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in London sagen ganz offenherzig, es sei nichts davon bekannt. Botha, Dewet und Präsident Stejn haben un weit Heidelberg eine Besprechung abgehalten, in welcher von Neuen« festgestellt wurde, daß der Krieg nach wie vor weitergeführt werden soll. Die einzelnen Vuren- schaaren fangen auch schon wieder an, sich ans britischen Norräthen zu verproviantiren. Die englischen Generale French und Plumer sitzen bei Pietersburg fest, ihre Truppen genügen nicht zu weiteren Operationen. Wenn General Kitchener nicht so viel Verstärkungen senden kann, das; die Verbindungslinie von Pietersbnrg nach Süden gegen jeden Buren-Angriff gesichert sind, müssen Plumer und French wieder umkchren. Von einzelnen kleinen Scharmützeln machen sie inzwischen wiel Wesen! Ehina. Ein junger Chinese Namens Howau ist als Mörder des Hauptmanns Bartsch ergriffe«« worden. Er gestand die That ein, die er in Erregung über eine ihm angethane Mißhandlung des Hauptmanns Bartsch begangen haben will, und rühmt sich ihrer sogar. Er wurde mit einem Freunde auf dem Pferde Bartsch sitzend angetroffen. Außer den beide«« sind noch zwei Chinesen, die zu dem Mörder in Beziehung standen, verhaftet worden. Standesamtliche Nachrichten aus der Parochie Possendorf. Monat März. Geburten: Ein Sohn dem KSsercibesitzer E. R. Eger in Wendischkarsdorf. Handarbeiter E. H. Weidner in Posscndorf. Fleischermeister und Gasthofsbesitzer P. O. Ullrich in Theise witz Zigarrensabrikant K. N. Göpfert in Wendischlarsdorf. - Sergeant vom Etat des Festungsgefängnifses zu Dresden, P. R. Rost in Dresden, (Geburt erfolgte in Possendorf). Ziegelei- arbeitcr I. K. G. Winkler in Hänichen. — Manrer E. M. Nacke in Welschhufe. — Bcrgschmied A. Scheithauer in Welschhufe. Bergarbeiter Fr. A. Haufe in Rippien. — Eine Tochter dem Käsereibesitzer H. P. Zimmermann in Wendischkarsdorf. Hand arbeiter Fr. H. Gleditzsch in Possendorf. — Schlosser E. A. Tittel in Wilmsdorf. Feuermann G. A. Steinbach in Possendorf. — Fuhrmerksbesitzcr E. O. Preusche in Possendorf. Eutsbes. I. M. Reichel in Wendischkarsdorf. — Fabrikarbeiter P. N. Wolf in Wilmsdorf. — Stellmacher M. O. Zimmermann in Quohren. — Handarbeiter E. M. Barthel in Wilmsdorf. Gast- wirth K. Fr. L. Kohl in Rippien. — Ziegeleiarbeiter O. E. Strobel in Rippien. — Bergarbeiter I. E. Ziesche in Rippien. Hierüber 3 nnchel. Geburten. Aufgebote: Bergarbeiter A. P. Weidner in Kreischa init Zigarrenarbeitcrin E. S. Starke in Quohren. Schuhmacher G. W. Hamann in Börnchen mit Stubenmädchen A.A. Schneider daselbst. Bergarbeiter A. A. Knauth in Hänichen mit Haus tochter E. B. Edelmann in Wilmsdorf. Bergarbeiter H. P. Mildner in Possendorf mit Schneiderin E. L. Schreiber daselbst. Kutscher E. Kl. Schönert in Hainsberg mit Haustochter Kl. H. Lommatzsch in Börnchen. — Bergarbeiter E. P. Strohbach in Quohren mit Strohhutnäherin M. M. Mohr das. Bergarb. I. Spalj in Hänichen mit Prodnktenhändlerin »crwittwete B. P. Lorenz geb. Nietzold daselbst. — Bergarbeiter G. E. Patzig in Kunnersdors mit Kartonnagenarbeiterin I. H. Heinrich in Welsch huse. Bergarbeiter E. M. Fischer in Welschhufe mit Privata E. Z. Kleber geb. Götze daselbst. Eheschließungen: Maler K. A. Genauck in Bannewitz mit Hanstochter M. Kl. Heyne in Wilmsdorf. Expedient M. L. Sterl in Hänichen mit Hanstochter E. Kl. Herrmann das. Bergarbeiter E. A. Kürsten in Possendorf mit Kohlenleserin L. H. Zipfer in Possendorf. Sergeant vom Etat des Festungs- gefängnsses in Dresden, P. N. Rost in Dresden, mit Haustochter E. L. Roscher in Possendorf. Handarbeiter G. A. Rudolph in Laana in Pr. mit Haustochter I. M. Kunath in Rippien. Sterbefälle: Fran A. E. Zönnchen geb. Heber, Privatus- Ehcfrau in Börnchen, öS I. b M. 7 T. N. R. Richter, Berg arbeiters T. in Wilmsdorf, 4 M. 7 T. - Strohflechterin I. Ehr. verw. Gärtner geb. Nitzold in Börnchen, 70 I. 7 M. ll T. — Todtgeb. Sohn des Cigarrenarbeiters M. Br. Berger in Hänichen. — N. A. Beyer, Bergarbeiters-S. in Wilmsdorf, 7M. 5 T. - Privatus K. Fr. A. Seidler in Posscndorf, 78 I. 4 M. 4 T. — Hausanszüglerin A. S. verw. Nenner geb. Lindemann in Wendischcarsdorf, 75 I. 10 M. 17 T. Fr. E. Bernhard, Kohlenleserin-T. in Wilmsdorf, 4 M. 3 T. M. Gr. May, Restaurateurs-T. in Wendischcarsdorf, 4 M. 16 T- — Tvchter des Fabrikarbeiters P. R. Wolf in Wilmsdorf, b Stunden. Bcrginvalid E. E. Bauer in Wilmsdorf, 57 I. 10 M. 22 T. - O. W. Poppe, ledige Fabrikarbeiterin-S. in Welschhufe, 7 M. - I. E. Kahl, Bergarbeiters-T. in Welschhufe, 1 2.- 'Privat« E. E. verw. Schanze geb. Richter in Welschhufe, 57 I. — H. W. Bretschneider, ledige Dienstperson-S. in Dresden, verstorben in 'Rippien, 1 I. — H. Fr. Oschatz, Bergarbeiters-T. in Welsch- Huse, 4 I. — Kl. E. Nake, Handarbeiters-S. in Rippien, 1 I. Vermischtes. * Das afrikanische Telephon. Man wundert sich oft, wie die Eingeborene«« Afrikas es möglich machen, mit anscheinend wunderbarer Schnelligkeit Nachrichten meilenweit zu verbreiten. Die Erklärung ist einfach: sie gebrauchen ein Telephon. Das sudanesische Telephon ist natürlich anders beschaffen als das in europäischen Ländern gebrauchte. Es giebt zwei Arten: einen ausgehöhlten Elefantenzahn von besonderer Größe und ein Tamtam. Der Elefantenzahn kann siebe«« deutlich unterschiedene Töne vermittels einer Scheibe aus Baumrinde, die außen an dem Zahn in verschiedenen Entfernungen vom Mund stück angebracht wird, übertragen. Mit diesem Instrumente sind die Töne in einer Entfernung von« mehreren Kilo metern hörbar. Durch solche einfache Telephone werden häufig an einem einzigen Tage Botschaftei« 300 Kilo nieter weit übermittelt. Vor einigen Jahren, als Stanley Falls die vorgerückteste Station des Kongo-Freistaates war, gingen dem Residenten Lerman die Nahrungsmittel aus. Er wollte einen Courier nach dem nächsten Orte abschicken, als die Eingeborenen ihm sagten, daß ein Zug für ihn unterwegs und in diesem Augenblicke 80 englische Meilen entfernt in Bumba wäre. Eine Woche später kam der Zug richtig an und berichtete, daß er in Bumba aufgehalten worden war und seine Ankunst vermittels des „Telephons" angezeigt hatte. Vor kurzem kenterten M. und Mme. Guynet auf dem französischen Kongo ii« ihrem Kanoe ai« den Stromschnellen bei Bangania. Die Nachricht von ihrem Unfälle war an demselben Tage in N'Jole, das 270 Kilometer entfernt ist, bekannt. * Der letzte Schuß iin deutsch-französischen Kriege. Aus Paris wird berichtet: Zu der Frage, wer den letzten Schuß im deutsch-französischen Kriege abgegeben, schreibt der Abgeordnete Alfred Colle, ehemaliger Feldwebel der Mobilgarde bei der Belagerung von Beifort, dem „Matin": „Nicht am 10., sondern am 13. Februar wurde der letzte Kanonenschuß des unheilvollen Krieges abgefeuert. Die Voraussetzung, daß er von den Deutschen abgegeben wurde, ist von vornherein auszuschließen, denn diese hatten zuerst das Feuern eingestellt. Was den Unteroffizier Huyghes andelangt, dem die Ehre zugeschrieben wird, die letzte Kugel aus einen« Geschütze des Chateau am 13. Februar um 8 Uhr 35 Minuten Abends abgefeuert zu haben, so muß ich zu meinem Bedauern diese Legende zerstören. Denn die beiden letzten Kanonenschüsse der Belagerung fiele«« auf dem Fort de la Motte und nicht im Chateau; sie wurden aus zwei 24zölligen Geschützen abgefeuert, die nicht weit vom Fuße des Thurmes von dem Artilleriehauptmann Sailly aufgestellt worden waren, um auf die feindlichen Batterien des Waldes von Dan- joutin zu antworten. Ich wohnte diesem Auftritte mit mehreren noch lebenden Kameraden bei und wir können versichern, daß die Bedienungsmannschaften dieser Ge schütze absichtlich, um das letzte Wort in dem vor 103 Tagen begonnenen Artillerieduell zu haben, einige Augen blicke warteten, bis alle anderen Geschütze der Festung schwiegen, um ihrerseits fast gleichzeitig die beiden letzte«« Schüsse des Krieges 1870/71 abzufeuern. Ich erinnere mich noch, mit welcher Erregung ich diesem unvergeß lichen Schauspiele beiwohnte, und es kann kein Zweifel in meinen« Geiste über die eben angeführte«« Thatsachen bestehen. " Das eigenartigste Dorf der Welt ist die Ortschaft Carracroß auf einer Insel der Westküste von Irland; seine 17 Häuser sind nämlich Schiffsrnmpfe, die von den Stürmen des Atlantischen Ozeans auf die Küste geworfen und von den Bewohnern nach dem Innern geschlepp worden sind. Eines dieser „Häuser" stammt nach der „Fronde" aus dem Jahre 1740. Das einzige Haus von Carracroß, das kein altes Schiff ist, ist das Pfarrhaus; es wurde aus Baumstämmen gezimmert, die der Golf strom aus Amerika angeschwemmt hatte. Diese ver einsamte, beständig von heftigen Stürmen gepeitschte Insel bietet noch eine andere Merkwürdigkeit: die Ein friedigungen der Kartoffelfelder bestehen aus kostbaren« von der Ströniung ans Land getriebenem Holz; auch kann man dort Tröge sehen, die aus einem großen Ma hagoniblock gefertigt sind. * Unangemeldete Audienz. Eine allerliebste Kinder geschichte spielte sich dieser Tage zwischen einein an der Huldigungsfeier der Schuljugend in München betheiligt gewesenen Kinde und dem Prinz-Regenten von Bayern ab. Die Darstellerin der Rheinpfülzerin (Elsbeth St.) hatte eine werthvolle Brosche zum Geschenk bekommen. Als sie nun dieser Tage heimkehrend von der Schule den Wagen des Regenten bei der Neuen Akademie halten sah, kam ihr spontan die Idee, sich bei dem hohe«« Geber zu bedanken. Sie fragte den Leibkntscher, ob sie das dürfe. Der bejahte das und die Kleine wartete nun aus dei« Regenten, sprach ihn couragirt an und sagte: „König liche Hoheit! Ich dank auch recht vielmals für die schöne Brosche,. die ich bekomme«« habe." Der Regent meinte lachend: „Für welche Brosche denn?" — „Ich habe ja mitgespielt in der Residenz."— „So, was hast Du denn da gemacht?" — „Die Rheinpfälzerin." — „Da warst Du ja sehr brav", meinte der Regent lächelnd und drückte der Kleinen zu»« Abschied unter freundlichen Worten die Hand. Als die Kleine zu Hause den Vorfall berichtete, waren die Eltern anfangs fast ungehalten, aber das Kind meinte naiv: „Wenn ich was geschenkt bekomm, darf ich mich doch auch bedanken." " In Goldschau bei Osterfeld (Thüringen) hat in« Gehöfte des Gastwirths Schrecker ein Gänserich einen dreijährige«« Jungen dermaßen gebissen, daß das Kind an den Verwundungen kurze Zeit darauf verstarb. Vorfchußverein zu Dippoldiswalde. (Kassirer: Kfm. H. R. Lincke.) Täglich (mit Ausnahme des Sonntag und Mittwoch) von Vormittags 0 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr.) Sparkasse zu Dippoldiswalde. (2m Rathhaus, Parterre.) Expeditions-Stunden: Sonntags von 2 bis 4 Uhr, an allen Wochentagen von 0 bis 12 Uhr und 2 bis 4 Uhr Sparkasse zu Schmiedeberg. ' Nächster Expeditionstag: Sonntag, den 21. April, Nach mittags von 2—5 Uhr. Bolks-Bibliothek in Dippoldiswalde. 2m Schulgebäude. 2eden Sonntag von 11 bis 12 Uhr Mittags Zur gefälligen Beachtung! DE" Nach einer Entscheidung des Reichsgerichts braucht für Fehler in einer Anzeige, welche infolge unleserlich oder undeutlich geschriebenen Manuskripts entstanden sind, kein Ersatz geleistet zu werden. Das Reichsgericht ging hierbei von der Ansicht aus, daß Anzeigen, welche inan einer Zeitung zusendet, deutlich geschrieben sein müssen. Die Expedition der „Weißeritz-Zeitung". MommM Wf Sie „Mmtz-AitW" nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Ac biMlm -kl „WtijM-ZtiiW". Sauäsmsulkord evkauckvu. Abzuholen Reichstädt Nr. 11. Nachtwächter wird zum sofortigen Antritt gesucht. '.Näheres bein« üomsiuckovorntLNck Ein tüchtiger zuverlässiger Bäckergeselle kann sofort in Arbeit treten bei Max Lindner, Bäckermstr., Oberthorpl. Ein verh. Mann, Mitte 30er Jahre, welcher seither oas väterliche Gut mit be- wirthschastet hat, sucht auf einem größeren Gute Stellung als 8ekirrMki8tkr. Offerten in der Erp. d. Bl. niederzulegen. Für 1. Mai oder auch später suche ich ein solides, fleißiges Dienstmädchen im Aller von 15 bis 18 Jahren. Frau Direktor A. Ehemann, Deutsche Müllerschule. Utht für 15. Mai Apotheker Meißner. Lin kleines l-ogis an Icinckerlose k.eute zu vermietlien bei llitleivk, Altenberger Strasse. Mo Nausmäckeden findet sofort gute Stellung im Bahnhotel zu Geising. Auch steht daselbst eine leichte, 4 sitrige NalbedLise, gut erhalten, preiswerth zum Verkauf. Hk Vkldmslle tklml-WeMlö! Ms Z«> benutzen als MF hoher Stuhl u. 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