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Anzeiger für Dippoldiswalde «nd Umgegend Amtsölatt für di- Königlich- Umtsyauptmannschast, das Königliche Umtsgericht und den Stadtrath z« Dippoldiswalde. 68. Jahrgang Donnerstag, den 30. Oktober 1902. Nr. 125. warf gung Re- i be- einer rotirt inter- )e er dem war. e die hier feime erson u er- Ver- Veranlwortlicher Aedarkeur: Paul Irlpre. - Drmlr und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirthschaftlicher Monats-Beilage. Die „Weiheritz. Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend unh Wird an den vorhergehen. denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich l M. 25 Psg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postau» palten, Postboten, sowie unsere 'Agenten nehmen Bestellungen an. ^n,erarr, welche bei der bedeutenden Auslage d«G Blattes eine sehr lyiris- same Verbreituna finde«, werden mit12Pm, solch« aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren 'Naum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Tina«» sandt, ini redactionellen Theile, di- Spaltenzeil« 20 Pfg. unk» 23. Wie si». ttel in- Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion 2 3 4 5 6 7 8 9 an den soll tust lo- N'- vr. Rüger erlitten, nimmt einen normalen Verlauf. — Der Neubau der Reichspostverwaltung der Einmündung der Annen- und Morienstraße in Postplatz ist im raschen Fortschritten begriffen und ren, t.M. », rer bis l. April 1903 vollendet sein. Ein Theil des Gerüstes ist bereits abgetragen, und bald dürfte dieser monumentale Bau des Brettergerüstes vollständig entkleidet in seiner ganzen Sicheren Gestalt sichtbar sein. Jedenfalls wird er viel zur Verschönerung des Postplatzes beitragen. Auch der innere Ausbau ist schon in Angriff genommen. Gegen wärtig werden die Tischlerarbeiten, wie das Einsetzen der Fenster rc. vorgenommen und die Heizanlage (Zentral heizung mit Niederdruckdampf) eingerichtet. Die Durch führung des Baues, mit dem im Frühjahr 1901 be gonnen wurde, erfolgte nach dem Plane und unter der Oberleitung des Postbaurathes Geh. Postraths Zopfs und der Leitung des Regierungsbaumeisters Peisker. Nach vollständiger Fertigstellung dieses an das Oberpostdirektions gebäude sich anschließenden Erweiterungsbaues, der sich später auch auf das Grundstück des Postamtes 1 erstrecken wird, wird dessen Frontlänge in der Marienstraße 75 in betragen, während die Front in der Annenstraße eine Länge von 63 in aufweist. In der Höhe ist das neue Gebäude dem alten angepaßt, nur zählt cs in den Mittel bauten der beiden Straßenfronten ein Stockwerk mehr als jenes. Imposant nimmt sich auch der dem Postplatz zugekchrte kuppclartige Aufbau aus, der von der in Stein gehauenen deutschen Kaiserkrone überragt wird. Nächsten Montag beginnt die Ziehung der fünften Klasse der 142. königl. sächs. Landeslotterie; sic endet am 24. November. Dies ist die letzte Lotterie, in der in der letzten Klasse das große Loos mit 600000 Mk. und die in dieser Klasse auf den am letzten Tage gezogenen egen :ichs- hren von rngt. eilen :n sie Ein- )UNg rden 1 in von >eber Un- igter daß hlen scher nlich die rsten olge ende egen ben. noch )azu gelle ge- ge- ßten sich den eine hem (Spritze Nr. 2) Führer Arnold I, am Spritzenhause (Brauhosstraße), (Pioniere) Führer Arnold ll, am Spritzenhause (Brauhosstraße), (Spritze Nr. 4) Führer Ehnes, am Spritzenhause (Walksteg), (Spritze Nr. 5) Führer Gemeinert, am Spritzenhause (Brauhosstraße), (Leiterträger) Führer Ulbrich, am Leiterhaus (Planberg), (Rettungsmannschaft) Führer H. Richter, am Spritzenhause (Brauhof- straße), (Esfektenwache) Führer Lindner, am Spritzenhause (Brauhosstraße), Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Unter überaus starker Vetheiligung feierte Sonntag, den 26. d. M., Abends, in dem schön geschmückten Saale der „Reichskrone" der hiesige Königl. Sachs. Militärverein das Fest seines 40jährigen Be stehens. An der Ehrentafel hatte eine Anzahl Ehrengäste, an ihrer Spitze der Herr Amtshauptmann Lossow Platz, genommen. Besonders prächtig war der Vühnenraum des Festsaales durch Pslanzengruppen, aus welchen die Büsten von Kaiser Wilhelm II. und König Georg, sowie Ler Germania hervortraten, geschmückt. In das ab- wechselungsreiche Programm der glänzend verlaufenen Festlichkeit waren Gesangsvorträge eingeschaltet, die vom hiesigen Männergesangoerein in dankenswerther Weise dargeboten wurden. Nach Verklingen eines Eröfsnungs- marsches sprach Fräulein Hofmann gewandt und mit vorzüglichem Ausdruck einen gehaltvollen Prolog, der in poetischer Form einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte gab. Danach begrüßte der Kamerad-Vereinsvorsteher die Versammlung und beantwortete in längerer Ansprache die Frage: „Wie ist der Verein innerhalb der verflossenen 40 Jahre seinen hohen Aufgaben gerecht geworden?" Sinnig schloß sich daran der stimmungsvolle Gesang des .„Niederländischen Dankgebetes" von Kremser an. Hierauf ergriff Herr Amtshauptmann Lossow das Wort, um dem Verein herzliche Glückwünsche zu seiner Jubelfeier darzu bringen. Zu einem erhebenden Glanzpunkt der Feier -gestaltete sich die Ehrung der sieben, in vorletzter Nr. der „Weißeritz-Ztg." bereits genannten, seit dem Gründungs jahre dem Vereine zugehörigen Mitglieder. Während die Gewehrabtheilung präsentirte und unter den Klängen des 'Präsentirmarsches schmückte der Kamerad Vorsteher nach iherzlicher Ansprache dieselben mit den vom Verein ihnen gewidmeten, auf silbernem Bande die Bezeichnung „Gründer" tragenden Ehrenzeichen. Freudig bewegt sprach Kamerad Privatus Wendler zugleich im Namen der übrigen Jubilars hierfür innigen Dank aus. Weihevoll ertönte alsdann der Gesang von Bismarcks Lieblingslied „Wie könnt ich Dein vergessen!" Eine weitere Auszeich nung wurde den Kameraden Lackirermeister Beutel und -Schmiedemeister Schiffel zu theil. Ihnen überreichte der Vorsteher des Vereins aus Anerkennung für ihre 25jährige Zugehörigkeit zum Gesammtvorstand je eine vom Vundes- präsidium gestiftete, geschmackvoll ausgeführte Ehrentafel. Trefflich gespielt wurde von den Darstellern ein die Treue Ler Kameradschaft behandelndes Festspiel. Nicht minder beifällig ausgenommen und ebenso flott und sicher gespielt wurde ein Schwank, der ein ungemein heiteres Erlebniß eines Soldaten in der Küche zum Gegenstand hatte. In der Pause zwischen den beiden Theaterstücken gelangte der Gesang des Liedes „Das treue deutsche Herz" zum Vor trag. Die letzte Stunde des Tages war angebrochen, als der Ball begann, der viele Kameraden mit ihren Ange hörigen noch lange an den Festsaal sesselle. — Das Fest in seiner Gesammtheit war sür die Vereinsmitglieder im wahren Sinne des Wortes eine Jubelfeier und wird ihnen noch lange als freudiges Ereigniß in der Erinnerung bleiben. — In zwei Herbstversammlungen hat sich der Be- zirkslehrerverein mit der Tagesordnung derDelegirlcn- versammlung in Zittau beschäftigt und einen Bericht des höchsten Hauptgewinn fallende Prämie mit 400000 Mk. gezogen wird. Die nächste (143.) Lotterie wird sich mit dem neuen Spielplan einführen. — In Seußlitz, unterhalb von Meißen, wurde am 28. Oktober stütz in der Elbe die Leiche des Direktor» der Akt.-Grs. für Photographieindustrie, Emil Wünsche au« Dresden, aufgefunden. Wünsche soll wegen widerrechtlicher Vermögensverhältnisse Selbstmord begangen haben. Die Aktiengesellschaft ist, soweit sichs jetzt übersehen läßt, nicht geschädigt. Niedersedlitz. Zur Deckung der noch fehlenden Rathhausbaumittel soll ein nicht amortisirbares Dar lehen bis zu 45000 Mk. ausgenommen werden, von dem 35000 Mk. jetzt zu erheben und 10000 Mk. zu reserviren sein würden. Pirna. Eine vertrocknete Menschenhand ist, wie er zählt wird, bei den Abbruchs- und Aufräumungsarbeiten in dem Gemäuer der alten Häuser am Elbthor aufgefunden worden, und zwar soll dieselbe in der Höhlung unter dem Fußboden gelegen haben. Obwohl man die Hand an fänglich beiseite gelegt hatte, um sie eventuell aufzubewahren, ist sie doch wieder unter die Schuttmassen gerathen und mit abgefahren worden. Die Hand, welche völlig ver trocknet war und nur noch aus Knochen und Haut bestand, soll einer jugendlichen Person angehört haben. Außerdem hat man auch verschiedene Knochen, von menschlichen Skeletten herrührend, aufgesunden. Man wird an diese Funde allerlei Vermuthungen knüpfen können, vor Allem aber dürfte die in alten Chroniken verzeichnete Geschichte von dem verschwundenen Pirnaer Bäckermädchen wieder aufleben. Was mag daran Wahrheit, was Dichtung oder Sage sein? Döbeln, 27. Oktober. Eine gestern Nachmittag hier stattgesundene Versammlung von Abgeordneten der zum Sängerbund „Saronia" gehörigen 11 Gesangvereine zu Döbeln, Leisnig, Waldheim, Hainichen, Roßwein, Nossen, Hartha, Geringswalde und Rochlitz beschloß, das nächste Sängerfest dieses Bundes am 19. und 20. Juli 1903 in Hainichen abzuhalten. Mittweida. Hier hat sich ein Bürgerverein be gründet mit dem Zwecke, alle die Stadt Mittweida und ihre Bewohner interessirenden Fragen in den Kreis seiner Berathungen zu ziehen und bei den städtischen Wahlen seinen Mitbürgern mit Rathschlägcn an die Hand zu gehen. Politische Interessen sollen unbedingt fern gehalten werden. Frankenberg. Aus noch unaufgeklärter Ursache brach am Sonntag früh gegen 2/45 Uhr in der alten Stadt mühle Feuer aus, das diese völlig einäscherte. Der jetzige Besitzer hat das vordem seinem Vater gehörige An wesen erst vor Kurzem in der Zwangsversteigerung er standen. Das Gebäude lag im feuergefährlichsten Theile der Stadt, doch gelang es der Feuerwehr, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Oschatz. Das Nathskollcgium beschloß nach den Vorschlägen des Kassenausschusses, die bereits früher in Rücksicht ans mehrere städtische Bauten, insbesondere den Schlachthof, vorgesehene Anleihe von 330 000 Mk. durch Ausgabe von mit 3 >/2 Prozent zn verzinsenden Stadt- schnldscheinen ansznnehmcn, die mit 1 >/2 Prozent und den ersparten Zinsen jährlich zu tilgen ist. (Wasserträger) Führer Heine, am Spritzenhause (Kirchplatz), 10 (Elektrizitäts-Abtheilung) Führer Klotz, am Turnhallenschuppen (Schul- gasse) zur Vermeidung entsprechender Strafe sich pünktlich einzufinden. Schlag 7 Ahr rücken die Mannschaften nach dem Uebungsplatz ab. Etwaige Behinderung von Mannschaften, ist vorher bei dem betreffenden Sektions- führer rechtzeitig zu entschuldigen. Die bis mit dem 31. Dezember 1857 geborenen Mannschaften sind von Neujahr 1903 vom Löschdienste befreit. Dippoldiswalde, am 25. Oktober 1902. Der Stadtrath. Voigt. Auf den, die Firma Bruno Herrmann in Schmiedeberg betreffenden Blatt 126 Les hiesigen Handelsregisters sind heute folgende Einträge bewirkt worden: Herr Alfred Bruno Herrmann ist als Inhaber ausgeschieden. Frau Hedwig Wella verehel. Herrmann, geb. Jungnickel in Schmiedeberg hat das Handelsgeschäft erworben und betreibt es unter der bisherigen Firma weiter. Sie haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers. Dippoldiswalde, den 27. Ostober 1902. Kex. II. 161/02. Königliches Amtsgericht. Herrn Fleischer—Oberfrauendorf über dieselbe entgegen genommen. In der ersten erläuterte dann Herr Krüger- Dippoldiswalde „das Wichtigste über die Architekturformen der verschiedenen Baustile" durch Wort und Zeichnung. In der letzten wurde auf Anregung des Herrn Brückner- Reichstädt beschlossen, dem Vorstand des S.L.V. verschiedene Wünsche betreffs Hebung des Lehrerstandes zur weiteren Verfolgung zu unterbreiten. Die von Herrn Hering — Dippoldiswalde vorgelegte Jahresrechnung ergab eine Ein nahme von 326,00 M. und eine Ausgabe von 216,99 M. — Bei dem Postamte in Bienenmühle wird am 30. Oktober eine Stadt-Fernsprecheinrichtung in Betrieb genommen. Dresden. Die nächstjährigen Kaisermanöver sollen, wie die „Deutsche Warte" aus sicherer Quelle er fährt, nach den bisher getroffenen Dispositionen zwischen den beiden sächsischen Korps (12. und 19.) und dem 4. preußischen Armeekorps stattfinden. Die Standorte der Generalkommandos sind Dresden, Leipzig und Magdeburg. Das 19. (2. sächsische) Korps besteht aus der 24. und 40. Division, von denen voraussichtlich die erstere (Leipzig) dem 4. Korps und die letztere (Chemnitz) dem 12. Korps während der Kaisermanöoer zugetheilt werden wird. Das Manövergelände erstreckt sich in der Hauptsache zwischen Leipzig und Magdeburg, und zur Abhaltung der Kaiser parade ist der Truppenübungsplatz Zeithain in Aussicht genommen. - — Die Heilung des Armbruches, den Staatsminister Bekanntmachung. Sonntag, den 2. November 1902, früh 7 Ahr, soll die diesjährige Herbstübung der Pflichtfeuerwehr abgehalten werden. Es haben daher sämmtliche Mannschaften derselben zur angegebenen Zeit auf ihrem Sammelplätze und zwar: Sektion 1 (Spritze Nr. 1) Führer Dittrich, am Spritzenhause (Kirchplatz), Mnllithc ZitziiU der AMmoMckn z» AMlMM äon 30. OKtodvr 1902, Abends MU- 8 "MG Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathhause. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus.