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wird sie ohne Zögern tun." Es fehlt nun nicht an Kandidaten für den norwegischen Thron, wer von ihnen aber der Auserwählte sein wird, das ist einstweilen noch ganz ungewiß, und so kann man dieser wichtigen Ent schließung der norwegischen Volksvertretung immerhin mit Spannung entgegensehen. Lokales und Sächsischer . Dippoldiswalde, 16. Okt. Heute vormittag wurden die nachgenannten hiesigen Einwohner vor versammeltem Ratskollegium durch Herrn Bürgermeister Voigt als Bürger verpflichtet. Marktheiser M. A. Kästner, Fabrik tischler H. O. Uhlmann, Fabriktischler E. R. Geßner, Strohhutlackierer N. O. Gräse, Arbeiter und Hausbesitzer H. H. Grützner, Fleischermeister K. R. Legler, Polierer H. Männel, Fabriktischler E. Morgenstern, Kaufmann H. I. K. Schlundt, Fabriktischler E. M. Stenzel, Bäckermeister A. P. Walltcr, Fabriktischler W. R. Wehner, Kirchenbuch führer C. M. Werler, Schuhmachermeister F. Florian, Ingenieur A. G. Riekert, Kausmann K. Marschner, Kauf mann B. A. Frenzel, Platzmeister P. O. Böhme, Schar werksmaurer E. A. Donner, Handlungsgehilfe P. B. Eckardt, Postassistent M. A. Lehmann, Kaufmann G. Mehner, Kürschner A. W. Thümmel, Tischler K. H. Dittrich, Restaurateur C. O. Börner und Easthofsbesitzer G. Mi. Mörbitz. — Wie aus der in der heutigen Nummer erlassenen Bekanntmachung des Stadtrats hervorgeht, ist der § 3l der hiesigen neuen Feuerlöschordnung dahingehend ergänzt worden, daß der Übertritt der Mitglieder der Pslichtfeuerwehr in die Pslichtfeuerwehr-Reserve nicht un mittelbar nach Erfüllung des 36. Lebensjahrs, sondern erst mit dem Schlüsse desjenigen Kalenderjahres, in welchem das 36. Lebensjahr vollendet wird, zu erfolgen hat. Diese Bestimmung lehnt sich an an die Vorschrift in § 36 der Feuerlöschordnung, zufolge deren die Entlassung aus dem gesamten Feuerwehrdienst auch erst am Ende desjenigen Jahres stattfindet, in dem das 45. Lebensjahr vollendet worden ist. Dresden. Mit dem Neubau der Augustusbrücke soll im nächsten Frühjahr begonnen werden. Den Bei trag aus Staatsmitteln hat erst der jetzt zusammentretende Landtag zu bewilligen. Der Fonds für den Brückenbau beläuft sich jetzt auf etwa 4 Millionen Mark. Leipzig, 17. Oktober. Das „Leipziger Tageblatt" meidet: Im Hause Hainstraße 13 fand man heute morgen das Ehepaar Nuß und dessen 16 jährige Tochter bewußt los im Bett liegen. Die Tochter war tot. Das Ehepaar wurde in das Stadtkrankenhaus geschasst und es gelang, beide Personen ins Leben zurückzurufen. Offenbar ist die Vergiftung von dem Ehemann Ruß mit Absicht ausge führt worden. Geyer. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich auf der hiesigen Steuerrezeptur ereignet. Der Sohn eines hiesigen Posamentiermeisters hatte auf derselben ein Paket abzuholen. Bei Öffnung desselben stach der junge Mann sich mit dem Messer derart in das linke Auge, daß das selbe sofort auslief. Chemnitz. Das Stadtvcroidnetenkollegium stimmte in geheimer Sitzung einer Natsvorlage über den Ankauf eines größeren Flächengebietes auf Altchemnitzer Flur zu. Das Gebiet liegt zwischen der Reichenhainer Straße und der Aue—Adorfer Eisenbahnlinie und enthält mit dem angrenzenden, bereits in städtischem Besitz befindlichen Areal ein Gesamtmaß von 675 020 qm. Zwickau. Das Gymnasium hat am 21. November vorigen Jahres zum ersten Male ein sogenanntes Lcce veranstaltet, das heißt eine Gedächtnisfeier für seine im verflossenen Kirchenjahre verstorbenen ehemaligen Ange hörigen, und beabsichtigt, diese Einrichtung zu einer dauern den zu machen. Zu dem Zwecke ergeht an alle früheren Schüler des Gymnasiums und deren Angehörige die dringende Bitte, jeden ihnen im Laufe des nunmehr bald zu Ende gehenden Kirchenjahres bekannt gewordenen Todesfall eines ehemaligen Schülers der Direktion des Gymnasiums mitzuteilen, wenn möglich, mit Angabe des Todestages und der letzten Stellung des Betreffenden. Zwickau. Der Kohlenzehnt, den die Stadt Zwickau vom „Kohlenunterirdischen" bezieht, ist im letzten Jahre 57000 M. niedriger gewesen, als in den Vorjahren. Plauen i. V. Einen großen Fang — an Fröschen und Unken nämlich — mögen die gemacht haben, welche jüngst in nächtlicher Stunde den Teich eines hiesigen Gutsbesitzers ablaufen ließen. Um dem Wasser schnellen Abzug zu verschossen, hatte man den Damm an zwei Stellen durchgraben. Aber alle Arbeit und Mühe war umsonst; der Besitzer hatte, weil er gewisse Leute nicht mehr, aus billige Weise mit Karpfen versorgen wollte, dieses Jahr gar nicht den Teich besetzt. Für Geld werden aber nächsten Dienstag Karpfen hier zu haben sein. Es sollen die drei Dorfteiche gezogen werden. — Wie ver lautet, traf die Vürgerjagdgenossenschaft auf den Fluren der „Drei Berge" keine Hafen an. Jedenfalls liegt das daran, daß dort schon seit längerer Zeit Schlingenlege: ihr Werk treiben. Mehrmals wurde dort auf Draht- schlingen gestoßen. Erst kürzlich sand man daselbst einen in der Schlinge verendeten Hasen. Aus dem Vogtlande und dem Erzgebirge. In Obersachsenberg richteten die Sch nee stürme viel Unheil an. Auf dem Wege nach Gottcsberg ist der Schneepflug schon in Tätigkeit gewesen. Es herrscht empfindliche Kälte und dabei schneit und stürmt es weiter. Die Waldwege sind unpassierbar. Bischofswerda. Der Bau eines neuen Schulgebäudes für die hier bestehende Baugewerkschule wird im nächsten Frühjahr in Angriff genommen. Mit der Aus arbeitung der Baupläne für den in moderner Weise aus zuführenden Bau sollen die an der Anstalt als Lehrer wirkenden Baumeister und Architekten beauftragt werden. Zittau. Anläßlich des im Juni abgehaltenen 50- jährigen Jubiläums des hiesigen Realgymnasiums haben die ehemaligen Schüler der Anstalt dieser eine Stiftung gemacht. Nachdem die Rechnung über die Fest lichkeiten abgeschlossen ist, konnten dem Realgymnasium 19000 Mark in 3 l/2 prozentiger sächsischer Staatsanleihe als Stiftung übergeben werden. Die Verwendung der Zinsen ist dem Lehrerkollegium überlassen worden, doch wünschen die Stifter, daß hauptsächlich die Schüler von Untertertia an aufwärts bedacht werden sollen. Tagesgeschichte. Berlin. Die Einberufung des Reichstags ist, wie man in Regierungskreisen annimmt, erst im letzten Viertel des November, nach dem Bußtag, zu erwarten. Be stimmend für den Termin ist der Ausgang der Finanz reformverhandlungen im Bundesrat. — Sämtliche preußischen Oberpräsidenten sind in Berlin versammelt, um mit den beteiligten Ressortministern über das Schuluntcrhaltungsgesetz zu konferieren. Es handelt sich dabei namentlich um die Frage, wer zum Träger der Schulunterhaltungspflicht gemacht werden soll. — Der preußische Justizminifter Schönstedt hat sein Entlassungsgesuch erneuert. — Bezüglich der Reichsfinanzreform soll es im Bundesrat zu einer völligen Einigung über die Grund züge gekommen sein. Es handle sich jetzt nur noch darum, die formelle Zustimmung der einzelstaallichen Negierungen einzuholen. — Beendet ist nunmehr der Kampf in der Berliner Elektrizitäts-Industrie, in dieser Woche laufen wieder alle Räder. Die 400 bis 500 streikenden Schraubendreher und Lagerarbeiter, deren Arbeitsniederlegung die Aus sperrung von etwa 35000 Arbeitern und Arbeiterinnen veranlaßt hotte, sind unter dem Einfluß der Streikleitung, die den Kampf alsbald für die Arbeiter verloren sah, zur Vernunft gelangt und haben am Sonnabend die Wieder aufnahme der Arbeit beschlossen. Zwar fehlte es auch jetzt nicht an Leuten, die durchaus weiterstreiken wollten, aber sie wurden von den Einsichtigen überstimmt. So können die Leitungen der Elektrizitätsfabriken die Massen aussperrung aufheben, nachdem die Streikenden zur Arbeit zurückgekehrt sind und die Metallindustriellen sind der Auf gabe enthoben, auch ihrerseits 20000, vielleicht auch 30 000 Arbeiter auszusperren. Was haben die Aus ständigen, deren Verhalten so schlimme Folgen zeitigte, nun eigentlich erreicht? Nicht mehr, als die Fabrikleitungen von vornherein bewilligen wollten! Ja, sie können noch von Glück sagen, wenn sie ihre Arbeitsplätze nicht besetzt finden. Für die aus Sympathie in den Ausstand ge tretenen Maschinisten und Heizer der den elektrischen Strom liefernden Berliner Elektrizitäts-Werke ergeben sich bei der Wiederanstellung naturgemäß nicht unerhebliche Schwierigkeiten, denn Arbeitswillige waren zahlreich vor handen und wurden auch angenommen. Die Werke werden diese nicht ohne weiteres entlassen wollen, es wird sich aber hoffentlich ein Ausweg finden lassen. Der Kampf hat nur zwei Wochen gedauert, der Verlust auf beiden Seiten, besonders auf Seite der Arbeiter, beläuft sich aber doch auf mehrere Hunderttausend, sogar Millionen Mark. Es ist wieder ein lehrreiches Beispiel zur Ge schichte der Arbeiterbewegung. — Jetzt ist ein Überblick über die Ausdehnung und die Dauer des Aufstandes in Ostasrika möglich. Der Gang des Kampfes hat gezeigt, daß er sich nicht auf das gesamte Volk der Wahehe und gar auf die Waniamwesi ausdehnt. Wenn auch einzelne Stämme der Wahehe sich erhoben haben, so hat doch die Garnison von Jringa die Unbotmäßigen besiegt und noch die Station Mahenge be freien können und kommt der Station Songea zu Hilfe. Das Eintreffen von Verstärkungen wird nun ihre Stellung befestigen. Aus dem Gange des Ausstandes ist ersichtlich, daß die Erhebung nur aus örtlichen Ursachen heroorge- gaugen ist, und nicht auf allgemeinem Anlasse beruht. Als sich der Aufstand im Anfänge immer weiter ausdehnte, konnte man annehmen, daß die allgemeine Unzufrieden heit der Schwarzen in Afrika auch hier der Grund sei, und daß der immer noch nicht beendete Ausstand in Süd west-Afrika die Ostafrikaner zur Nachfolge angereizt habe. Davon kann heule keine Rede mehr sein und der Auf stand in Ostafrila verliert damit feine drohende Gestalt. In gemessener Zeil wird das ganze Gebiet wieder in unserer Gewalt sein. Nachdem sich die Truppe ausbreitet, wird Ruhe entstehen. Doch muß die Bevölkerung lange unter Aufsicht gehalten werden. Die Verstärkungen müssen längere Zeit dort bleiben. Darüber wird aber noch eine geraume Zeit vergehen und es ist nicht wahrscheinlich, daß der Gouverneur Graf Götzen noch in diesem Jahre nach Berlin kommt. Daß er selbst dieser Ansicht ist, geht daraus hervor, daß seine Gemahlin, die nach Berlin zurückgekehrt ist, die Rückreise nach Ostafrika angetreten hat. Erst im nächsten Jahre wird der Gouverneur dort frei. — Die Patrouille des Oberleutnants Heres, 30 Ge wehre stark, überfiel am 12. Oktober eine Hottentotten bande unter Elias. Die Hottentotten räumten das Ge- echtsfeld in völliger Panik; sie hatten 50 Tote in zwei- tündigem Gefecht. Auf dec Verfolgung fielen noch fünf Hottentotten. Deutscherseits siel ein Reiter. Die Patrouille unter Leutnant Schulz hatte am 5. d. M. ein siegreiches Gefecht am Kutip. Sechs Hottentotten fielen, deutscherseits wurden drei Reiter verwundet. Laut Meldung des eng- ischen Kolonialsekretärs in Kapstadt an den deutschen Generalkonsul sind 120 unbewaffnete Witbois auf eng lisches Gebiet übergetreten. Sie werden auf den östlich von Upington gelegenen Regierungsfarmen interniert und scharf bewacht. Morenga überfiel bei Schuitdrift einen deutschen Posten und erbeutete 15 Proviantwagen. Leut nant Surmann und 4 Mann gefallen, 8 wurden ver wundet und 8 traten auf englisches Gebiet über. Eine Bestätigung dieses Überfalls bei Schuitdrift liegt hier noch nicht vor. Oberleutnant v. Semmern tritt den Weitervor marsch gegen Morenga an. Koburg. Nach hier gemachten, anscheinend zuver lässigen Mitteilungen sind Großfürst Kyrill von Rußland und die Prinzessin Viktoria Melitta von Sachsen-Koburg und Gotha am 8. Oktober in Tegernsee nach russischem Ritus getraut worden. Eßlingen (Württemberg). Am Sonntag fand hier ein Fest der Angehörigen der ehemaligen Württemberger Jägerbataillone, die am Kriege 1870/71 teilgenommcn haben, statt, zu dem Nachmittags auch der König von Württemberg von Friedrichshafen eintcaf. Der König be grüßte die Jäger mit einer Ansprache, in der er für den herzerfreuenden Empfang dankte und der Genugtuung Ausdruck gab über den lebhaften kameradschaftlichen Sinn, der aller Brust heute noch erfülle und die Jäger zu sammengeführt habe, um der Tage zu gedenken, da sie den grünen Kragen und die grünen Schnüre an der Brust getragen. Es sei in der heutigen Zeit ein schönes, er hebendes Zeichen, wenn solche Gesinnungen laut werden. In diesem Sinne heiße er sie alle herzlich willkommen und wünsche ihnen fröhliche Stunden. „Mögen Sie die schönste Erinnerung von diesem Tage nach Hause nehmen, damit Kinder und Kindeskinder davon erzählen, wie ein rechtes Jägerherz empfindet: Wahrhaft und treu zur Fahne der Pflicht, die man übernommen habe — und so großer Tage gedenken, die in aller Erinnerung leben Idas ist die erste Pflicht des Soldaten, dessen zu gedenken, was wir auf dem Felde der Ehre vor 35 Jahren erkämpft haben: ein einiges Deutschland und ein einiges Heer! So legt sich von selbst der Rus in den Mund: „Der oberste Feldherr, Se. Majestät der Kaiser, Hurra!" Der König weilte eine Stunde in der Mitte der Jäger und fuhr sodann mit Sonderzug nach Friedrichshafen zurück. Oesterreich - Ungarn. Ein Gewaltakt des tschechi schen Landcsausschusses. D.r deutsche Schulerhaltungsver ein in Trebnitz hat bekanntlich vor einigen Jahren in Trebnitz eine deutsche Prioat-Knaben-Bürgerschule errichtet, die mit Hilfe der deutschen Schutzvereine erhalten wird. Alle Gesuche um Übernahme in die öffentliche Verwaltung waren bisher erfolglos. Während dieser Zeit errichtete dagegen der tschechische Landesschulrat mit Genehmigung des Landesausschusses in Trebnitz eine öffentliche tschechische Knaben-Bürgerschule. Der dagegen deutscherseits erhobene Einspruch wurde überall abgewiesen, obwohl diese Schule beinahe ausschließlich von Kindern aus dem Naudnitzer Schulsprengel besucht wird. Eine Beschwerde hierüber harrt seit vier Jahren der Entscheidung des Verwaltungs- gerichtohofes. Um diese Schule zu ermöglichen, gab die tschechische Gemeindevertretung der Stadt Trebnitz die Er klärung ab, daß sie, also nicht der Schulsprengel, zu dem auch die deutschen Orte Jentschitz und Kostial gehören, für die sachlichen Bedürfnisse aufkommen werde. Die Deutschen machten es daraufhin gerade so. Für diese gab die deutsche Schulsprengelgemeinde Jentschitz-Kostial die entsprechende Erklärung ab. Was tat aber der tschechische Landesausschuß? Er schlug einfach auf Betreiben der einen Virilstimme (Graf Schönborn) schon zweimal den betreffenden Beschluß der Gemeinde Jentschitz-Kostial nieder. Und nun, da noch kein dritter rechtskräftiger Beschluß dieser Gemeinde vorliegt, benützt der Schulreferent im Landesausschusse auf Betreiben der tschechischen Partei die Gelegenheit und bringt diesen so wichtigen Akt während der Ferialzeit im Landesausschusse zur Verhandlung, der denn auch das Gesuch abweist, weil die sachlichen Bedürf nisse nicht gedeckt erscheinen. Die zweite Begründung, daß nicht 60 Schüler vorhanden seien, ist, so bemerken dazu die „Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Schul- vereins", eine bewußte Unwahrheit. So arbeitet der tschechische Landesausschuß. Mil allen Mitteln wird die Befriedigung der berechtigtsten deutschen Bedürfnisse ver hindert, die tschechische Bürgerschule aber mit Aufbietung aller Künste durchgesetzt und die bedeutend zurückgegangene Volksschule mit Hilse des Landeswaisenfonds durch Her anziehung von beinahe 100 tschechischen Waisen wieder gefüllt. Karlsbad. Am Freitag abend gegen V21 l Uhr ver nahmen die Anwesenden im Gasthause zum „Schwedischen Haus" in der Sprudelgaste ein gräßliches Krachen und Poltern; es war ein Steinblock im Gewichte von etwa 3000 Kx, der sich von dem Felsen hinter den Häusern „Goldener Helm" und „Schwedisches Havs" losgelöst hatte, aus einer Höhe von 35 m in die Höfe der beiden erwähnten Häuser herabgestürzt. Das Gebäude „Goldener Helm" wurde nur unerheblich beschädigt, um so ärger aber das „Schwedische Haus". Dort war oer Steinblock auf das Dach der Küche gefallen, hatte dieses durchschlagen und im Küchenraume selbst eine arge Verwüstung ver ursacht. Leider ist bei diesem Ünglücksfalle auch ein Menschen leben zu beklagen. Zur Zeit des Felsabsturzes befanden sich zwei Mädchen in der Küche, und zwar die Anna Schmiedt aus Espentor und die Anna Grünwald aus Schlaggenwald. Die Schmiedt wurde von den herab stürzenden Steinmassen erschlagen, die Grünwald schwer verletzt; sie vermochte sich jedoch aus eigener Kraft aur dem Mauerschult und den Gesteinstrümmern herauszuarbeiten. Pest. An Stelle de; allgemeinen Wahlrechts be willigte der Monarch nur ein Plural-Wahlsystem