Volltext Seite (XML)
2 m -M Reinberg Reinberg 1 unsere marke haben. Der General wird nach erfolgter Bestätigung dieser Nachricht alle verfügbaren Kräfte zum Angriff ein setzen. Gegen Cornelius wurde nach dem Gefecht bei Keidorus am 27. Juni die Verfolgung den Fischfluß ab wärts und Orangefluh aufwärts fortgesetzt. Es fanden wiederholt Zusammenstöße mit dem den Abzug seiner Werften deckenden Gegner statt und muhten die feindlichen Stellungen zum Teil mit dem Bajonett gestürmt werden. Der Feind hatte beträchtliche Verluste an Kriegsleuten, Pferden und Vieh, seine durch wilde Feldschluchten führende Rückzugsstrahe zeichneten liegengebliebene Hottentottenleichen, Kadaver geschlachteter Rinder, sowie zurückgebliebenes Jungvieh. Schwächeren Hottentottenbanden gelang es, hier und da nördlich des Orangeflusses deutsche Ver pflegungstransporte anzufallen. Die Verpflegung der im Süden fechtenden Truppen wird durch diese Unsicherheit der Zufuhr beeinträchtigt. — Die deutsche Schlachtflotte wird am lO. August nach Kiel zurückkehren, um sich dort für die Herbstmanöver auszurüsten. Kreta. Die kretische Kammer hat vor ihrer Vertagung ein neuerliches Memorandum an die Mächte gerichtet, welches sich für die Annektion durch Griechenland ausspricht und die Haltung der 4 Generalkonsulate kritisiert. In der letzten Sitzung der Kammer wurde zugleich mit einer dem Oberkommissar das Vertrauen ausdrückenden Adresse eine Zuschrift an den Konvent von Therysso ge richtet, in welcher erklärt wird, dies sei unbedingt die fest stehende Basis jeder Verständigung. Die Einwohner von Therysso veröffentlichen ihre Verhandlungen mit den Generalkonsuln und der Kammer in der neu gegründeten offiziellen Zeitung des Jnsurgentenkonvents. Dieser hat in der letzten Zeit seine Waffen- und Munitionsvorräte ergänzt. Die Mahregeln gegen den Schmuggel erwiesen sich bis jetzt als vollkommen wirkungslos. D wahr« abend Kunde In d Feuer >ird en? Kel «heben, wurde eine der Ehefrauen angehalten und hier- Lurch die Bande ermittelt. Leipzig. Ein in Reudnitz wohnhafter 2d Jahre alter Präger wurde von einer 3/4 Meter langen Kreuzotter, die « im Oberholze gefangen und mit nach Hause genommen hatte, in den linken Zeigefinger gebissen, als er ihr die Giftzähne ausbrechen wollte. Obwohl der Mann die Wunde sofort aussog, schwollen di« Hand und der ganze Arm unter Fiebererscheinungen derart an, dah der Arzt die Überführung des Vergifteten nach dem Stadtkranken hause anordnete. — In Cröbern bei Gaschwitz ereignete sich, wie zur Warnung mitgeteilt sei, ein schwerer Un glücksfall, indem die Frau des Stellmachermeisters Seidel beim Wäscherollen, als sie noch etwas unter die im Gange befindliche Dampftolle legen wollte, von dem Kasten gegen «inen Pfeiler gedrückt wurde. Es wurde ihr der Ober körper vollständig zermalmt, was den sofortigen Tod herbeiführte. Falkenstein. Wegen Hehlerei in mehreren Fällen ist jetzt auch die Mutter der beiden wegen Diebstahls ver hafteten Brüder Seidel aus Ellefeld festgenommen worden. Die Seidels haben, wie neuerdings ermittelt wurde, auch ben Einbruch am 15. März d. I. in einem Bahnwärter haus an der Muldenberger Linie ausgeführt. Den Dieben find bis jetzt 16 Diebstähle nachgewiesen. Nachdem die Mutter unschädlich gemacht, steht zu erwarten, daß sich noch weitere von dem sauberen Kleeblatt ausgeführte Dieb stähle ermitteln lassen. Plauen, 1. August. Gestern Abend gegen 7 Uhr sprang von einem langsam fahrenden Straßenbahnwagen Lie 48 Jahre alte Zementarbeitersehefrau Böhm ab und wurde hinterrücks auf das Straßenpflaster geschleudert. Dieselbe erlitt einen schweren Schädelbruch und erlag bald darauf ihren schweren Verletzungen. Plauen, 2. August. Durch den elektrischen Strom getötet wurde nach einer Meldung der „Neuen Vogtl. Zeitung" heute im städtischen Elektrizitätswerk der'37- jährige Arbeiter Albin Fugmann. Er arbeitete im Hoch spannraum und wurde dort von Kollegen tot aufgefunden. Der Verunglückte ist jedenfalls bei seiner Arbeit mit dem sehr hochgespannten Strom in Berührung gekommen und augenblicklich tot gewesen. Außer kleinen Brandwunden weist der Körper keinerlei Verletzungen auf. Von der Grenze. Die Verheerungen, die das Hagel wetter vom 22. Juli nachmittags auf den Fluren von Tiefenbrunn, Ebmath, Gottmannsgrün, Bärenlohe usw. insbesondere am Hafer, an Kartoffeln, Kraut und Rüben ungerichtet hat, sind viel stärker als man erst annahm. Die Eiskörner hatten meist die Größe eines Daumengliedes und fielen in solchen Massen, daß- sie in Tiefenbrunn den Erdboden stellenweise finger-, im Rehauer Walde aber fast handhoch deckten. In der „Finke", einem Weiler von Roßbach mit fünf Häusern, nahm ein Blitzstrahl im Künzelschen Hause seinen Weg durch die Wohnstube und tötete im Stalle eine Ziege. ländli Äugü Nähe' Haupt D feier „Kar ihr L vorzu der v der ai packen die V st eii ieS verd enke Albe n ei ring Ring der antw Arbe Mos und Entg vnge versa Keber Igesta gleich die f werd vielsc sind das > komn gehm bis j Weid Straf ! und mitta lungc mied« erfolc triebe weise blissei i Di- 1 ist m ! gekün sperrt lunge schäft heute nächs' l Mohl Terti! ganis Reich und ' Die c gujt- ander Arbei notwl fertig Programm zur Markt-Musik Sonntag, den 6. August, mittags VrI2—12 Uhr. Direktion: Musikschüler Alf. Mühlhoff. 1) Berliner Luft. Marsch von P. Linke; für Blasmusik arrangiert von Alf. Mühlhoff. 2) Lustspiel Ouvertüre von Kela-Bela. 3) Chor aus Lohengrin von Rich. Wagner. 4) Cadetten-Marsch von Sousa. Tagesgefchichte. — Über die Lage in Südwestafrika macht das Auswärtige Amt folgende Mitteilungen: Die Nachrichten über Hendrik Witboi haben sich in den letzten Wochen widersprochen. Noch am 5. Juli meldete Generalleutnant von Trotha, daß nach Angabe des Majors von Estorfs Hendrik Witboi sich mit einem ansehnlichen Anhang, gut bewaffnet und ausgerüstet, auf englischem Gebiet bei Lehu- titu befinde, in der Absicht, bei Beginn der Regenzeit in deutsches Gebiet einzufallen. Wenige Tage darauf lief die Nachricht eines Agenten ein, Hendrik sei in vier Kolonnen in Anmarsch gegen die Linie Koes-Kirii (nördlich Hasuur), um sich mit dem nach dem Nordost-Rand der großen Karasberge geflüchteten Morenga zu vereinigen. Hierauf wurden die am Auob entbehrlichen Truppen unter Major von Estorff bei Daberas und Persip versammelt und Hasuur stark besetzt. Die Aufklärung dieser Truppen be stätigte die Agentennachricht nicht, hingegen wurde festge stellt, daß in den letzten Wochen in der Gegend von Gibeon und Daberas mehrfach kleinere Banden von Ost nach West durchzogen waren. Auch die Patrouillen von Gibeon und Maltahöhe meldeten stärkere Hottentotten-An- sammlungen in den Felsschluchten des Hudup. Es wurde hierauf die Besatzung von Gibeon verstärkt und die fünfte Kompanie Feld-Regiments Nr. 2, sowie die Halbbatterie Winterfeld von Aminuis nach Stamprietfonlein herange zogen. Allmählich mehrten sich die Anzeichen, daß Teile der Witbois in kleinen Banden den Auob nach Westen zu überschritten. Einzelne Trupps zeigten sich bei Mukorob und am unteren Hudup, auch wollten treu gebliebene Berseba-Leute Hendrik Witboi und seinen Unterkapitän Samuel Isaak in eigener Person am Hudup und in der Naukluft gesehen haben. Endlich wurde am 20. Juli bei Seß.Kameelbaum 30 Kilometer nördlich Gibeon eine Ver pflegungskolonne von 5 Wagen durch eine etwa 150 starke Hottentottenbande überfallen und geplündert. Jetzf meldet Generalleutnant von Trotha, daß nach zuverlässigen Nachrichten Hendrik Witboi und Samuel Isaak nach dem Hudup-Revier gelangt waren. Sie sollen sich neuerdings nach dem südlich davon gelegenen Kaitsub-Revier gezogen Ist falt, inse 2 Kirchen-Nachrichten von Dippoldiswalde. 7. Sonntag nach Trinitatis, 6. August. Tert: Mtth. 8, 1-9. Lied Nr. 286. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei. Pastor Sieber. Borm. 9 Uhr Predigt-Gottesdienst. Derselbe. Nachm. 2 Uhr Unterredung mit den Jünglingen. Derselbe.