der da stand s verschi«