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wo P., 530 R., 15 K„ Sadisdorf 3b P. 326 R., OK., Saida 12 P., bO R., b K., Gchellerhau 10 P., W5 R., 11 K., Schlottwitz 9 P., 29 R, — K., Schniiedeberg 38 P.. 35 R., 1 K., Schönfeld 42 P., 299 R., 17 K., Seifers dorf'78 P., 527 R., 18 K., Seyde 25 P., 203 R., I K., Spechtritz 10 P., 113 R, 3 K., Theisewitz-Bröschen-Kleba 38 P., 180 R., 12 K., Ulberndorf 32 P , 195 R., 6 K, Waltersdorf 32 P., 240 R, 10 K, Wendischcarsdorf 48 P., 204 R-, 8 K., Wilmsdorf 50 P., 141 R., 8 K., Wittgensdorf 19 P., 120 R., 4 K., Zinnwald 5P,48R., —K. Zusammen 4265 Pferde, 2655b Rinder und 1005 Kälber. Gegen das Jahr 1902 mehr 11 Pferde, 473 Rinder und 79 Kälber. Dresden, 14. Januar. Die 2. Kammer überwies heute die Novelle zum Gesetz über die Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherziehen an die Gesetzgebungs- Deputation. Ferner erledigte die Kammer die Etat- Kapitel: Hofapotheke, Hauptstaatsarchiv, Departement des Innern, Reichstagswahlen, Vertretung Sachsens im Bundes rate, Standesämter, Landes-Medizinal-Kollegium, Ambula torische Kliniken und Grenz-Regulierungen. Ferner wurden bewilligt für Neu- und Erweiterungsbauten von Justiz gebäuden in Bautzen 1238000 M., Crimmitschau 265000 Mark, Höhens ein-Ernsttal 142000 M., Dresden 1500000 Mark, Leipzig 2300000 M. und Plauen i. V. 550000 Mark. — Die Stadt Hainichen gewährt den Kriegs- vrteranen mit weniger als 951 M. Einkommen bereits seit dem Jahre 1897 Gemeindesteuerfreiheit. — Die Personalien einer am Montag nachmittag im Eise der Elbbuhne bei Stetzsch aufgefundenen Leiche einer jungen Radfahrerin sind bis jetzt noch nicht ermittelt worden. Das Mädchen ist ungefähr 18 bis 20 Jahre alt und trägt Sportkostüm. Die Leiche ist durch das viel fache Anstoßen beim Triebe im Eise der Elbe mehrfach be schädigt, doch sonst noch gut erhalten. Mehrere Anwohner des anderen Elbufers wollen vor 3 oder 4 Wochen an dieser Stelle abends Hilferufe gehört haben, so daß ein Unglücksfall oder ein Verbrechen nicht ausgeschlossen ist. Pirna, 14. Januar. Ende voriger Woche fanden mehrere Duelle zwischen einigen Pirnaer Offizieren statt. Es betrifft die Angelegenheit eines Herrn, der in Wahrung seiner Familien ehre handelte. Gräfenthal. An der Kirchenvorstandswahl be teiligten sich dieses Jahr zum ersten Male auch die Sozialdemokraten. Es gelang ihnen, drei ihrer Kan didaten durchzubringen, während von den bürgerlichen Parteien nur ein Kandidat gewählt wurde. ' Plauen. Wegen Doppelehe wurde der 36jährige Tischler Jul. Weitz von hier vom hiesigen Landgericht zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Er hatte sich in Geres- Heim bei Düsseldorf verheiratet und einige Jahre darauf auch in Plauen, wohin er inzwischen übergeiiedelt war, ohne seine Familie mitzunehmen. Als seine Doppelehe bekannt wurde, haben sich beide Frauen von ihm scheiden lassen, sodatz der Mann jetzt wieder ledig ist. Zittau. Im benachbarten Bertsdors werden jetzt Bohrungen nach Braunkohlen vorgenommen. Schon in früheren Jahren wurden derartige Bohrungen nach Braunkohlen unternommen, die auch von Erfolg waren. Zu damaliger Zeit hatte man bereits einen Schacht von 48 Ellen Tiefe gegraben und auch Kohlen gefunden, aber wegen des hohen Wasserstandes und des Laufsandes mutzte das Graben eingestellt werden. — Der Zittauer Johannistürmer läßt dem dortigen Amtsblatt folgende Wetterprognosen für 1904 zugehen: Januar: Trübe, Wind, zweite Hälfte Schnee. Februar: Kalt und Schnee. März: Sehr trübe, trocken. April: Kalt und Wind. Mai: Schön. Juni: Schön. Juli: Schön. August: Trübe und Wind. September: Schön und windig. Oktober: Veränderlich. November: Viel Wind, trübe. Dezember: Viel Wind, sonst schön. — Das dürfte stimmen und zwar nicht blotz für 1904! Tagesgeschichte. — Die Wahlprüjungskommission des Reichs tags hielt am Dienstag eine Sitzung ab. Ihr liegen 81 Wahlproteste vor. Keine Mehrheit fanden die Vorschläge, eine zweite Wahlprüsungskommission zu bilden oder die Wahlprüfungskommission zu versläiken. — Das Tarifamt der deutschen Buchdrucker hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet. In ihr wird darauf hingewiesen, datz die Schaffung der Tarifgemein- schaft im Buchdruckgewerbe durch Prinzipale und Ge hilfen den gewerblichen Frieden in diesem Gewerbe herbei geführt habe. „Im Interesse der deutschen Arbeit, der Wohlfahrt des deutschen Vaterlandes dürfe es liegen", so heitzt es in der Eingabe dann weiter, „wenn in allen Gewerben an die Stelle des rohen wirtschaftlichen Kampfes das Reckt auf die Mitbestimmung am Lohnverlrage treten würde, und wenn sich beide Teile, Arbeitgeber wie Arbeit nehmer, bei Wahrung ihrer gegenseitigen Rechte besser verstehen lernten; dazu ist unseres Erachtens aber am besten Gelegenheit gegeben durch die Zusammenarbeit beider Teil innerhalb einer gemeinsamen tarislichcn Organi sation, wie solche im Buchdruckergewerbe vorhanden istl und wie nach deren Muster auch andere Gewerbe ähn liche Einrichtungen getrossen haben. Hierzu behilflich zu sein, richten wir an die Herren Vertreter des deutschen Volkes aller Parteien die dringende Bitte. Wir wünschen, datz es in möglichst kurzer Zeit der deutsche Reichstag als seine Ausgabe betrachten möge, für das werktätige Volk ein Gesetz zu beschließen, dessen Ziel der gänzliche Fortfall bitterer Kämpfe zwischen zwei zusammengehörenden beruf lichen Gruppen sein möge. Sollten hierzu die bereits im Buchdruckgewerbe bestehenden, den gewerblichen Frieden sichernden Einrichtungen nur den leisesten Anstoß gegeben haben, würden wir dies im Interesse der Angehörigen der übrigen Gewerbe freudigst empfinden." — Wegen der Schwierigkeit der Geheimmittel gesetzgebung hat das Polizeipräsidium in Berlin be schlossen, die Zeitungen, die dagegen verstohen, nicht sofort zu bestrafen, sondern zunächst vor weiterer Aufnahme zu warnen. — Die Bevölkerung des Deutschen Reiches hat sich im letzten Jahre um 900000 Köpfe vermehrt; sie steht jetzt nahe an der 60. Million. Gegenüber der Volkszählung im Jahre 1871 bedeutet das eine Zunahme um zwei Fünftel in drei Jahrzehnten. Nicht immer fand die steigende Volkszahl auf dem eigenen Boden ein gutes Unterkommen; ein Teil suchte sich im Auslande günstigere Daseinsbedingungen. Ein gewaltiger Menschenstrom, eine Völkerwanderung, die alle früheren Bewegungen dieser Art weit hinter sich zulücklätzt, hat sich im 19. Jahr hundert über das große Weltmeer ergossen. Langsam ist der Strom angeschwollen, dann zu mächtiger Größe ge wachsen. Das 19. Jahrhundert, ein Jahrhundert der überseeischen Völkerwanderung, verzeichnete rund 30 Mill, ausgewanderter Europäer. Die Zahl der Auswanderer aus Deutschland, bei Beginn des vorigen Jahrhunderts nur gering, betrug zu anfang der 40er Jahre durchschnitt lich 50000 jährlich; 1846 stieg sie auf 106600, im Jahre 1852 auf 162 300. Fortan blieb sie starken Schwankungen unterworfen. Von 1844 — 1854 betrug sie insgesamt gegen l l/4 Millionen; dann sank sie beispielsweise auf 40000 im Jahre 1859, stieg 1872 auf 134 000, sank 1877 wieder auf 24000, stieg 1881 auf die überhaupt erreichte Höchstzahl von 220000 und schwankte auch ferner in ähnlichem Maßstabe. Das letzte Jahrzehnt brachte ziemlich gleichmäßigen Rückgang, der nur in den Krisen jahren einer geringen Steigerung wich. Nachdem bisher der bei weitem größte Teil der deutschen Auswanderer dem Mutterlande völlig verloren gegangen ist, geht heute das Bemühen dahin, sie, soweit angängig, nach Ländern zu lenken, wo sie dem Deutschtum dienen. Es ist die Pflicht des Reiches, diejenigen Staatsangehörigen, die dem Mutterlande auch in der Ferne treu bleiben, aller Orten zu schützen. Dies aber ist nur möglich mit Hilfe einer starken, achtunggebietenden Flotte, deren Ausbau wir jetzt endlich nach heißen Kämpfen angefangen haben. Wichtiger als die Sorge für die Ausgewanderten ist die Schaffung günstiger Lebensbedingungen, damit der Zuwachs der Be völkerung dem Jnlande erhalten bleibe. Mit der Zu nahme des deutschen Volkes wird unsere Berührung niit dem Weltmarkt enger. Wir sind gezwungen, uns immer mehr an der Weltwirtschaft, an dem Welthandel zu be teiligen, d. h. Rohstoffe ein- und deutsche Fabrikate aus zuführen. Das Volkswachstum stärkt unsere Leistungs fähigkeit und unsere Wehrkraft, es bildet die Grundlage des wirtschaftlichen und politischen Aufschwunges; es er heischt aber zugleich eine unermüdliche Pslege der auf steigenden wirtschaftlichen Entwicklung und Sicherung der politischen Weltstellung. In dem Augenblick, wo wir wirtschaftlich auf dem Weltmärkte und politisch unter den Weltmächten zurückgingen, würde das Volkswachstum Umschlagen in den Fluch der Übervölkerung. Dann fiele uns wiederum das traurige Los zu, durch eine verviel fachte, aber für uns verlorene Auswanderung Kulturdünger für fremde, ihre wirtschaftlichen und militärischen Waffen gegen uns schärfende Länder abzugeben. Das starke Wachstum des deutschen Volkes soll ihn, zum Segen, nicht zum Fluche gereichen. Deshalb müssen'wir forlfahrcn, diesem Zuschuß Raum, Lust und Licht zu schaffen. Als Weltmacht und auf dem Weltmärkte müssen wir unsere Stellung behaupten und besestigen, damit die neuen Hände Gelegenheit zur Betätigung finden. Von unserer Regie rung wissen wir, daß sie dieser Notwendigkeit Rechnung trägt. Wir dürfen dem Kaiser und seinem Kanzler ver trauen, daß sie, wie es ihnen gelungen ist, unter schwierigen Verhältnissen den Frieden zu erhalten und die Macht und das Ansehen des Reiches mächtig zu sördern, so auch mit ihrer auf den Abschluß von Handelsverträgen mit dem Auslande gerichteten Wirtschaftspolitik zur Kräftigung der heimischen Gütererzeugung auf dem rechten Wege sind. — Während es nach dem Ergebnis der jetzt vorge nommenen Versuche sehr wahrscheinlich ist, daß der elektrische Betrieb für den Stadtbahn- und Vorortverkehr nutzbar ge macht werden kann, erscheint es ausgeschlossen, daß trotz des vollkommenen Gelingens der Versuche auf der Miiilär- bahn der elektrische Schnellbetried auf große Ent fernungen eingeführt werden kann. Denn ein solcher elektrischer Schnellbetrieb würde selbst aus der dafür am günstigsten liegenden Linie Berlin-Hamburg, namentlich deshalb, weil eine völlig neue Bahn gebaut werden müßte, sich so kostspielig stellen, daß seine Einrichtung sich wirtschaftlich nicht rechtfertigen ließe. Aber es wird auch der Einführung des elektrischen Schnellbeiriebes im Schnell verkehr nicht bedürfen, um auf den dafür hauptsächlich in betracht kommenden Linien Züge mit einer allen ver nünftigen Ansprüchen genügenden Schnelligkeit einzuführen. Gegenwärtig finden auf der Linie Kassel—Hannover Ver suche mit neuen gewaltigen Schnellzugslokomotioen und damit fest verbundenen sechsachsigen Wagen statt, welche eine durchschnittliche Schnelligkeit von 130 Kilometern aus die Stunde gewährleisten. Bei solcher Schnelligkeit kann man die Strecke zwischen Berlin und Hamburg in etwa zwei Stunden zurücklegen. Ein so schneller Zug hin und zurück an jedem Tage würde dem gegenwärtigen Verkehrs bedürfnis völlig genügen. Fallen, wie anzunehmen, die Versuche auf der erwähnten Strecke günstig aus, so er scheint es selbst nicht ausgeschlossen, daß schon im nächsten Sommer mit der Einrichtung solcher besonders schnellen Züge auf einzelnen dazu geeigneten Strecken vorgegangen wird, und zwar umsomehr, als nach den angestellten Er mittelungen dir vorhandenen Geleisanlagen, soweit sie mit schweren Schienen ausgestattet sind, für einen solchen schnellen Betrieb völlig ausreichen. Man wird daher, wenn von der Einführung des elektrischen Schnellbetriebs aus zwingenden wirtschaftlichen Gründen Abstand ge nommen werden mutz, mit einer wesentlichen Verbesserung des Schnellzugsverkehrs aus denjenigen Strecken, für welche ein besonderes Bedürfnis hierfür vorhanden ist, rechnen können. — Eine neue Verurteilung wegen Doppelwahl ist zu verzeichnen. Die Strafkammer in Königsberg in Ost preußen erkannte gegen den Schneidemüller Eisenberger auf einen Monat Gefängnis, weil er bei der Reichstags stichwahl auf grund zweier ihm irrtümlich zugesandten Wahleinladungskarten in zwei Bezirken, einmal als Ar beiter, das anderemal als Schneidemüller wählte. — Nach den am 12. und 13. Januar aus Deutsch- Südwestafrika eingetroffenen Telegrammen eröffneten die Hereros durch Einschließung von Okahandja, durch Zer störung der Eisenbahnbrücke bei Osona, etwa 5 Kilometer östlich von Okahandja, sowie durch Unterbrechung der Telegraphenverbindung mit Windhuk die Feindseligkeiten. Der Transport von 56 Mann Reservisten aus Swakop- mund mit zwei Osfizieren und einen, Arzt war sosortvonSwa- kopmund nach Okahandja beordert, bei der Station Waldau aber an der Weitersahrt verhindert worden, worauf der Angriff auf Waldau erfolgt ist. Wegen der durch den Ernst der Lage sofort gebotenen Maßnahmen schweben zwischen den beteiligten Ressorts Verhandlungen. Der am 6. Januar von Curhaven abgegangene Ersatztransport wird voraussichtlich am 3. Februar in Swakopmund ein- trejfcn. — Französische Jäger in Baden! Wie aus Baden geschrieben wird, sind die Mitteilungen der „Nat. Ztg." richtig, daß fast alle besseren Jagden in der Rheinebene, von Baden-Baden aufwärts bis Lörrach, von Franzosen gepachtet sind und daß sich als deren Jagd gäste auch französische Offiziere zahlreich einzusinden pflegen. Wenn diese aber in der Abncht zu spionieren kämen, würden sie bald wieder fortbleiben, denn daß die in Frage stehenden drei Straßburger Forts auf der rechten Rheinseite und die neuen Besestigungsanlagen auf der Tüllinger Höhe bei Jstein gena". so wie alle anderen im Reiche durch ständige Besatzung und Posten für jeden Unberufenen streng abgcsperrt sind, ist doch ganz selbst verständlich. Soweit das Gebiet um eine Festung herum einem Jäger zugänglich, ist es überhaupt für jedermann offen; die französischen Spione hätten es also nicht nötig, erst die „ungeheuerlichen Jagdpachten" zu zahlen, um zu ihrem Ziele zu kommen, auch schon deshalb nicht, weil die bis ins einzelne gehenden deutschen Generalstabskarten für jedermann käuflich sind. Die Verdächtigung der fran- zönschen Jäger, denen auch der Artikeljchreiber der „Nat-Ztg." nicht einen Fall von Spionage nachzuweisen vermöge, geht zweifellos von einheimischen Jagdliebhabern aus, denen die Franzosen deshalb unbequem seien, weil diese ihnen die besten Jagdgründe durch höhere Angebote bei der Versteigerung wegjchnappten — zur Freude der kleinen badischen Gemeinden, denen der unverhältnismäßig hohe Erlös aus den Jagden sehr wohltue. Braunschweig, 13. Januar. Der 27. ordentliche braunschweigische Landtag wurde soeben durch den Staatsminister v. Otto im Namen des Regenten eröffnet. In der Eröffnungsansprache führte der Minister aus, daß wegen der ungünstigen Finanzlage die jetzige Staatsein kommen- und Ergänzungssteuer um 50 Prozent erhöht werden müsse. Ferner kündigte er einen Gesetzentwurf be treffend Besteuerung der Warenhäuser und Wanderlager und einen Gesetzentwurf betreffend Abänderung des braun schweigischen Vereinsgesetzes an. Potsdam. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden haben sich zur Feier des Geburtstages des Kaisers am Kaiserlichen Hofe angesagt. Schleswig. Der dieser Tage verstorbene frühere Landrat Freiherr Hugo von Pleßen hat testamentarisch zwei Stiftungen von je l 00 000 Mark errichtet, deren Zinsen für würdige und hilfsbedürftige Personen aus. Stadt und Land des Kreises Schleswig bestimmt sind. Bremen, 14. Januar. Die Bürgerschaft nahm den Antrag des Senats an, die Rolandstatue imtand zr» setzen und mit Farben zu versehen, wie es früher 400 Jahre lang gewesen war. Ferner trat die Bürgerschaft von ihrem früheren Beschluß auf Einführung einer Rad fahrsteuer zurück. Schweiz. Der Simplontunnel ist nun bis auf eine Strecke von 1833 Meter durchgeschlagen: auf der Südseite ist die Bohrung 7752, auf der Nordseite 10144 Meter vorgerückt. Auf der Nordseite, wo sich die Bohrung jetzt im Gegengefäll vollzieht, ist man Ende November auf eine warme Quelle von über 100 Sekundenliter Wasser- erguß gestoßen, so daß die Arbeit hier den ganzen Monat Dezember hindurch um keinen Meter vorrückte. Im Süd tunnel dagegen ist man im Dezember täglich um 5,13. Meter, vorgedrungen. Österreich. Der erste Bürgermeister von Wien, Lueger, ist angeblich amtsmüde und will dem politischen Leben entsagen. Die Ursachen sind Parteikonflikte und schleichende Krankheit. — Der dritte Jahrgang der Soldaten der ungari schen Regimenter kann nicht entlassen werden, da die „obstruierenden" Magyaren im ungarischen Landtage auch die Mittel zur Rekrutierung verweigerten. So lange keine Rekruten vorhanden sind, muß der alte Jahrgang im