Volltext Seite (XML)
gerufene stalieren ) jährige Sünther, :r, über worden ngeblich ckgekehrt ts. Bei terwegs ns Aus- >ng sein n. Das n Steck- Wkerih-Mmig Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für di- Königliche Umtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht md dm Siadtrat zu Dippoldiswalde Die „WtHeritz-Zelkmg' erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donnerr- gag und Sonnabend und wird an den vorhergehen» denWenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg-, zweimonatlich A4 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummem xo Pfg. — Alle Postan- t^alten, Postboten, sowie unsere Austräger nehmen Bestellungen an. Inlerate, welche bei d« bedeutenden Auflage de« Blattes -ine sehr wirk same Verdrehung sinder^ werden mit 12 P'g., solch« aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spaltew zeile 20 Pfg. in eine :n eine >en, eine stunden : Sonn te noch Lei auf ^kosten, aerstag, standes, ster er- ingehen h Sturz l einen unmehr euma- zur Er- Neini- coerden, sondern )ird zu handelt erklärt t nach- umung ng der verden. ai. 38 dir Verankworllicher Kedskteur: Paul Irlpre- - Druck und Verlag mm Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtfeUigo» „Mr-Mert-m Unterha!t«W»b!Ltt". Mtt land- «ick hauowirtschastllch« Moncko-Veilag«. Nr. 59. Donnerstag, den 25. Mai 1905. 71. Jahrgang Gesperrt wird vom 27. bis 3I. Mai 1905 der von Seifersdors nach Ruppendorf führende Kom- munikationsweg (Dorfweg in Paulshain). Der Fährverkehr wird währenddessen über Dippoldiswalde, Ruppendorf und Borlas gewiesen. Dippoldiswalde, am 19. Mai 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. 519 ä. vr. Mehnert. Hnl. Auktion. Sonnabend, den 27. Mai dss. Zs., mittags 1 Ahr, sollen in Kipsdorf nachstehende Gegenstände, als: 1 Vertiko, L 8oka1i80k, L Wesol, 1 viereokiesr Ü8ok mit Lus- ÄvkplLtte», 1 RkAulLlor, 3 NokrstÄdlo, 1 Mktkok, 2 Kleins lisokekell, 1 8ow mit xrüuom riüsoddvrmx, L rvsttürixor NsiäsrsekrsAk, 1 ksü mit 3 8ekinkon und ca. 10 ?16. 8vkvvlüs- üeisvd öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Versammlungsort der Bieter: Hotel zur „Tellkoppe". Dippoldiswalde, am 23. Mai 1905. /05. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. König Friedrich August. (Zum 25. Mai.) Heute vollendet König Friedrich August sein 40. Lebens jahr. Trotzdem das schicksalsschwere Amt eines Herrschers erst seit sieben Monaten auf seinen Schultern ruht, wird ihm vom gesamten Sachsenvolke eine Liebe und Verehrung entgegengebracht, die kaum noch übertroffen werden kann. Alle Gefühle herzlichster Zuneigung, Dankbarkeit und Treue, die dem edlen Volkskönige Albert in so überreichem Maße dargeboten wurden, und die Empfindungen der Bewunde rung und der großen Achtung, zu der König Georg durch die Hoheit seines Charakters allmählich selbst in die wider strebende Bevölkerung gezwungen hatte — alle diese Zeichen des Bedürfnisses engster persönlicher Aneinanderkettung von Fürst und Volk scheinen die Sachsen auf König Friedrich August übertragen zu haben. Durch seine herzgewinnende Leutseligkeit und durch die ungezwungene Einfachheit seines Auftretens hat der König es verstanden, die Herzen zu erobern. Wo er sich zeigt, begleitet ihn Jubel und Freude. Wie die begeisterten Huldigungen, welche dem Monarchen in den letzten Monaten dargebracht wurden, erkennen lassen, vereinen sich alle Volksschichten — die Jndustriearbeiterschaft nicht ausgeschlossen — in dem heißen Wunsche, daß ihm eine glückliche und gesegnete Negierung bejchieden sein möge. Es ist, als ob der monarchische Gedanke im ganzen Lande bedeutend an Kraft gewonnen hätte. Ein frischer Zug geht durch die Bevölkerung. Keine Stadt, keine Landschaft, kein Stand, keine Körperschaft, kein Verein möchte zurück stehen. Sie alle haben das Bedürfnis, auch öffentlich Zeugnis davon abzulegen, daß sie in unverbrüchliche: Treue zu König und Vaterland stehen. Königsluft weht wieder durch die sächsischen Gaue. Sie zerteilt die dumpfe Stickluft der Untreue, die schon lange, ach zu lange, auf dem „roten Königreiche" lastete. Der königstreuen Bevölkerung kommt es zum Bewußtsein, daß sie nicht länger schweigen darf, wenn die Sozial demokratie die Meinung zu verbreiten sucht, als seien in Sachsen die Treue zum angestammten Herrscherhause und der monarchische Gedanke im Schwinden begriffen. In folgedessen trägt die stürmische Begeisterung, mit der König Friedrich August überall empfangen wird, nichts künstlich gemachtes an sich; sie ist vielmehr der spontane Ausdruck dessen, was die Seele des Volkes in ihrem Innersten be wegt. Wenn die Sozialdemokratie nach den vorigen Reichs tagswahlen triumphierend verkündete, über die Hälfte der sächsischen Bevölkerung sei republikanisch gesinnt, so be weisen die imposanten Kundgebungen loyaler und treuester Gesinnung, die in der letzten Zeit der König entgegen nehmen konnte und an denen sich auch Tausende von Arbeitern beteiligten, daß in Sachsen die Königstreue noch kein leerer Schall geworden ist, daß man sie nicht bloß im Munde führt, sondern tatsächlich in ihr lebt. Und wenn man beobachtet, welcher Jubel den König in unseren Industriestädten umbraust, dann wird es einem zur freudigen Gewißheit, daß es den sozialdemokratischen Wühlern noch nicht gelungen ist, die Treue zum Könige den sächsischen Arbeitern aus der Brust zu reißen. An dem heutigen Geburtstage des Königs wird es sich erneut zeigen, wie tief der monarchische Gedanke im säch sischen Volke wurzelt. Alle Schichten der Bevölkerung bringen dem Fürsten zu dem Feste ihre Heil- und Segens wünsche dar und freudig stimmt das Sachsenvolk in den Ruf ein: Den König segne Gott! Lola!« und Sächsisches. — Se. Mas. der König hat geruht, dem Baumeister und Stadtoerordneten-Vorsteher E. O. Schmidt in Dip poldiswalde das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden und dem Gutsbesitzer und Gemeindeältesten Merbt in Reinholdshain das Albrechtskreuz zu verleihen. — Herrn Vezirksassessor l)r. Kuppert hier ist der Titel und Rang eines Negierungsassessor verliehen worden. Dippoldiswalde. Wie dies bereits seit mehreren Jahren hinsichtlich der Mitglieder der freiwilligen Feuer wehr geschehen ist, so sind nunmehr auch die pflicht feuerwehrdienstpflichtigen Einwohner hiesiger Stadt beim allgemeinen deutschen Versicherungsverein in Stutt gart gegen Unfall und Invalidität, die sie sich im Feuer wehrdienst bei Übungen oder Bränden zuziehen, versichert worden. — Sächsische Holzwarenfabrik Mar Böhme L Co., Aktiengesellschaft. Unter der soeben genannten Firma wurde am 22. Mai 1905 in dem Bureaux der Allge meinen Deutschen Kreditanstalt Abteilung Dresden in Dresden eine neue Aktiengesellschaft gegründet, deren Sitz Dippoldiswalde ist. Das Grundkapital wurde auf Mark 600000 festgesetzt. Hiervon wurden M. 388000 bar ein gezahlt, während für die übrigen M. 212000 das Ge schäft der den Herren Mar Böhme und Mar Lehmann in Dippoldiswalde gehörigen, seit vielen Jahren bestehen den und renommierten Firma Sächsische Holzwarenfabrik Mar Böhme L Co. in Dippoldiswalde übernommen wurde. Die Herren Böhme und Lehmann bleiben als Vorstandsmitglieder der Aktiengesellschaft dem Unternehmen nahe, während in den Aufsichtsrat die Herren Rechts anwalt und Notar l)r. Felir Bondi (Vorsitzender), Bank direktor Fritz Günther (stellvertretender Vorsitzender) und Konsul Bankdirektor Charles W. Palmie von Dresden, sowie Konsul vr. Julius Caspar von Hannover eintreten. — Der Weltwanderer Alb. Faivret, geb. 1877 in Paris, ist am 23. d. M. auf seiner Fußreise um die Welt hier angekommen. Der junge Mann berichtet, er sei am 30. August 1900 von Paris abmarschiert, um eine Wette von 25 000 Fr. zu gewinnen, welche Summe ihm in Aussicht gestellt worden sei, wenn er in 4 Jahren die Welt zu Fuß zu durchwandern vermöchte, ohne Reisegeld vom Ausgangspunkte mitzunehmen. Er hat die größeren Länder der Erde besucht und kehrt nun in die Heimat zurück, zwar mit der Enttäuschung einer verlorenen Wette, doch mit dem Bewußtsein, etwas Besonderes geleistet zu haben. Auf seiner Wanderung, auf welcher er stets sein Reisegepäck von 25 Kilo Gewicht mitführt, hat er bereits 115 Paar Stiefel und 10 Garnituren abgetragen. Ver wunderlich ist es allerdings, daß er seine Reiseroute von Dresden nach Hamburg über Dippoldiswalde nimmt. Seifersdorf. Am Freitag, den 19. d. M. war hier die Kommission für Errichtung der Talsperre anwesend, um mit der Gemeindevertretung über Beitritt bezw. Bei trag zu der entstehenden Zwangsgenossenschaft zu beraten. Dem Vernehmen nach ist für unseren Ort ein sehr be friedigendes Resultat erzielt worden. Solchen energischen Vorarbeiten nach müssen alle Zweifel, ob „werden" oder „nicht werden" schwinden und in nicht zu langer Zeit wird uns aus dem jetzt so romantischen Tale der Spiegel eines künstlichen Binnensees entgegen schauen. Glashütte. In der am 22. Mai ini Gasthof „zur Sonne" abgehaltenen Generalversammlung der hiesigen Ortskrankenkasse wurde einstimmig der Beschluß ge faßt, die beiden Herren Ärzte zu fixieren. Dieselben haben sich dazu bereit erklärt. Man hofft oadurch, die Kassen- verhältnisse etwas zu bessern und den reduzierten Reserve fond wieder erhöhen zu können. Eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge hat bereits im Vorjahre stattgefunden. Die neuen Verträge können bereits den I. Juli d. I. in Kraft treten. Altenberg. Nach 21/2 Jahren gelangte dieser Tage eineunbestellbare Postkarte in die Hände des Absenders zurück. Am 11. Januar 1903 schrieb ein hiesiger Eisen bahnschüler an einen Freund nach Srngapore in Hmter- indien. Die Karte ist auch im März 1903 dortselbst ein- getrosfen. Da der Adressat jedoch nicht aufzufinden war, ist dieselbe nach dem auf der Karte befindlichen schriftlichen Vermerk an das dortige deutsche Konsulat abgegeben worden. Heuer am 31. März ist die Karte wieder von Singapore zurückgesandt worden und traf Montag hier ein. Der Absender ist derzeit als Postgehülfe in Hamburg be schäftigt und wird nun heute nach so langer Zeit seinen Sendboten treuer Freundesgrüße, leider aber unverrichteter Sache, wieder begrüßen können. Dresden. Für die der hiesigen Technischen Hochschule ge legentlich der Einweihung der neuen Institute zu über reichende Stiftung sind an den verschiedenen Sammel stellen insgesamt rund 115 OHO Mark gezeichnet worden. Wie das Stiftungskomitee kürzlich beschlossen hat, soll die Stiftung bei dem am 27. d. M. stattfindenden Festaktus durch eine Deputation übergeben werden. — Der Vertrag des Königs mit der Gräfin Monti gnoso ist in verschiedenen Blättern mit Be merkungen begleitet worden, die unseres Erachtens weder zutreffen, noch von besonderem Takt zeugen. Mit Recht erklärt die „Dtsch. Tagesztg", daß der Öffentlichkeit nicht das Recht zustehe, an dem Vertrage und seinen Bestimmungen Kritik zu üben, da sie die Verhältnisse, die zum Abschlusse geführt haben, nicht genügend kennt. Auch im übrigen können wir den Ausführungen der „Deutschen Tagesztg." nur zustimmen. Sie schreibt: „Der Vertrag des Königs mit der Gräfin muß nach allem, was geschehen ist, als ein Zeichen vornehmer Hochherzigkeit des Königs allge mein anerkannt werden. Der König hat durch seine Zu stimmung bewiesen, daß er den Standpunkt des starren Rechts den edlen, rein menschlichen Regungen unterordnet. Hoffen wir, daß diese edle Hochherzigkeit auf der anderen Seite richtig verstanden und durch die gebotene Zurück haltung vergolten wird! Die Hauptsache an dem Ver trage ist unseres Erachtens der Verzicht der Gräfin auf die sächsische Staatsangehörigkeit. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß durch diesen Verzicht die Gräfin auch die deutsche Reichsangehörigkeit verliert, da sie diese erst durch ihre Verheiratung erlangt hat. Durch den Verzicht wird der Wiederholung ähnlicher Vorkommnisse, wie wir sie im Dezember vorigen Jahres erleben mußten, vorgebeugt, und das ist im Interesse des Königshauses und des Landes lebhaft zu wünschen. Nicht minder lebhaft wün'chen wir, daß nunmehr die Gräfin Montignoso aus den Spalten der Presse verschwinden möge. Was man in einem ähn lichen Falle einem Privatmanne nicht versagen würde, das soll man auch einem Könige zubilligen, der in pein licher Lage einen seltenen Edelmut und echt königliche Ge sinnung bewiesen hat. Der schlichte, rein menschliche Takt müßte die gesamte anständige Presse abhalten, die Ange legenheit immer wieder in den Vordergrund der Erörte rung zu zerren, wenn tatsächlich damit nur einem niedrigen Eenjationsbedürfnisse entgegengekommen wird. Das säch sische Volk muß aber und wird erkennen, daß sein König vollen Anspruch auf das herzlichste Vertrauen hat, und daß diejenigen einer bösen Irrung und Verirrung zum Opfer gefallen waren, welche ihn früher verkannt und sich von ihm abgewandt hatten." — In Meißen teilte der Bürgermeister den Stadt verordneten mit, daß die Pläne für den Bau eines Bürgerheims bereits dem Rate vorliegen. Der Baufonds beträgt jetzt 75665 Mark und der Freistellenfonds 48763 Mark. Die Gesamtmittel sind auf 145428 Mark ange wachsen. — Edler von Querfurth in Schönheiderhammer setzt eine Belohnung von 200 Mk. für die Ermittelung des Täters aus, der aus einem Ohrgehänge seiner Ge mahlin einen Brillanten im Werte von 500 Mk. gestohlen und dafür einen wertlosen Glasstein eingesetzt hat.