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unbeschadet der verfassungsmäßigen Bestimmungen de, LiMtn Landrechts förtsühren soll. Mit dem Tode des Fürsten wird der Streit zwischen der Biesterfelder und der Schaumburger Linie insofern ein wenig verschoben, al» jetzt der Kampf um die Regent- fchaft vollständig ausscheidet und es sich jetzt direkt um die Thronfolge handelt. An der tatsächlichen Lage wird frei- lich durch den Tod des Fürsten Alerander im Augenblick nichts geändert, da in dem zwischen den streifenden Par teien abgeschlossenen Echiedsvertrage ausdrücklich gesagt ist, daß Graf Ernst zu Lippe-Biesterfeld auch nach! dem Tode des Fürsten einstweilen die Regentschaft weiterjühren soll. Bochum, 13. Januar. In unterrichteten Bergärbeiter- kreisen verhehlt man sich nicht, datz man allen Ernstes am Montag mit dem Generalstreik zu rechnen habe, da die von der gestrigen Konferenz ausgestellten Forde rungen die allgemeine Zustimmung der Zechenverwaltungen unter keinen Umständen finden werden. In einzelnen Städten müssen die Wirtschaften abends lO Uhr, in anderen schon um 9 Uhr geschlossen werden. Aus der Provinz Brandenburg sind sür Sonntag weitere Gendarmerie verstärkungen erbeten worden, die aus die Hauptbezirke des Ausstandsgebietes verteilt werden sollen. Witten. Infolge des abschlägigen Bescheides seifens der Unternehmer beschlossen fünf hiesige Zechen, weiter zu streiken. Essen. Dem Ausstande haben sich angeschlossen ein großer Teil der Belegschaften folgender Zechen: „Hannibal", „Sieben Planeten", „Zollverein", „Präsident", „Alte Hase". Essen, 13. Januar. Über 100 Gendarmen aus Hannover besetzten die Stinnes-Zechen. Auf „Matthias Stinnes" stürmten 400 Bergleute den Zechenplatz. Die Stimmung wird immer erregter. Metz. Bezirkspräsident von Lothringen, Graf Zeppelin- Aschhausen, wies durch eingehend begründeten Bescheid vom 11. Januar die von dem Pfarrer und vielen Ein wohnern der Ortschaft Fameck am 15. Dezember er hobene Beschwerde gegen die vorhergehende Entscheidung vom 26. November zurück, durch welche der Antrag aus Errichtung konfessioneller Abteilungen auf dem dortigen Gemeindefriedhose abgelehnt worden war. Frankreich. Die Chancen für das Ministerium stehen außerordentlich schlecht. Deschanel erklärte, die Politik der Regierung stehe im Widerspruch mit den Lebensinteressen des Landes. Man müsse das Land zum wahren Parla mentarismus zurückfahren. England. In einer Rede in Glasgow erklärte der englische Premierminister, Afghanistan sei der Punkt, wo ein Konflikt mit einer großen Militärmacht (Rußland) möglich sei. Rutzlapd. Die PeMuna erklärt, in einem Rund schreiben an die Mächte, daß China sich als unfähig er wiesen habe, die Neutralität zu wahren; Rußland sei da her gezwungen, dieser Sachlage gemäß zu handeln. — Die gesamte russische Mandschurei-Armee zählt zur Zeit 340 Bataillone, denen schwerlich mehr als 220 japanische gegenüberstehen, die allerdings einen etwas höheren Bestand an Streitbaren haben werden. Das hat denn auch General Kuropatkin veranlaßt, einen Tages befehl zu erlassen, der zwar nicht direkt die Offensive an kündigt, aber vermuten läßt, daß ein Borrücken beabsichtigt ist, weil er die Beziehungen zu den im Rücken der Armee bleibenden Chinesen regelt. Man wird also jedenfalls den nächsten Tagen gespannt entgegensehen dürfen, die die Entscheidung bringen werden, ob Kuropatkin, seiner bis herigen Kriegführung getreu, noch zögern oder, vielleicht einer Weisung aus Petersburg gehorchend, dem Kriegs glück eine für die Russen günstige Wendung zu geben ver suchen wird. Madrid. Die Abreise der außerordentlichen Ge sandtschaft, welche sich nach Berlin begibt, um dem deutschen Kaiser die Uniformen für die vom König ver liehenen Grade der spanischen Armee zu überbringen, ist endgültig auf den 23. Januar festgesetzt worden. Kalkutta. Zwischen dem Fürsten von Gir und dem Fürsten Nawagai hat ein Kampf begonnen. Letzterer er oberte ein Fort. Eine englische fliegende Kolonne ist von Malakand aufgebrochen, um die Verbindungslinie nach Chitra! zu schließen und möglicherweise den Fürsten von Gir zu unterstützen. Tokio. Russische Kavallerieabteilungen entfalteten süd westlich von Liaujang eine lebhafte Tätigkeit. Eie wollen offenbar die Eisenbahnverbindungen abschneiden und die Armee Nogis, die Oyamas Armee verstärken soll, ermüden. Mittwoch gelangten die Russen bis zur Eisenbahn und zer störten die Strecke teilweise. Gleichsolls am Mittwoch griffen 2000 Mann russischer Kavallerie Niut schwang an. Die Japaner zogen sich zunächst zurück, griffen aber, nach dem sie Verstärkungen erhalten hatten, an und verfolgten sie bei Abgang des Berichtes noch. Die Russen griffen auch Niutschwang an, wurden aber ebenfalls zurückgeschlagen. — Nach der Mandschurei gehen in den nächsten Tagen 368 japanische Belagerungsgeschütze ab, welche die Artillerie Marschall Oyamas verstärken sollen. Die Ge schütze hatten vorher bei der Belagerung Port Arthurs Verwendung gefunden. Außerdem sind insgesamt 32000 Mann Infanterie von Port Arthur in Liaujang einge troffen. Die Zahl der Japaner, welche Kuropatkin gegenüberstehen, beläuft sich auf 388 000 Mann mit 1245 Geschützen. Man erwartet in den nächsten Tagen eine entscheidende Schlacht südlich von Mukden. fang '/-8 Uhr. - Mittwoch: Violetta. Alfred: Herr Zeitschel vom Nationaltheater in Berlin al« Gast. Anfang >/-8 Uhr. — Donnerstag: Fidelio. Anfang >/-8 Uhr. — Freitag: Neu «in. studiert: Der König hats gesagt. Anfang V-8 Uhr. — Sonn- abend: Die Königin von Saba. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, den 22. Januar: Die Zauberflüte. Anfang 7 Uhr. — Montag, den 23. Januar: Undine. Anfang >/-8 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag: Die grohe Leidenschaft. Ein Knopf. Anfang V- 8 Uhr. — Mittwoch: Der Bureaukrat. An» fang V-8 Uhr. - Donnerstag: Brand. Anfang 7 Uhr. — Frei tag : Die Welt, in der man sich langweilt. Anfang >/r8 Uhr. — Sonnabend: Agnes Bernauer. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, den 22. Januar: Zum ersten Male: Jahrmarkt in Pulsnitz. An» fang Vr8 Uhr. - Montag, den 23. Januar: Zur Nachfeier von Lessings Geburtstage: Minna von Barnhelm. Anfang Vr8 Uhr. Dresdner Produktenbörse vom 13. Januar. I. An der Börse: Weizen, pro 1000 netto: Weihe, neuer 176—180, brauner neuer, 7b—78 lex, 173- 177, russischer rot IW 107, russischer weih 195—200, argentinischer 198—201. Roggen, pro 1000 lig netto: sächs. alter, 74—76 kg, , do. neuer 74—76 üg, 140—142, preuhischer neuer 140 bis 145. Gerste, pro 1000 kg netto: sächsische 167-175, schlesische und posener 165—180, böhmische und mährische 185—205. Futtei- gerfte 128—140. Hafer, pro 1000 kg sächsischer alter , do. neuer 145—148, russischer 139—143. Mais, pro 1000 kg netto: LlnquantiNe 175—180, Laplata, gelber, 132—135. ame rikanischer mixed 140—145. Erbsen, pro 1000 kg netto: Futter- wäre 160—170. Wicken, pro 1000 kg netto: 150—155 Buch weizen, pro 1000 kg netto: inländischer und fremder 170—175. Ölsaaten, pro 1000 kg netto: Winterraps 190—195, Leinsaat, pro 1000 kg netto: feine 220 - 230, mittlere 210-220. Laplata 190—195, Bombay 205—210. Rüböl, pro 100 kg netto mit Fatz: raff. 49. Rapskuchen, pro 100 kg lange 12,50, runde 12,00. Leinkuchen, pro 100 Ic^ : 1.16,50, 2.15,50. Malz, prolOOüx netto, ohne Sack . Weizenniehl, pro 100 kg netto, ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Kaiseraurzug 30,50—31,00, Grieslerauszug29,00—29,50, Semmelmehl 28,00 bis 28,50, Bäckermundmehl 26,50 -27,00, Grieslermundmehl 19,50 bis 20,00, Pohlmehl 15,50—16,00. Roggenmehl, pro 100 kg netto, ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 22,00—22,50, Nr. 0/1 21,00-21,50, Nr. I 20,00 bis 20,50, Nr. 2 17,00-18,00, Nr. 3 15,00-16,00, Futtermehl 12,8 > bis 13,00. Weizenlleie, pro 160 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken), grobe 10,80—11,00, feine 10,60—10,80. Rogaenklele, pro 100 kx netto (ohne Sack, Dresdner Marken) 11,60—I I,80. (Feinstr Ware über Notiz.) Die für Artikel pro 100 kxi notierten Preis- verstehen sich für Geschäfte unter 5000 KZ. Alle anderen Notierungen, einschließlich der Notiz sür Malz, gelten sür Geschäfte von mindestens 10000 lex. — II. Aus dem Markte: Kartosseln 3,60-4,00, Heu (50 kg) 4,90-5,20, Stroh (Schock) 30-34 M Sparkasse zu Reinhardtsgrimma. Nächster Lxpeditionstag: Mittwoch, den 18. Januar, nachmittag 2—5 Uhr. Ferkelmarkt zu Dippoldiswalde vom l 4. Januar. Von 50 Ferkeln wurden verkauft 45 zum Preise von 28 bi, 3l Mark pro Paar. Bergetzt die hungernden Bögel nicht! llvrrUoder Bank. Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme, welche uns bei dem Begräb nisse unsrer guten Gattin und Mutter, Frau Lana wlms Kirsten, geb. Fischer, zu teil geworden, unsern herzlichsten Dank. Dieser Dank gilt insonderheit Herrn Pfarrer Nadler für seine trostreichen Worte am Grabe, Herrn Kantor Helm und Herrn Lehrer Wild, sowie dem hiesigen Männer gesangverein für die erhebenden Gesänge, für Beileidsbezeugungen durch Wort und Schrift, für das freiwillige Tragen und die reichen Blumen spenden. Gott aber möge allen ein reicher Vergelter sein. Die selig Entschlafene aber ruhe sanft in ihrer stillen Gruft. Wendischcarsdorf, den 12. Jan. 1905. vl» trauoruäsu Klolsrlassouvo. LvrrUodvr Vaud. Allen Freunden und Bekannten, durch welche uns bei dem schmerzlichen Verluste unserer herzensguten Tochter von!» so viele Beweise der Liebe und Teilnahme zu teil geworden sind, sagen wir hierdurch unsern herzinnigsten Dank. Schmiedeberg, den 13. Januar 1905. k»u1 vergsr u. krau. Anläßlich unserer Vermählung sagen wir allen Freunden und Bekannten für die vielen dargebrachten Geschenke und Glück wünsche unsern vsnle. Anton Leitner und Frau, geb. Wehner. Dippoldiswalde. Zur Regulierung der MU' Nsvkl«,,«, "MM des Herrn Hermann Spieh werden alle diejenigen, welche noch Forderungen oder Zahlungsvewflichstunaen an Genannten haben, ersucht; sich bchufs Regulierung bis spätestens dien 20. Januar d. I. zu melden bei Frl. Marie Hofmann, DippoldiS- «alde, Brauhofftratzr 310c, »i« Ki-den. wurde am Sonntag krs abend vom Bahnhof nach dem Markt (10 Uhr-Zug) noch neu« schwarze Boa. Bitte gegen Belohnung abzugeben bei Liv» verw. LaUUtNg. Von Vollllvrslss, den 12. d. M-, ab stelle ich wieder einen frischen Transport der mMWm Milchkühe, hochtragend und frischmelkend, leichten und schweren Schlages, in allen Farben und Größen zu billigsten Preisen bei mir zum Verkauf. Dieselben treffen Mittwoch hier ein. Nainsk«i»g, m UM K. Aaslnvn. Fernsprecher Amt Deuben Nr. 96. A« NMo-W mim». i Bitte abzugeben Wafsergasse 57. s Tie erste Etage Markt 83, ist per sofort zu vermieten. Otto Vesten». 77. Saueekesuk, Ssuen»- unil ?kettei»gui»Iren empkictüt lAüIIens Waue-, nur k>eiber§er Limite. Ohrenschützer, Filzstiefel, Filz-Merftiefel, Filz-Überschuh, Filz-Galoschen, Filz-Eishaken, Gummi-Galoschen 8amcelha«r-, Wal»-«. Dich- schah, alle Arten Stiesel «n» Pantoffel empfiehlt in großer Auswahl Narbt 7». Narbt 78. Inh.: Sottd. 8«kw1o<l, Hutmachermstr. Grotzer schwarzer Hund zugelaufen. Gegen Jnsertionsgebühr und Futterkasten abzuholen bei Paul Jörke, Bäckermstr. MAM!? Ein 7e»vun«Mvk modl. Limmer» per sofort oder 1. 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