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den Pr< «4 M w stal HtNs Wir gea Syl Sächsisches. — Die Obstbäume an den fiskalischen Straßen Sachsens haben im vergangenen Jahre so gut getragen, daß aus ihnen eine Eesammteinnahme von rund 180304 Mark (12996 Mark mehr als im Jahre IY00) erzielt wurde. — Wie im Borjahre, so werden auch diesem Sommer im Bereiche der Sächsischen Staatseisenbahnen sogenannte Ferien-Monatskarten und Nebenkarten ausgegeben, die auf die Zeit vom 18. Juli — Beginn der großen Sommerschulferien — bis zum 17. August d. I. Mitter nacht gelten. Die Einrichtung bietet den Vortheil, daß Personen, die sich während der Sommerferien außerhalb ihres gewöhnlichen Wohnortes aufhalten und zwischen diesem Orte und dem Ferienaufenthaltsorte die Eisenbahn beliebig oft benutzen wollen, für den angegebenen Ferien zeitraum statt zweier Monatskarten nur eine solche zu lösen haben. Zur Erlangung der Ferien-Nebenkarten ist eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde oder des Eemeinde- vorstandes unter Verwendung des vorgeschriebenen Vor druckes darüber beizubringen, daß die Personen, für welche die Nebenkarten beantragt werden, zu dem betreffenden Hausstande gehören. Es können gelöst werden: Ferien- Monatskarten in der Zeit vom 18. bis zum 31. Juli d. I., Ferien-Nebenkarten in der Zeit vom 18. Juli bis 17. August d. I. — Nach einer Entscheidung des Reichsgerichts er lischt eine Lebensversicherung durch unverschuldetes Unterlassen der Prämienzahlung nicht. — Saaten stand im Königreich Sachsen Mitte Mai 1902. (Zusammengestellt in der Kanzlei des Landes kulturraths.) Die Witterung während der Berichtszeit — 15. April bis 15. Mai — war für das Pslanzenwachs- thum höchst ungünstig. Während der ganzen Dauer herrschte kaltes, rauhes, von trockenen Nord- und Ost winden begleitetes Wetter. Ende April und Anfang Mai traten starke Nachtfröste auf. Das Thermometer zeigte in einigen Nächten bis —4 Gr. Reaumur. Dieser Witterungs charakter ließ zwar die Vestellungsarbeiten säst überall gut und rasch beenden, übte aber auf die Entwickelung aller Pflanzen einen sehr nachtheiligen Einfluß aus. Der gute Stand der Saaten und Futterpflanzen, welcher im April festgestellt werden konnte, ist sehr beeinträchtigt worden. Das Wintergetreide hat überall stark gelitten; es ist im Wachsthum zurückgeblieben und zum Theil dünn Heib geworden. Vielfach ist der Weizen an seinen Blat1spli,en erfroren. Dort, wo der Roggen wegen seines üppigen Standes ein Lagern befürchten ließ, ist die die Entwickelung hemmende kühle Witterung günstig gewesen. Die spät bestellten Sommersaaten sind in Folge der man gelnden Wärme zum Theil noch nicht aufgegangen. Bei den früh bestellten Saaten ist der Stand meistens dünn und lückenhaft. Die Saaten sehen gelb und krank aus und sind mancherorts erfroren. Es macht sich viel Un kraut, namentlich Hederich, bemerkbar. Der Raps kam nur langsam in die Blüthe. Der Rapsglanzkäfer hat viel Schaden verursacht. Zum Theil ist die Blüthe durch Frost vernichtet worden. Die Kartosfeln sind fast voll ständig bestellt, dagegen sind bisher nur sehr wenige auf gegangen, so daß in den meisten Bezirken eine Note noch nicht gegeben werden konnte. Der Klee, das Kleegras und die Luzerne sind im Wachsthum ebenfalls sehr ge hindert worden, so daß mit der Grünfütterung in diesem Jahre erst 2—3 Wochen später, wie in normalen Jahren, begonnen werden kann. Es macht sich in Folge dessen vielfach Futtermangel bemerkbar. Die Wiesen konnten sich auch nur langsam entwickeln und versprechen keinen reichlichen Ernteertrag. Ein llmpflügen von Flächen wegen Auswinterung war in größerem Umfange, als im Aprilbericht angegeben, nicht erforderlich. Es wird nur ganz vereinzelt berichtet, daß von den Weizen-, Roggen- und Napssaaten und Kleebeständen 1—5 Prozent umge pflügt werden mußten. Nur im Bezirk 95 (Pausa, Mühl troff, Reuth, Kauschwitz) war der zehnte Theil der Roggen felder neu zu bestellen. Ueber das Auftreten von thieri- schen Schädlingen wird auch in diesem Monat wenig be richtet. Im Bezirk 19 war Mäusefraß zu beobachten und im Bezirk 71 ist der Drahtwurm aufgetreten. Aus Bezirk 15 wird über eine Erkrankung der Kleestöcke be richtet. In den tieferen Lagen des Landes ist durch die Nachtfröste die Obstblüthe fast ganz vernichtet worden. Dagegen wird aus den höheren Landestheilen berichtet, daß dort in dieser Beziehung nur wenig Schaden ange richtet worden ist. — Eine theure Vierreise hat der privatisirende Glaser meister W. am 9. Oktober v. I. in Leipzig gemacht. Er hatte genannten Tages 12000 Mark Anzahlung auf ein verkauftes Grundstück erhalten und zeigte am Abend in vergnügter Laune einem Zechgenossen das Geld, der ihn schließlich heimbrachte. Im Flur des Hauses entriß ihm der Begleiter, der Handarbeiter Kögel, die Brief tasche mit den 12 000 Mark und entfloh. Als er ver haftet wurde, gab Kögel an, daß ihm die Tasche mit 7000 Mark — mehr habe er überhaupt nicht gehabt — in Halle gestohlen worden sei. Das Landgericht verur- theilte Kögel zu drei Jahren Zuchthaus. W. erhielt von seinem Gelde blos 1000 Mark, die sich im Hausflur vor gefunden hatten, zurück. wir Lie Her gut« tkror schn in in : ahn ZU Nac Tbc des «rzi> geg< nur iräx mit aus Pos — Ein älterer, in Meißen wohnender Privatmann trug seinen mit scharfer Spitze versehenen Stock in leicht fertiger Weise unter dem Arme und drehte sich plötzlich um. Hierbei traf er ein dicht hinter ihm hergehendes, etwa 12 Jahre altes Mädchen so unglücklich ins Gesicht, daß es eine Verletzung des rechten Auges und der Wange davontrng. Anstatt, daß der Unvorsichtige seinen Fehler eingesehen hätte, begann er noch auf das „dumme Ding" zu schimpfen und setzte recht roh hinzu, „es schadet gar nichts, daß Du Dich tüchtig ausgewischt hast, ein andermal paßt Du besser auf". Von Augenzeugen wurde aber der liebenswürdige Herr darauf aufmerksam gemacht, daß er nicht nur wegen fahrlässiger Körperverletzung strafbar, sondern auch für jeden Schaden, welchen er dem Kinde zugefügt habe, haftbar sei. Leipzig. Nunmehr ist vom Rathe der Vertrag mit der Gemeinnützigen Baugesellschaft wegen Ueberlossung von Areal in Leipzig-Lößnig in Erbbaurecht zur Errichtung kleiner und kleinster Wohnungen vollzogen worden — der erste Vertrag dieser Art nach dem neuen Bürgerl. Gesetz buche im Königreiche Sachsen. — Beim Fensterputzen stürzte hier eine 36 Jahre alte Ehefrau aus dem zweiten Stock in den Hof und er litt niehrere schwere Brüche. — Infolge des Bankkraches haben sich in den hiesigen städtischen Sparkassen die Einzahlungen im Jahre 1901 gegen 1900 um über 6 Millionen Mark er höht, dagegen die Rückzahlungen um I >/2 Mill. Mark verringert. Schneeberg. Aus unbekannter Ursache stürzte der 14 jährige Sohn des Arbeiterinvaliden E. in Oberschlema aus dem Schlafkammerfenster auf die Straße und erlitt so schwere Verletzungen am linken Vein und am Kopfe, daß er ins Kreiskrankenhaus Zwickau überführt werden mußte. Teichwolframsdorf, 24. Mai. Ein recht bedauer licher Unfall ereignete sich am Donnerstag Nachmittag in der Gutsbesitzer Oehlerschen Familie. Der neunjährige Sohn Oehlers hatte eine Flinte in die Hand bekommen, ohne zu wissen, daß dieselbe geladen sei. Er spielte mit derselben und zielte damit auf seinen kleinen 2>/2jährigen Bruder. Das Gewehr entlud sich und die Schrotladung drang dem kleinen Bruder theilweise ins Herz. Der Knabe starb bereits nach kurzer Zeit in Folge innerer Verblutung. Görlitz bei Krögis. Der hier wohnende Privatus Gottlob Schumann und seine Gattin feierten am Donners tag in geistiger und körperlicher Frische das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Test der Mil And nen wa lehr Ast zu nötl dez. Wiss Sie! Gro Bef hab fchir köni Sch Ctrl wär fein lag gan Drot roß fteh unü Ma vers völl «rre heil Stel Als «egi Sch Kar in Jar abg Sol kant «iss