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entweder für die ungewaschenen Mazedonier oder sür die Lürken, denen wir verhaßte Ungläubige sind. Wenn doch da« deutsche Volk aus der Geschichte lernen wollte, wie töricht seine zu leichte Begeisterungsfähigkeit ist. Essen. Gegenüber Meldungen auswärtiger Blätter bezüglich der Rohrrücklaufgeschütze wird unterrichteterseits versichert, daß vorläufig in dieser Frage eine Entscheidung noch nicht zu erwarten sei und daß Behauptungen, es werde gegenwärtig bereits an der Umgestaltung der deutschen Feldgeschütze gearbeitet, der tatsächlichen Unter lage entbehren. Bisher befindet sich alles noch im Stadium eines Versuchs. Die Militärbehörde habe nicht die Absicht, diese Angelegenheit zu überstürzen, wie das in Frankreich geschehen sei, wo man die Rohrrücklaus geschütze gern wieder los wäre. Oesterreich-Angarn. Im österreichischen Herren hause erklärte auf eine Anfrage der Ministerpräsident, der Sturm auf die Böhmische Sparkasse sei durch offen bar in böswilliger Absicht ausgestreute, völlig unbe gründete Gerüchte über große Verluste heroorgerufen wor den. Die Kasse verzichtete auf die ihr zustehende Kündi gungsfrist und zahlte vom 20. bis 25. Februar 12 Millionen aus. Er hoffe, daß es gelingen werde, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Italien. Der Papst hat eine starke Erkältung mit anhaltendem Husten; sein Leibarzt ordnete daher für ihn absolute Ruhe an. Aus diesen, Grunde wurde der Erz bischof von Wien, welcher einen bedeutenden Peters- pfennig übergeben wollte, nicht empfangen. Falls die Erkältung andauert, wären sowohl der Empfang der Kardinäle am Sonntag sowie auch die große Krönungs feier am 3. März in Frage gestellt. Frankreich. Die wochenlangen Verhandlungen des französischen Senats über die Vorlage, betreffend die zweijährige Dienstzeit, sind endlich zum Abschluß gelangt. Am Donnerstag nahm der Senat den letzten Artikel der Vorlage an, am Freitag genehmigte er die selbe in der Gesamtabstimmung. Die Deputiertenkammer bewilligte am gleichen Tage das vom Finanzminister Rouvier verlangte dritte provisorische Budgetzwölftel mit 370 gegen 87 Stimmen. Holland. Die holländische Regierung hat bei ihrer begonnenen gesetzgeberischen Aktion, betr. die Bekämpfung von Ausständen der Eisenbahnangestellten und Eisen bahnarbeiter, offenbar schon Wind von einer sich vorbe reitenden neuen Streikbewegung unter den Eisenbahnern des Landes gehabt. In Rotterdam wird der Ausbruch eines abermaligen Streiks des Eisenbahnpersonals schon für die nächsten Tage erwartet. Großbritannien. Der englische Kolonialminister Chamberlain hat am Mittwoch unter dem enthusiastischen Jubel der Bevölkerung Kapstadt verlassen und die Heim reise nach England angetreten. Bedenkt man Ausfahrt und Rückfahrt des Ministers, so wird man unwillkürlich an das Schillersche Distichon erinnert, daß der Jüngling stolz mit 1000 Masten hinausfährt auf den Ozean des Lebens, und das froh auf gerettetem Boot der Greis in den Hafen zurückkehrt. Mit welchen Hoffnungen und Entwürfen ist doch der ungekrönte König Englands hinaus gezogen, wie hat er sich feiern und beweihräuchern lassen, in welchem riesigen Umfang hat er Lorbeeren auf Vor schuß genommen, und das Fazit seiner Reise? Es ist alles genau so geblieben, wie es war. Die Buren haben Gelegenheit gehabt, Herrn Chamberlain persönlich kennen zu lernen; sie wissen nun wenigstens, was sie von der englischen Regierung zu erwarten haben. Ruhe und Frieden hat Chamberlain den neuen Kolonien jedenfalls nicht gebracht. Bismarcks Wort, daß Südafrika einmal das Grab Englands werden würde, ist auch heute noch der Beachtung wert, und nach Chamberlains Reise mehr als vorher. London, 28. Februar. Während des gestrigen Un wetters wurde ein aus acht Wagen bestehender Zug beim Passieren eines Viadukts über den Levensluß in der Nähe von Ulverston vom Sturm umgeworfen. 32 Personen trugen Verletzungen davon, 4 werden vermißt; vermutlich sind sie in den Fluß geschleudert worden. Rußland reicht der chinesischen Regierung zur Ab wechslung einmal Zuckerbrot, um seinen in Ostasien all mächtigen Einfluß noch mehr zu befestigen. Es beab sichtigt nämlich, eine Anleihe für China aufzubringen, um diesen die Entschädigungszahlung an die Mächte zu erleichtern. China gegenüber hat Rußland schon wieder holt mit Geschick und Anstand die Rolle des ehrlichen Maklers gespielt, indem es von Frankreich Geld zu 3 Proz. entlieh und dieses den Chinesen dann zu 7 bis 8 Prvz. zur Verfügung stellte. China. Einem Telegramm aus Peking zufolge legten der Kaiser und die Kaiserin-Mutter zum ersten Male europäische Kleider an. Wenn sich die Neuerung bewähre, werde künftig der ganze Hofstaat europäische Kleider tragen. Wochenplan der königlichen Hoftheater zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: Das war ich. Der verlorene Sohn. Anfang VW Uhr. — Mittwoch: Mignon. Anfang Vr8 Uhr. — Donnerstag: Die verkaufte Braut. Anfang V28 Uhr. — Freitag: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr. — Sonnabend: Tosca. Anfang V-8 Uhr. — Sonntag, den 8. März: Der verlorene Sohn. Der Bajazzo. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag: Die gelehrten Frauen. Die Schule der Frauen. Anfang V28 Uhr. — Mittwoch: Los vom Manne. Anfang V28 Uhr. — Donnerstag (neu einstudiert): Der Widerspenstigen Zähmung. Anfang V28 Uhr. — Freitag: Monna Vanna. Anfang V28 Uhr. — Sonnabend: Die Jüdin von Toledo. Anfang V28 Uhr. — Sonntag, den 8. März: Der Widerspenstigen Zähmung. Anfang V28 Uhr. Dresdner Produktenbörse vom 27. Februar. I. An der Börse: Weizen, pro 1000 kA netto: Weiher, neuer, 150—160, brauner, neuer, 75—78 Icx, 150-156, russ. rot, 108- 170, amerik. Kansas 171 —175, do.weiher 175—178. Roggen, pro 1000 Ice netto: sächsischer, neuer, 72—74 kA 134 bis 138, do. neuer, Ä—71 kx, 128—132, preußischer 140 -145, russischer 142—148. Gerste, pro 1000 kx netto: sächsische 140 bis 150, schlesische und Posener 145 -100, böhmische und mährische 100—180, Futtergerste 130- 140. Hafer, pro 1000 lc^ netto: inlünd. 144-150, schles. 144-152, russ. 142- 148. Mais,pro I00l» lc^ netto: Cinquantine, neuer 145 -150, rumänischer, neuer, 127 bis 132, Laplata, gelber, 137 — 140, amerikanischer, Mired - bis —. Erbsen, pro 1000 netto: Futterware 165 bis 170. Wicken, pro 1000 lc^ netto: 150—160. Buchweizen, pro 1000 Icx netto: inländ. und fremder 148 bis 155. Winterraps, sächs., trocken, 185—205. Leinsaat, pro 1000 lc^ netto: feinste, besatzfr. 255 265, feine 240-255, mittl. 230 -240, La Plata Bombay 265-270. Ruböl, pro 100 kp; netto, mlt Fah: raffln. 54. Rapskuchen, pro 10O Icx, lange 11,00, runde 11,50. Leinkuchen, pro 100 ic^: 1. 17,00, 2. 16,00. Malz, pro 100 Ic^ netto, ohne Sack 25—29. Weizenmehl, pro 100 Ic^ netto, ohne Sack (Dresdne- Marken), erklusive der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 29,00 bis 29,50, Erieslerauszug 27,00 -27,50, Semmelmehl 26,00 bis 26,50, Bäckermundmehl 24,50- 25,00, Erieslermundmehl 20,00 bis 20,50, Pohlmehl 16,00—16,50. Noggenmehl, pro 100 ko netto, ohne Sack (Dresdner Marken), erklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 23,00- 23,50, Nr. 0/l 22,00—22,50, Nr. l 21,00 bis 21,50, Nr. 2 20,00 -21,00, Nr. 3 15,50-16,50, Futtermehl 12,60 bis 13,00. Weizenkleie, pro 160 KZ netto ohne Sack (Dresdner Marken), grobe 9,60- 9,80, feine 9,40 9,60. Roggcnkleie, pro 100 l<8 netto (ohne Sack, Dresdner Marken) 10,40—10,60. (Feinste Waare über Notiz.) Die sür Artikel pro 160 k^ notirten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Ic^. Alle anderen Notirungen, einschließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäft, von mindestens 10000 k^. — II. Auf dem Markte: Kartoffel, (50 IP) 2,40—2,60, Butter (k^) 2,50 - 2,70, Heu (50 KZ) 3,00 bis 3,30. Stroh (Schock) 2b bis 30 M. Sparkasse zu Reinhardtsgrimma. Nächster Erpeditionstag: Mittwoch, den 4. März, nachm. 2 bis 5 Uhr. Telephonische Nachrichten. Genf, l. März. Nach dreiwöchentlichem Aufenthalt in der Metairie hat die Prinzessin Luise heute morgen die Anstalt verlassen, um nach Lindau zu reisen. Sie hat diese Anstalt frei gewählt, um zurückgezogen leben zu können. Zürich. Die Prinzessin Luise ist I Uhr 45 Minuten hier eingetroffen, hat im Hotel National diniert und ist um 3 Uhr 4 Minuten nach Romanshorn weiter gereist. Lindau. Die Prinzessin Luise ist in Begleitung Markpeters, des Schwiegersohnes Lachenal abends 7 Uhr 45 Minuten hier eingetrofsen. Sie wurde von ihrer Mutter, der Großherzogin von Toskana, in der VW, empfangen, die dem Erzherzog Ferdinand gehört. I >c Befinden ist vortrefflich. nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annomen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. M Mitm im .LchmtzWW". Wicher Ank. Zurückgekehrt vom Grabe unseres viel zu früh dahingeschiedenen ge liebten Gatten und Vaters, unsers lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des Geschäfts-Inhabers ssick. Ku! AI!, drängt es uns, allen Freunden und Bekannten für den vielen Blumen schmuck und zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhe, sowie für die er- hebendenTrauergesänge hierdurch herz lich zu danken. Besonderer Dank Herrn vr. meci. Fischer für seine vielen Bemühungen, unsern teuren Entschlafenen am Leben zu erhalten. Dank noch Herrn Pastor Widemann für seine trostreichen Worte am Grabe, Dank auch dem Gesangverein „Ein tracht" für seine erhebenden Gesänge am Vorabende des Begräbnisses, Dank noch den werten Kameraden für frei williges Tragen zur letzten Ruhe. Möge Ihnen Allen Gott ein reicher Vergelter sein. Höckendorf, am Vegräbnißtagc 1903. Frau LwML verw. Volt, im U»mmi timchmi UiMIiedmv. Volunuig 8«m<rdt für 1. Oktober, 2 St., 2 K, 1 Küche. Offert, m. Preisangabe unter v 33 an die Erp. d. Blattes erbeten. Zu 2 Kindern wird ein ULckodvo, 14—16 Jahre alt, aus guter Familie, per 15. April Hvaaedt. Kenntnis in Hand arbeiten und Liebe und Lust zu Kindern Bedingung. Werte Offerten unter L. L. 24 in der Exp. d. Bl. niederzulegen. LallSvirtuvdaMode 8vdule ru Missen. Der diesjährige Sommer-Kursus beginnt Dienstag, den 21. April. Anmeldungen sür den selben nimmt entgegen und jede gewünschte Auskunft erteilt Professor L. Lackier, Direktor. MuntmchW. Am 25. Februar d. I. hat sich der im Liavllwerk Sedmivüedere beschäftigt ge wesene Schlosser Maximilian vtto Lexus von hier von seiner Familie entfernt, ohne bis heute zu ihr zurückgekehrt zu sein. Zur Ermittelung des unbekannten Auf enthalts p. Heynes dienliche Wahrnehmungen werden an das unterzeichnete Gemeindeamt erbeten. Heyne trug bei seiner Entfernung schwarz-graues Jacket, dunkelblaue Hose, schwarzen, weichen Hut, ist 36 Jahre, von Statur lang und hat Vollbart. Gemeindeamt Schmiedeberg. Einen Knaben, welcher Ostern die Schule verläßt, sucht als Laufburschen per l 5. April c. Geflecht-Manufaktur Naundorf bei Schmiedeberg. Lill Ostermäckeden wird aufs Land zu mieten gesucht. Zu erfragen beim Schuhmachermstr. vöruor, gi. IkgMMe. Bermitzt wir- niemals der Erfolg beim Gebrauch von Mckulcr ÄMMl-Ftisc von Bergmann 8- Lo., Nadebenl-Dresden allein echte Schuhmarke: Steckenpferd. 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