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Dresdner Journal : 11.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187009117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18700911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18700911
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-09
- Tag 1870-09-11
-
Monat
1870-09
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Journal : 11.09.1870
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anten Weh t, vor e» Höchstcommavd>re»ön,-gt»pf«rt, d«N»ch «röter «dnl^s»», - evdfteo S ««arpchlet > uasrtr her» ««gUst sabrmheit r »ach ihre» ! Situation ist ei« neue» schreckliche- Uebel getreten: die Rinderpest, welche sich von Koblenz au» über Saar» brücken in die bayersche Pfalz, von da jetzt über den aq^zen Elsaß und Nordlothrtngen verbreitet hat.^ Die EDstehuna de» Uebel» scheint einfach darin zu da- für den Bedarf dir Armeen die-Ltef«, f Laut einer Verlautbarung de» Comitä- die» in ternationalen CongrrssrS zur Beförderung der geographischen, kosmvgraphischen und cvunnerztellen Wissenschaften in Antwerpen wurde der Zusammen,rat jene« Congresse- wegen der gegenwärtigen politischen Verwickelungen vom 1». August d. I. auf Mitte August de» uSchften Jahre» verschoben. f Im Verlag« von Duncker und Humblot wird st» deu nächsten Lagen, zum Besten der verwundeten dentschen Tagesgeschichte. Berlin, S. September. Die „N. A. Z." schreibt: Der königl. belgische Gesandte, Staat»«iutst«r Varon Nothomb, welcher seit dem 8. September 1845 beiut k. preußischen Hofe und seit dem 2. Februar 1868 bet dem Norddeutschen Bunde beglaubigt ist, feierte gestern die 25jährige Dauer seiner hiesigen Mission. Zm aller» höchsten Auftrage überreichte der Staat-seerrtär, wirkt. Geh. Rath v. Thile, dem Herrn Gesandten namen» Sr. Majestät de» König» eine kostbare Vase, welche out dem Bildnisse desselben geschmückt ist. Gleichzeitig hatte Se. königl. Majestät dem Herrn Baron im tele graphischen Wege die Mtttheilung zuaehen .lassen, daß etu allerhöchste» Schreiben zur Beglückwünschung dcS Herrn Gesandten sich auf dem Wege nach Berlin be finde. Ihre Majestät die Königin haben dem Herrn Gesandten ein huldvolle» Handschreiben durch Aller- höchstihren Oberhofmeister Grafen v. Nesselrode zyr Feier de- Tage- überreichen lassen. Die Teilnahme an dieser seltenen Feier tst in hiesigen Kreisen eine nm so lebhaftere gewesen, al» der Herr Gesandte wäh rend s-tnr- langen Aufenthalt» in Berlin sich die volle Anerkennung der königl. Regierung stet» zu bewahren gewußt hat. So viel wir un» erinnern, ist zur Feier eine» ähnlichen Feste» früher nur einmal Gelegenheit gewesen, al» der verstorbene Graf v. Perponcher ein viertel Jahrhundert hindurch al» niederländischer Ge sandter am hiesigen königl. Hofe sein diplomatisches Amt verwaltet hatte. — Die Mtttheilung mehrer Blät ter, daß der General v. Wimpffen, welcher die Ea- pttulatton abgeschlossen hat, derselbe sei, welcher oie Kriegserklärung nach Berlin gebracht hat, beruht nach der „N.Pr. A." auf einer Verwechselung; der Letztere war ein Oberst v. Wimpffen. — Der Redacteur der „Zukunft", Vr. Guido Weiß, wurde gestern von der siebenten Deputation de» Stadtgericht- wegen Maje» stätLbrletdigung und wegen AmtSehrverletzung gegen dm Grafen BiSmarck zu 3 Monaten Gefängntß ver- urtheilt. — Au» Nancy, 4. September, wird dem „St.-A." berichtet: Der Generalgouvrrneur für Lothringen, Ge neral der Infanterie Generaladjutant Sr. Majestät de» König», v. Bonin, ist au- dem großen Haupt» quartier, wohin sich derselbe von Berlin au» zunächst begeben hatte, zurückkehrend, am 28. August er. Nach mittag» hier etngetroffen und hat durch eine Tag» darauf angeschlagene (bereit» mitgetheilte) Proklamation die Bewohner Lothringen» von seiner Jnstallirung und der erfolgten Geschäftsübernahme in Kenntniß ge setzt. Am 2. d. Mt». traf hierselbst der dem General* gouverntment zuarordnete Civtlcommifsar, Regierungs präsident Graf Viller» au» Trier, ein. Mit der Regultrung de» Steutrwesen» ist speciell der geheime Oberstnanzrath Olberg betraut, welcher bereit» seit mehreren Tagen anwesend und bemüht ist, die Fort- erhebung der gewöhnlichen Steuern nach französischen HebungSregistern in die Wege zu leiten. Die fran zösischen Präfecten und Souspräfecten werden durch deutsche Beamte ersetzt. Zu diesem Brhufe ist in Bar le-Duc der Graf Taufkirchen, bisher königlich bayrischer Gesandter in Rom, und hierselbst Graf Re nard angelangt, welche als Präfecten der Departement» der Maa», resp. der Meurthe fungirtn. Im Ucbrigen werden die französtfchen Administrativbeamten, soweit sie sich zur Abgabe der erforderten Obedienzerklärung verstehen, beibehalten; auch die französischen Justiz, und Munictpalbehörden bleiben in Fuvcttotl. Der Eisenbahn- und Postdtenst ist wirderhergestellt und in beschränkter Weise auch dem Publicum wieder eröffnet. Um dir hierdurch beabsichtigte Wiederbelebung von Handel und Verkehr zu fördern, werden an Per sonen, deren Zuverlässigkeit durch die OrtSbehörden garantirt ist, GeleftSschrine durch die Militär- und CtvUautorttäten gemeinsam ertheilt. Auch ist zu gleichem Zwecke, und namentlich um die Heranführung von / Kohlen von Saarbrücken her zu ermöglichen, die Er öffnung resp. Wiederherstellung det Rhein-Marne-, so wie de» Saarcanal» angeordnet, wodurch zugleich die Beschäftigung vieler jetzt brodloser Arbeiter zu erreichen beabsichtigt wird. Auch ist durch die Maire» in den Städten darauf gewirkt worden, daß die Läden meisten- thetl- geöffnet sind, und hat dadurch da» öffentliche Leben den gewöhnlichen Anblick geordneter Zeiten größtenthetls wieder gewonnen. — In einer Corresvondenz der „Köln. Ztg.", da- ttrt „vor Straßburg, 4. September, heißt e»: Zu den Leiden de» Krieget und den Schwierigkeiten der der S OLerf dieser ßcn. Leider macht die Nothwendigkeit der Armeever- sorgung mit Fleisch eine Absperrung der tnfictrteu Dt- strtcte unmöglich und müssen'sich daher die Maßregeln zur Unterdrückung und Abwehr auf locale Mittel be schränken. Kassel, 7. September. (Fr.Z) Dem Kaiser Na poleon scheint e» auf Wtlhelmshöhe recht gut zu ge fallen. Den größern Theil de» gestrigen Tage» hat er theil» allein, thril» in Begleitung einer Persönlich keit au» seinem mitgrbrachten Gefolge in den Anlagen ergangen. Eine Beschränkung seine» Aufenthalt» ist nicht eingetreteu. Wie wir hören, ist ihm überhaupt nur die Verpflichtung auserlegt, den Umkreis von 4 Meilen um Kassel nicht zu überschreiten. Die Spq-ter- gänge macht er jetzt in Civtlkl-idung, und di« in sei nem Gefolge sich befindenden Militär» haben hier Be stellungen gemacht, um auch sich damit zu versehen. Der Kaiser scheint es während seine» Aufenthalts auf die Schuljugend abgesehen zu haben, indem er mehrere Kinder arnedete und sich nach den UntcrrichtS- gegenständrn, der Schulzeit u. s. w. erkundigte. Der bedeutende Train, den er mitgebracht, soll sich in einem erbärmlichen Zustande befinden. Vieles scheint bet sei nen Hin» und Herzügen abhanden gekommen zu sein, so daß er auch nicht ein brauchbares Pferdegeschirr mitgebracht hat. Von den 42 Wagen und Chaisen, mit denen er Paris verlassen, sind nur im Ganzen 16 hier eingrtrcffen. O Wien, 8. September. Gegenüber den Ge rüchten, daß Rußland in Konstantinopel mit einem auf Abänderung der Verträge von 1856 abzielendcn Anträge hervorgetreten sei, glaube ich Ihnen auf da- Bestimmteste mittheilen zu können, daß hiervon hier nicht da» Mindeste bekannt ist. Dasselbe gilt auch von dem angeblichen Cvngreßvorschlage Rußlands. Wenn aber nun gar an letzteres Gerücht die weitere Meldung geknüpft wird, der Impuls zu einer solchen Initiative sei von Oesterreich ausgegangen, so dürfte es wohl nicht überflüssig sein, zu constatirrn, daß Oesterreich, wie auch diplomatisch erwiesen ist, mit Ausnahme des bekannten Beitritts zu dem von Eng land angeregten Londoner Protokolle, keinen weitern Schritt gethan, der eireer Einmischung oder einer Ini tiative in Betreff der Friedensvermtttrlung auch nur im Entferntesten ähnlich sehen würde. Man hat in Deutschland die feste Ueberzeuguug gewonnen, daß Oesterreich Deutschland seine Stege nicht mißgönnt, und gleichzeitig ist man auch hier zu der Ueberzeuguug gelangt, daß Deutschland nicht», gegen Oesterreich im Schilde führe. Diese Uebrrzeugungen hängen wohl auch mit der Thatsache zusammen, daß dis ganzen Vor kehrungen, die auf militärischem Gebiet« getroffen wor den, um unsre Armee ouf den completen Friedeneftand zu setzen, eingestellt wurden und daß eine voltständige Abrüstung ungeordnet worden ist. Weit entfernt, etwaige Bestrebungen zu unterstütze«, durch welche die' deutschen Erfolge verkümmert »erden könnten, hegt man vielmehr hier die Hoffnung, daß die Frucht der deutschen Stege: die Coasoli-irung und Einigung Deutschland», auch zu einem innigen Freundschafts bunde de- geeinigte» Deutschland» mit Oesterreich füh ren werde. — Non bayrischer Seite tst der seit der Abberufung des Grafe» Bray unbesetzt gewvsene hiesige GesandtschaftSpostkN nun dem Reichrrathe Freiherr« v. Schrenck übertragen worden. * Pari», 7. September. Da- seinem Hauptinhalte nach bereit- telegraphisch stgnalisirte, von dem Vice- präfidenten der R.-gterung der Srationalvertheidtgung und Minister des Auswärtigen, Jules Favre, an die diplomatische« Agenten Frankreichs unter« 6. Septem ber erlassene Circular lautet nach dem „Journal osficirl": „Mein Herr! Die jüngsten Begebenheiten zu Paris erklä ren sich io v»ltständig durch die unerbittliche Logik der Tbat- sache», daß es unnütz ist, lange bei deren Smu und Tragweite zu verweilen Wenn die Bevölkerung von Paris einer lange verhaltenen, unwiderstehliche» Aufwallung muh-egebe« hat, so bat sie d««tk einer Hüber» Nothwendigkeit, der seiner e«guen Rettung, gehorcht. Frankreich wollte ^«icht mit der verbrecherischen Gewattherrschait, welche Frankreich seinem Untergänge entgegrnfsihrte, ebenfalls untergeben. Frankreich hae die Ablkhll», Rapoleon's 1ll. und seiner Dvnastre nicht proclamirt, nein, Frankreich hat un N«- vvn Lazarttht«, Verpflegung der Verwundeten, Beer digung vo« Todten, Leitung von Transporten u. s. w- Sorge zu tragen. Sv brechen morgen früh wieder zwei Ritter von hier auf, um noch einmal dir Schlacht felder um Metz nach Gefallene« zu durchforschen. Und diese» thun sie nicht allein Alle» selbst oft Mit auf opfernder Mühe, fonder« auch au» eigenen Mitteln. Der Kladderadatsch hat, wie mir scheint, einen wohl feilen Witz aufgewendet, wenn er de« Rittern au» de« Genuß ihre» eigenen Rothwetn», den sie wahrlich kei nem Verwundeten, ja keinem Reisende«, der ihre Gast freiheit in Anspruch nimmt, versagen, eine« Vorwurf macht. Eie leiste« Große» für Andere und dürfen doch auch wohl wle jeder Audere, au» eigene« Mitteln für sich selber sorgen, so gut r» eben geht. (Forlsequag folg!.) s In Wien ist am 6. September der Kupferstecher Christian Mayer 58 Jahr alt gestorben. Derselbe war Mitglied der dortige« Akademie der bildenden Künste und Benvaftung-raH de- österreichischen Kunst- verein». den nächsten Tagen, zum veM« ververwunden venmose» wisse. Lode» m -hreriär Krieger und der Hinterbliebenen gefallener Kämpfer Fravkrnchtz R« WtcktK fei eine interessante Schrift erscheine«: „Elsaß u«d Loth- H «°tww östlich vor Kopenhagen belege«, um, wie «» nach un» anderweitig »umgangenen Nachrichten heißt, endlich zu einer gemeinsamen Action gegen die deutsche Küste vor» zugehen. mm des Rechts, de« Gerechtchkeit am» df» vsseallichm Wohl»' Act davon genommen. Und dieses Uciheil erhielt von vorsi? herein in der allgemeinen lleberzeagung einen solchen Beilall, daß keiner von den glühenesten Bertheid««"» der gefallenen Herrschaft sich für den» Bch-nttüung «hob«« hat. S>« ist von selbst uater der Wucht ihrer Fehler, unter den Zurusen einer nn^ahUgen Volksmenge zusammengenürzt, ohne daß eio Mlll»- tropfe« vertzosseu, eine Person i.,rrr Freiheit beraubt Mutbe. Richt einen An-r«blut hat ««« dee Bürger, ei« m der Ge- schichte unerhvne Thatsache, die Bürger, welchen der taute Ras de» Volkes das gefährliche Mandat zn kämpfen und zu siegen verlieh, an die Gegner denken sehen, welche sie Tag» zuvor mit militärischen Hinrichtungen bedrohten. Jlldem ihnen die Eh« jeder Repressalie verweigert wnrd«, baden sie ihre Verblendung und ihr« Ohnmacht constatjrt. Die Ordvnag ist keinen Augenblick gehört, unser Vertraneu in die Klugheit nnd den Patriotismus der Naltonalgarde und der ge- sanNuteu Bevölkerung gestattet un» die Versicherung, da- dieser Fall Vicht etotretew wird. Befreit von dar Schaudt und der Gesährlichkit. esper Negtttnog, welche all« ihr« Verpstichtun,«« verrieth, begrelst Zeder, da» der erste Act dieser eodlrch wieder- erobi-ren Volkssouvekänktäs darin «steht, sich selbst zu bezwin gen an» seineKrask in derAchNlNgdeSNechiSz» suchen. Anger' dem drängt »ieiAett: der Fei»d ist vor mlfera Thor«»; wir habt» »ar dt» tiUty Gedankt»,, ch», an» upserm Gtbltt »» verj-meo. Wir sind es n cht,.welche bttst Pflicht, der wir un entschlossen unterziehen, Frankreich üüserlegt habe«', sie wvtde demtelN« nicht obliegen, wenn »strt'Stimme 'ßdhört morde» wäre. Wir hübe» «»«gisch, stlbst am dm Preis ansrer Po- v»larität. die Politik des Fritten» vou «p» Httpwjeq, Wir fahren da!.n mit «»er meho.twd mcdr wuchleudeq'lltberze»- gnng sort. Unser Herz bricht HA« Anblick dieser M Metzeleien, in welche« dir Blüthe ztneier Nationen v die mau mit ei» wenig g«taa Willen und mchr diesen schreckhaften Kal Wir bade« leine Guvstin des Fi Märkten von Pi aris statt. Die Leute fchrieu, eS set <!er sam 30. ^aoi 30. Kammern kuutü» stände KO theilt. E Aaskunst perdu diese» Di> dieser , gleicht» Baterla wach g> Gefühl, wie eir ditngcn Dai de- Eons« Lehrcursu- «llbr. f Declamaii spielkavst, und Lite« Ess User und Behalte > Geeii bei dem i her schon «he ß wahrer Wagne i - An ü bckvri s verletzt ss Lage k Tochter f gltrosß — Aus Paris vom gestrigen Tage schreibt man der „Köln. Zig.": Offene Demonstrationen zu Gunsten des Friedens fanden bereits auf mehrern Eivgezahl Roten m Tivositcn I Emhabr» Kassen brft Wechsel Lombard» Sjs«ctev R-servirte Debitoren Li I Lage, z aearbe s Lerwt k dem 6 j stelle > L der Lr I I'r. H, I reit» i in Ergebniß der Sorgfalt des Präfecten der Polizei avgehalten. Diese Korrespondenz gehört der Ge chichte. Der Minister des Innern setzt infolge dessen eine Eom- Mission ein, welche den Auftrag hat, diese merkwür digen Schriftstücke zusammen zu tragen, zu ordnen und deren Veröffentlichung vorzubereitrn, und zwar dir Herren v. Käratry, Poltzeipräfect, Präsident; Andrä Lavertujon, Vicepräsivent; EStancelin, vormaliger De- putirter; Gagneur, vormaliger Depaftrter; Andrä Cschut. — Ferner meldet das „Journal officiel", daß die Re gierung der nalionalen Vertheidigung von Garibaldi nachstkhendes Telegramm erhalte« hat: „Mit Allem, was ich noch bin und habe, stehe ich zu Ihren Dien sten; verfügen Sie." (6e «xui reote äe moi estä votre «orricv, äispvoer.) Lage int Gesicht, welch« «>» b«ntet ist. Dies« Lap, i» wo- »ig« Worte gesagt, »uterwerf« ich der Bemttb«l»vg menitS Lande» und Europa». Wir hubeu laut de» Krieg verdamm», u»d unter Bethea«»»« unserer Acht»«» d«S Bölkerrech!» ba de» wir gefordert, daß ma» TenGhland seiner Srlbftbestim- Di« geborene abwesend scheidnng gang des l Zur f an der E . wird der f. VNNL V0I ! den Ind Wo genug Blut vergossen; man solle der Sache ein Ende machen. Weitere Folgen hatten diese Kundgebungen nicht. Uebersehen darf man übrigens auch nicht, daß die neue Regierung schon stark angefochten wird. Was in weitern Kreisen Unzufriedenheit erregt, sind die vielen Ernennungen von Präfecten rc. Viele dieser neuen Beamten sind al» ganz unfähig für solche Stellen bekannt und verdanken ihre Anstellungen nur dem Umstande, daß sie gute Freunde oder Creaturen der neuen Machthaber sind. Die Revolution von 1870 hat viel Arhnl'chkeit mit der von 1848, e» scheint so gar, daß alle Fehler, welche damals begangen wurden, nochmals gemacht werden sollen. — (N. fr. Pr.) Die Munictpalräthe von Amien» und Douai prvtrstirten gegen den Umsturz der früher» Regierung. Part», 9. September. (W. T. B,) Nachdem da» di plomatische' CorpS die Erkläiung abgegeben hat, daß es Part» i« Fall einer Belagerung verlassen würde, ist seilen der Regierung eine Stadt bezeichnet worden, wo dasselbe sich verrinigrn kann; auch ist die Bestim mung getroffen, daß die Regierung daselbst durch einen Ausschuß vertreten werde, der die Aufgabe hat, die Beziehungen zu den fremden Regierungen zu un terhalten und in den Departements für die National» vertheidigung fortgesetzt Sorge zu tragen. — Dir AuShebungScvmmissionen haben ihre Arbeiten vollendrt. — General Trochu Hot gestern eine Pro- clamation erlassm, in welcher an dte Mobtlgarden der Befehl rrgeht, binnen 48 Stunden sich auf ihren Ehrenposten bet der vertheidigung der Fort» einzufin- drn. Et« Brief Trochu'» an einen Oberst der Garde- de-Patzi» spricht sich vertrauen»»«« über den M«h dieses CorpS «tu», welche» bet der Vertheidtg««^ der Wälle vttwendet werde« würde und auch al» Haupt reserve für di« Berthetdiger der Encekite von Part» dienen soll. — Da» „Journal offietel* enthält «in De cket v»m 8. d., durch welche» die Wahlcollegirn -«« 16. Octvber zusammenberufen werd«, um eine con» stttutveude Nationalversammlung zv wählen; die Wahlen erfolgen in grheimekÄbsttlmnung t« Gk- mäßtzett de» Gesetze» vom 15. März 1849. Florenz, 8. September. (W.T-B.) Wte versichert wird, ist Graf Po»za di Sa« Martino heute Morgen nach Rom gereist, um der päpstlichen Regierung die Propvsttitznen de» hiesigen Cattuet» zw über- bringen. — GeNeral Claldiut- soll z«m Cvm»andS« rcnd« der mobile» Aronk eraemnt Hein. Madrid. 8. September. («. L. VH E» hat heite StachmMg «tx vrpUblttiAtschtz' AEutz,«tz«»ß >tzr -vmiosawe» Wir w«r«« d« ck immer dltEllf- »>S Jeichm der ärger, ei« Or- mau Bau rech W« scheint vorläufig aufgegeben zu sein. st. Das Mitglied deS internationalen Vereins, Hm Rittergutsbesitzer und Landtagsabgeordneter vr. Pfeiger aus BurkerSdorf, geleitete heute Mittag, von Sedan kom mend, einen Zug von 113 verwundeten und kraulen Sachsen hier durch nach Bautzen. Außerdem sind gestern 46 Kranke und 10 Verwundete, unter deven sich 10 Sachsen befanden, durchzeganaen. — Am Nachmn:^ und Abend rückten in drei Zugen eine große Anzahl Ersatztruppen von hier ab nach dem Kriegsschauplätze. — Nachdem auf Veranlassung Ihrer königl. Hoh-n der Frau Kronprinzessin am Freitag vor acht lagen 6 Schwestern der hiesig« Diakonissenanstalt mch Leipzig und zwar an da» Lazarrth der Pletßenburg vo« Pastor Fröhlich geleitet wurde« , stob gestn« auf dem selbe« hohen Wunsch hin 9 andere Diakonissen unter Führung der Frau Pastorin Fröhlich nach Leidig ab- gegangen. Von diesen 9 haben 6 Diakonissen da- L«- zareth in der dortigen Turnhalle übernommen. Gestern Mittag «traf et« Telegramm «r» Wurz« ei», «lche- zu den 2 dort staüonirten Diakonissen noch 3 andere rief, die auch sogleich nmh dem Wuvzener Lazarech ab« reisten. Die 5 ta Wurzen stationirten Schwestern pfle gen in denLazarethen derCaserne, de» Garnffonhsspitals und der Pftffennünze. — Im Jnserateutheile unser- heutig« Blatte- befindet sich eine Bckauntmachung deS Verrin» für die sächsische Felddiakouie, die Abje«d»ng von deutschen U«terhaUung»schristen und vaterländische» Ze11««ge» nach den Lazavethcu Frankreich- betreffend. — SS ist «i« «euer RtuderpestauSbruch auf einem zu Lange»rtnnv bet Freiberg.^hörigen Vorwerke vorgrkommen. Drei am 29. August omf de« Schlachtviehmartte zu „KammerdtsnerS^ erkauft», »on Ltegnitz hierher tranSporttrte Ochfeu find «ach Ablauf von 8 Tage« erkrank» und «ach Constatiriwg der Ri«- derpest gelödtet, auch find die nöthige« Maßregel» so« fort angeotduet worden. (Lgl. dir „Provinziatnach- richt«" der Beilage.- — I« AuSstelluugSsaale auf d« Brühl'sche« Terrasse sind ferner »eu aufgestellt: I. Oelge- mäld«: Heger»«Kiel, ArchtteAvrbtlb; Hannnor, Thur» stück; Bellman«, Stillleben; Fräul. PockA-t tn Braun« schweig u»rd -Fra«,, Genrebtlvtr; Krüger, zwei La«d- scyaflcn; Leinweber, „Ml- WrUensteiui- Lager", ll. ^«tchnUng-rn re.: Kräal. Reichelt in Lofchwitz, Blu« me»Mk; ^rruzet--Landschaften, Lhierbild« r«q Botgtz- Genrebild, fämmtlüh SchuartAskttttpsit), Holzschnitte, lll. Plast»: «vchhoff, ,«i-vtrdniffch.MedatlloM i« Gtzp»; Scü.varz. Relief für ei« Geabdenkmech Müller, Frühling, Btst« in Marmor.' guin den «ir «ormoieno moveu uorezwiomn« ornötzeL — Dit kai- srrlich« Neeierani, welche läogst ihre Interessen von denen deS Maudes aetrennt bat, hat diese Politik verworfen. Wir nehme» sie mit »er Hvsttni«, wieder auf, daß Frankreich, durch Er- sahiuuq kluo -emacht, die Weicdett habe» wird, sie aozuwrn- dru. Der Kä»i> vou Preabe» hat seiuerleitS erNärt, datz er nicht mit Frankreich, sondern mit der kaiserliche» Dvnaslie Krie, südre Dce Dynastie ist danieder, daS freie Frankirelch erbebt kenen K V tetzen, welwer für lyu welttgstenS evenss vcivanqn'tzvvll sei» wird, als Mv »ns? Witt er der Wckt des iS. JalmhuntztrtS da» grausim Schauspiel »pnier N,t«»t» biet«, welch« sch >e- aeni.>i!ft vernichieu und die, »neinaeda»k der Mnischlichkni, der Bernoäft und der Wissenschaft, Trümmer auf Trümmer, Lei- cheu »Nf Leiwen baaseu? Arft in seinem Wiüeo übernehme er die Verantwortlich keit bierjchs tz«, dq, W«ft und v»r d« G-schlchte! - Wen» Wir tuen» uuS täuschcu, so übernehmen wir sie. Wir treten'keiuttt'Zoll breit ab vou unserm Laude, noch eine« EteiU vou rwsern Ftftautzen. Ein schimpslicher Friw« wütd« eiu Vertilaungskrieg «ach kürzer Räft werde«. Wir «erde« uor zu« Zweck «ineS dauerhas'ea Friede«- perhandelu. Hier ist unser Jüteresse da» von ganz Eurova, «ad wir geben der Hosfnuwg Rau«, Hoß dies« Frag«, all«r dynastische« Borurldeil« «otblötzi, sich ebenso in. de« Kauflcieo stelle« wird. Wäre« wir aber auch alle,«, würde« mir nicht ermatte«. Wir hoben «j« emschlvfleve Arme«, gnt versehene Forts, eine aut besteüt« W«ll- maurr, aber bescmrers die Leiber von 3W,000 Kämpfern, welche eulschloffen sind, bi» zum Letzten allszahaltea. Wen« sie fsebra z» de« Füge« der Statt» Straßburg» Kräuze sr»mm«'weis« mederlege», gehorche» Ke nicht allein eivevl Gesuble inthusiastischex Bewuudirovg, sie fluden darin die De vise ihns Hftveninoths, sie schwüren, ihrer Brüder im Elsaß würdig zn sein »vd zn sterben wie sie. Nach den Fort», die Wälle; nach den Wällen, die Barricadeo. Paris kann 3 Mo ua« auStzatteo und sitgeo; weuu e» »uteilai«, würde Frank- reich sich auf seibdn Ruf erbeben uvd eS rächen; e» würde den Kampf fortsetzeo und der angrrifeube Theil würde darin um komme». Mein Herr! Europa muß wisse«, wir habe« daS Ruder zu keinem ander» Zwecke ergriffen, wir würden es keine Mi nute behalten, wenn wir nicht die Pariser Bevölkernug und ganz Frankreich entschlossen fäadeo, unsre Entschließungen za theile«. - Bor Gott, der un» härt, vor der Nachwelt, die uns rich tet, wiederhole ich diese, mit eine» Wort: Wir wollen nnr den Frieden. Aber wenn mau gegen uns eine« so trauererregendcn Krieg fottsetzt, welchen wir verdammt Haden, werden wir bi» zum Letzte« unsre Pstichr tha«, u«d ich hab« da» feste Brr- traue», daß unsre Svihe, welch»<die de» Recht» uud der Gr- rrchtizkeit ist, trwmphwen w rd. I« diesem Sinne ersuche ich Sie, die Lage dem Herrn Minister des Hofes, bei welchem Sie'beglaubigt sind, a«»rin- ander zn setzen und in besten Händen Abschrift dieses Dokument» zn lickj««^ Gtncbmigen Sie, mei» Herr, de» AnSdruck meiner Hoch- achtnog. September IM». Der Minister de» Auswärtige«, JuleS Favres — DaS „Keurnal osficiel" theitt fvlg«d< Bekamft- machuug des Mnisbor- dsS J»nern oüt: Die u«fa«g- , reiche Correfpyabevz der kaiserlichen Familie — Innerhalb der nächsten Tage werden nach und mit zahlreichen Personen der Jetztzeit ist an dcr Gre«z« ' nach '3800 Mann Infanterie, Schützen und JLjtr all Ersatz zur mobilen Armee abgehen. Diese Trup pen sind in 5 Marschbataillone formirt und werbt, mit 4 Etsenbahnzügen nach dem Kriegsschauplätze ie- föxdert, von denen drei in Dresden uvd einer in Rei- chkndach i. D. formirt werden. — Von de« zu erwartenden französische« Kriegsgefangenen werden 4000 Mann i« Dretdeu verbleiben, 500 Mann in Leipzig (Schloß Pleiheu- burg) und 500 Mann auf der Festung Königstein untergebracht werden. Die hier in Dresden verblei benden werden zunächst die große Jnfantertecaserne zu ihrem Aufenthalte angewiesen echatten, sodann aber sch ein Barakenlagrr auf dem Alaunplatze zn erricht« haben. Für angemessene Beschäftigung dieser Kriegs gefangenen im Interesse des Staats ist vom k. Kriegs Ministerium bereits gesorgt. — Die Absicht, auch Schloß Augustusburg mit französischen Gefangenen zu beleg«, stattgesunden, welche in vollkommenster Ruhe unb M nung verlaufen ist. ES mögen etwa 6000 bi» 7olv M Menschen sich dabei bethrtligt haben. U — Emilio Castelar har dieser Tage im Nam, U republikanischen Minorität der Corte- an die»-. T ung der französischen Republik W gesandt: „Die republikanische MnirM z- M spMffchen CorteS begrüßt in Jhae« die Thronbestng«,, U br-MechteS uud die Einweihung einer neuen A«, dn « t und de- Frieden- für ganz Europa. Hi» U _ _ , her, daß im Namen der Republik die Ri-M I ten verschwinden werden, die dv« den Königen M U worden sind, daß, der ganze Continept ein rimigki I Volk und daß all« Nationen eine Familie Wy, werden." London, 7. September. Der telegraphisch sb,^. I listrte Artikel der „Times" üher die Frtrdevtbe- I dtugungen lautet: Elsaß uud'LotlmvNV wirb vH ! mit riaer Summe von etwa 40,000,0l)0 W. tz, I Kriegskosten Da» auSmachrn, was Drutschland gevi!^ D ist, al- eine Entschädigung für seine BeschwerbefoH, ! rungen anzvnehmen. Wir können Frankreich, sallz I diese Forderungen hart finden sollte, zur BerückMi- s gung empfehlen, daß eS viele Leute in Dentschlw» I gtebt, welche dieselben für ausnehmend mäßig ayßp« ! und di« bereit sind, bittere Klage zu führen, well»,« I den Erbfeind so leichten Kauf»- davoulommen ltzt. Elsaß und Lothringen, wir meinen Deutsch-Lothri«,« ! oder mit anderen Worten, den Besitz von Wetz einen schmalen Streifen von Lothringen mit den gesen und dem Elsaß, sind die niedrigsten Bedingung«, welche die friedfertigsten Deutfchen alS Grundlagc p, Friedensverhandlungen gelten lassen. Unser Rach« Frankreich geht bei dieser Gelegenheit dahin, s» ich als möglich sich mit Deutschland zu einigen, selbst wenn die hier genannten Gtbie1Sverl»stt mit in b« Bedingungen enthalten sind. — In Irland genügst schon die blose Nachricht von den Voagängeu i» Paris, um an mehrerkn Orten Prügeleien hervvrzurns«, zumal in solchen Gegenden, wo die katholisch« Broil. ! kerung mit einer ziemlichen Anzahl von Protestant« 1 versetzt ist. Schon weil die Ersteren mit Frankreich sympathistrev, stellen di« Lttzterrn sich auf feiten Deutsch land-, und während die Einen durch die Straße zieh« und „Hurrah für Frankreich" rufen, rufen die Anben ! „zur Hölle mit Frankreich". Daß die Polizei angt- sichtS solcher Kundgebungen die liebe Noth hat, bie ' öffentliche Ordnung zu wahren, ist leicht erklärlich, und nachdem die Wächter der Ordnung von Ennis killen am Sonntag und Montag nur mit Müh« i, Stande gewesen waren, ein«» HufaMnevstoß dcr bti- den Parteien zu vermeiden, geriethen diese sich geftm endlich doch in die Haare. Die Polizei mußte bie Menge mit Waffengewalt auSeiuandertr. idcn, uud ein große Anzahl Personen wurden bei dieser Gelegechit erdcblich vcrwuildct. Dresdner Nachrichten vom 10. September. g
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