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Dresdner Journal : 21.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187101214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18710121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18710121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1871
-
Monat
1871-01
- Tag 1871-01-21
-
Monat
1871-01
-
Jahr
1871
- Titel
- Dresdner Journal : 21.01.1871
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^17 1871 Sonnabend, den 21. Januar ivtz DresdnerIonrml < Mi I': m ü'.i l 1t'. / »d.n^x I'' ' . N.-'l 1 :. Ä - .. 1 W»r, ^Uirtivb: . . . . « 1^>Ir. ^jLdrttob: 1 l'blr. Id WttmuctUcb: . . t ILvixr Lcor»lile Kuwwerv > 1 k gr. - Ktewp«I»ui<M«U d««». 1 or gleich b« beutsamer erscheint uns aber au§ i»»t» 1?70, e»vx Ltn- - und ! und u^ust. statt. ÖNU6N »n>—rk»M cko «örSS. öiwä— ?«t «<t n« oo I» tritt s! L Urlr. 8te-V«L 8t»dt NS ist > Looo » v«- »ol»»»« »u«r»»> I». G-i «u. , »otorr. -ort die That- xtv. «rmec- Verantwortlicher Redacteur: A G. Hartmann. D 1«^ » i »»1t »-i totorrot^ l»»0 4 L«u»- >r«5«r»i»k. . 101 »0 d»-i »oK»c»io» k^lr 6« L»un> eiu«r »«p»Itevoll 2ei1»r ttv K»r. Unter „ LivbEomiat" Sie 2»il«. 3 dissr kr»el>vt»»»r 1'L^tiob, mit ^u»n»tim« «ter 8vmi- m>6 ksiert»^«, ^dvocl» kür ävu tolx«»a«o la«. ver- di üdr- k'I. 7 St. Petersburg, Donnerttag, IS. Januar. (W. T. B.) Dat amtliche Blatt veröffentlicht den Gtaatsvoranschlag für 1871. Demselben zufolge m somohl wie die Cabinet dahin drängen, seinen Einfluß zu Gunsten der einen Partei in einer Weise geltend zu machen, welche , , , es um allen Eredit bei der anderen dringen würde. Belagerungsartillerie ^erreichten Arc "vudissemcnts sind Brüssel, Donnerttag, 1ß. Januar, Lbeudt. (W. T. BI Dat „Echo du Parlement" meldet: Gestern Abend (Mittwoch) ist bei Nuremonde eia Ballan niedergegangeu, der in Parts Morgen» S Uht aufarstieaen »ar. Die mittelst desselben er- baltenen Nachrichten resümiren fich dahin, da- dat Bomtardement ans die Kort» und di« Stadttheile ununterbrochen fortgesetzt wird und die dnrch das- selbe verursachte vrr»üstung ziemlich bedeutend ist. Große Schwierigkeit verursacht in Pari» dat Mah len bet Mehlt, da viele Mühlen zerstört find. Täglich wurden circa 1S Personen durch da» Bom bardement getödtet: Die „Jndöpradauce brlge" meldet aut Arlo« vom 1V. Januar: Dat Bombardement von Longwy wird heute heftig fortgesetzt; SOS Bomben fielen in die Stadt, der Kirchthurm ist geborsten, mehrere Häuser find demottrt. > <» u» > <» >00 0 rllr.) , L.»»»0 !!>»»! > - 0-i a. i a». « r»u.) <» »rau., Kl» ) m m. V-n-l »o«. 70 » v„- llichtmntlichtr Theil. Lelegrandtschr Nackrtchten. Drrtden, LS. Januar. Se. Majestät der König haben von dem Höchstcommandirenden det k. sächfischen Armeecvrpt, Prinzen Georg könig liche Hoheit, dat nachstehende Telegra»» erhalte«: Le Bert-galant, lv. Januar, Nachmittags 4 5 Ubr. Bei einem brütigen Nrcognoseirnvgs- gefechte früh H7 Udr überfielen die 3. Compagnie unsers Leibgrenadirrregimentö Nr. 1VE und dir 19 Compagnie unser» Greuadierrrgimentt König Wilhelm von Preuße« Nr IVI die FermeGroSla» und «achten dabei S Offiziere und lSV Mana Un- verwundete zu Gefangenen. Diesseits 2 leicht Blesfirte. Der cvmmandirende General Georg, Herzog za Sachsen, Geuerallienteuant. Berlin, Freitag, LV. Januar, Mittag». (W. T. B.) Nachstehende officielle Kriegsnachrichte« find hier eiugega«gen: Au» einem Telegramm Sr. Majestät de» Kai ser» und de» Königs an Ihre Majestät dir Kai serin-Königin entnommen: Versailles, 1S. Jannar. Ich kehre soebe« von einem Ausfallgefrchtr zurück, da» heftig an Kanonade war, abrr ohne allen Erfolg. Wilhelm. General von Goeben meldet au» Roupy vo« 19. Jannar: Die fraazöfische Nordarwee vor St. Quentin in fiebrnstüvdige« Kampfe geschlagen. Bis jetzt über 4VVV unverwundete Gefangene vnd 2 Geschütze. Generalquartiermeister v. PodbielSki meldet an» Versailles vom 1v Januar: Vor Paris am 19. Januar Ausfall bedeutender feindlicher Streitkräfte vom Mont-Valörien aus gegen die Stellung, des V. Armeecorps zurückgewiesen, Kampf von Vormittags 11 Uhr bis nach Einbruch der Dunkel- Feuilleton. Dresden. Am 12. December vor. I. ist hierselbst der Hofmaler Ernst Moritz Gustav Teitelbach gestorben. Still, wie das Blühen und Dahinwelken der Blumen welt, deren künstlerischer Darstellung sein langes Leden gewidmet war, ist sein Heimgang vorübcrgegangen. Erst letzt ist un- des Künstlers Ableben bekannt geworden. Trotzdem dürfte es, bei der treuen Hingabe, nutderTet- telbach seiner Kunst diente, wie den erfreulichen Resul taten gegenüber, die er in seinen Werken erzielte, wohl gerechtfertigt sein, wenn wir nachträglich noch von die sem Todesfall Act nehmen und uns bei dieser Gele genheit noch einmal des Lebens und Strebens des Künstlers erinnern. Er wurde im Jahre 1794 in Dres den geboren, bildete sich auf der Akademie daselbst zum Künstler aus und wurde früh schon durch die Anregungen der Karoline Friedrich, einer ihrer Zeit als Blumen- und Stilllebenmalerin geschätzten Künstlerin, auf die Frucht- und Blumenmalerei hingewiesen, welchem Darstellungs- gebiete fortan ausschließlich sein künstlerisches Schaf fen gewidmet blieb. Zum königl. sächsischen Hofmaler ernannt, wurde er von dem hochseligen König Friedrich August zu wissenschaftlichen Zwecken vielfach beschäftigt. Auch sonst fehlte es seiner Kunst nicht an Erfolgen. Im Jahre 1829 ernannte ihn die hiesige k. Akademie der bildenden Künste zu ihrem Ehrrnmitgliede. Ferner wurde er Mitte der 30er Jahre nach Wien berufen, um verschiedene Aufträge für den k. k. Hof auszuführrn. Teitelbach bediente sich mit Vorliebe der Gouackrfarb«, und die meisten seiner Arbeiten find mit diesem spröden Material, das er trefflich zu behandeln verstand, aus- "lhrt. Mit Geschmack und einem seinen Sinn für das anzenlrben, wie insbesondere für Das, was man das elische desselben nennen kann, pflegte er seine Ee- luavrai^uaniuibmo Lolprix. Fr. OommEvnkr dea Orvattv« ^ounmli; odvmj».! kV HAter, Fort o. F Fr«?»,- L,». ». N.: Kaa»s-»«t«,»» F Kogier, Nsrll»-Vcell-8u.wkurx-kr»ük- üirt ». Lto««,- vorli»' F. Fetemever, /k Ft-ree^t, Urin«»: F Se^katte, L Sta»a«r»'» Lür«ui u. K. , vr»»üeiirt ». U.: F. Haeger »oüs «. F 7/»rr«an« ,eb« 8ucdd., Doud«, F <7o., Fr»,: Fr. FkrkU öucdlr.; ^k'r Koigt, r»rj,: Kara», Fa/itte, Kattier F 6o., Vl«»: OxpettL, vaade F 0». K«r»n»»«dvrr Kvm'el. Krpsäition äe« vrsoüner ^avrvot», Aar^Lrotbva^!»«»« Ifo. 1. corps 9 volle Tage fcstgehalten worden ist. Damit ist dem Con Mandanten der französischen Lstarmec einer seits die Möglichkeit genommen worden, über Vesoul im Mosel thale abwärts einen Vorstoß gegen Mncy zu unternehmen, andererseits ist den zur Verstärkung Wcr- der's Hera »ziehenden deutschen Armeecorps damit eine kostbare Frlst gewa hrt worden, von deren erfolgreicher Ausnutzung Bourbaki bald überzeugt werden dürfte, falls nicht etwa die B rwegungen jener Corps auch schon bei dem ( cntschlusse de's Generals , aus den Vogesen zurückzugehen, in hohem Grade maßgebend gewesen sind. Bis zu welchen Punkten die vom Westen und Nord westen heranziehenden C.^rps der deutschen Lstarmce schon berangerückt sein nn>gen, darüber können wir unS selbstverständlich in Eombü Nationen nickst entlassen, in dessen zeigt der aus Rem?s gemeldete Angriff aus Avallon, eine Stadt im Honn. Departement an der Straße von Aurerre nach Dijon, da ß deutsche Truppen sckon wieder ungefähr auf gleicher Hi 'Hk mit der letztgenannten Stadt stehen. — Vor Paris d ^vert das Bombarde ment fort und ist, nach der t elegraphisch gemeldeten Uebersicht der von der Bcschicßun. 1 helmgesuchtcn Stadt theile, am linken Ceineufer jetzt nur das >3. Arron dissement bisher verschont geblieb ka. Tie nach den neuesten Nachrichten aus Paris von den Geschossen der Helt; diesseitiger Verlust, soweit zu übersehen, nicht be deutend. Belagerungsartillerie setzte ihr Feuer ununter brochen mit gutem Erfolge fort. General v. Werder hat die Verfolgung der Armee Bourbaki'» unter glücklichen Gefechten begonnen. Die I. Armee warf am 18. Januar vorgeschobene Abtheilungen der Nordarmee von Beauvais auf St. Quentin zurück, wobei der Feind 1 Geschütz und bOO unverwundete Gefangene verlor. Am 19. griff Gene ral v. Soeben die französische Nordarmee in ihrer Stellung vor St. Quentin an, warf sie in 7stündiger Schlacht aus allen Positionen und nach Hartnäckigem Kampfe nach St. Quentin hinein. Bis jetzt constanrt: 2 Geschütze im Feuer genommen, über 40lX) unver- wundete Gefangene. Von Abtheilungen der II. Armee wurde am 19. Januar Tours ohne Widerstand besetzt. Die Beschießung von Long wy hat heute begonnen. DreSde«, 20. Januar. Die Frage einer Friedensvermittelung wird in der Presse der neutralen Großmächte, namentlich angesichts der Conferenz in London von englischer Seue wieder lebhaft ventilirt. Die „Times" meint, Landes, den Triumph der republikanischen Kriegführung erwartet r, daß dieses Heer nicht einmal gegen einen so viel sch, vächern Gegner obzusiegen vermochte; obwohl dieser m »ralische Eindruck namentlich bei den retirircn- den Tru ppen sehr bald bemerklich werden dürfte. Un- aleick k« deutsamcr erscheint uns aber augenblicklich als Kriegs-Nachrichten. * Berlin, 19. Januar. Die heute hier einae- troffene Freudenbotschaft, daß die französische Ost- arm er sich aenöthigt gesehen hat, ihre Angriffe gegen das Werder'sche Corps abzubrechen und den Rückzug anzutreten, wird von der „N. A. Z." mit folgenden Bemerkungen begleitet: Deutscher Hrldenmuth, deutsche Tapferkeit und deutsche Ausdauer haben in den schnee bedeckten Südpässen der Vogesen in schweren Kämpfen einen Erfolg errungen, der unter die schönsten und glorreichsten Wafsenthaten dieses Feldzuges gerechnet werden muß und mit welchem sich nach des kaiserlichen Oberfeldherrn eigenem Ausspruche der General v. Wer der und sein Corps Ansprüche auf die vollste Aner kennung erworben haben. Nachdem General Bourbaki es drei Tage lang vergeblich versucht hatte, mit vier facher Uebermacht die Linien der Werder'schen Aus stellung zu durchbrechen, hat er endlich den Rückzug an- getreten: der großartige Feldzugsplan der französischen Lstarmee ist also gründlich vereitelt, jede Gefahr für bie Verbindungslinien unsrer Armeen beseitigt und die Einnahme von Belfort gesichert worden. Das sind die zunächst liegenden Resultate der unerschütterlichenAus- dc mer des XIV. Armeecorps, und selbst der Laie wird derben ungeheure Tragweite nicht zu verkennen im Stande sen t. Nutzt minder bedeutsam sind aber die weitern Eortfcquenzen des dreitägigen Kampfes vor Belfort. Wir wollen heute noch nicht von dem tiefen moralischen Eind rocke reden, den es in erster Linie auf die Armee Bour baki's und dann auf ganz Frankreich machen muß, daß d.'Hes Heer, von welchem man mit größter Zuver sicht die' Rettung Frankreichs, die lang ersehnte Revanche an den Deutschen durch die Verwüstung ihres eignen von Dubosq von Paris. Liebhaber der Erperimental- Physik werden besonders auf die von Prof. Kirchhoff und Bunsen entdeckten Erscheinungen, die Spectralver- suche, aufmerksam gemacht, da dieses Objectiv, sowie die Spectra der vier neu entdeckten Metalle, Cäsium, Ru bidium, Thallium und Indium, zum ersten Mal gezeigt werben. Za eiaer de«tschen Klottenstatiou *). Die neuesten Ereignisse lassen unsre Blicke auch in weitere Ferne dringen, und wie eine Art von Mahnung werden wir an eine fördernde Entwickelung und Kräf tigung unsers überseeischen Handels erinnert. Die in verkällmßmäßig kurzer Zeit aufgedlühte deutsche Kriegs marine, jetzt nur auf die Verteidigung der heimath- lichen Küsten berechnet, wird bald die weitern Zwecke deutschen Handelsschutzes in das Auge fassen müssen. In dem Welthandel haben die Deutschen schon seit län gerer Zeit die dritte Stelle behauptet. Wie können sich aber nach dieser Richtung hin, unter dem Schutze einer Kriegsflotte die deutschen Handelsbeziehungen erweitern, sowie an Macht auch gekräftigt werden? Dies läßt sicb meiner Ansicht nach zunächst nur durch die Anlage deutscher Flottenstationrn erzielen! Diese können nach verschiedenen Richtungen unsrer Erde hin wohl angelegt werden, doch dabei tritt immer als die erste Frage her vor, wohin hat die deutsche Handelswelt schon bisher ihre, weiterer Entwickelung fähigen Verbindungen ge richtet? Diese haben zunackst nach Westindien und be sonders den chinrsisch-japanrfischen Gewässern eine Be deutung gewonnen. Tie in den dortigen Gegenden seit den letzten zwanzig Jahren eröffneten Verkehrsvrr- hältniste haben in dem chinesischen Meere für dir deutsche " Rr. «SS (». Te«»ttr, Wir hoffen, daß Lord Granville in seiner Haltung ver harren und sich wohl hüten wird, uns in Verlegen heiten und leidige Zänkereien zu verwickeln. Die Hal tung Englands ist die einer neutralen und vermitteln den Macht, und wir werden, wenn dir Zeit gekommen, mit um so größerer Autorität unsre Meinung kund thun, je fester wir zwischen beiden Parteien das Gleich gewicht bewahrt haben werden." tv der Edr«e vv« Mont-Valerie« und greift ge- »iß tze«te wiedrr an. Wilhelm. Karlsruhe, Krritag, LV. Januar. (W.T.B.) Ei» Telegramm drS GeurralS v. Glümer au de» Krietz»mi«ist«r meldet auS Fra hier so« 1ß. Ja nuar Mittags 12 Uhr: Heute Verfolgung de» Feinde» (Bourbaki) durch die Avantgarden unsrer ganze» Linie. Die badensch« 2. Jnfanterirhrigade nebst 2 Batterien und 2 E»cadron» unter General v. Degenfcld «arschireu ans Bövetne (zwischen Lure und Höricourt). Bordeaux, Douner»tag, 19. Januar. (W. T. B. Auf indirectem Wege.) Eine Depesche de» Ge- neral» Bourbaki vom 17. d. meldet Folgende»: Ich habe einen allgemeinen Angriff von Mont- böliard bis Mont-Vaudois ausführen lassen, indem ich gleichzeitig die Lisainelinie bei Bethoncourt, Bussurel und Höricourt zu überschreiten und mich des Ortes St. Balvert durch Umgehung zu bemächtigen juchte. Zugleich ließ ich durch den linken Flügel eine Um- gehungsbewegung ausführen, die bestimmt war, diele Operationen zu erleichtern. Die Truppen, welche mit dieser Bewegung beauftragt waren, wurden selbst be droht und in ihren Flanken angegriffen, und vermochten nur eben sich in ihren Positionen zu behaupten. Wir haben vor uns einen sehr zahlreichen Feind, der mit furchtbarer Artillerie versehen ist und dem von allen Seiten Verstärkungen zugeführt worden waren. Diesen günstigen Umständen, der Stärke der eingenommenen Stellungen und den Hindernissen, welche unserm Vor marsche theils entgegenstanden, theils von ihm geschaffen worden waren, verdankte es der Feind, daß er allen unsern Angriffen widerstehen konnte, allein er hat be deutende Verluste erlitten. Unser Angriff vom 15., der am 16. und 17. erneuert wurde, konnte zwar trotz aller aufgewendeten Kraftanstrengung nicht vollständig die gewünschte Wirkung hervorbrmgen, er hat aber dem Feinde Achtung einaeflößt, sodaß dieser es für ange messen hielt, sich vollständig in der Defensive zu halten. Das Wetter ist so schlecht als möglich, der Borwärts- marsch sehr schwierig; ich habe mich daher entschlossen, morgen in die Positionen zurückzukehren, welche ich vor den Gefechten eingenommen hatte. In der Gegend von Gien (südöstlich von Orleans) und in der vvn Tour» haben Scharmützel stattge- fuudeu. Der Feind zeigte fich bei Moutloui» in der Nähe vo« Tour» am linke« Ufer der Loire. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Nach d«m Abgänge des Ingenieurs Schubert au» seiner Stelluna als Assistent des technischen Beamten für die Beaufsichtigung der Dampflessel in den Kreis- dirrctiofisbezirken Dresden und Bautzen wird/ diese Assistenz bis auf Weiteres von den Techniken» Türke und von Gutbier, beiderseits in Dresden wohnhaft, besorgt werden. Dresden, den 10. Januar 1871. , Ministerium des Innern. v. Nostitz - Wallwitz. Bekanntmachung. Die diesjährigen Aufnahmeprüfungen der an- aemeweten oder noch anzumeldenden Aspiranten für das Königl. Sächs. Cadetten-Corps sollen den 13. April a. o. beginnen. Für die Anmeldung der Aspiranten, für deren An sprüche auf Cadettrn- oder Pensionärstellen und für die bei erfolgter Aufnahme in das Kadetten-Lorps zu lei stenden Erzirhungsbeiträge rc., ist das Regulativ für das Königl. Sächs. Cadetten-Corps vom 22. Januar 1869 maßgebend. Der gedruckte Auszug aus dem nur erwähnten Regulativ, sowie gedruckte Formulare zur Anfertigung der nothwendigen Nationale sind durch die hiesige Buch handlung von C. Höckner käuflich zu beziehen. Dresden, am 18. Januar 1871. firitgS-Ministerium. In Vertretung: »on Braudeustei«. Frachtschifffahrt eine große Ausdehnun T erlangt. Tie weit entfernte Heimath, besonders aber de * geringe Schutz zur See haben den dortigen Seeräubern die Gelegen heit gegeben, leider so manche deutsche S Schiffe zu ver nichten. Diesem großen Uebelstande, der , ^me empfind lichsten Einwirkungen auf den Handel au »übt, würde durch eine in jenen Gegenden angelegte de utsche Klot- tenstation entgegen getreten, und wenn auch nicht ganz vernichtet, würde das Piratenwesen in den malaffchen Gewässern doch dadurch vermindert werden. Die ruhmreichen Thaten unsrer tapfern Arn ree haben nicht nur einen übermüthig frechen Feind niede rgeschla- gew, sondern damit zugleich auch ein mehr un> mehr sich befestigendes Band der inncrn Einigkeit und . daraus hervergehenden Macht nach außen begründet. Diese für uns so denkwürdige Begebenheit muß nun auch, wo wir die Macht in der Hand haben, zuglen h für weitere deutsche Handelsbeziehungen und den Schi »y des deutschen Handels zur See in dwser so günstigen. Zeit zur Ausführung gebracht werden. Im Hinblick auf den früher oder später mit Frank reich abzuichl;eßenden Frieden, könnte als Beoingung, gegen theilweisen Nachlaß von der durch Frankreich zu zahlenden Kriegsentschadigungssumme, eine der bisheri gen französischen, außereuropäischen Besitzungen in deutsche Lände übergehen. Hierzu scheint das fett 1858 und l859 von den Franzosen besetzte Cochinchina und Stadt Saigun als geeignetester Ort, die meisten Vor- tbrile der dort sich mehrenden Handelsverhältnisse zu biete». Dieses in Hinterindien an der südlichsten Spitz« gelegene Land hat durch die Handrlseröffnung von China und Japan an Bedeutung gewonnen; denn durch seine Lage m der Mitte des osiaswnict-indischen See- und Landhandels, finden Handclsuntrrnehmungen und Gpeculation dort ein fruchtbares Feld der Ltzä- daß Deutschland ebenso sehr wie Frankreich des Bei standes eines unbetbeiligten Freundes bedürfe, um aus seiner schwierigen Lage herauszukommen. Da weder die ein«, noch die andere der kriegführenden Mächte den ersten Schritt zu Friedensverhandlüngrn thun wolle, so könne England seinen Einfluß nützlich geltend machen, auf Deutschland, damit es seine Forderungen specificire, auf die Regierung vvn Bordeaux, um dieselbe zu über zeugen, daß Frankreichs Interesse ein näheres Eingehen auf die Bedingungen semes Gegner» erheische. Die Fortsetzung des Krieges bedrohe Frankreich mit aänz- lichcm Rum, und selbst dir gar unwahrscheinliche Aus sicht auf einen Erfolg berechtige kaum dazu, dem Lande ungeheure Opfer aufzuerlrgen und dessen Leiden zu verlängern, wenn denselben durch gemäßigte Zugeständ nisse rin Ende grmacht werdrn könnte. Allein es liegt schwerMb in der Absicht des englisch«« VottS, eine» wrrksamen Druck auf den Gang der Ereignisse auszu üben. Die Art, wie das City-Blatt die Pflichten Eng lands, als der „ersten neutralrn Macht", erläutert, schließt jeden Gedanken an eine ernstliche Intervention im wahren Sinne des Wortes aus, es will nur einen Ideenaustausch der beiden Kämpfer vermittelt, aber bei Leide kein eigenes Urtheil über die Friedensbedingungen von Seiten des britischen Cabinets gefällt wissen. — Noch entschiedener gegen jegliche Einmischung äußert sich „Daily News", indem es davor warnt, „den soliden Fels der Neutralität zu verlassen, um sich auf den schlüpfrigen Sand der Intervention zu begeben." Das dem Ministerium nahe stehende Blatt sieht von einer Einmischungspolitik nur unangenehme Verwicke lungen für England voraus, welches „Frankreich nütz licher sein könne, wenn es neutral bleibe, als wenn es offen seine Partei ergreife." „Um eine wirksame Ver mittelung auszuüben/ so fährt das Blatt fort, „darf die Regierung keine Vorliebe für eine der kriegführen den Parteien zeigen. Wenn wir uns in den Krieg stürzten, würden wir alle unsre Vortheile einbüßen und auf unsre schiedsrichterliche Stellung verzichten. Gewiß verlangt, außer wenigen Enthusiasten, Niemand ernst lich eine bewaffnete Intervention, aber man möchte das » Lsr» ». L. 104 I). 1-4 »»«1. DI o. xo,—-r ; 1,«^- »r «»» >»» 0»«-- Berli«, Freitag, 2«. Januar, Nach«ittag». (W. T. B. Officiell.) An Ihre Majestät die Kai- serin-Königin Augusta ist da» nachstehend« Tele- — » „ gra«« gelangt: dctrageu die <siesa««tei»nahmrn so»ohl wie die Versailles, 20.Januar. General». Goede« Ausgaben 48S Millionen Nudel. In der Summe hat gestern vor St. Quentin de« Feind adermal» der Auogaden find 1VK Millionen für außerordent- geschlagen und tu dir Stadt hi»einge»orfen »vd will Uche Utse«dahnda«teu mit einbegriffen, chn heule verfolge«. So find also alle drei Armee« zur Entsetzung von Pari» geschlage«. — Der gestrige Au»fall «ar stark a« Truppen ohne Er« folg, doch steht der Fei«d »och außerhalb Pari» genstände aufzufassen und anzuordnen. Ebenso wußte er mit großer Genauigkeit und Zartheit das feine Ge webe und die leuchtende Farbenwirkung der Blumen und Früchte, deren hauchartigen Flaum und frischen Schmelz wiederzugebrn. Die hinterlassenen Arbeiten Tettrlbach's sichern seinem Namen einen ehrenvollen Platz unter den Blumenmalern der Jetztzeit. C. -f Dresden. Am 19. Januar eröffnete Herr William Finn im großen Saale des „Gewerbehauses" den er sten CyNus seiner mit Experimenten verbundenen phy sikalischen Vorträge. Herr Finn dürste als Ex perimentator noch von frührrn Jahren her bei den hie sigen Freunden der Naturkunde im besten Andenken stehen; seine Vorträge werden letzteren auch gegenwärtig einige recht genußreiche Stunden gewähren. Er besitzt vorzügliche Apparate und experimentirt mit seltener Sicherheit und Präciston, was, verbunden mit den zweck entsprechenden Erläuterungen, die Finn'schen Vorträge sehr belehrend erscheinen läßt. Das Programm der selben enthält folgende Gegenstände: Galvanismus, er läutert durch eine Reihe der brillantesten Experimente mit einer Platin-Zinkbatterie, ». B. Glühen der Me- talldräthe, Minensprrngen, chemische Zersetzungen, Mag- nrsiumlicht, elektrisches Licht unter Wasser, galvanssü e Sonne. Slrktro-MaanetiSmus erläutert durch eine Reih« der interessantesten Modelle, Locvmotive, 4 Kraftma schinen, kolossaler Magnet, Telegraphen, 2Ruhmkcrff'sct e Jnductionsmaschincn, 36 der schönsten Geißler'chrn Röhren, worunter die Gassiol-Cterne sich auszeichnev. Prof. Rirtschie's magnetische Experimente. Fluvrescenz- vrrsuche. Elektrisches Polvorama. Atmosphärische und Centrisugalrisenbahnrn und Experimente. Carrö'jche Eismaschine, welche durch Hitze Cis prvducirt. Tcwch«i> glocke. Sprctralversuchr (Objectiv) mit dem Apparate
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