Volltext Seite (XML)
darf und Hörnitz hat dieser Hund verschiedene Personen angesallen und gebissen. Tagesgeschichte. Berlin. Nachrichten zufolge wird an zuständiger Stelle an eine Tabakfabrikatsteuer nicht gedacht. — Wer trug die Hauptschuld an der Beschlußunfähig- keit des Reichstags? Bei der letzten namentlichen Ab stimmung war bekanntlich der Reichstag wieder einmal beschlußunfähig. Nach der offiziellen Abstimmungsliste haben unentschuldigt gefehlt: Bon den Polen über 80 Proz., von den Elsässern rund 80 Proz., von den drei freisinnigen Gruppen rund 50 Proz., vom Zentrum und den Sozial demokraten fast 40 Proz., von den beiden konservativen Parteien, der wirtschaftlichen Bereinigung und den National- liberalen 25 bis 30 Proz. — Den bürgerlichen Mitläufern der Sozialdemo kratie wird folgende offenherzige Auslassung der sozial demokratischen „Leipz. Volksztg." zu Gemüte geführt: „Ausschlaggebend für die Sozialdemokratie sind die Inter essen der Arbeiterklasse und nicht die Interessen ihrer bürgerlichen Mitläufer. Das Schwergewicht der Partei liegt nicht in der ungleichartigen Wählermasse, sondern in den Organisationen. Dort wird die Politik der Sozial demokratie bestimmt, und in ihnen ist schlechterdings das Arbeiterelement ausschlaggebend." Nun wissen es die Mit läufer und können danach handeln. — Ultramontanes aus dem preußischen Ministerium des Innern. Der Ruhm des Kultusministers läßt, wie es scheint, das Ministerium des Innern nicht mehr schlafen. Die „Christliche Welt" weiß in ihrer Nummer 17 zu be richten: „Der preußische Minister des Innern hat auf Grund der Reichsgewerbeordnung vom Feilbieten im Um herziehen folgende Druckschriften ausgeschlossen: Meyer: die evang. Bewegung in Österreich; Everling: Los von Rom; Buchner: Welche inneren Gefahren bringt der römische Mijsionsbetrieb unserer evang. Mission? Morin: Evangelisches Erwachen im katholischen Kanada. Bauer: Schaitbergers Sendbrirf; Warmuth: Martin Luther im deutschen Lied. Diese und andere Schriften sind aufgeführt in dem 7. Nachtrag zum Verzeichnis der im Gebiete des preußi schen Staates vom Feilbieten im Umherziehen ausge schlossenen Druckschriften. Mit Recht bemerkt die „Christ liche Welt" dazu: „Das Verzeichnis hat nach Paragraph 5b der Reichsgewerbeordnung zu verbieten: „Druckschriften u. s. w., insofern sie in sittlicher oder religiöser Beziehung Ärgernis zu erregen geeignet sind." — Wir bezweifeln stark, daß die Gesetzgeber seinerzeit an die Verhinderung des Vertriebes anständiger und ernster konfessioneller Kontroversschriften gedacht haben. Es wäre interessant, weiteres über den Inhalt dieses Inder zu erfahren. Ins besondere auch, welche katholischen Schriften verboten sind." — General v. Throtha meldet: Am 8. Mai stieß die I. Etappenkompanie unter Hauptmann von Rapport von Süden kommend auf den Bethanierhäuptling Cornelius Frederic, der sich nach Ganaschab zurückzog. Hauptmann v. Rapport und 6 Reiter wurden schwer verwundet. Nach dem eine Verstärkung von 90 Gewehren nach einem an strengenden 56stündigen Marsche eingetrosfen war, floh Cornelius Frederic mit 100 Reitern unter Zurücklassung von 4 Toten und 7 Verwundeten, sowie großer Vieh massen. Die übrigen Hereros zerstreuten sich in den Bergen. — Ein General v. d. Lippe hatte unlängst im „Figaro" einen Artikel veröffentlicht, der in Deutschland vielfach Anstoß erregte, da der deutsche General darin die Abtretung von Lothringen an Frankreich besürwortete. Nach der „Köln. Ztg." ist nunmehr General v. d. Lippe von der zuständigen Dienststelle zu einer Äußerung über seinen Artikel veranlaßt worden. Cassel, l 8. Mai- Bei einem Brande, der in der ver gangenen Nacht ein Wohnhaus im Dorfe Weimar in Asche legte, sind vier Kinder im Alter von 9, 7, 5 und 3 Jahren in den Flammen umgekommen. Vier andere Kinder konnten gereitet werden. Osnabrück, 17. Mai. Der große Heidebrand bei Scharre ist jetzt gelöscht. 2500 Morgen sind abgebrannt. Prag. In gemeinsamer Beratung der Abgeordneten des deutschen Landtagsklubs wurde mit 27 gegen 19 Stimmen beschlossen, die Notstandsvorlage, das Budget und einige kleinere Wirtschaftsvorlagen aus der Obstruk tion auszuschalten. — Zur amtlichen Tschechisierung in Deutsch böhmen haben die deutschböhmischen Abgeordneten in einer zu Wien abgehaltcnen Konferenz Stellung ge nommen, Anlaß dazu gaben die Entscheidungen des Ver waltungsgerichtshofes und des Reichsgerichts, wonach in Eger und Reichenberg die tschechische Sprache „landes üblich" ist. Von der Wiener Versammlung der deutschen Reichsratsabgeordneten wurde nun, wie wir in den Mit teilungen des Allg. Deutschen Schulvereins lesen, ein aus Vertretern sämtlicher deutscher Parteien bestehender Aus schuß eingesetzt, um die von der Versammlung gefaßten Beschlüsse näher auszuarbeiten und zur Durchführung vor- zubcreiten. Als Ergebnis der Beratung wurde folgende einmütige Kundgebung beschlossen: Die versammelten deutschen Reichsratsabgeordneten aus Böhmen haben die Entscheidungen, welche der Verwaltungsgerichtshof und das Reichsgericht in der jüngsten Zeit betreffs der Behandlung von tschechischen Eingaben bei Behörden des deutschen Sprachgebietes in Böhmen (Vezirksvertretung Eger, Stadt rat Reichenberg) gefällt haben, einer» eingehenden Erörte rung unterzogen und einmütig ihrer Anschauung dahin Ausdruck gegeben, daß diese Entscheidungen im schärfsten Gegensätze zu der von jeher zum Ausdruck gebrachten Rechtsüberzeugung des deutschen Volkes in Böhmen und seiner Vertreter, aber auch zu jener Rechtsanschauung stehen, welche der Oberste Gerichtshof seit seinem Bestände bis zum Jahre 1898 in der Sprachenfrage stets gleich mäßig und folgerichtig festgesetzt hat. Diese jüngsten Ent scheidungen beruhen auf einer rechtsirrtümlichen Auf- fassung; es erscheint daher der bisher gegen diese rechts irrtümliche Auffassung und gegen die Versuche ihrer prak tischen Durchführung geführte Kampf des deutschen Volkes in Böhmen und seiner Vertretungen auch für die Zukunft vollkommen gerechtfertigt. Es ist nur ein Gebot der nationalen Pflicht, in dieser Haltung so lange zu ver harren, bis die Sprachensrage unter unbedingter Auf rechterhaltung der deutschen Sprache als Staatssprache im Gesetzgebungswege endgültig geregelt sein wird. Frankreich. Zu dem bevorstehenden Rücktritt Del- casses, welcher von allen Seiten gemeldet wird, teilt man noch mit, daß Rouvier entgegen den Wünschen Loubets die Ersetzung Delcasses fordert. Die größte Aus sicht auf den Posten hat noch immer der Konstantinopeler Botschafter Constans. Der frühere Kriegsminister Frey- cinet hat das Ansuchen, den Posten zu übernehmen, ab gelehnt. Spanien. In Südspanien herrscht, wie die Blätter melden, infolge der durch Trockenheit veranlaßten Miß ernte großer Notstand. Das Ministerium hat bereits über Mittel zur Linderung beraten. In Pecla, Jaen und anderen Orten kam es zu lärmenden Ausschreitungen Ar beitsloser, wobei die Polizei einschreiten mußte. Mehrere Personen wurden verletzt und eine Anzahl Verhaftungen vorgcnommen. Türkei. Mit unwiderstehlicher Gewalt vollzieht sich der Niedergang des Türkenreiches, nicht in Form des früher so oft befürchteten gewaltsamen Zusammenbruchs, sondern auf dem Wege der allmählichen/ aber nicht minder wirksamen Abbröckelung. Auf die Befreiung Griechenlands folgte die Losreißung Rumäniens und Serbiens, an die sich die faktische, wenn auch nicht formelle Unabhängig keitserklärung Bulgariens schloß. Es hat ein förmliches Wettrennen um die Halbmond - Beute stattgefunden. Österreich-Ungarn „besetzte vorübergehend" Bosnien und die Herzegowina, Rußland hat seinen Besitz in Armenien „abgerundet", England ließ sich Cypern „schenken" und be setzte Ägypten, Frankreich steckte Tunis ein, und Monte negro ramschte in Albanien. Dieser nie unterbrochene Abbröckelungsprozeß hat unter Abdul Hamid, dem „kranken Mann", rapide Fortschritte gemacht und er macht sie zur Zeit in ganz besonders auffallender Weise. In Make donien freilich sind die Unabhängigkeitsbestrebungen bisher immer noch durch die Sorge der Mächte vor dem „Nach her" eingedämmt worden. Aber in Kreta hat man be reits die tatsächliche Unabhängigkeit erreicht, und cs hat allen Anschein, als ob Griechenland, wie es einst von der Pforte einen beträchtlichen Teil von Epirus und Thessalien ergatterte, früher oder später auch noch einmal Kreta ein stecken wird. Seilens der italienischen Regierung ist erst in diesen Tagen offiziell verkündet worden, daß Italien lich alle Rechte auf Tripolis vorbehalte. Und in Arabien endlich, wo die Macht des Sultans freilich in Wahrheit nie über die Küstengegenden hinausgereicht hat, ist jetzt durch den Aufstand in Pemen, der mit englischem Geld und englischen Gewehren organisiert worden ist, auch diese schon geborstene Säule „verschwundener Pracht" bedroht. Die Herrschaft des Sultans in Arabien hat sich stets nur über einen sehr kleinen Teil dieses Gebietes erstreckt. In Zentralarabien herrschen die Nachkommen der unruhigen und kriegerischen Wahabiten, in Oman die Jmane einer alidischen Dynastie. Das eigentliche türkische Gebiet zer fällt in die zwei Wilajets Dschedda und Pemen, d. h. die Ostküste des Roten Meeres bis zur Meerenge von Babel- Mandeb. Im Wilajet Dschedda, dem sogenannten Hedschas mit den heiligen Städten Mekka und Medina, hat sich die türkische Herrschaft freilich auch niemals weit über die beiden Häfen Dschedda und Jambo hinaus erstreckt. Aber im Lande Pemen, dem sogenannten „glücklichen Arabien", dem südlichsten Teil der arabischen Westküste, der als das Vaterland des Kaffees gilt, hatte sich die türkische Herr schaft bisher noch einigermaßen behauptet, wenn sie auch in den letzten Jahren immer mehr mit den Aufständen der südarabischen Scheichs, die in direkter Linie vom Propheten abzustammen behaupten, und den Intrigen der Engländer zu kämpfen hatten, die zwar weniger mit dem Propheten, desto mehr aber mit „Moses und den Propheten" operieren. Das Land Pemen ist nicht nur außerordent lich fruchtbar und es wäre vielleicht eines der ertrag reichsten Länder der Erde, wenn es nicht durch die fort währenden Unruhen verwüstet würde, sondern es ist auch politisch von außerordentlicher Bedeutung. Englands Be streben, nachdem der Suezkanal in seinem Besitz ist, das Rote Meer zu einem britischen Binnensee zu gestalten, kann nur Erfolg haben, wenn Pemen den Türken ent rissen wird. In dem Felsennest Aden, dem arabischen Gibraltar, das den Weg vom Suezkanal und dem Roten Meer nach Indien und China beherrscht, besitzt England ein Bollwerk, von dem aus es seit langer Zeit seine auf Südarabien gerichteten Pläne verfolgt. Es ist auch ganz zweifellos, daß der Ausstand der Koreischiten, der zur Er oberung des wichtigsten Stützpunktes der türkischen Herr schaft in Südarabien, der Bergfeste Sana, geführt hat, von den Engländern angesiiftet ist, und daß der Scheich Hamid Eddin, der Herrscher von Hadramant, im englischen Solde steht. Der „kranke Mann" macht jetzt ungewöhn liche Anstrengungen, den gefährdeten arabischen Besitz zu behaupten und nachdem die türkischen Besatzungen aufs allergründlichste geschlafen morden sind, sollen jetzt 40000 Mann auserwählte Truppen zur Niederwerfung des Auf standes nach Pemen gesandt werden. Hoffentlich geht es dem Sultan dabei nicht so wie im Jahre 1897, wo die ebenfalls zur Unterdrückung des Aufstandes nach Pemen gesandten Truppen, nachdem sie eine Zeitlang keinen Sold bekommen hatten, zu den Aufständischen übergingen. Für England, welches natürlich nur hinter den Koulissen die Drähte zieht, ist die Sache insofern günstig, da der Haupt konkurrent in Arabien, Rußland, durch den ostasiatischen Krieg lahmgelegt und Frankreich durch Vas Marokko- Abkommen den englischen Plänen günstig geneigt ist. Im übrigen wird England vorsichtig verfahren wie immer. Siegen die Aufständischen, dann wird England, langsam aber sicher, die Früchte des Sieges pflücken. Gelingt dem Sultan aber die Niederschlagung des Aufstandes, dann hat John Bull von nichts gewußt. „Dies Kind, kein Engel ist so rein!" Tanger, 17. Mai. Ein von Fez abgegangener fran zösischer Kurier wurde gestern wenige Stunden von Tanger entfernt von einer bewaffneten Bande überfallen und ausgeplündert. Tibet. Was die Engländer mit ihrem Zug gegen das heilige Lhassa in der Politik und im Handel auf die Dauer gewonnen haben werden, wird sich noch zeigen müssen; in einem Punkt hat ihnen der tibetische Spazier gang jedenfalls eine schwere Enttäuschung bereitet. Sie hatten gehofft, daß das Land wenigstens Schätze an Ge steinen, also an wertvollen Metallen und sonstigen Mineralien, bieten würde. Der Geologe, der die Expedi tion begleitete, hat in seinem jetzt veröffentlichten Bericht diese Hoffnung zerstört. Er sagt, daß das Land auf fallend arm an Mineralien von wissenschaftlichem Wert sei. Selbst das beste und umfangreichste Goldfeld gebe nur einen sehr geringen Ertrag, der für einen Bergbau nach europäischen Ansprüchen nicht genügen würde. Von Kohlen oder Edelsteinen ist keine Spur gefunden worden. Japan. Graf Okuma, das Haupt der japanischen Fortschrittspartei, erklärte in einem Interview, Japan ver lange Korea, Port Arthur, Dalni und die Insel Sachalin, ferner die Schleifung der Befestigungen von Wladiwostok und das Zurückgehen der Russen auf das rechte Amur ufer, sowie eine Geldentschädigung. Okuma fügte hinzu, nur die Erinnerung daran, daß Frankreich 1895 nach dem chinesisch-japanischen Kriege sich Japan günstig zeigte, habe bisher eine direkte Bedrohung Indochinas verhindert. Tokio. Der nach Niutschwang bestimmte Dampfer „Cyuyston-Maru", der bei den Miautauinseln auf eine Mine gestoßen war, ist am 14. bei den Elliotsinseln auf Strand gelaufen. Vermischtes. * Verband der deutschen Buchdrucker. Aus dem gegen wärtig zur Ausgabe gelangenden Jahresbericht des Haupt vorstandes des Verbandes der deutschen Buchdrucker sind verschiedene Punkte, die das Wachstum dieser Organisation und ihre soziale Bedeutung wie gewerkschaftliche Leistungs fähigkeit ziffernmäßig darlegen, von allgemeinem Interesse. In dem Jahresbericht pro 1904 wird nämlich zugleich über die Tätigkeit der letzten zehn Jahre ein Rückblick ge geben Daraus geht hervor, daß die Zahl der Mitglieder von 20510 (im Jahre 1895) auf 40580 (bis 1905) ge stiegen ist. Wenn 1894, als einer Begleiterscheinung der Nachwehen des großen Vuchdruckerstreiks 1891/92 35 000 Gehilfen 18 000 Lehrlinge gegenüberslanden, so darf der erfreuliche Umschwung bis zum Jahre 1903, 40000 Ge hilfen, 9222 Lehrlinge, wohl auf Konto der stabile, ge sunde Verhältnisse herbeisührenden Tarifgemeinschast zu setzen sein. Die Zahl der Druckorte mit Verbandsmitgliedern ist stetig von 837 auf 1243 gewachsen. — Der Vermögens stand der Hauptkasse (1895: 578197 Mk.) beträgt jetzt: 3 855993 Mk. Es waren aber auch die Leistungen der Verbandshauptkasse in den letzten zehn Jahren ganz enorm. Den Gesamteinnahmen: 15836814 Mk. stehen Ausgaben in Höhe von 12 540 361 Mk. gegenüber. Speziell für das Jahr 1904 verzeichnet der Kassebericht an Einnahmen: 4299 Mk. Eintrittsgelder, 2068463 Mk. Beiträge, 132058 Mk. Zinsen; an Ausgaben: für Unter stützung bei Arbeitslosigkeit auf der Reise 193 627 Mk., am Orte 514401 Mk, Umzugskostenentschädigung 55129 Mark, Krankenunterstützung 674736 Mk., Jnvalidenunter- stützung 191509 Mk. (Zahl der Invaliden im Jahre 1895: 111, jetzt 4911); Summe der seit zehn Jahren an die Hinterbliebenen verstorbener Mitglieder ausgezahlter Begräbnisgelder: 293 060 Mk. Für Unterstützungen (auch anderer Gewerkschaften) wurden im letzten Dezeninum aus der Verbandskasse rund 14 Millionen Mark verausgabt, wozu noch Gau- und Orlskassenzuschüsse im Gesamtbeträge von 4 Millionen Mark kommen. Die Auflage des Ver bandsorgans „Korrespondent" ist seit 1895 von 10000 auf 28300 Eremplare gestiegen. * Weiße Mäuse im Dienste auf Unterseebooten. Aus London wird berichtet: Zu der „Besatzung" eines britischen Unterseebootes werden in Zukunft auch immer drei weiße Mäuse gehören. Sie werden sogar in den Schiffsbüchern geführt; ihr „Dienst" besteht darin, daß man mit ihrer Hilfe Dämpfe, die den Gasolintanks entströmen, sofort fest stellen will. Die weißen Mäuse haben besonders emp findliche Geruchsnerven. Holland, der amerikanische Er finder der Unterseeboote, erkannte, wie wertvoll sie infolge dieser Eigenschaft für Unterseeboote sein können, wo das geringste Entweichen aus den Gasolintanks verhängnis volle Folgen haben kann. Deshalb hat die britische Admiralität die weißen Mäuse zum Dienst herangezogen. Die Löhnung der weißen Mäuse beträgt 1 Schilling für die Woche; sie wird aber unter die Matrosen verteilt. Die weißen Mäuse sind in einem kleinen Käfig untergebracht,