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UMMlWstt Pnm M Kroki-Öls«. F Stiftungsfest Mittwoch, den 22. Februar, 7 Uhr abends. Mitglieder, deren Familien und durch erstere eingeführte Gäste herzlich willkommen. 0. V. Ussino kei»dLrckt8srimm» Ullck Vmßvßvllä. 8oiiuta§, äen 19. Februar, slillemililitsiclis ^nfanj? puiikt 3 Obr. Om rablr^icbes Lrscbeiiien vviicl geboten, vor Vorstrmü. Vellage W Wetßerttz-Icltmg 71. Jahrgang. Sonnabend, den 18. Februar 1905 M. 20 häusliche Sinn. (CH. T.) Lohn gewährt, bei dem dieser sich und seine Familie an ständig durch die Welt bringen kann, wir verlangen auch, daß er ihm in jeder anderen Beziehung ein menschen würdiges Dasein schafft — Mißstände müssen beseitigt werden auf geordnetem, gesetzmäßigem Wege. Aber für die Streiks können wir uns nicht erwärmen. Wie viel Wohlstand geht dadurch verloren! Die Streikgelder reichen erfahrungsmäßig nicht. Nun werden die Ersparnisse an gegriffen und allmählich aufgebraucht, die Ausgaben wachsen, herbeigeführt durch die viele freie Zeit des Familienvaters, durch die Versammlungen, durch Ver führung leichtsinniger Kameraden; die Einnahmen werden geringer, bleiben vielleicht ganz aus. Bald geht es nicht mehr anders: nach und nach wandern Wertstücke, Möbel, Kleider und Betten in das Leihhaus, es werden Schulden gemacht und die soziale Not ist wiederum da. Nur regel mäßige Arbeit und einfacher, häuslicher Sinn bilden die siegende Sonne, welche mit ihren Strahlen die Wolken des Unmutes und der Sorge verscheucht. Die soziale Not ist nicht Mangel an Arbeit, an Verdienst, sie besteht nicht aus hohen Preisen, die man zahlt, nein, sondern unserem Volke fehlt die Genügsamkeit, die Zufriedenheit und der § das moderne Vereinswesen hat zu dieser Steigerung der Genußsucht sehr viel beigetragen. Ein gesundes Vereins- wcsen in allen Ehren, es kann viel Gutes stiften. Wenn aber Vereine in zweck- und sinnloser Weise gegründet werden, nur uni damit eine Vergnügungsgelegenheit unter besonderer Firma zu schaffen, wenn der Geschäftsmann mit diesen Vereinen rechnen und, um sich aus diesen ver schiedenen Kreisen heraus seine Kundschaft zu sichern, bei allen mittun muß, so ist das vom Übel. So geschiehis, daß auch der wenig bemittelte Mann in ein Vereinsleben hineingezogen wird, das an Mannigfaltigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Welch ein schlimmer Einfluß aber dadurch auf das Familienleben ausgeübt wird, daß dieses nachgerade vollends verkümmern muß, liegt auf der Hand. Und wie viel Geld wird auf diese Weise Sonntag für Sonntag ausgegeben und anderen dringenderen Zwecken entzogen. Bis alle die Vercinsbeiträge bezahlt, bis alle die Vereinsfestlichkeiten mitgemacht, alle die Vereinsabende besucht sind, geht schon ein schöner Teil des Arbeitsver dienstes, auch eines fleißigen Arbeiters, drauf; dann will es für die Familie und deren nötigste Bedürfnisse natür lich nicht ausreichen — und die soziale Not ist da. End lich wollen wir noch eins erwähnen, das auch viel zur „sozialen Not" beiträgt, das sind die Streiks. Wir ver langen von dem Arbeitgeber, daß er dem Arbeiter einen — Der Sächsische Landesverband „Gabelsberger" zählte Ende I Y04 245 Vereine mit über 12 000 Mitgliedern. Sächsisches. ? ! — Man spricht in unseren Tagen so viel von der „sozialen Not" unseres Volkes. „Schlechte Zeiten", das ist eine Klage, der man allenthalben begegnet in Stadt und Land. Die soziale Not unserer Zeit besteht aber viel weniger in wirklicher Armut, als in unnötigen, über den Stand heraufgeschraubten sog. „Anforderungen", die von vielen als notwendig bezeichnet werden und in Wahrheit überflüssige Ansprüche sind, die Unsummen Geldes ver schlingen, so daß am Ende wirklich die Not an die Türe klopft als unausbleibliche Folge. Wer sich die Zeit und Mühe nehmen will, die gelesensten Lokalblätter in Groß- und Kleinstädten näher darauf anzusehen, was sie in ihrem Vergnügungsanzeiger anzupreisen wissen, der wird verwundert fragen: ist das die Zeit, von der man immer klagt, daß sie so schlecht sei? Bei den vielen Kränzchen und Fastnachtsvergnügen, Tanzmusiken und „geselligen Zusammenkünften", merkt man nichts von Darben und Entbehren, da sieht man nur Putz und Tand, Lurus und ein^leichtsinniges Drauslosleben. Wir verurteilen durchaus nicht jegliche Vergnügungen. Wir wissen und verstehen es, daß jeder, insbesondere auch der Arbeiter, nach harter Arbeit einmal sein Vergnügen haben will, — nur gegen das Zuviel, gegen das Übermaß, gegen den unnützen Auf wand und das törichte Vergeuden wenden wir uns. Auch wozu ergebenst einladet Adolf Helwig- Gasthof GroMsa Morgen Sonntag ÜaUinusiU. 6L8tdok xoiän. Nirseb kvillkLrätserimmL. Nächsten Sonntag GaMok LvUerrräorL. Nächsten Sonntag: Ledütrvudaus v!ppoI6i8VLläo. Nächsten Sonntag, den 19. Februar, großes Meis-Sstai-Mmiier. Anfang 3 Uhr. Hierzu ladet ergebenst ein Otto Börner. Gasthof Borlas. Sonntag, den 19. d. M , Aamenkränzchm nist Mts. Balimusik, wozu ergebenst einladet Lmil vppolt. AU MMolf. Nächsten Sonntag Tanzmusik, wozu freundlichst einladet kohvrt UkoU. 8ci>itirsn>isur vlppoläisnmIÄs. Sonntag, -den -19. Februar, Tanzmusik. Hochachtungsvoll vtto vörnor. Schützenhaus vlppolälsvaläe. Nur einmal! Montag, den 20. Februar. Anfang S Uhr. Mkl-lMM IL MmM 8gM IL ßM- Beste und größte Truppe Deutschlands! "WW IW. Die Gesellschaft führt eignes Theater mit elektrischer Beleuchtung und eigene Tische mit. Größtes, total neues kisssnpnogi'smm! MibkWM: „Aii§ tim kl« Nummerierter Sperrsitz am Tisch L l Mk., I. Platz 75 Pfg., H. Platz 5V Pfg. WU" Vorverkauf bei Herrn Friseur Kothe. "Wß mit starkbesetzter Ballmusik. AU Sonntag, den 19. Februar, von 6 Uhr an starkbesetzte "WH Ballmusik. Es ladet ergebenst ein vtto kivl280d. Oberer Kasthof Reichstädt. Sonntag, den 19. Februar, wozu ergebenst einladet L. Nöruor. Gasthof Wederpööel Sonntag, den 19. Februar, Mks.WMWWsik.sW Hierzu ladet ergebenst ein M. Jentzsch. kastbot 8edeUerdau Sonntag, den 19. Februar, Myftii- M BrMiirsWmiis M Mescher Wmsil, wozu freundlichst einladet Arthur Schreyer. Whos„MkMlsMWcn. Sonntag, den 19. Februar, starklieschte HunMiM, wozu freundlichst einladet Idoockor Otto. Mos MUMM Nächsten Sonntag StarKdoiüoMo vLlIMN8Ul, wozu ergebenst einladet Clemens Reichel. Etablissement Blasche, Kreischa. Nächsten Sonntag VsstdoL Nur einmal! Dienstag, 21. Februar. Anfang 8 Uhr! WiMWerx. 1 L ÜWMtN, 8jM 1 L ASM" Beste und größte Truppe Deutschlands! "WH IW. Die Gesellschaft führt eignes Theater mit elektrischer Beleuchtung und eigne Tische mit. — Vröü1v8, total nsuss Liosouprokramm! — MckWM; „Ans«kleim Kmison" Nummerierter Sperrsitz am Tisch L l Mk, I. Platz 75 Pfg-, II. Platz 50 Pfg. — Vorverkauf bei Otto Krönert. —