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BeÜM Ml MWtz-Mmg. 42. Donnerstag, den 13. April 1905. 71. Jahrgangs Sächsisches. — Die ersten Münzen mit dem Bildnisse des Königs Friedrich August werden, wenn keine unvorher- zusehenden Hindernisse dazwischen treten, vorau-sichtlich im Laufe des nächsten Monats in der König!. Sächsischen Münze, die sich in Muldenhütten befindet, zur Prägung und bald danach zur Ausgabe gelangen. Die Herstellung der Bildnisstempel für Münzen ist eine weit schwierigere, als man allgemein glaubt. Das Bildnis für die Münzen ist zunächst auf photographischem Wege im scharfen Profil ausgenommen worden. Nach diesem Bilde stellt der König!. Münzgraveur, Barduleck, die erwähnten Präge stempel, die mit der peinlichsten Sorgfalt geschaffen werden, her. Da die König!. Sächsische Münze, die etwas über 7 Prozent sämtlicher im Deutschen Reiche zu beschaffenden Münzen anfertigt, tagtäglich im Betrieb ist, um den Be darf decken zu können, so müssen die bis zur Fertigstellung des Bildes des neuen Landesherrn zur Prägung kommen den^ Geldstücke mit dem Bilde des vorher regierenden Fürsten, also gegenwärtig noch dem Bilde des hochseligen Königs Georg versehen werden. Infolge des Umstands, daß die Stempel mit dem Bilde König Friedrichs Augusts noch nicht vollendet sind, konnte auch kürzlich bei dem Besuch der Münze durch den Monarchen keine entsprechende Erinnerungsmedaille geschlagen werden. Es ist nicht aus geschlossen, daß dies nachträglich noch geschieht. Bei der ersten Anwesenheit des Königs Georg in der Königlich Sächsischen Münze am 7. Mai 1903 wurde eine Gedenk- medaille aus Silber in Größe eines Zweimarkstücks ge prägt. Dieses wertvolle Andenken zeigt auf der einen Seite das Bild des Monarchen und auf der Rückseite eine ihre Bedeutung kennzeichnende kurz gefaßte Erläuterung. Da bei derartigen Gelegenheiten nur wenige solche Medaillen geschaffen werden, so sind die Stücke sehr wert voll und äußerst schwer zu bekommen. — Das Projekt der Stadt Dresden, den Besitzstand der „Dresdner Straßenbahn" und der „Deutschen Straßen bahn" anzukaufen, erfordert die Ausnahme einer gewaltigen Anleihe in Höhe von etwa 50 Millionen Mark, zu deren Ausbringung Stadtobligationen ausgegeben werden sollen. Um seitens der Regierung eine prinzipielle Ent scheidung über die Zulässigkeit einer solchen Riesenanleihe herbeizuführen, hat der Stadtrat eine Eingabe an die Ne gierung im Instanzenwege cingereicht, worin um Erteilung der Genehmigung nachgesucht wird. Der Kreisausschuß beschloß als erste Instanz, die Genehmigung der Anleihe beim Ministerium zu befürworten. — Der Sächsische Saalinhaberverband, der seinen ersten Verbandstag voriges Jahr in Chemnitz abhielt, hält seine diesjährige ordentliche (2.) Verbandstagung im August in Leipzig ab. — Eine große Tierquälerei verübte der Kutscher Popp aus Zwickau. Er kam mit einem zweispännigen Kohlen fuhrwerk abends t l Uhr vor einem Gasthof in Schön bach an, ließ seine Pferde vor dem Hause stehen und setzte sich in die Gaststube. Dort wurde nun gezecht bis früh i/25 Uhr; um seine Pferde hat sich der pflichtvergessene Geschirrführer aber nicht wieder gekümmert. Die hungrigen, vom Regen durchnäßten Tiere sind früh gegen l/24 Uhr mit dem stark angebremsten Wagen aufgebrochen und nach Zwickau zu gefahren. Bor dem Oehlschlägelschen Stein bruch, wo die Straße ziemlich steil ansteigt, konnten die armen Tiere nicht weiter; das Geschirr wurde dort früh 1/25 Uhr von einem Steinbruchsarbeiter aufgefunden. Der wackere Mann nahm sich der völlig erschöpften Pferde an und gedachte sie im Gasthofe zu Altrottmannsdorf unter zubringen. Etwa 200 Meter vom Gasthofe entfernt, waren die gequälten Tiere aber nicht weiter zu bringen. Das Handpferd stürzte zusammen und verendete einige Minuten später. Die Pferde hatten vor Hunger die Wagendeichsel angenagt. Eine empfindliche Strafe wäre für den Tierquäler am Platze. — In der Sandgrube des Gemüsegartens der königl. Landesstrafanstalt zu Zwickau wurde, jedenfalls vom Hochwasser der Mulde angespült, eine goldene Kette ge funden, welche vom Grünen Gewölbe in Dresden ange kauft wurde und nach sachverständigem Urteil zu den ältesten Schmuckstücken gehört, welche diese berühmte Sammlung aufzuweisen hat. Die sehr zierlich gearbeitete, aus kleinen viereckigen Gliedern zusammengesetzte Kette ist vermutlich eine sächsische Goldschmiedearbeit aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Besonders das mit Rauchtopasen verzierte kreuzförmige Anhängestück, welches die Namen fC8U8 und U — -X trug, hat durch die Form der Buch staben einen Schluß auf das Alter erlaubt. — Für ein später zu errichtendes städtisches Verwal tungsgebäude hat die Stadt Plauen i. B. sämtliche Ge bäude und Grundstücke, die vom Altmarkt bis zum Unteren Graben rechts der Marktstraße und links der Herrenstraße gelegen sind, angekauft. Der Stadtgemeinderat hat der Erwerbung der letzten beiden Häuser zugestimmt. Die ge samten Grundstücke kosten nahezu 1>/2 Millionen Mark. Der Preis des Quadratmeters beläuft sich im Durchschnitt auf 200 Mk. Freiberg. Am 1. April d. I. ist das bekannte, am hiesigen König Albert-Park so schön gelegene Cotta-oder Lindenhaus durch Kauf in Besitz des Vereins ä. tt. der Freiberger Burschenschaft Glückauf übergegangen und wird voraussichtlich noch im Laufe dieses Sommers der aktiven Burschenschaft zur Benutzung übergeben. Es ist erfreulich, daß zwischen diesem Hause — welches durch den berühmten Freiberger Geologen Bernhard v. Cotta erbaut wurde und nach dessen Tode in Besitz des be deutenden Gelehrten, Professor der höheren Mathematik an hiesiger Bergakademie, Bergrat Dr. Gretschel überging — die geistigen Beziehungen, die es durch seine beiden Vorbesitzer zu der hiesigen Bergakademie bisher gehabt hat, mit der jetzigen Erwerbung hoffentlich auch für die Zukunft bestehen bleiben. Mag das Haus neben einem Heim studentischen Frohsinns ein Sammelpunkt geistiger Arbeit und eine PsleWätte sowohl ernsten wissenschaftlichen Strebens als auch echt deutscher vaterländischer Gesinnung sein und bleiben. , — Es hat sich gezeigt, daß das Trinkwasser aus der neuen Leitung unter besonderen Umständen Blei löst. Während die vor und bei Inbetriebsetzung der neuen Wasserversorgung auf der Zuleitungsstrecke und im Hoch behälter entnommenen Wasserproben bei der Untersuchung durch die Königliche Zentralstelle für öffentliche Gesuno- heitspflege und andere Stellen keinerlei bedenkliche Eigen- OS0LO^-^4Ot-S0eO7-4- s^cosoc^-Hic^sOSOsoO^ ^^co O2 02^60- 01 -j4^^»»er»ves «Assisi so »er >crsOo -j4<X)7H02; cosocoo, S2S07-<7—t, <n SO O »er c-L> L-»er <2r so »er <ro Z c--rji <2> A so sOco ' so . - soSZ^Ho^^ coso -f4 7-4 »er O co co ,^^,707-4^-1^-44 cO»cr^es> so O2 or cOSOco i>- Os-^ qs»crco 7-4 Q7-4^l^eOO ^^»er 00 e-i-4M^O2 »er ^.00^7-4 7-4 K »er Mso - L«. »er co »er nwLMs) > eocs>ZLr-»cr7-i»erAc- Osor, 7-1 Ososo^soeOso-OT-tSOA-^T-il^O- c- 7-47-4-0 l?-7-4»er so »er »ercv><»Oococ- »er eol^^socOl>M^»er»erF- - 7-1 co o »er co s^-»er »er c» soUso^-sosoes>oL»cr^QO ^-.l>-^^Sdc<r^so6o_^7-ts2»er2O»ero2SOO 7—1 2 sr 2 Z co »er so sr 7-i^-so so SO —so 07-tAso 20 8 so »er7-, es> O r-ces so so 2 7744-er-O 7—4 ^7l^-er»^,.^2O <r<r O »er O so 7-i nr Sco ^5»cr^-<^7-i^ 2'^^so ,»erOs > co co o SO so »er A co so b^sO'OA rs>^ o O7-4 so k-»er SO O O c*. so ASO so Q ^-4 sr Z »er so o »O 8 ^er so c» <^> es ^7-4cosoO2V^»crOO2»eri^cOT-4—4 ^so so so 7-4,02-0^1 so 7-4 »er co ^-i-O^soos »er so so so 2 7-4» er NO-VOO O2cOSOcoO2l^l^»er^ 7-4^7-47-4-^ coeoso«.--rOÄVcOe0 7-4 O2 SO O2 co-O l>. co so so co co 7-4r^ »er »er ^7 co 0dS0 0-S0o20 7-4S0-^^7-<cO7-4Add<^>^"cOcO c- »er»ersoso-<r-irl>-co-^ r-O 77!^ 7-t K »er »er ^^00020-^40 *-^D^ooc-so»-»erOsoO2O2O2 —,cor2Q»er^-s>Vso»AT-«^-4^> co^soc-> coso-^or cOcO<VeO»crl^»crsoso2e'7O'^-^4»cr'"eO so so ^4 coA.-coc- -O^'O^T-iqococO 7-4 o o es so ^4 so 00^ SV »er so 7^4 <7^ ^44 2 80 iLso or —er »^2-0 7-4 A, sOT-it^^T-icO^^o^soso^soe-eo^iA-^iA^M-Os) -002^^, — »er^^ ^A^^ser 0 ^,8^ HN" O2 »er 7-4-081^ 1^87-4-0-000 -ti ^4 so »-21-O2 800 7-4 »er so or <L> r>. 2,00 oo LLso 7-4 co c- 8 ZK ZU R ZZ DO Z8L v §5 o s- « 8 s - . 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