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, «in großer Genuß geboten. Ain Himmelfahrtstage geschah 4 Lies bei dem beim Hiersein des Gesangvereins „Einigkeit"- I Löbtau arrangirten Kommers durch die musterhaften Vor- H träge herrlicher Lieder desselben, sowie geistreicher Reden Ä und Gegenreden und Toaste, virtuoser Klaviervorträge usw. A Auch die Lieder des hiesigen Mannergesangvereins wurden »beifällig ausgenommen. — Ein Kunstgenuß anderer ö-Gattung war die am Sonntag stattgefundene geistliche i zwei urnies ) und kostet M sand die gemeinschaftliche Hebung beider städtischer Feuer- V wehren statt und zwar, da dieselbe als eine Uebung der I Verbandsfeuerwehren gedacht mar, unter Theilnahme der H freiwilligen Wehren von Obercarsdorf, Reichstädt und U Ulberndorf, die durch Telephon alarmirt worden waren. M — Als Brandobjekt war der weit vor der Stadt gelegene W Holzhof des Herrn Baumeister Kloß angenommen worden, W wodurch es nöthig war, ein sehr großes Schlauchmaterial I zu benutzen. Nach Schluß der Uebung nahm Herr Brand- I direktor Eidner Gelegenheit, den erschienenen Wehren für I ihr Entgegenkommen und ihre Thätigkeit herzlich zu danken. — Sonntag Abend gegen 8 Uhr schwebte ein großer ff Luftballon über unsere Stadt dahin und nahm seinen Weg s in der Richtung nach Pirna. Höchst wahrscheinlich war ' es der Ballon des Luftschiffers Beckert, der gegen 6 Uhr L mit einer Dame vom Schützenhaus in Freiberg aufsteigen M wollte. — Die letzte Nummer der Dresdner „Neuesten Nach richten" enthält eine glänzende Kritik eines in der „Goldnen s?) Krone" hier abgehaltenen Konzertes Dresdner Künstler. Wenn wir seiner Zeit nichts über dieses Konzert berichtet haben, so geschah das durchaus nicht aus Ignoranz gegen einen „Kunstgenuß", sondern vielmehr deshalb, weil die Darbietungen an diesem Künstlerabende im Ganzen der artig wenig hervorragend waren und der Ankündigung so wenig entsprachen, daß wir, wie die übrigen Besucher, uns einfach enttäuscht sahen. Die betreffende Kritik selbst aber, welche unter anderem bemerkt, dem Ensemble müsse unbedingt das Epitheton „ausgezeichnet" zugesprochen werden, und das Publikum sei „auf's Beste" erfreut worden, so daß es „den Künstlern" ein aufrichtiges „Auf Wieder sehen" zugerufen habe, wird wohl kaum aus der Feder eines Besuchers des Konzertes stammen, da sie sür den Kunstsinn unserer Musikfreunde als Schmeichelei nicht gerade aufgefaßt werden könnte. — Heute Montag wurde von der hies. Schutzmann schaft ein Arbeiter aus Deuben, welcher wegen Diebstahls gesucht wurde, festgenommen. — Die Zeiten, in denen Gewitter aus der Tages ordnung stehen, sind nicht mehr fern, weshalb wir darauf aufmerksam machen, die Vlitzableitungs - Anlagen einer genauen Untersuchung unterziehen zu lassen. Für .zu schützende Gebäude wird die Gefahr geradezu vermehrt, wenn die Anlage nicht in Ordnung ist. Glashütte. Zweimal in wenig Tagen ward uns iauvt- ch die ß der üthen innen eigen litten, rll in dessen 'Zeige aats- nnen. rheit. rehla gkeit- >lane bzu- Uhr Das wie r be- dem am 'gen. von sie uge- und i an Hut licht tern aber lebst von gab der Mi Herr sie eine lter- bisherigen Organisation des sächsischen Forstwesens über haupt nicht abgehen, jedoch immerhin die ganze Frage eingehend erörtern. Aus diesem Grunde ist auch, wie soeben von autoritativer Seite bekannt wird, das Projekt einer Zertheilung des Auerbacher Oberforstmeistergebiets und die Errichtung einer neuen Oberforstmeisterei in Plauen i. Vogtl. von der Regierung zurückgezogen und dafür nur eine Personalverstärkung bei der Auerbacher Oberforstmeisterei in Aussicht genommen worden. — Die Pfingstausflügler können sich freuen. Wie aus Dresden gemeldet wird, ist bei den Staatseisen bahnen bereits jetzt mit dem Waschen und Reinigen einer großen Anzahl von Güterwagen begonnen worden, die mit Bänken versehen als Wagen dritter Klasse benutzt werden sollen. — Die Frostschäden der vergangenen Nächte haben sich in der Lommatzscher Gegend als geringer erwiesen, als es Anfangs schien. Döbeln. Ins hiesige Amtsgericht wurde eine in Schlagwitz bei Nittwitz bedienstet gewesene russische Ar beiterin eingeliefert, die ihr heimlich geborenes Kind sofort nach der Geburt erdrosselt hat. Leipzig. Die „Leipziger Zeitung" schreibt vom Landtag: Wie wir hören, sind zwischen maßgebenden Mitgliedern der Ersten und der Zweiten Kammer über die Reform der direkten Steuern Verhandlungen im Gange, welche eine Einigung beider Kammern über die Ein- kommenstener sowohl wie die Vermögenssteuer zu gewähr leisten scheinen. Es dürfte die Hoffnung berechtigt sein, daß trotz der jetzt einander direkt entgegenstehenden Be schlüsse der beiden Kammern ein Mittelweg gefunden wird, auf welchem die so heiß umstrittenen Fragen sich lösen lassen. Am nächsten Dienstag dürste die aus Mit gliedern beider Ständekammern bestehende Sonderdeputation zusammentreten, um eine Verständigung beider Kammern ini Vereinigungsverfahren herbeizuführen. Zwickau. Das seit dem vorjährigen Mitteldeutsche» Bundesschießen hier im Nathhause in Gewahrsam befind liche Bundesbanner bringen am 6. Juli d. I. die Zwickauer Schützen zum 20. Bundesschießen nach Berlin und übergeben dasselbe den Berliner Schützen. Werdau. Der hiesige Bahnhofsumbau nähert sich der Vollendung. Durch Unterführungen wie beim Dresdner Zentralbahnhof gelangt man jetzt bequem zu den verschiedenen Einsteigeperrons,' die Schalterräume und dergl. sind in den Vorbau verlegt, schöne Wartesäle ge- schasfen worden usw. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Ani gestrigen Sonntag, früh 6 Uhr, Tagesgeschichte. Berlin. Mit dem deutschen Reichstag, der vor seiner Vertagung noch das Zuckersteuergesetz einer Kom mission überwies, erfreut sich nun auch der preußische Landtag der Ruhe der Pfingstferien. Am Mittwoch fand die „Eröffnung der Ferien" statt. Rechte Pfingstfreude herrscht bei den Herren. Volksvertretern gleichwohl nicht. Musikanfsührung. Die Solo- und Duettgesänge der Frau Jentsch hier und Herrn Kantor-Nitzsche-Lauenstein, vor züglich auch die Orgelvorträge des Herrn Lehrer Heintze hier waren Kunstleistungen. Auch die Leistungen des Kirchenchors unter Leitung des Herrn Kantor Müller fielen zur allgemeinen Befriedigung aus. Der Besuch war verhältnißmäßig gut und dürfte dem guten Zweck einen namhaften Betrag zugeführt haben. Possendorf. Am Himmelfahrtsfeste fand im hiesigen Gasthofe eine Wiederholung der am 1. Osterfciertage ver anstalteten Theateraufführung statt und zwar zu Gunsten der Possendorfer Gemeindediakonie. Auch diesmal gelaifg die Aufführung in der vorzüglichsten Weise. In Anbetracht des guten Zweckes hätte aber der Besuch ein besserer sein können. Hänichen. Der hiesige Militärverein „Königin Carola", welcher demnächst die Feier seines 25 jährigen Bestehens im Saale der „Goldenen Höhe" begehen wird, hat bereits Vorbereitungen zu diesem Feste getroffen und ist bemüht, dasselbe in schönster und würdigster Weise auszuführen. Der hiesige Männergesangverein „Liederkranz" wird mit der Kapelle der K. S. Eardereiter den musikalischen Theil übernehmen. Dresden. Am Freitag stand auf der Tagesordnung der Sitzung der Zweiten Kammer der Etat der Staats eisenbahnen zur Verathung. Staatsminister vr. Rüger gab dabei die bündige Erklärung ab, daß die sächsische Negie rung die volle Selbstständigkeit der sächsischen Bahnen un bedingt ausrecht erhalten wolle. Eine Eisenbahn-Gemein schaft mit Preußen würde, abgesehen von politischen Be denken, Sachsen keinerlei wirthschaftliche, finanzielle oder andere Vortheile bringen. Gegenüber verschiedenen Aus lassungen und Behauptungen, die in der letzten Zeit durch die Blätter gingen, ist mit diesen Worten des Ministers eine wohlthuende Klarheit geschaffen. — In einer gemeinsamen Verathung der sächsischen Regierung mit der Finanzdeputation der Zweiten Kammer wurde die Abschaffung der Rückfahrkarten und die Ein führung billiger einfacher Fahrkarten für die sächsischen Bahnen angeregt, worauf die Regierung erklären ließ, daß sie diesen Vorschlag mit Freuden begrüße. Es seien auch bereits von ihr in dieser Richtung Erörterungen ein geleitet worden. — Nor einiger Zeit gingen durch die Presse Artikel, welche anscheinend aus Forstkreisen stammten und u. A. auch den Wunsch enthielten, es möchten im Interesse der Oberförster und Neviervermalter die Oberforstmeistereien aufgehoben und im Finanzministerium eine besondere Abtheilung für das Forstwesen mit einem Forstmann an der Spitze errichtet werden. Wie nun aus bester Quelle verlautet, hat sich weder die Regierung, noch die Finanz deputation der Zweiten Ständekammer, welche bei der Verathung des Forstetats sür 1002/1003 die Frage ein gehend erörtert haben soll, dafür erwärmt, die Oberforst- meistcreien abzuschassen, ja die Regierung will von der WeWtz-Mmg Anzeiger sür Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Müsyauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtratlj zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Vedacleur: Paul Ichne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mtt land» und hauswirthschaftliche» Manatr-Beilag«. Mit achtseitigem „Jllustrirten Anterhaltungsblatt". 68. Jahrgang. Dienstag, den 13. Mai 1902. Nr. 53. I. V.: Böttger, Bezirksassessor. 340 ä. Edrs. I. V.: Böttger, Bezirksassessor. 504 ä. I. V.: Böttger, Bezirks-Assessor. Nr. 566 V. sollen in Reinhardtsgrimma 408 /I. J.V.: Böttger, Bez.-Ass. 1 Schreivsekretär, 1 Kleiderschrank, 1 schleftnger Kutsch wagen, 1 Spazier schlitten, 1 Paar Kntschgeschirre, 1 Reitsattel mit Mlinimg, 2 Schellenvänder u. 1 Fahrrad Etwaige Einwendungen hiergegen sind binnen 3 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an, hier anzubringen. Dippoldiswalde, am 7. Mai 1002. Königliche Amtshauptmannschaft. Di« „Weiheri--Zeitung" <-scheint wöchentlich drei- ? ml: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- -enAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich l M. 25 Pfg-, zweimonatlich kl Pfg., cinmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan- palten, Postboten, sowie unsere Agenten nehmen Bestellungen an. Auktion. Mittwoch, den 14. Mai d. I., Mittags 12 Uhr, Gesperrt wird vom 12. dieses Monats ab bis auf Weiteres die von Bärenfels nach Schellerhau führende sogen. „Böhmische Straße" durch das Dorf Bärenfels wegen Massenschuttes. Der Fährverkehr wird unterdessen über die Schellermühle gewiesen. Dippoldiswalde, den 10. Mai 1002. Königliche Amtshauptmannfchaft. Wege-Einziehung. Die fiskalische Forstverwaltung beabsichtigt, den im Orte Bärenburg gelegenen, 4 die Ortsthcile Vorder- und Hinterbärenburg verbindenden Kommunikationsweg (Nr. 115 h des Flurbuchs für Bärenburg) für den öffentlichen Verkehr einzuziehen und dafür den Z bisherigen, am alten Forsthause hinführenden Prioatweg zum öffentlichen Kommuni- D kationsweg zu erheben. wird vom 13.—15. dss. Mts. die von der Müglitzthalstraße ober- halb der Bahnstation Bärenstein abzweigende, nach Börnchen führende Straße. — Der ^Verkehr wird währenddessen über Dittersdorf beziehungsweise Lauenstein und Liebenau Ä gewiesen. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 7. Mai 1002. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirt- same Verbreitung finden, werden mit 12 Pfg., solche aus unserer Amtshaupt- mannschast mit IO Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. - Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. Einge- sandt, im redactioneilen Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg. gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Versammlungsort: Gasthof zum Erbgericht. Dippoldiswalde, am 12. Mai 1002. 345 Der Gerichtsvollzieher des Hömgl. Amtsgerichts. H. zzgiOT Die Ermittelung der Anbauflächen betr. Den Ortsbehördcn des amtshauptmannschaftlichen Bezirks werden in den nächsten . Tagen die erforderlichen Formulare zur Ermittelung der Anbauflächen für das Jahr 1002 zugehen , welche unter Zuziehung von Orts- und Landwirthschaftskundigen, be- ' züglich der Forsten und Holzungen von Forstwirthschaftskundigen, genau nach der diesen Formularen aufgedruckten Anleitung innerhalb der ersten beiden Wochen des Monats j Juni auszufüllen und sodann vorschriftsmäßig vollzogen in je einem Exemplare bis spätestens zum 16. Juni d. I. H anher zurückzusenden sind, während das andere Exemplar mit zu den Akten zu nehmen ist. Insoweit Ortstheile in Frage kommen, sind die ermittelten Anbauflächen nicht mit H Lenen des Hauptortes zu vereinigen, sondern in je ein Formular sür sich einzutragen. Dippoldiswalde, den 6. Mai 1002. Königliche Amtshauptmannschaft.