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Zett schon mehrere gehalten worden. So schars pointiert und gegen Deutschland zugespitzt ist allerdings noch keine Rede gewesen. Eigentlich begreift man schwer, wozu der artige Drohreden gehalten werden. Der Abgeordnete Paasche erzählte ja unlängst eine zwar dementierte, aber andererseits wiederum aufrecht erhaltene Geschichte über «ine geheime Mobilmachung der deutschen Marine. Soll vielleicht die Rede Lees eine Antwort auf diese seltsame Aktion bedeuten? Im übrigen sollte ja die Rede dem Zweck dienen, um die englische Besorgnis über den Zu stand der englischen Kriegsmarine zu beschwichtigen. Immerhin hätte dieser Zweck wohl auch erreicht werden können, ohne daß gerade derartige Wendungen gewählt zu werden brauchten." — Am Schlüsse kehrt der „Vorw." jedoch wieder den Agenten des Auslandes heraus, indem er schreibt: „Die deutschen Seerüstungen tragen nur dazu bei, England Besorgnisse rinzuflößen, die durch keinerlei diplomatische Erklärungen auf deutscher Seite zerstört werden können. England antwortet vielmehr auf die deutschen Seerüstungen ebenfalls mit neuen Schiffsbauten." — Im Reichstag beantwortete Graf Posadowsky am Montag die Interpellation über die Frage der Schiff fahrtsabgaben, indem er erklärte, die Reichsregierung habe noch keine Veranlassung, die Frage in sachlicher Hinsicht zu erwägen. , — Fürst Hohenlohe über Ultramontanismus und Jesuitismus. Friedrich Curtius veröffentlicht im Februarheft der „Deutschen Revue" einen Abschnitt von Tagebuch-Aufzeichnungen und Briefen des verstorbenen deutschen Reichskanzlers Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe- Schillingsfürst. Politisch am bemerkenswertesten ist darunter eine Tagebuch-Aufzeichnung vom 9. Mai 1846. Fürst Hohenlohe war kurz zuvor in die bayrische Kammer der Reichsräte eingetreten und hatte sich an deren Arbeiten beteiligt. Welche Eindrücke er hierbei erhielt, lehrt die nachstehende, unter dem angegebenen Datum erfolgte Tagebuch-Aufzeichnung: „Wenn ich bisher noch von der sogenannten ultramontanen Partei gut dachte, wenn ich sie für ungefährlich hielt, so ist dieser Gedanke, der mich bisher immer im Zweifel hielt, was ich zu tun habe, ge wichen. Seit meinem Gespräche mit H. I. hat sich meine Ansicht befestigt. Ich sehe nun plötzlich den Abgrund, in den ich durch die Politik der Jesuiten zu stürzen Eefaüx. lief. Die Unduldsamkeit, der Hatz geM„üest-Aöiestan- tismus, der sich bei ihm gm^M^rstellte, die Idee, allen ihren Folgen nur eine Verirrung gewesen, daß unsere philosophischen, literarischen und anderen Glanz- oder Erößenpunkte nur Verirrungen des menschlichen Geistes seien, ist eine zu absurde, meinem innersten Wesen zu diametral entgegengesetzte Perfidität und auf eine innere Verworfenheit zeigende Korruption, als daß ich mich je entschließen dürfte und könnte, ohne mein ganzes vergangenes inneres Leben, alle meine teuersten Überzeugungen zu verleugnen, dieser Partei auch nur die geringste Hilfe zu leisten. Ich bitte Gott um Kraft, daß er die Versuchung dieser Teufelsgesellschaft, die nur auf Unterjochung der menschlichen Freiheit, und zwar der geistigen, hinarbeitet, von mir fernhalten möge, damit ich weder durch Versprechungen noch durch Drohungen irre gemacht werde, vom rechten Pfade der Wahrheit abzu gehen." — Dieses katholische Urteil wird sich der Jesuitis- mus nicht hinter den Spiegel stecken! Berlin, 7. Februar. Das Abgeordnetenhaus hat den Rhein-Weserkanal mit Anschluß nach Hannover und nach Ablehnung der vom Abg. Kampe (nl.) beantragten Stichkanäle gegen den größten Teil der Konservativen, Freikonservativen und Polen angenommen. Mit großer Mehrheit wurde auch der Großschiffahrtsweg Berlin- Stettin angenommen. — Das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich hat sich derart gebessert, daß Krankheitsberichte nicht mehr aus gegeben werden. — Im Jahre 1896 bildete sich die erste deutsche Kabelgesellschast, um ein deutsches Kabel von Emden nach Vigo an der spanischen Küste zu legen. Es war die mit 3,5 Millionen Mark begründete Deutsche Seetele graphen-Ges eil schäft. In den seitdem verflossenen neun Jahren sind wir auf dem Gebiete des Kabelbaues ein gutes Stück weiter gekommen. Nach Schweden und England wurden neue Kabel gelegt und in Ostasien wurde ein großes Werk begonnen. Vor allem aber hat das Privatkapital seine Zurückhaltung ausgegeben und stattliche Summen in Kabelunternehmungen angelegt. Die Deutsche Ceetelegraphen-Gesellschaft ist von der Deutsch- Atlantischen Telegraphen-Gesellschaft übernommen worden, die jetzt zwei Kabel, Emden-Azoren-Newyork und das deutsch-spanische Kabel, besitzt; sie repräsentiert ein Kapital von 44 Millionen Mark, das in Gestalt unterseeischer Telegrophenleitungen am Meeresgründe liegt. Die mit einem Kapital von 1 Million Mark ins Leben gerufene Osteuropäische Telegraphen-Gesellschaft hat sich die Auf gabe gestellt, zwischen Constanza und Konstantinopel ein Kabel zu legen, ein Plan, der in absehbarer Zeit ausge führt wird. Weiter ist die Deutsch-Niederländische Tele graphen-Gesellschaft zu nennen, die mit einem Aufwand von 14,5 Millionen Mark in der Südsee und Ostasien Kabel legen wird und zwar zwischen Menado und Guam und Pap und Schanghai. In dem Norddeutschen See kabelwerk zu Nordenham, das mit 6 Millionen Mark Kapital arbeitet, besitzen die vorgenannten Gesellschaften «in zum Bau der größten Kabel eingerichtetes Werk. Die vier Kabelgesellschasten verfügen somit über Geldmittel in Höhe von 65,5 Millionen Mark. Es wird natürlich die Absicht der deutschen Kabelgesellschaften sein, das Netz ihrer unterseeischen Telegraphenleitungen ständig zu er weitern und ihnen neue Gebiete anzugliedern. Manches ist ja in den letzten Jahren geschehen, um dem deutschen Kabelbetrieb eine größere Unabhängigkeit zu verschaffen. Mehr noch bleibt zu tun übrig. Die einzelnen mehr oder minder langen Fäden müssen mit einander verbunden und weiter gesponnen werden. Das kann natürlich nur in langsam fortschreitender Arbeit bestehen. Das aber ist eine überaus bedeutungsvolle Aufgabe der Zukunft. — Bei einigen Bataillonen soll die Zweckmäßigkeit einer Feldbekleidung aus grauem Tuch ausprobiert werden. Der Rock hat blusenartigen Schnitt mit niedrigem Stehkragen. Dabei soll die Sichtbarkeit der blanken Knöpfe auf verschiedene Entfernungen ausprobiert werden. — Der Gesamtschaden, welchen der Bergarbeiter streik jetzt schon für das deutsche Wirtschaftsleben ange richtet hat, — der jetzt bereits eingetretene und der Schaden, welchen der bisherige Ausfall der Kohlenproduktion nach sich ziehen muß — wird an maßgebender Stelle auf ca. 200 Millionen Mark berechnet. Geschädigt ist nicht nur die Kohlenindustrie, geschädigt sind mehr oder weniger alle Industrien, sind Kaufleute und Händler, die Eisen bahnverwaltung. Für die Bergarbeiter wird die Schädi gung sich später erst fühlbar machen. Es sind jetzt bereits viele Gruben derart in Verwahrlosung geraten, daß es Wochen, ja Monate dauern wird, ehe sie wieder voll ab baufähig sein werden. Daraus ergibt sich, daß nach Be endigung des Streiks die Arbeiter nicht vollzählig wieder eingestellt werden können. Altenburg, 7. Februar. Heute früh V26 Uhr ent stand im Herzog!. Residenzschloß Großfeuer. Der Kirchen saal brannte vollständig aus. Der kostbare Inhalt, darunter viele Gemälde von bedeutendem Werte, ist vernichtet. Militär unterstützte die Arbeiten der Feuerwehr. Breslau, 7. Februar. Die „Schlesische Ztg." meldet: In den Gottesberger Schächten ist heute niemand einge fahren. Auf der Abendrotgrub: bei Rothenbach sind bei der heutigen Frühschicht 60 Mann, meist Schlepper, nicht angefahren. Auf dem Klaraschacht derselben Grube sind heute l/28 Uhr morgens 40 Mann, ebenfalls überwiegend Schlepper, ausgefahren... ^.Pariz.—„Ecyö de Paris" meldet aus Petersburg, unter den zahlreichen über den Konflikt zwischen Kuro- patkin und Eripenberg in der Stadt umlaufenden Ge rüchten ist eins besonders hervorzuheben, wonach Gripen- berg in einem Telegramm an den Eeneralstab mitgeteilt haben soll, daß er mehrinals Eefechtsstellungen einge nommen hätte und von Kuropatkin nicht rechtzeitig unter stützt worden sei und sich infolgedessen zurückziehen mußte. Hierbei habe er 10000 Mann verloren. Wie es heißt, wird Eripenberg in allernächster Zeit in Petersburg ein- tresfen. — Wie das „Journal" aus Petersburg berichtet, ist die Rückberufung Kuropatkins im Prinzip beschlossen. Dieselbe soll aus Gesundheitsrücksichten erfolgen, da der General an Blutandrang nach dem Kopfe leidet. General Eripenberg verlangt die Bereitstellung eines Spezialzuges, damit er möglichst schnell nach Rußland zurückkehren könne, da er dem Zaren sehr wichtige Mitteilungen zu machen habe. Belgien. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird die Königin-Witwe von Sachsen demnächst in Brüssel ein treffen und Gast des Grafen von Flandern sein. England. Der Zivillord der Admiralität, Lee, erklärt in einer Zuschrift an den „Standard", seine am 2. Febr. in East-Leigh gehaltene Rede sei von den Zeitungen un richtig wiedergegeben worden. Er habe tatsächlich folgen des gesagt: „Die englische Flotte ist jetzt strategisch auf jeden denkbaren Fall vorbereitet. Wir müssen annehmen, daß alle fremden Seemächte „mögliche" Feinde sind. In folge des Wachsens der neuen Seemächte haben wir leider mehr „mögliche" Feinde als früher und müssen unsere Augen wachsam nicht nur auf das Mittelländische Meer und den Atlantischen Ozean, sondern ebenso auf die Nord see gerichtet halten. — Der „Standard" bemerkt hierzu, es sei ganz klar, daß Lee an keine bestimmte Macht ge dacht habe. Die Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien und Rußland seien sämtlich mit Deutschland unter den „möglichen" Feinden mit einbegriffen. — (Auf uns macht die Erklärung des edlen Lords ganz den Eindruck eines Rückzuges. Die Behauptung, daß die Zeitungen seine Rede unrichtig wiedergegeben hätten, klingt wenig wahr scheinlich, da die englischen Zeitungen ziemlich überein stimmend darüber berichtet haben. D. Red.) Petersburg, 6. Februar. Der Kaiser fand in seinem Arbeitszimmer im Palais zu Zarskoje-Selo einen in fran zösischer Sprache abgefaßten Brief, in welchem ihm mit- gcteilt wird, daß 12 Mann sich entschlossen haben, den Kaiser wegen der Vorgänge am 22. Januar zu töten. Es wurden sofort umfassende Vorkehrungen gegen etwaige Attentate getroffen. — Von anderer Seite wird diese Nach richt für unrichtig erklärt. Helsingfors, 6. Februar. Heute erschien in der Wohnung des Prokurators Johnsson eine militärisch gekleidete Person, die eine französische Visitenkarte, lautend Leutnant Alexandre Gadd, vorzeigte und um einen ge schäftlichen Empfang bat. Als Gadd in das Kabinett des Prokurators eingetreten war, gab er mehrere Revolver- schüsse auf Johnsson ab. Drei Kugeln trafen die Brust, den Magen und die Schulter des Angegriffenen. Sofort stürzte ein Geheimpolizist herbei, schoß mehrmals auf Gadd und durchschoß ihm den rechten Fußknochen. Gadd versuchte zu flüchten, stolperte und fiel im Vorzimmer. Sodann wurde er ins Hospital gebracht, wo festgestellt wurde, daß er außer am Fuß noch an der rechten Hand verwundet war. Am Abend lag er in besinnungslosem Zustande. Sechs herbeigeellte Ärzte stellten den Tod des Prokurators fest. Sein Sohn, der beim ersten Schuß her zugekommen war und auf den Angreifer schoß, trug eine leichte Wunde am linken Fuß davon. — Der Mörder, dessen Wunden ungefährlich sind, wird im russischen Militärlazarett behandelt. Die Untersuchung hat sestge- stellt, daß er ein ehemaliger Student der Alexandra- Universität namens Karl Hohenthal ist, sowie daß er in letzter Zeit sich in Stockholm aufhielt und in Finnland am 13. Januar eintraf. Er bewahrt hartnäckiges Schweigen. Tiflis, 6. Februar. Die Unruhen haben in den letzten Tagen nicht aufgehört. Von den Agitatoren, die am Frei tag Proklamationen verteilten, wurden einige verhaftet. Der Sonnabend verlief ruhig. Am Sonntag mittag ent faltete eine Menge von etwa 300 Mann eine rote Fahne, verteilte Proklamationen und schoß mit Revolvern auf die Schutzleute, welche die Fahne fortnehmen wollten. Drei Schutzleute wurden verwundet, zwei von ihnen schwer. Die Polizei zerstreute die Ruhestörer. 30 Personen wurden verhaftet. Die Zahl der zu Schaben Gekommenen ist unbekannt. Im Hospital wurden 10 Arbeiter ausge nommen, von denen einer schwer durch einen Schuß, di« anderen leicht verletzt sind. Auf der transkaukasischen Eisenbahn breitet sich der Ausstand weiter aus. Am Sonnabend wurde ein Militärzug, der nach Datum gehen sollte, von den Ruhestörern durch Aufreißen von Schienen zur Entgleisung gebracht. Unglücksfälle sind dabei nicht vorgekommen. Vermischtes. * Ein moderner Blaubart, der noch das Original des Märchenbuches übertrifft, wurde in New-Pork in der Person des Johann Hoch verhaftet. Die bisher ange stellten Nachforschungen ergeben, daß er mindestens zwanzig mal verheiratet war. Neun seiner Frauen sind unter äußerst verdächtigen Umständen gestorben. Während der letzten Jahre lebte Hoch in Chicago, und Nachgrabungen, die im Garten vorgenommen wurden, der an sein Haus stößt, haben bereits zu der Entdeckung der Überreste von vier weiblichen Leichnamen geführt. Er war schon seit geraumer Zeit unter Beobachtung der Polizei und entwich aus Chicago, als er merkte, daß man seinem Treiben auf die Spur gekommen war. Lange gelang es nicht, eine Spur von ihm aufzufinden und man glaubte, daß er die Vereinigten Staaten heimlich verlassen hätte. Zu seiner Entdeckung führte eine neuerliche Liebesaffäre. Er hatte in der vorigen Woche in New-Pock in der 47. Straße bei einer hübschen Witwe, Frau Kummerle, ein Zimmer ge mietet und war noch keine 24 Stunden im Hause, als er sich in sie verliebt in sie stellte. Schon am Abend des zweiten Tages seines Aufenthaltes unter dem Dache der Witwe, stellte er ihr einen Heiratsantrag. Frau Kummerle faßte die Sache als einen Scherz auf. Hoch aber fuhr fort, sie mit seinen Werbungen zu bestürmen und sie war schon halb und halb geneigt, ihn. Gehör zu geben, als ihr ganz zufällig eine Chicagoer Zeitung in die Hände fiel, in der die Photographie ihres Zimmerherrn und An gaben über seine Laufbahn enthalten waren. Frau Kummerle ließ sich nichts merken und erstattete Anzeige bei der Polizei, worauf die Verhaftung Hochs erfolgte. Er bestritt zuerst die Identität, gestand aber schließlich zu, daß er der Gesuchte sei. In seinen Taschen fand man Banknoten in der Höhe von 3000 Dollars, einen ge ladenen Revolver, vier Eheringe und eine Zeitung, die ein Register der ihm zur Last gelegten Verbrechen enthielt. Hoch ist etwa 45 Jahre alt, von mittlerer Größe, hat dunkelbraunes Haar, trägt einen Schnurrbart und ist sehr sorg fältig gekleidet. Er selbst bezeichnet sich als Maschinenbauer, hat aber in Wien Chemie studiert und dort auch im Jahre 1881 zum ersten Male geheiratet. Seine großen dunklen und stechenden Augen machen ihn ausfällig und er sott auch als Hypnotiseur aufgetreten sein. Es scheint, daß er seit Jahren ein Geschäft daraus gemacht hat, wohlhabende Witwen zu heiraten, die dann merkwürdig früh starben oder aber von ihm verlassen wurden. Seit Ler Bekannt gabe seiner Geschichte haben sich schon aus den ver schiedensten Teilen der Vereinigten Staaten Frauen ge meldet, die behaupten, von Hoch geheiratet, um ihr Geld gebracht und dann verlassen worden zu sein, und die Polizei glaubt, daß mit der Zahl 20 die Zahl der Opfer Hochs noch nicht erschöpft ist. " Heiligenstadt. Vor Beginn der Stadtverordneten sitzung teilte der Vorsteher mit, daß der Stadtverordnete Engelmann soeben durch das Telephon sein Fernbleiben entschuldigt habe. Herr Engelmann habe versucht, zum Rathause zu gelangen, sei aber im Straßenschmutz stecken geblieben, so daß es ihm unmöglich geworden sei, seinen Verpflichtungen als Stadtverordneter nachzukommen. Engel mann habe dabei seinen Gummischuh eingebüßt und den Rückzug antreten müssen. Ich halte, so bemerkte der Stadt- verordneten-Vorsteher, den Stadtverordneten Engelmann für entschuldigt! * Eine ergötzliche Straßenszene, die, wenn sie Nach ahmung finden würde, der herrschenden Arbeitsnot sicher auf das gründlichste steuern würde, spielte sich vor einigen Tagen mittags an der Kreuzung der Schwind- und Schelling-Straße in München ab. Standen da vier hoch mit srischgefallenem Schnee beladene Bauernfuhrwerke zur Abfuhr bereit. Da stolpert prustend vor Aufregung und Bestürzung der „Herr Kontrolleur" herbei und jammert in Tönen, daß die Schneeberge hätten schmelzen mögen: „Ja, was habt's denn iatzt g'macht — warum paßt's denn nöt auf — oder wart's, bis i kimm; — iatzt habt's den falschen aufg'laden! Da kann i enk nöt Helsa — der muaß wieder abi — sonst kriagt's koan Fuhrlohn dafür.