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WWWwn dauern. Auf die verfassungsmäßige Genehmi gung des italienischen Handelsvertrages sei demnach nicht zu rechnen. Aber die Obstruktion, die sich lange Zeit darauf stützte, daß die Regierung ihr durch die Handels verträge ans Messer geliefert sei, weil die Handelsverträge nicht mit dem § 14 in Kraft gesetzt werden könnten, sei, wenn sie theoretisch auch vielleicht im Rechte war, praktisch bereits widerlegt. Es sei heute schon gewiß, daß die aus wärtigen Staaten die Frage der Verfassungsmäßigkeit der Verträge als eine innere Angelegenheit Österreichs ansehen, in welche sie sich nicht einzumengen haben, und damit breche dieser Stab der Obstruktion zusammen. Selbst unter den Tschechen zweifele niemand mehr daran, datz die Regierung, wenn es sein mutz, auch die Handelsver träge mit dem § 14 in Wirksamkeit setzen wird. Paris. Graf und Gräfin Lonyay statteten der Prinzessin Luise einen zweistündigen Besuch ab. Die Gräfin interessiert sich für die Schritte, welche die Prin zessin unternehmen wird, um sich eine neue Existenz zu schaffen. Sie erklärt, man habe auch sie glauben ge macht, datz ihre Schwester irrsinnig sei. Niederlande. Der Minister des Auswärtigen ver langt einen Kredit von 10000 Gulden zur Verstärkung der Gesandtschaftswache in Peking. Großbritannien. Der englisch-tibetanische Ver trag hat den Widerspruch Ruhlands und Chinas hervor- gerusen. Rußland behauptet, datz durch ihn wohl er worbene Rechte der russischen Regierung in Tibet verletzt seien, China erklärt, Tibet gehöre doch eigentlich ihm; wie käme da England dazu, sich die Verfügung über Tibet anzumatzen. Nun, der englische Minister für Indien, Brodrick, hat schon gesagt, datz Lord Kitchener in Indien seine Schuldigkeit getan und die Reorganisation der Armee vollendet habe. Ruhlands Einspruch kommt zu spät, er wird zurzeit auch gar nicht durch irgendwelche militärische Mahnahmen unterstützt. Darauf aber, was China sagt, pfeifen die Engländer gerade so wie es jede andere Nation an ihrer Stelle tun würde. Mit der Annexion Tibets durch England hat es das Werk der Aufteilung Chinas wieder einen Schritt vorwärts gebracht. Belgrad. Die oppositionellen Blätter besprechen in abfälliger Weise die Dekorierung der am Morde beteiligten Offiziere. In einem Leitartikel wird König Milan als Schöpfer Serbiens bezeichnet, und dem habe es Peter zu verdanken, datz er sich habe die Krone aufs Haupt setzen können. Odessa, 23. September. Gestern morgen fand auf dem Nikolai-Boulevard ein Attentat auf den hiesigen Stadthauptmann von Neidthart statt. Als derselbe mit dem in Odessa weilenden Flügeladjutanten Fürsten Obo lensky auf dem Boulevard spazieren ging, kam ein 19jähr. Jüngling in blauer Bluse heran und gab aus einer Ent fernung von 6 Fuh einen Schuh auf den Stadthaupt mann ab, welcher jedoch fehlging. Bevor der Attentäter einen zweiten Schutz abgeben konnte, schlug ihm Obolensky den Revolver aus der Hand. Der Stadthauptmann stürzte sich auf den Attentäter und verletzte sich an einem Dolche des Burschen leicht an der Hand. Der Revolver, mit welchem geschossen wurde, ist neuesten Kalibers. Der Attentäter weigert sich beharrlich, seinen Namen zu nennen. Neuyork, 23. Sept. Bei dem Zusammenbruch des Gerüstes für eine eiserne Brücke in der Nähe von Grioe im Indian Territorium stürzten 40 Mann in den Grand River, von denen 20 umgekommen sein sollen. Neuyork. Dem deutschen Generalkonsulat ist ein Drohbrief gegen das Leben des deutschen Kaisers zuge gangen. Der Brief ist mit der Schreibmaschine hergestellt. Ein Paket ähnlicher Briefschaften wurde auf der Straße gefunden. Man befürchtet, daß die Briefe anarchistischen Ursprungs sind. Ostasien. Obwohl eine amtliche Bestätigung fehlt, scheint es sicher, daß die Japaner das Kuropatkin - Fort und eine andere Anhöhe westlich von Jtzechang besitzen, die sie nach verzweifeltem Ansturm nahmen. Allen Ver suchen der Russen, diese Stellungen wiederzuerobern, wurde erfolgreicher Widerstand geleistet. — Das Bestreben der Japaner, auch jetzt bei dem Angriff auf die russischen Stellungen bei Mukden eine Umgehung im Osten auszuführen, zeigt sich immer deut licher. Zwar ist diese Operation noch in den Anfängen begriffen und die Armee Kurokis noch weit von der gegnerischen Hauptposition entfernt; scharfe Zusammenstöße indessen in derselben Richtung, wo sie schon durch die Rekognoszierungen der Kosakendivisionen hervorgerufen wurden, beweisen, datz die strategische Absicht Oyamas die gleiche wie bei den Kämpfen um Liaujang ist. Ein über raschender Vorstotz auf anderen Stellen der Angrifssfront ist natürlich nicht ausgeschlossen. . — Je mehr die Aussichten auf den Sieg Japans schwinden, desto mehr geht den praktischen Engländern die Japanschwärmecei verloren. Die Londoner Banken lehnten sogar jetzt die Übernahme einer neuen japanischen Anleihe von 160 Millionen Mark mit Rücksicht auf die geringe Geneigtheit des Publikums für japanische Anleihen ab. — Amerika will es sich nicht gefallen lassen, daß Ruß land Lebensmittel als Kriegskontrebande ansieht und Mehl wegnehmen ließ. Es erhob in Petersburg gegen diese falsche Auslegung der völkerrechtlichen Bestimmungen scharfen Protest. Tokio. Bezüglich der Aktion um Port Arthur wahren die Behörden das bisherige Schweigen, doch wird von furchtbarem Blutvergießen gesprochen. Lin eben einge- troffener Offizier der Belagerungsarmee schätzt deren Ver luste auf 30 000 Tote und Verwundete. Die Russen führten an einer Stelle oberflächliche Erdwerke auf, die die Japaner, wie beabsichtigt, für ein neues Fort hielten. Beim Sturm darauf explodierte die von den Russen ge legte Miene und vernichtete ein ganzes Regiment. Sonst belegen die Russen vielfach ihre Befestigungen mit Stahlplatten. Wochenplau der königlichen Hostheater zn Dresden. Opernhaus: Dienstag: Götterdämmerung. Anfang 6 Uhr. — Mittwoch: Hoffmanns Erzählungen. Hoffmann: Herr Wild brunn als Gast. Anfang V-8 Uhr - Donnerstag: Joseph in Ägypten. Anfang V-8 Uhr. — Freitag: Der Verschwender. Anfang 7 Uhr. — Sonnabend: Samson und Dalila. Anfang VrS Uhr. — Sonntag: Manon. Anfang 7 Uhr. — Schauspielhaus: Bis aus weiteres geschlossen. Kirchen-Stachrichten von Dippoldiswalde. Donnerstag, 29. September 1904. Vorm. 9 Uhx Wochen-Kommunion. Pastor Sieber. Sparkaffe zu Reinhardtsgrimma" Nächster Erpeditionstag: Mittwoch, den 28. Septbr., nachmittags 2 bis 5 Uhr. Dresdner Produktenbörse vom 23. September. I. An der Börse: Weizen, pro 1000 kx netto: Weitzer neuer l8l—185, brauner neuer, 76—78 kx, 173-177, russischer rot 193-2(3, russischer weitz 200—205, argentinischer 195 — 198. Roggen, pro 1000 lex; netto: sächs. alter, 74—76 KZ, 136—138, do. neuer 74—76 k^, 142—144, preußischer neuer 142 bis 147. Gerste, pro 1000 k^ netto: sächsische 160—168, schlesische und posener 165—175, böhmische und mährische 185—205. Futter gerste 122—140. Hafer, pro 1000 kg sächsischer alter 148—152, do. neuer 140—143, russischer 138—142. Mais, pro lOOO lex- netto: Linquantine 158—165, Laplata, gelber, 136—140, ame rikanischer mired 140—145. Erbsen, pro 1000 lex netto: Futter- ware 165—175. Wicken, pro 1000 leg netto: 140—150. Buch weizen, pro 1000 kx netto: inländischer und fremder 185—190. Ölsaaten, pro 1000 leg netto: Winterraps 190—195, Leinsaat, pro 1000 kx- netto: feine 220—235, mittlere 210—220. Laplata 195— 200, Bombay 210—215. Rüböl, pro 100 leg netto mit Fatz: raff. 49. Rapskuchen, pro 100 kx, lange 12,00, runde 12,00. Leinkuchen, pro 100 kg: 1.16,50, 2.15,50. Malz, pro 100 kg netto, ohne Sack . Weizenmehl, pro 100 kg netto, ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 31,50-32,00, Grieslerauszug30,00—30,50, Semmelmehl 29,00 bis 29,50, Bäckermundmeh! 27,50—28,00, Grieslermundmehl 20,5Ü bis 21,00, Pohlmekl 15,50—16,00. Roggenmehl, pro 100 kg netto, ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 22,50-23,00, Nr. 0/1 21,50-22,00, Nr. I 20,50 bis 21 ,t 0, Nr. 2 17,50-18,50, Nr. 3 15,00-16,00, Futtermehl 12,80 bis 13,00. Weizenkleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken), grobe 10,80—11,00, feine 10,80—I l,00. Roggenkleie, pro 100 kg netto (ohne Sack, Dresdner Marken) 11,80—12,00. (Feinste Ware über Notiz.) Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen, einschließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kg. — II. Auf dem Markte: Kartoffeln 3,80-4,50, Heu (50 kg) 5,00-5,30, Stroh (Schock) 28-32 M. Ferkelmarkt zu Dippoldiswalde vom 24. September. Von 43 Ferkeln wurden verkauft 28 zum Preise von 20 bi» 2b Mark pro Paar. Im 1 2" Dippoldiswalde zu 11 haben in der Drogerie V V/ beeilt nur in versiegelten VWWM z. Elefanten; in Rein- kckeien s 30 u 50 ffgX—> Hardtsgrimma b. Georg -.77-7 . 7 ,7-7 , , „ , Vogel, Drogerie, wtet sicner slle mseolsn ssmmt mut. KvkRung! Das Betreten meiner Wiese neben dem Fußweg von Höckendorf nach Borlas wird hiermit bei Strafe verboten. Höckendorf. Richard Baumgart. Eine freundliche Herrenschlafstelle wird gejucht. Werte Off. unter „v. k. 2V" in die Exped. d. BI. erbeten. behör, zum 1. Oktober oder später zu ver- groüo Vaooorgsoao 52. Jarterre-Wohnung in Bahnhofstraße 19 c ist zu vermieten. Näheres: Baumeister Llotr. 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